Beitragvon Klaus Ottmaier » 27. März 2009, 23:58
Hi Harald,
ich war fasziniert, wie eine doch einfache Unovariante so unklare Regeln haben kann. Ich versuche mal unsere Interpretationen wiederzugeben.
> 1. Wenn ein Glücksschwein oben auf dem Ablagestapel liegt:
> behält es seinen zuvor gewählten Wert, oder nimmt es einen
> neuen Wert zwischen 1 und 10 ein?
Wir definierten, dass es seinen zuvor gewählten ert behält. Der nachfolgende Spieler soll keinen Vorteil von diesem Schwein haben.Harald schrieb:
> 2. Wenn ein Glücksschwein als Reaktion auf den Eber gelegt
> wird, beträgt sein Wert 10.
Du meinst bestimmt in Kombination mit dem Eber als Spezialkarte, nicht?
Welchen Wert hat es, wenn es nach
> dem Bauer oder in Kombination mit dem Misthaufen gelegt wird?
> Einen frei gewählten Wert, oder ist das Ausspielen des
> Glücksschweins verboten?
In Kombination mit dem Bauern muss es denselben Wert wie die darunterliegende Karte annehmen. (s. Seite 4 ganz unten). Beim Misthaufen muss es eine Schweine- und darf es nicht eine Spezialkarte (was das Glücksschwein wäre)sein. Mit dem Glücksschwein würde man den Misthaufen auch zu einfach los.
> 3. Beim Misthaufen ist klar beschrieben, wohin die
> gleichzeitig zu spielende Karte kommt - auf den Ablagestapel,
> und es ist dabei egal, welches Schwein dort vorher lag. Wohin
> wird das in Reaktion auf den Eber gespielte Schwein gelegt?
> Auch auf den Ablagestapel? Und ist es jetzt auch egal,
> welches Schwein zuvor dort lag?
Wohl schon, denn wenn du ein Glücksschwein spielst, nimmt es nicht den Wert der zu oberst liegenden Schweinekarte, sondern den Wert 10 an.
Als Reaktion auf den Eber musst du Karten nachziehen. Danach ist der nächste Spieler wohl an der Reihe (was auch nicht genau in der Regel vermerkt ist). Dieser muss wie immer eine Schweinekarte mit demselben Wert ausspielen oder aus der Ziffer der obersten Karten mit zwei weiteren Handkarten eine Rechnung bilden (wobei die Ziffer des Ablagestapels z die erste Zahl wohl sein muss, also: z+y=x oder z-y=x; z=y+x darf es wohl nicht sein, ist aber in der Regel so auch nicht ausgeschlossen).
Willst du keine Karten nachziehen, musst du eine Eberkarte ausspielen.
> 4. Eine Kleinigkeit: Muss man nur zum Ende seines Spielzugs
> grunzen, oder auch während des Zuges?
Nur am Ende deines Zuges. Wie bei Uno solles nur dazu dienen, das alle anderen wissen, dass du im nächsten Zug Schluss machen kannst. Bei zwei Karten auf der Hand grunzt du, wenn du im nächsten Zug beide Karten durch eine Rechnung los wirst, musst du dazwischen nicht grunzen; ist irrelevant für die Mitspieler.
Ich hoffe dir bei dieser Schweinerei ein wenig aus dem Misthaufen geholfen zu haben. Wobei die Regeln, wie gesagt, sehr ungenau formuliert sind und deshalb Interpretationsspielraum lassen.
Lieben Gruß dem Ex-Fairplayer und Neu-Spielboxer
Klaus