Anzeige

Eure Erfahrungen mit Dominion?

Das ehemalige spielbox-Spielerforum
Benutzeravatar
Der Landvogt
Brettspieler
Beiträge: 76

Eure Erfahrungen mit Dominion?

Beitragvon Der Landvogt » 22. November 2008, 16:50

Nach meinen ersten beiden Dominion-Spielen war ich richtiggehend begeistert. Super Spiel mit Spiel des Jahres Ambitionen!
Nun habe ich es gestern im familiären Kreis auf den Tisch gebracht und die Reaktionen waren eher verhalten. Wir waren zu viert. Mein Bruder mit seiner Freundin sowie ein Cousin. Ich habe das Spiel groß angepriesen und dann meinten die anderen: ja, ganz Okay. Meine Begeisterung, die nach wie vor vorhanden ist, teilte jedoch keiner.

Wir haben dann noch eine Runde Sankt Petersburg gespielt und das kam bombig an. Wobei das auch eines meiner eigenen Lieblingsspiele ist.

Habt ihr ähnliche Erfahrungen mit Dominion bei Nicht-Vielspielern gemacht? Oder was das gestern eine Ausnahme?

Es grüßt der Landvogt zum Wochenende.

Benutzeravatar
Lorion42
Kennerspieler
Beiträge: 1486
Wohnort: Bielefeld

Re: Eure Erfahrungen mit Dominion?

Beitragvon Lorion42 » 22. November 2008, 16:56

Also ich hab das jetzt sogar mit absoluten Nicht-Spielern spielen können (also Leuten die niemals spielen) und es hat sich regelrecht zur Sucht entwickelt.
Ich hab aber die Erfahrung gemacht, dass die erste Partie immer sehr verhalten ist (egal ob Viel oder Wenigspieler). Aber da das Spiel so schnell geht, muss man es halt 3 mal hintereinander spielen und dann schlägt der Funke schon irgendwie über.
Kenne bisher noch keinen dem das Spiel nicht gefällt und ich hab es sogar schon mit der "blos nicht so viel denken"-Fraktion ausprobiert. Aber es wird bestimmt Leute geben, die das Spiel nicht mögen. Wobei wir inzwischen Jahrmarkt als zu starke Karte entfernt haben.

Benutzeravatar
Chris
Kennerspieler
Beiträge: 220

Re: Eure Erfahrungen mit Dominion?

Beitragvon Chris » 22. November 2008, 17:33

Ich habe gemerkt, dass das Basisset sich von der Komplexität gut als Einstieg eignet, aber leider etwas langweilig wirkt. Von daher würde ich auch bei Nichtspielern schnell auf andere Sets oder zufällige Karten umsteigen.


Chris

Benutzeravatar
l8xx
Kennerspieler
Beiträge: 536

Re: Eure Erfahrungen mit Dominion?

Beitragvon l8xx » 22. November 2008, 18:41

Das große Problem ist halt: Größerer Verwaltungsaufwand bei Kettenzügen: Wieviel Aktionen habe ich noch. Wieviele Käufe darf ich tätigen und wieviel Rabatt bekomme ich.
Dann immer wieder mischen (macht man natürlich im Zug der anderen Spieler).

Aber größtes Problem: Man spielt eigentlich ein Solitärspiel zu 4. Somit ist Domionion meiner Meinung nach ein tolles 2er oder 3er Spiel. Mir gefällt es zu 2. und zu 3. sehr gut!

Benutzeravatar
Niccolo
Kennerspieler
Beiträge: 1333

Re: Eure Erfahrungen mit Dominion?

Beitragvon Niccolo » 22. November 2008, 19:10

l8xx schrieb:

> Aber größtes Problem: Man spielt eigentlich ein
> Solitärspiel

Nein, tut man nicht.

Tät man es, dann könnt man es.

Ist aber ganz alleine sicher saufad.

Benutzeravatar
Helmut
Kennerspieler
Beiträge: 1529

Re: Eure Erfahrungen mit Dominion?

