Beitragvon Guido » 16. November 2008, 18:03
heino schrieb:
> die meisten kennen eigentlich keine "spiele"...
> spielen... ja schon, aber nicht sowas kompliziertes!
>
> spielen als hobby? wie bist du denn drauf? tz tz tz
> ich: nicht gucken, selber spielen!
>
> ja schon, aber...
>
> wenig verständnis, die meisten labern halt lieber rum.
> lange anlaufphase, dann nedlich, bis zu 2 std an einen spiel.
>
> hinterher: war toll!
>
> aber bis du nichtspieler überredet hast, meine güte...
Ja, ja, das kenne ich. Und ich muss zugeben, dass mir das alles inzwischen einfach zu anstrengend geworden ist. Wie achim unten auch schon geschrieben hat, habe ich das "Missionieren" längst aufgeben. Das frustriert nur. Es gibt nunmal Hobbies, die sind nix für jedermann/frau. Aus welchen Gründen auch immer. Ich z.B. kann mit Fussball recht wenig anfangen, schon gar nicht in seiner aktiven Form.
Daher sehe ich das ganze viel relaxter. Mir kommt zugute, dass ich eine feste Spielrunde habe und mich auch so mit sympathischen Freunden zum Zocken treffen kann, die ein ähnliche Interesse haben. Ich bin zwar durchaus an neuen Mitspielern interessiert, reisse mich aber aktiv nicht (mehr) darum. Das hat auch damit zu tun, dass Spielen als Hobby doch eher auf belächelte Abneigung stösst. Zwar behaupten die meisten, wenn es um Spiele gehe, dass sie das alles ganz toll finden und gerne machen, aber in der Realität ist das nur mehr ein Lippenbekenntnis, aus welchen Gründen auch immer. Just gestern habe ich mich (leider) wieder hinrreissen lassen, einer zunächst interessierten Dame zu erklären, was es mit der schöne Spielhilfe zu Ghost Stories auf sich hat, die ich da gerade ausgedruckt habe. Überrascht, dass jemand tatsächlich neugierig geworden war, haber ich aber nach kurzen Sätzen der Erklärung feststellen müssen, das das Interesse schlagartig vorüber war. Ein kooperatives, asiatisch angehauchtes Spiel, in dem man gegen Geister kämpft, war wohl zuviel des Guten. Ein verlegenes Lächeln und ich war mit meinen Ausdrücken (für ein KOOPERATIVES Spiel) wieder alleine... :-|
Auch zu Hause, im Kreise von Familie und Freuden, schlage ich keine Spielrunde mehr vor. Der Anfangswiderstand ist mir einfach zu kräftezehrend, auch wenn sich der "Erfolg" wirklich IMMER einestellt. Im Nachhinein fanden es immer alle toll... Vielleicht wollen viele schon gerne mal wieder spielen, aber da das Spielen "kindisch" ist, mag sich niemand so recht outen. Aber wenn die Leute nicht von selbst zum Kind im eigenen Körper stehen, strenge ich mich nicht mehr an. Hinzu kommt, dass sich viele auch einfach nicht nur auf das Spielen konzentrieren können. Ich finde es zwar sehr schön, wenn man sich nebenbei unterhält und nicht nur völlig fixiert das Brett anstarrt, aber viele der Nichtspieler empfinden einen Spieleabend als Kaffeklatschrunde und machen allen möglichen Sch..., der mir dann auch wieder etwas zuviel wird. Daher: Ich reagiere nur noch bei echtem Interesse, was ich durch gezieltes Nachhaken herauszufinden versuche. Wenn es vorhanden ist, gerne, wenn nicht, treffe ich mich lieber mit meiner etablierten Runde oder schlage selber lieber eine andere Aktivität vor, die auch allen Spaß macht. Denke, damit fahren alle besser.
Gruß
Guido