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Bewertung von Spielen

Das ehemalige spielbox-Spielerforum
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Pohy
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Bewertung von Spielen

Beitragvon Pohy » 5. April 2009, 09:47

Ich habe eine allgemeine Frage...

Ich habe in diesem Forum schon viele postive wie auch negative Dinge über Spiele in den letzten Jahren gelesen.

Aktuell werden u.a. Finca und Dice Town sehr gelobt.

Bewertet Ihr diese Spiele, sei es positiv oder negativ, auch bei BGG (www.boardgamegeek.com)?

Ich tue dies für alle meine gespielten Spiele, da ich finde, dass BGG aufgrund der Vielzahl an Bewertungen von Spielern, eine sehr gute Richtlinie, auch für den Kauf der Spiele darstellt.

Umso mehr Bewertungen bei BGG bei einem Spiel hinterlegt sind, umso besser ist die Aussagekraft der jeweiligen Bewertung.

Vielen Dank für Eure Antworten im Voraus.

Viele Grüße,

pohy

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Attila
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Beiträge: 4715

Re: Bewertung von Spielen

Beitragvon Attila » 5. April 2009, 09:59

Hiho,

Ja, das mache ich.

Ich sehe es allerdings nicht als Richtlinie zum kauf oder nichtkauf, es ist max. ein schwacher Indikator.

Ich find's aber ganz interessant zu schauen wie die Spieler ein Spiel bewerten und warum, wobei das "Warum" für mich interessanter ist als das "Wie".

Atti

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Robert Vötter
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Re: Bewertung von Spielen

Beitragvon Robert Vötter » 5. April 2009, 10:04

Pohy schrieb:
>
> Ich habe eine allgemeine Frage...
>
> Ich habe in diesem Forum schon viele postive wie auch
> negative Dinge über Spiele in den letzten Jahren gelesen.
>
> Aktuell werden u.a. Finca und Dice Town sehr gelobt.
>
> Bewertet Ihr diese Spiele, sei es positiv oder negativ, auch
> bei BGG (www.boardgamegeek.com)?
>
> Ich tue dies für alle meine gespielten Spiele, da ich finde,
> dass BGG aufgrund der Vielzahl an Bewertungen von Spielern,
> eine sehr gute Richtlinie, auch für den Kauf der Spiele
> darstellt.
>
> Umso mehr Bewertungen bei BGG bei einem Spiel hinterlegt
> sind, umso besser ist die Aussagekraft der jeweiligen
> Bewertung.
>
> Vielen Dank für Eure Antworten im Voraus.
>
> Viele Grüße,
>
> pohy

Ich bewerte meine gespielten Spiele.
Aber eigentlich kann man kein Spiel richtig bewerten :)
Ich selbst schaue mir oft lieber das Spielprinzip an und entscheide dann, ob mir die Art von Spiel gefällt oder nicht.

Gruß
Robert

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Judith

Dominion ???

Beitragvon Judith » 5. April 2009, 16:08

Ich sehe das genauso wie Attila.
Deswegen habe mir gerade mal bei BGG angeschaut, was du so für "Kaufempfehlungen" gegeben hast.

Aufgefallen sind mir:
Dominion 8 von 10 Punkten.
Dominion Intrige 1 von 10 Punkten

Also Dominion kaufen.
Aber auf keinen Fall Dominion Intrige.

Nun ist mir nicht so klar,
worauf Du hinaus willst?

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Pohy
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Beiträge: 336

Re: Dominion ???

Beitragvon Pohy » 5. April 2009, 16:15

Hehe, gut gesehen....

Das mit Intrige hatte eine Grund. Ich mag es immer nicht, wenn ein Spiel hohe Bewertungen bekommt, obwohl es noch gar nicht auf dem Markt ist. Ist ähnlich den Rezessionen bei Amazon. Daher habe ich mit einer 1 dagegengewirkt.
Diese werde ich natürlich sobald das Spiel auf dem Markt ist, entfernen. :-)

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Judith

Re: Bewertung von Spielen

Beitragvon Judith » 5. April 2009, 16:34

Das klingt plausibel.
Aber für Thurn & Taxis eine 1 von 10 ist schon echt hart.
Schließlich ist es ja kein "Broken game".