Beitragvon Helmut » 22. November 2008, 22:19

Ich habe nur die Erfahrungen von etwa 40 Spielen in der BSW. Die "Tische" dort sind meistens voll, so attraktiv ist das Spiel zur Zeit dort und könnte Tichu den Rang ablaufen.
Echt nervend sind die Kettenzüge z.B. mit Dorf. Man wird von solchen Spielern regelrecht überrollt. Einem Kettenzug-Spieler, der mich mit Hexe und Miliz - ich hasse diese Karte - in Schach hielt, es gab keinen Burggraben - erkärte ich, dass mich seine Spielweise nervt. Er entgegnete mir kühl: "Ich wusste nicht, dass ich Dich mit meiner Spielweise unterhalten soll."
Diese Kettenzüge sind außerdem überhaupt nicht nötig, wenn man einige strategisch günstige Karten nimmt und sonst vor allem Geld eintauscht und dann rechtzeitig mit Siegpunkten-Sammeln anfängt.
Wem solche Tausch-Spiele nicht liegen, sollte allerdings andere Spiele spielen.
So, auf zur nächsten Partie!

Benutzeravatar
Sandman

Re: Eure Erfahrungen mit Dominion?

Beitragvon Sandman » 22. November 2008, 22:44

Hallo Helmut,

Deinen Standpunkt kann ich leider nicht nachvollziehen.
Da diese Karten existieren, soll mit ihnen ja wohl auch gespielt werden, und zwar mit allen, vielleicht manchmal nervigen (Neben)Wirkungen.
Sonst hätte der Autor sie doch eher nicht zum Spiel hinzugefügt.
Vielleicht ist es ja einfach nicht Dein Spiel.
Fühl' Dich jetzt bitte nicht zu sehr angegriffen, aber ich hatte letztens eine Begegnung mit einem Spieler, der auch ständig auf die Miliz schimpfte. (Ich nehme nicht an, dass Du es warst. ;) )
Die Karte war per Zufall im Set, und ich habe eben damit gespielt. Es war dann für mich nervig, die schlechte Laune und das seltsame Verhalten des Mitspielers ertragen zu dürfen.
Vielleicht solltest Du nur Dominion spielen, wenn das richtige Set eingestellt ist. Die Karten ausgedacht haben sich Deine Mitspieler nämlich nicht.

Gruß

Sandman

Benutzeravatar
Niccolo
Kennerspieler
Beiträge: 1333

Re: Eure Erfahrungen mit Dominion?

Beitragvon Niccolo » 22. November 2008, 22:53

Sandman schrieb:

> Es war dann für mich nervig, die schlechte Laune
> und das seltsame Verhalten des Mitspielers ertragen
> zu dürfen.

Also da schreibt man dann einfach: *kicher* in den Chat - wahlweise ROFL und LOL -- nach jedem Gemaunze... da ist meits schnell Ruh :grin:

Also da ich kaum BSWe... aber was man in manchem Pokerroom so an Leute treffen muss... *kicher*

Benutzeravatar
Sandman

Re: Eure Erfahrungen mit Dominion?

Beitragvon Sandman » 22. November 2008, 23:00

Naja,
auslachen wollte ich den Menschen dann ja auch nicht. Ich habe bloß nicht verstanden, warum plötzlich die Welt so böse sein sollte. Die Karte konnte ja von beiden Spielern gezogen werden.
Ähm, *kicher*.

Benutzeravatar
ode

Re: Eure Erfahrungen mit Dominion?

Beitragvon ode » 22. November 2008, 23:51

Ich hab jetzt mal wieder angefangen ein wenig in der BSW zu zocken. Mit dem Client geht das auch mit schlechter I-Net-Verbindung ganz gut (habe ungefähr doppelte ISDN-Geschwindigkeit).

Mir fällt auf, dass da einige spielen, die knallhart eine Strategie spielen. Das Deck klein halten und nur auf Provinzen spielen - a.s.a.p.

Gestern hatte ich nen Briten, der das ganze Spiel nicht mehr als 14 Karten auf der Hand hatte. Kapelle und wech mit den niedrigen Punkten.

