Beitragvon Volker L. » 3. Oktober 2008, 16:06
ludosophicus schrieb:
>
> Kauft ihr mehr (nur?) Spiele, die íhr vor Ort auch selbst
> gespielt habt oder tendenziell mehr auf Verdacht(="blind")?
>
> Wenn ihr auch Blindkäufer seid, wovon macht ihr eure
> Kaufentscheidungen am ehesten abhängig: Empfehlungen,
> Fairplay Scoutlistung, Neuheiten-Vorberichterstattung,
> Gestaltung oder Ausstattung eines Spiels, Autoren, Verlage,
> Thema, Mechanismen, Bauchgefühl... ?
Da ich wie üblich die Messevorschau erst richtig durcharbeite, wenn sie abgeschlossen ist (also frühestens am Dienstag der Messewoche, oft erst am Mittwoch im ICE), kann ich Dir konkret keinen Titel nennen und Dir nur eine Jahr für Jahr allgemeingültige Antwort geben.
Man müsste hier auch IMHO mindestens 3 Abstufungen des Informationsgehaltes unterscheiden:
[ol]
[*][b]absolute Blindkäufe[/b], also schon beim Betreten der Messehalle wissen, dass man es haben will (muss?), hin zum Stand, kaufen, fertig.
[*][b]"halbblinde"Käufe[/b], d.h., man hat keine Zeit für ein Probespiel (oder kriegt keinen Platz am Tisch), guckt sich die Schachtel oder das aufgebaute Spiel an bzw. guckt anderen beim Testspiel zu, lässt sich von einem Standmitarbeiter mehr oder weniger kurz den grundsätzlichen Spielablauf und die Mechanismen erklären.
[*][b]Testspiel[/b], man liest die Regel gemeinsam oder lässt sie sich von einem Standmitarbeiter erklären und spielt eine Testpartie, vorzugsweise bis zum regulären Spielende.
[/ol]
Bei aller Freude, die das Wiedersehen mit alten Bekannten oder das Kennenlernen neuer Forumsteilnehmer und das Fachsimpeln mit ihnen über die Messeneuheiten oder Spiele allgemein macht - Nummer 3 ist der absolute Hauptgrund, warum ich zur Messe fahre. Daher versuche ich auch so viele Spiele wie möglich in Kategorie 3 zu kriegen (und selbstverständlich komme ich immer alle 4 Tage und wünsche mir stets, die Messe wäre bei konstanter Größe ca. 50% länger).
Kategorie 1, also absloute Blindkäufe, mache ich nur bei 2 Sorten von "Spielen": Erweiterungen zu Spielen, die mir gefallen und hin und wieder Kleinstspiele unter 10 Euro, wo ein Fehlkauf nicht zu weh tut.
In Kategorie 2 rutschen vor allem Spiele, die ich während der ersten 3 Tage nicht geschafft habe probezuspielen, wenn ich dann am Sonntag noch etwa 10 Spiele auf meiner Liste habe, die ich kennenlernen will. Meist kriegt man bei so einer Kurzvorstellung immerhin einen halbwegs zuverlässigen Eindruck von der Qualität, obwohl es auch da noch böse Fehleinschätzungen geben kann (mit Grauen denke ich an das absolut grottige "Borgia" von einem Verlag, der ansonsten meinen Geschmack realtiv gut trifft :-( )
Ergänzend sei erwähnt, dass ich mir auf der Messe meist nur solche Spiele wirklich kaufe, die später nur schwer im Fach- bzw. Versandhandel zu bekommen sind, also vor allem Importspiele und Kleinauflagen, außerdem teilweise die oben erwähnten Billigkäufe. Eher leicht zu beschaffendes wird auf die Wunschliste gesetzt und dann irgendwann zwischen Messe und Weihnachten durch meine Verwandten käuflich erworben ;-)
Gruß, Volker