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Daniel R.
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Beiträge: 1106

Re: Shillbusting ?!

Beitragvon Daniel R. » 5. April 2009, 17:51

Hallo Pohy,

Auch ich bewerte meine gespielten Spiele auf BGG.


Pohy schrieb:
> Ich mag es immer nicht,
> wenn ein Spiel hohe Bewertungen bekommt, obwohl es noch gar
> nicht auf dem Markt ist.
> Daher habe ich mit einer 1 dagegengewirkt.

Ich staune immer wieder, wie Leute eine "dumme Tat" mit einer anderen "dummen Tat" entschuldigen. Meines Erachtens ist dies nicht zulässig.

Ich habe nicht konkret bei Intrige nachgeschaut, aber auch vor (!) Veröffentlichung können einige Leute Ihre Benotung aufgrund des Spielens eines Prototyen oder Ansichtsexemplars getätigt haben. Deren Bewertung wäre dann gültig in Deinem Sinne und müssten nicht wie Vorfreude-Noten kompensiert werden, so wie Du es machst.
Es gibt ja schliesslich keinen Auftrag, Vorfreude-Noten zu auszugleichen.


> Diese werde ich natürlich sobald das Spiel auf dem Markt ist,
> entfernen. :-)


Das stimmt mich wieder versöhnlich, immerhin hast Du gute Absichten, wenn auch die Begründung sich auf sehr dünnen Eis bewegt. Ich konnte bspw. Dominion auch schon vor seiner Veröffentlichung spielen.

Viele Grüsse
Daniel

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Arne Hoffmann

Re: Bewertung von Spielen

Beitragvon Arne Hoffmann » 5. April 2009, 17:53

Moin Pohy,

ich gebe in aller Regel auch Noten für alle von mir gespielten Spiele bei BGG ab und aktualisiere sich auch von Zeit zu Zeit.

Die Einschätzung zur Aussagekraft der Noten teile ich jedoch nur bedingt, da es User gibt die, wie Du, "einfach so" eine schlechte (oder auch eine gute - ist egal) Note geben um dem anderen entgegen zu wirken. Des Weiteren gibt es schon erkennbare nationale Vorlieben bei Spielthemen und -umsetzungen - so dass ich mich nicht blind auf eine gute Note verlassen würde.

Neben den Noten, die vielleicht ein erstes Indiz sein können, helfen mir vielmehr die diversen Session-Reports sowie kurze Erfahrungsberichte innerhalb der diversen Geeklisten.

Schöne Grüße

- Arne -

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Jerry

Re: Bewertung von Spielen

Beitragvon Jerry » 5. April 2009, 18:43

Pohy schrieb:

> Bewertet Ihr diese Spiele, sei es positiv oder negativ, auch
> bei BGG (www.boardgamegeek.com)?

Ich bewerte jedes Spiel das ich gespielt habe beim 'Geek. Und ich finde die Bewertungen auch sehr nützlich für eigene Entscheidungen; allerdings nur wenn sie mit einem hinreichend detailliertem Kommentar begründet sind, darum versuche ich diese Regel auch selbst zu folgen (nur manchmal bin ich einfach zu faul mir was auf Englisch zurechtzureimen :-) )

Die beste Strategie ist es m.E., sich Leute/Kritiker u.ä. zu suchen die etwa den gleichen Spielegeschmack haben wie man selbst. Bei der Spielbox ist das für mich z.B. Udo Bartsch: Wenn der was lobt dann schau ich's mir grundsätzlich näher an :-)

Sonnige Sonntagsgrüße,
Jerry

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EgonG
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Beiträge: 206

Re: Bewertung von Spielen

Beitragvon EgonG » 5. April 2009, 19:02

Kann Jerry nur 100% zustimmen: ich habe immer so ca. 5 BGG-User im Visier, deren Bewertungen und Kommentare, manchmal auch Rezensionen mir gut gefallen- das ist immer ein guter Richtwert, denn die haben so etwa meinen Geschmack. Wichtig, gerade bei Import-Spielen, die ich ungesehen aus USA bestellen möchte. Und mein eigener Geschmack weicht leider doch recht oft vom deutschen Mainstream ab- stelle ich bei jeder neuen Spielbox-Ausgabe fest ;-)