Das hinterläßt bei mir einen zwiegespaltenen Eindruck. Einerseits interessant, weil man lernt, wie ne gute Strategie in dem Spiel funktioniert. Andererseits macht man sich damit auch recht viel vom Spielspaß kaputt, von der Athmo des Spiels.

Ich habe so ein wenig den Eindruck, dass das Spiel zwar sauviele Aktionskarten hat, diese aber nur zu einem verschwindend geringem Umfang gebraucht werden. Das hinterläßt den Eindruck, dass das Spiel schlecht ausbalanciert ist.

Teilt jemand diese Meinung? Oder kann mich aufklären, dass ich falsch liege?

ode.

Benutzeravatar
Klaus Knechtskern
Kennerspieler
Beiträge: 1660

RE: Eure Erfahrungen mit Dominion?

Beitragvon Klaus Knechtskern » 23. November 2008, 00:44

"Lorion42" hat am 22.11.2008 geschrieben:
> Also ich hab das jetzt sogar mit absoluten Nicht-Spielern
> spielen können (also Leuten die niemals spielen) und es hat
> sich regelrecht zur Sucht entwickelt.
> Ich hab aber die Erfahrung gemacht, dass die erste Partie
> immer sehr verhalten ist (egal ob Viel oder Wenigspieler).
> Aber da das Spiel so schnell geht, muss man es halt 3 mal
> hintereinander spielen und dann schlägt der Funke schon
> irgendwie über.
> Kenne bisher noch keinen dem das Spiel nicht gefällt und
> ich hab es sogar schon mit der "blos nicht so viel
> denken"-Fraktion ausprobiert. Aber es wird bestimmt Leute
> geben, die das Spiel nicht mögen. Wobei wir inzwischen
> Jahrmarkt als zu starke Karte entfernt haben.

Hm, wieso soll der Jahrmarkt zu stark sein?

Ohne Kartenzugkarte nutz der ziemlich wenig...

Benutzeravatar
Klaus Knechtskern
Kennerspieler
Beiträge: 1660

RE: Eure Erfahrungen mit Dominion?

Beitragvon Klaus Knechtskern » 23. November 2008, 00:44

"Helmut" hat am 22.11.2008 geschrieben:
> Ich habe nur die Erfahrungen von etwa 40 Spielen in der
> BSW. Die "Tische" dort sind meistens voll, so attraktiv ist
> das Spiel zur Zeit dort und könnte Tichu den Rang ablaufen.
> Echt nervend sind die Kettenzüge z.B. mit Dorf. Man wird

Naja die Kettenzüg ergeben sich aus der Notwendigkeit des jeweiligen Aktionskartenangebots. Wer natürlich nur Dörfer hat der wird damit nciht gewinnen können.


> von solchen Spielern regelrecht überrollt. Einem
> Kettenzug-Spieler, der mich mit Hexe und Miliz - ich hasse
> diese Karte - in Schach hielt, es gab keinen Burggraben -

Hexe und Miliz sind sicher sehr unangenehme Karten, bei denen man eben entsprechend agieren sollte. Eine Kapelle ist gegen die Hexe segensreich, auch der Miliz kann mit einem sehr kleinen Deck, gespickt mit Gold, Paroli bieten. Und sollte die Biblothek vorhanden sein ist eine gegnerische Miliz oft segensreich


> erkärte ich, dass mich seine Spielweise nervt. Er
> entgegnete mir kühl: "Ich wusste nicht, dass ich Dich mit
> meiner Spielweise unterhalten soll."
> Diese Kettenzüge sind außerdem überhaupt nicht nötig, wenn
> man einige strategisch günstige Karten nimmt und sonst vor
> allem Geld eintauscht und dann rechtzeitig mit
> Siegpunkten-Sammeln anfängt.

Das ist sicherlich auch abhängig von den Aktionskarten, sollten Märkte oder Jahrmärkte kombiniert mit Kartenziehkarten (Schmiede oder Ratsversammlung z.B.) vorhanden sein, kann man auch völigg ohne den Erwerb von Geld spielen.


