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Österreichischer Spielepreis 2008

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Daniel R.
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Österreichischer Spielepreis 2008

Beitragvon Daniel R. » 22. August 2008, 19:21

Während das deutsche Spiel des Jahres (und Empfehlungen) hier im Forum ausführlich gewürdigt wurden, gibt es seit 19. August auch das österreichische Pendant.

Eine Kurzübersicht:

Spiel der Spiele

* "Suleika" (Zoch)

Spiele für die Familie :

* "Blox" (Ravensburger)
* "Deukalion" (Hasbro)
* "Drachenparade" (Piatnik)
* "Drachenwurf" (Schmidt)
* "Globalissimo" (Kosmos)

Spiele unter Freunden :

* "Galaxy Trucker" (CGE)
* "Stone Age" (Hans im Glück)
* "Wie verhext!" (alea/Ravensburger)

Spiele für Experten :

* "Agricola" (Lookout Games)
* "Race for the Galaxy" (Abacusspiele/Rio Grande)
* "Tribun" (Heidelberger Spieleverlag)


Spiele für Kinder :

* "Auf die Schätze, fertig, los!" (Haba)
* "Haselnussbande" (Queen Games)
* "Lauras erste Übernachtung" (Amigo)



Positiv fällt auf, dass alle Zielgruppen abgedeckt sind (was ja auch letztes Jahr schon der Fall war):
Kinder, Kinder mit Erwachsenen, Erwachsene mittlerer Anspruch, Erwachsene mit gehobenen Anspruch/Komplexität.

Im Bereich, wo sie sich mit dem dt. SdJ überschneiden, gibt es auch einige Bekannte aus der SdJ Empfehlungsliste.

Mit weiterer Kritik oder Lob halte ich mich bewusst zurück, damit das in der Diskussion erfolgen kann, bzw. dies hier nur die Darstellung der Fakten dient, ohne eigene Polemik zu erzeugen (na, ihr wisst schon was ich meine).

Es grüsst Euch
Daniel

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Daniel R.
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Re: Österreichischer Spielepreis 2008

Beitragvon Daniel R. » 22. August 2008, 19:48

Bevor jemand fragt: "Was für eine Diskussion erwartest Du denn?"

Beim Vergleich SdJ und den österreichischen Preisen fällt auf, dass Keltis bei unseren Nachbarn nicht mal unter "ferner liefen" auftaucht. Andere Spiele aber durchaus bei beiden.

Sind die Österreicher bei ähnlichen Auswahlkriterien nun schlauer (oder anderes Adjektiv einsetzen), dass sie Keltis [i]nicht[/i] als Sieger erkoren haben, oder was auch immer, aber Gründe gibt es bestimmt.

Dass man es nur nicht gleich machen wollte wie die deutschen Nachbarn, zählt aber nicht, da ja Suleika bei den Franzosen unter dem Titel „Marrakech“ deren Spiel des Jahres wurde; das hat die österreichische Jury also nicht abgehalten.

Sicher gibt es noch mehr zu kommentieren.

Spekulative Grüsse
Daniel

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Michael Weber

Re: Österreichischer Spielepreis 2008

Beitragvon Michael Weber » 22. August 2008, 19:50

Daniel R. schrieb:
> die Darstellung der Fakten dient, ohne eigene Polemik zu
> erzeugen (na, ihr wisst schon was ich meine).


Ja! :-D :-D :-D :-D

Ansonsten: Die Nachbarn haben teilweise schon komische Preisträger, das war aber in den letzten Jahren ähnlich bzw. "schlimmer". Ich finde das ganz OK, auch wenn ich nie wirklich verstehen werde, was bzw. wie die da auszeichnen ;-)

Michael
(wollte jetzt auchz nicht soooo p(r)o(b)lem(at)isieren ...)

