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[PEEP] Der Name der Rose

Kritiken und Rezensionen: Wie ist Spiel XY?
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Maik B
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[PEEP] Der Name der Rose

Beitragvon Maik B » 6. Oktober 2008, 16:07


Auf der Modell-Hobby-Spiel in Leipzsch beim Ravensburger Verlag kurz halt gemacht, viel der Blick natürlich auf das "neue" grosse Familienspiel, so seitens der Damen dort angepriessen. Atmosphärisch wundervoll gestaltet musste man einfach Platz nehmen und losspielen. Ziel ist es, am Ende der Runde mit seinem Mönch auf der Indizienleiste am weitesten hinten zu rangieren.
Zu Beginn zieht jeder Spieler verdeckt eine Karte, welcher seine Identität anzeigt und für andere Spieler nicht einsehbar verdeckt abgelegt wird. Aus drei Handkarten wird eine gespielt (Gebäudekarte oder Mönchskarte oder William/Adson-Karte(Sonderkarte))und nach Beendligung des Zuges wieder nachgezogen. Dann werden Zeitwürfel (auf Karte ersichtlich) auf der Tagesanzeige versetzt (1Feld= 1Stunde), in Gebäude entsprechend Karte ein beliebiger Mönch gesetzt, oder ein Mönch entsprechend der Karte in beliebiges Gebäude gesetzt oder die William/Adson- Figur gesetzt. Wenn die Farbe des bewegten Mönches mit einem der Plättchen im Gebäude identisch ist, muss der Anzeigestein nach hinten bewegt werden (Mönch macht sich damit unverdächig, weil er eine seiner Aufgabe entsprechend handelt)- man gewinnt das oder die farbgleichen Plättchen. Andernfalls (wenn Marker nicht mit Mönchsfarbe harmoniert) bedeudet dass verdachtsmäßiges Nachvornziehen auf der Verdachtsleiste. Sinn der Übung: Nach jedem Tag wird eine Wertung ausgeführt, wobei der am weitesten vorne auf der Verdachtsleiste stehende Mönch sechs Felder auf der Indizienleiste (besser Wertungsleiste) nach vorne marschiert, der zweite auf der Verdachtsleiste fünf nach vorne usw. Wenn die Sonderkarte gespielt wird, dann bewegt man entweder Adson auf ein Gebäudefeld und kann einem oder mehreren Mönchen dort auf der Verdachtsleiste 5 Felder nach vorn oder hinten- dies kostet keine Stunde. Ähnlich bei William, der auf einem Gebäudefeld jedoch 5 Stunden braucht, und direkt auf der Wertungs- oder Indizienleiste die dort stehenden Mönche um 3 Felder verschieben kann. Wer durch die Kartenablage den Tag vollendet, muss ds Tagesplätchen aufnehmen, was am Spieldende 2 Minuspunkt einbringt- kann sich aber durch die Plättchen um je eine Stunde vormogeln- so kann man für eine Aktion, die 4 Stunden dauert bei Einsatz von zwei Plättchen auf 2 Stunden heruntermogeln- so seinen Zug bei 21 Uhr noch vor Vollendung des Tages beenden, das Tagesplättchen nicht "fressen" und damit das Problem an den nächsten Spieler abgeben. Nach dem ersten, dritten und fünften Tag gibt man Teile seiner Identität an die anderen Mitspieler preis, d.h. legt einen emtsprechenden Marker offen aus, dessen Identität man nicht ist- so wird am Ende des Spiels jede Charakterfarbe offensichtlicher.

Manch einem lags bestimmt schon auf der Zunge. Hier wurde beim Preisträger von 1983 (Heimlich und Co.) der Grundmechanismus übernommen- klar es ist ja ein Deduktionsspiel. Die sehr stimmungsvolle und reichhaltige Ausstattung gibt Ihr Übriges an ein gelungenes stimmungsvolles Spielerlebnis. Leider haben uns die Runden ein wenig gelangweilt, denn man fischt doch recht lange im Trüben, da sich jeder nur darum schert, sich Plättchen zu sichern- da kann man keine Vermutungen anstellen- diese Plättchen waren dann auch daran schuld, dass der 4. Tag unendlich lange ging, da ja keiner die Minuspunkte für das Vollenden des Tages schlucken wollte. Zum Schluss eröffnet das Spiel keine Überraschungsmomente mehr, wie auch die Runden zuvor. Jeder begonnene Tag gibt zwar Spezialregeln mit (auf Tagesplätchen), haben aber keinen wirklichen Sinn, der dem einen oder anderen Spieler das Ermittel erleichtern oder erschweren könnte. Einzig die gelungene Aufmachung wird wohl dazu führen, dass das Spiel in den nächsten Wochen noch ein wenig gehypt wird.

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Gregor
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Re: [PEEP] Der Name der Rose

Beitragvon Gregor » 8. Oktober 2008, 01:28

Hallo,

habe sowas leider erwartet, als Stefan Feld in einem Interview schrieb, das Spiel lebe (auch) von den Spielern. Das ist in der Regel ein Hinweis, dass die Mechaniken des Spiels alleine nicht aufregend genug sind. Das erwarte ich eher bei französischen Spielen. Schade ...


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