Grüße

Klaus

Benutzeravatar
Lorion42
Kennerspieler
Beiträge: 1486
Wohnort: Bielefeld

RE: Eure Erfahrungen mit Dominion?

Beitragvon Lorion42 » 23. November 2008, 00:51

eigentlich brauch man beim Jahrmarkt nur 2 bis 3 Karten mit Kartenzugabe, aber das auch nur, weil man sehr schnell an Punkte kommt und eventuell nicht alle Jahrmärkte auf der Hand hat. Aber von diesen Karten gibt es einige und zur Not tut es auch ein Burggraben oder ein Keller. Irgendeine solcher Karten ist eigentlich immer drin.
Ein Set mit 4 Jahrmärkten reicht schon, um sich jede Runde eine Provinz zu kaufen (vorrausgesetzt man ist konsequent und verzichtet auf unnötige Karten, wie z.B. Geld). Die Kombination von 2 Geld und zusätzlichen Aktionen gleichzeitig, ist sehr schwer zu stoppen (selbst wenn sie nur +1 Aktion und +2 Geld hätte, wär sie schon zu stark).

Benutzeravatar
Klaus Knechtskern
Kennerspieler
Beiträge: 1660

RE: Eure Erfahrungen mit Dominion?

Beitragvon Klaus Knechtskern » 23. November 2008, 00:53

"ode" hat am 22.11.2008 geschrieben:
> Ich hab jetzt mal wieder angefangen ein wenig in der BSW zu
> zocken. Mit dem Client geht das auch mit schlechter
> I-Net-Verbindung ganz gut (habe ungefähr doppelte
> ISDN-Geschwindigkeit).
>
> Mir fällt auf, dass da einige spielen, die knallhart eine
> Strategie spielen. Das Deck klein halten und nur auf
> Provinzen spielen - a.s.a.p.
>
> Gestern hatte ich nen Briten, der das ganze Spiel nicht
> mehr als 14 Karten auf der Hand hatte. Kapelle und wech mit
> den niedrigen Punkten.

Hätte Dir mit mir auch passieren können. Hatte eben ein Spiel bei dem ich am Ende die Kapelle, 6 Provinzen und 5 Gold hatte(Auch die Mine wurde wieder entsorgt nachdem sie Ihren Zweck erfüllt hatte).

Funktioniert aber nur unter bestimmten Umständen:

- KEINE Gärten
- Kein Dieb

auch Karten mit Zusatzkäufen, vor allem Markt und Jahrmarkt (in Kombi mit einer Kartenziehkarte) können sehr problematisch sein, bei Märkten muss der Kapellenspieler entsprechend mitkaufen, bei Jahrmärkten funktioniert das nicht, da die sich nciht selbst ersetzen

Zusatzaktionen + Werkstatt sind auch unangenehm, Thronsääle erst recht

> Das hinterläßt bei mir einen zwiegespaltenen Eindruck.
> Einerseits interessant, weil man lernt, wie ne gute
> Strategie in dem Spiel funktioniert. Andererseits macht man
> sich damit auch recht viel vom Spielspaß kaputt, von der
> Athmo des Spiels.




> Ich habe so ein wenig den Eindruck, dass das Spiel zwar
> sauviele Aktionskarten hat, diese aber nur zu einem
> verschwindend geringem Umfang gebraucht werden. Das
> hinterläßt den Eindruck, dass das Spiel schlecht
> ausbalanciert ist.

Von den 10 Karten die zur Verfügung stehen werden sicherlich nur in sehr seltenen Fällen
alle eine sinnvolle Verwendung finden. Welche das in jeder speziellen Konstellation sind ist eben immer unterschiedlich; das herrauszufinden ist IMHO der Schlüssel zum erfolgreichen Spiel

Ich freue mich schon auf den nächsten Schwung Karten die kommen werden.


> Teilt jemand diese Meinung? Oder kann mich aufklären, dass
> ich falsch liege?
>
> ode.


Ich will Dich zwar nicht Aufklären aber meine Meinung sagen ;-)

Dominierende Grüße

Klaus

Benutzeravatar
Klaus Knechtskern
Kennerspieler
Beiträge: 1660

RE: Eure Erfahrungen mit Dominion?