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Lorion42
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Re: Österreichischer Spielepreis 2008

Beitragvon Lorion42 » 22. August 2008, 21:04

Naja ich glaub es hat schon seinen Sinn, dass das "Spiel der Spiele" nach dem "Spiel des Jahres" veröffentlicht wird ;-)
Ich stell die Behauptung mal in den Raum, dass die Liste anders aussehen würde, wenn beim Spiel des Jahres andere Spiele ausgezeichnet worden wären...

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widow-s-cruse

Re: Österreichischer Spielepreis 2008

Beitragvon widow-s-cruse » 22. August 2008, 21:16

Daniel R. schrieb:
> Beim Vergleich SdJ und den österreichischen Preisen fällt
> auf, dass Keltis bei unseren Nachbarn nicht mal unter "ferner
> liefen" auftaucht. Andere Spiele aber durchaus bei beiden.
>
> Sind die Österreicher bei ähnlichen Auswahlkriterien nun
> schlauer (oder anderes Adjektiv einsetzen), dass sie Keltis
> [i]nicht[/i] als Sieger erkoren haben, oder was auch immer,
> aber Gründe gibt es bestimmt.

Vielleicht ist Österreich nicht in der Verlegenheit den Autor für ein (gutes) Spiel (-porfolio) würdigen zu müssen. ;)

Liebe Grüße

Nils

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peer

Re: Österreichischer Spielepreis 2008

Beitragvon peer » 23. August 2008, 11:56

Hi,
Daniel R. schrieb:

>
> Beim Vergleich SdJ und den österreichischen Preisen fällt
> auf, dass Keltis bei unseren Nachbarn nicht mal unter "ferner
> liefen" auftaucht. Andere Spiele aber durchaus bei beiden.
>
> Sind die Österreicher bei ähnlichen Auswahlkriterien nun
> schlauer (oder anderes Adjektiv einsetzen), dass sie Keltis
> [i]nicht[/i] als Sieger erkoren haben, oder was auch immer,
> aber Gründe gibt es bestimmt.

Mmh, in den letzten Jahren ist mir generell aufgefallen, dass das Spiel der Spiele sich bewusst vom SdJ absetzen will:
Pueblo, King Arthur, Activity Extrem sind alles Anti-SdJ-Preise (ob bewusst oder nicht is mir nicht bekannt). Deutlich vor allem bei "Trans-Europa", dass wohl deshalb den Pries bekommen hat, weil Transamerika nicht SdJ wurde. Insofern wndert es mich nicht, dass das aktuelle SdJ nicht berücksichtigt wurde.
In der Vergangenheit wurde sehr stark auf Knizia gesetzt (Auch weil er keine SdJs bekam?) - sogar Tal der Abenteuer wurde ausgezeichnet. Wenn man sehr böses unterstellt hat er diesmal keinen Preis bekommen, weil er den Humboldt-Verlag verklagt hat und da wohl eine gewisse Nähe zwischen den Cassans und den Verlagsleuten besteht... :-)
Aber das ist natürlich nur nöse Unterstellung ;-)

ciao
peer

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l8xx
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Re: Österreichischer Spielepreis 2008

Beitragvon l8xx » 23. August 2008, 14:46

> In der Vergangenheit wurde sehr stark auf Knizia gesetzt
> (Auch weil er keine SdJs bekam?) - sogar Tal der Abenteuer
> wurde ausgezeichnet. Wenn man sehr böses unterstellt hat er
> diesmal keinen Preis bekommen, weil er den Humboldt-Verlag
> verklagt hat und da wohl eine gewisse Nähe zwischen den
> Cassans und den Verlagsleuten besteht... :-)
> Aber das ist natürlich nur nöse Unterstellung ;-)

Kann mich täuschen, ist aber nicht Drachenparade von Knizia? Das würde dann deiner Theorie widersprechen.