Beitragvon Klaus Knechtskern » 23. November 2008, 00:56

"Lorion42" hat am 23.11.2008 geschrieben:
> eigentlich brauch man beim Jahrmarkt nur 2 bis 3 Karten mit
> Kartenzugabe, aber das auch nur, weil man sehr schnell an
> Punkte kommt und eventuell nicht alle Jahrmärkte auf der
> Hand hat. Aber von diesen Karten gibt es einige und zur Not
> tut es auch ein Burggraben oder ein Keller. Irgendeine
> solcher Karten ist eigentlich immer drin.
> Ein Set mit 4 Jahrmärkten reicht schon, um sich jede Runde
> eine Provinz zu kaufen (vorrausgesetzt man ist konsequent
> und verzichtet auf unnötige Karten, wie z.B. Geld). Die
> Kombination von 2 Geld und zusätzlichen Aktionen
> gleichzeitig, ist sehr schwer zu stoppen (selbst wenn sie
> nur +1 Aktion und +2 Geld hätte, wär sie schon zu stark).

Das ist sicherlich richtig, aber meiner Meinung nach gilt das für jede Strategie. In den meisten Fällen ist eben ein entsprechender Focus auf das Wesentliche notwendig, vor allem bei solchen wie den vorgenannten Konstellationen. Nur muss man auch erstmal an die 4 Jahrmärkte kommen bei vier Spielern...


Grüße

Klaus

Benutzeravatar
ode

RE: Eure Erfahrungen mit Dominion?

Beitragvon ode » 23. November 2008, 02:00

Hi,

ich hab gerade vier Partien in der BSW gespielt und hat eigentlich ganz gut geklappt. Meine neue Lieblingskombi ist Umbau mit Gold. Erst ganz viel Gold anhäufen und dann die Moneten durch Provinzen ersetzen. Deck bleibt schön schlank.

Geld kann man schön bekommen mit der Mine. Die ist toll! Macht nen schlankes Deck.

Folgendes ist mir aufgefallen, sowohl am Tisch als auch in der BSW: Das Spiel braucht am Ende kein Thema. Es ist völlig schnuppe. Es ist der pure Mechanismus. Was das andere Problem ist: Das Spiel unterstützt Strategien mit wenig Karten und wenig Aktionen. Da liegen 100 Aktionskarten und man braucht gerade mal 4-6 davon. Das ist doch Schwachsinn. Das hat keinen Sinn und macht das Spiel kaputt.

Ich werde versuchen mich in der BSW nicht mehr zu Dominion hinreißen zu lassen. Ich probiers dann am Tisch. Dann bin ich das Spiel nicht so schnell leid, weil in der BSW gnadenlos auf Sieg gezockt wird... Was sollte man da auch anders machen. Man sitzt ja nicht in geselliger Runde rum...

ode.

Benutzeravatar
Helmut
Kennerspieler
Beiträge: 1529

Re: Eure Erfahrungen mit Dominion?

Beitragvon Helmut » 23. November 2008, 09:02

Sandman schrieb:
>
> Hallo Helmut,
>
> Deinen Standpunkt kann ich leider nicht nachvollziehen.

Nein, na, bist Du immer in jedem Spiel total glücklich über die Aktionen Deiner Mitspieler? Bestimmt nicht.
Dass mich dieses Reduzieren nach Miliz nervt, ist halt meine Stimmungslage.
> Vielleicht ist es ja einfach nicht Dein Spiel.

Doch, finde das Ineinadergreifen verschiedener, z.T. immer neuer Kombinationen faszienierend.

Es war dann für mich nervig, die schlechte Laune
> und das seltsame Verhalten des Mitspielers ertragen zu dürfen.

Mit dem spiele ich halt nicht mehr, ich habe mir auch die 30-Dorf-Serien-Langeweile-Spieler gemerkt.

> Vielleicht solltest Du nur Dominion spielen, wenn das
> richtige Set eingestellt ist. Die Karten ausgedacht haben
> sich Deine Mitspieler nämlich nicht.

Hexe ohne Burggraben undn Kapelle ist auch super. Wenn man sich nicht sputet, hat man 10 lila -1 in der Hand, toll.

Auch klar. Mittlerweile spiele ich gerne "Setup". Es gibt da noch viel auszukundschaften.
Danke, Ode, für Deinen Umbau-Hinweis.

SG
Helmut

Benutzeravatar
Kai Borschinsky
Kennerspieler
Beiträge: 154

RE: Eure Erfahrungen mit Dominion?

Beitragvon Kai Borschinsky » 23. November 2008, 10:38

Nur weil sich eine Mode in Bezug auf "schlanke" Decks herausgebildet hat, bedeutet das nicht, dass diese per se erfolgversprechender sind.
Die Kettenzüge können genauso (oder sogar effektiver) sein, wenn man sich nebenher auch darum kümmert, mit diesen Karten was anfangen zu können. Kenntenzugspieler können dann halt öfter mal 2 Provinzen plus evtl. sogar etwas mehr kaufen.
Ziel ist es aber sicher, sein Deck möglichst in einem Zug komplett zu verwenden. Dazu gibt es den naheliegenden Weg: Kleines Deck und den kaum weniger naheliegenden Weg über Aktionsvermehrer und Kartenzieher.
Ebenfalls ist es halt Ziel, möglichst wenige schlechte Karten im Deck zu haben.
Welcher Grundweg einem mehr liegt, hängt mit dem individuellen Spielstil zusammen.

Und im Moment wirken die Kapellen-Decks halt für viele faszinierender. Aber der Mechanismus hat imho kein Übergewicht bei den kleinen Decks.

Dass nie alle Karten, ja nicht einmal der Großteil der auslegenden Aktionskarten im Spiel sein wird, liegt nicht zu letzt an den Spielendebedingungen. Aber da sehe ich keinen Makel drin.

Benutzeravatar
Andreas Last

RE: Eure Erfahrungen mit Dominion?

Beitragvon Andreas Last » 23. November 2008, 11:26

Also ich schwöre ja aufs Labor :-) Der Jahrmarkt ist da dann eine gute Zusatzkarte, die sich aber leider nicht selber durchs Deck wühlt, so wie der Markt.

Benutzeravatar
Marc
Kennerspieler
Beiträge: 235

Re: Eure Erfahrungen mit Dominion?

Beitragvon Marc » 23. November 2008, 12:37

Mit Anfängern sollte man das Anfängerdeck spielen und nicht - weil man das Spiel schon kennt - das interaktive Deck mit Dieb, Miliz und Spion. Zudem fehlten uns noch Geldvemehrer wie die Mine und eventuell noch ein anderer, weil ein Sat Karten auf Französisch (Konfektionierungsfehler) und aus der Regel heraus nicht deutbar waren.

Das Spiel lief nicht konstruktiv, keiner kam zu Geld und alle waren froh als es rum war. Ob Frank das nochmal spielt?

Ich fühlte mich ziemlich ferngesteuert, weil mein Kartenmischpech mir meine Burggräben immer im Dreier- und Doppelpack bescherte, was nach meinem Zug mich wieder verwundbar machte für Diebe und Milizen.

Benutzeravatar
Mae
Brettspieler
Beiträge: 59

Re: Eure Erfahrungen mit Dominion?

Beitragvon Mae » 23. November 2008, 12:39

Hallo, ich bin nicht nicht nur neu hier im Forum, sondern auch in der BSW!
Ich kenne Dominion nicht, würde es aber gerne lernen! Bin in der BSW auch unter diesem Namen und würde mich über Mitspieler freuen, die mir Dominion beibringen!

Gruß, Mae

Benutzeravatar
ode

RE: Eure Erfahrungen mit Dominion?

Beitragvon ode » 23. November 2008, 12:58

Okay, da muss ich dir Recht geben. Gestern Nacht hatte ich da noch einen, der hat 25 Aktionskarten hintereinander gespielt. In einem Zug. Fand ich auch albern...

ode.