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VolkiDU
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Re: Österreichischer Spielepreis 2008

Beitragvon VolkiDU » 24. August 2008, 15:47

Michael Weber schrieb:
> Ansonsten: Die Nachbarn haben teilweise schon komische
> Preisträger, das war aber in den letzten Jahren ähnlich bzw.
> "schlimmer". Ich finde das ganz OK, auch wenn ich nie
> wirklich verstehen werde, was bzw. wie die da auszeichnen

Tja, die Österreichenr wollen sich in ihrer Preisträger"politik" von den Deutschen abgrenzen. ;)

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Marten Holst
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RE: Österreichischer Spielepreis 2008

Beitragvon Marten Holst » 25. August 2008, 01:54

Moin,

> Beim Vergleich SdJ und den österreichischen Preisen fällt
> auf, dass Keltis bei unseren Nachbarn nicht mal unter
> "ferner liefen" auftaucht. Andere Spiele aber durchaus bei
> beiden.
>
> Sind die Österreicher bei ähnlichen Auswahlkriterien nun
> schlauer (oder anderes Adjektiv einsetzen), dass sie Keltis
> [i]nicht[/i] als Sieger erkoren haben, oder was auch immer,
> aber Gründe gibt es bestimmt.

Die gleichen Gründe, die das Tal der Abenteuer zum SdS gemacht haben? Ich glaube nicht, dass das für Dich ein brauchbarer Gegenentwurf wäre ;-)

Oder einfach auch verschiedene Geschmäcker. Immerhin sind alle Mitglieder beider Jurys auch nur Menschen mit persönlichen Geschmäckern, die unterschiedlich sind.

> Dass man es nur nicht gleich machen wollte wie die
> deutschen Nachbarn, zählt aber nicht, da ja Suleika bei den
> Franzosen unter dem Titel „Marrakech“ deren Spiel des
> Jahres wurde; das hat die österreichische Jury also nicht
> abgehalten.

Ich denke zum einen, dass Frankreich ja kein Nachbar Österreichs ist, aber zum anderen ernsthaft, dass, wenn die Österreicher sich bewusst absetzen wollen sollten, schon die Deutschen aus ihrer Sicht ein anderes Kaliber sind. Gleiche Sprache und international oft unsportlicher Weise als der "kleine Bruder" betrachtet wäre es hier "wichtiger", Flagge zu zeigen als gegenüber Frankreich oder Zimbabwe, mit denen man nicht im Nachbarschaftsclinch liegt und in der Drittwahrnehmung auch weniger assoziiert wird.

Tschüß
Marten

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Daniel R.
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RE: Österreichischer Spielepreis 2008

Beitragvon Daniel R. » 25. August 2008, 18:25

Marten Holst schrieb:
>
>
> Oder einfach auch verschiedene Geschmäcker. Immerhin sind
> alle Mitglieder beider Jurys auch nur Menschen mit
> persönlichen Geschmäckern, die unterschiedlich sind.
>


Aber im Gegensatz zu mir als Privatperson versucht die Jury mittels ausgeklügelter Methoden möglichst objektiv zu beurteilen, wie ein Spiel in einer Preiskategorie-relevanten Zielgruppe ankommt.
Geschmack als Einflussfaktor sehe ich da eher weniger, dafür umso mehr Politik. ;-)

Greets
Daniel

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Marten Holst
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RE: Österreichischer Spielepreis 2008

Beitragvon Marten Holst » 25. August 2008, 19:42

Moin,

> Aber im Gegensatz zu mir als Privatperson versucht die Jury
> mittels ausgeklügelter Methoden möglichst objektiv zu
> beurteilen, wie ein Spiel in einer
> Preiskategorie-relevanten Zielgruppe ankommt.
> Geschmack als Einflussfaktor sehe ich da eher weniger,
> dafür umso mehr Politik. ;-)

klar versuchen sie es. Aber es bleiben immer mehrere Aspekte, wenn man keinen rein objektiven Preis nach Verkaufszahl oder Schachtelgewicht vergeben will, und deren Gewichtung ist eben auch Geschmack. Siehst Du doch daran, wie wir uns immer wieder um die Preise kabbeln - oft dreht sich der Streit ja nicht um das "was wünschenswert wäre", sondern das "was ist mir wichtiger, wenn zwei verschiedene Sache gegeneinander stehen".

Tschüß
Marten


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