Benutzeravatar
Klaus Knechtskern
Kennerspieler
Beiträge: 1660

RE: Eure Erfahrungen mit Dominion?

Beitragvon Klaus Knechtskern » 23. November 2008, 13:03

"ode" hat am 23.11.2008 geschrieben:
> Hi,
>
> ich hab gerade vier Partien in der BSW gespielt und hat
> eigentlich ganz gut geklappt. Meine neue Lieblingskombi ist
> Umbau mit Gold. Erst ganz viel Gold anhäufen und dann die
> Moneten durch Provinzen ersetzen. Deck bleibt schön schlank.
>
> Geld kann man schön bekommen mit der Mine. Die ist toll!
> Macht nen schlankes Deck

Umbau mit Gold ist gut, aber man muss schon darauf achten noch genug Gold im Deck zu haben.



> Folgendes ist mir aufgefallen, sowohl am Tisch als auch in
> der BSW: Das Spiel braucht am Ende kein Thema. Es ist
> völlig schnuppe. Es ist der pure Mechanismus. Was das
> andere Problem ist: Das Spiel unterstützt Strategien mit
> wenig Karten und wenig Aktionen. Da liegen 100
> Aktionskarten und man braucht gerade mal 4-6 davon. Das ist
> doch Schwachsinn. Das hat keinen Sinn und macht das Spiel
> kaputt.

Es ist immer abhängig von der Gesamtauslage wieviele Aktionskarten Du benötigst, ich meine Du kannst das nicht verallgemeinern.

> Ich werde versuchen mich in der BSW nicht mehr zu Dominion
> hinreißen zu lassen. Ich probiers dann am Tisch. Dann bin
> ich das Spiel nicht so schnell leid, weil in der BSW
> gnadenlos auf Sieg gezockt wird... Was sollte man da auch
> anders machen. Man sitzt ja nicht in geselliger Runde rum...
>
Naja nicht gnadenlos auf Sieg, doch gehört zum Spielen doch irgendwo gewinnen wollen auch dazu, oder?


Grüße

Klaus

Benutzeravatar
Klaus Knechtskern
Kennerspieler
Beiträge: 1660

RE: Eure Erfahrungen mit Dominion?

Beitragvon Klaus Knechtskern » 23. November 2008, 13:12

"Marc" hat am 23.11.2008 geschrieben:
> Mit Anfängern sollte man das Anfängerdeck spielen und nicht
> - weil man das Spiel schon kennt - das interaktive Deck mit
> Dieb, Miliz und Spion. Zudem fehlten uns noch Geldvemehrer
> wie die Mine und eventuell noch ein anderer, weil ein Sat
> Karten auf Französisch (Konfektionierungsfehler) und aus
> der Regel heraus nicht deutbar waren.
>
> Das Spiel lief nicht konstruktiv, keiner kam zu Geld und
> alle waren froh als es rum war. Ob Frank das nochmal spielt?
>
> Ich fühlte mich ziemlich ferngesteuert, weil mein
> Kartenmischpech mir meine Burggräben immer im Dreier- und
> Doppelpack bescherte, was nach meinem Zug mich wieder
> verwundbar machte für Diebe und Milizen.

Die richtige Balance an Aktionskarten im Deck ist wichtig. Drei Burggräben ohne Karten die Zusatzaktionen geben haben meiner Meinung nach keinen Sinn...

Benutzeravatar
Marc
Kennerspieler
Beiträge: 235

RE: Eure Erfahrungen mit Dominion?

Beitragvon Marc » 23. November 2008, 13:20

Klaus Knechtskern schrieb:
> Drei Burggräben ohne Karten die Zusatzaktionen geben haben
> meiner Meinung nach keinen Sinn...

Das Geld war nunmal knapp und dauernd spielte einer den Dieb, was einem die knappen Silbermünzen wegschnappte. Da musste man erstmal abwehren.

Sicherlich lernt man dazu, aber wie gesagt, es war ein Deck, dass Anfänger eher abschrecken wird.


Wer ist online?

Mitglieder in diesem Forum: 0 Mitglieder und 8 Gäste