Meine BGG-Bewertungen nehme ich durchaus ernst- ich werde öfter von anderen BGG-Usern kontaktiert, die meine Posts und Rating gelesen haben und den einen oder anderen Tipp zu diesem oder jenem Spiel haben wollen. Ich weiß also, dass meine Beiträge tatsächlich gelesen werden! Exzentrische BGG-Schreiber, die extrem bewerten (alles ist gleich ganz doll oder ganz doll schlecht) oder auch beleidigend schreiben, nerven nur- da denke ich höchstens "och der schon wieder, auweia". Von denen gibt es leider sehr viele, wie überall :))

EgonG

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Nero
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Beiträge: 133

Re: Shillbusting ?!

Beitragvon Nero » 5. April 2009, 19:13

...wenn man ein Spiel vor seinem Erscheinen positiv bewerten kann, dann kann man es natürlich auch negativ bewerten...ich mache das auch gelegentlich, wenn mir ein Hype auf die Nerven geht..

Gruß
Nero

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Andreas Keirat

Re: Dominion ???

Beitragvon Andreas Keirat » 5. April 2009, 19:23

Pohy schrieb:
>
> Hehe, gut gesehen....
>
> Das mit Intrige hatte eine Grund. Ich mag es immer nicht,
> wenn ein Spiel hohe Bewertungen bekommt, obwohl es noch gar
> nicht auf dem Markt ist. Ist ähnlich den Rezessionen bei
> Amazon. Daher habe ich mit einer 1 dagegengewirkt.
> Diese werde ich natürlich sobald das Spiel auf dem Markt ist,
> entfernen. :-)

Also solche "unnötigen" Bewertungen abzugeben, um ein Spiel zu drücken, finde ich wirklich daneben. Wie Daniel schon geschrieben hat, es gibt bei Verlagen und Autoren auch eine nicht geringe Anzahl an Testspielern, die auch vor dem offiziellen Release eine Meinung abgeben können, weil sie das Spiel in seiner Endfassung gespielt haben.

Ciao,

Andreas Keirat
www.spielphase.de

(bekommt z.B. auch Vorab-Exemplare und hat schon Spiele gespielt, die erst 2010 erscheinen werden... In ausreichenden Partien wohlgemerkt!)

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Warbear

Re: [OT] Bewertung von Spielen

Beitragvon Warbear » 5. April 2009, 19:40

EgonG schrieb:
>
> ... Und mein eigener Geschmack weicht leider
> doch recht oft vom deutschen Mainstream ab- stelle ich bei
> jeder neuen Spielbox-Ausgabe fest ;-)
>
> Meine BGG-Bewertungen nehme ich durchaus ernst- ich werde
> öfter von anderen BGG-Usern kontaktiert, die meine Posts und
> Rating gelesen haben und den einen oder anderen Tipp zu
> diesem oder jenem Spiel haben wollen. Ich weiß also, dass
> meine Beiträge tatsächlich gelesen werden!

Klingt gut!
Was ist denn Deine BGG UserId?

.

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Thomas
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Beiträge: 405

Re: Bewertung von Spielen

Beitragvon Thomas » 5. April 2009, 20:11

Eineeine Noten-Bewertug hat m.E.ein aar Nachteile. Zum einen enthaelt eine Note nich das "Warum" - es kann ja sein, dass mir diese Art spiel nicht liegt, dass ich 'nen schlechten Tag hatte oder das Spiel einfach nur mit den falschen Leuten gespielt habe. Ausserdem kann eie Note immer nur eine Momentaufnahme sein, und vielfach werden Bewertungen wahrscheinlichgetaetigt, wenn das Spiel noch relativ aktuell ist und man moeglicherweise zu euphorisch ist. Wer passt seine Noten schon nach einer Weile wieder an, wenn der Wiederspielreiz ausbleibt?

Eine Note taeuscht auch eine verglechbarkeit vor, die nicht gegeben ist. Hase und Igel war damals, als es erschienen war, sehr gut. Heute wuerde es wahrscheinlich niemanden mehr vom Hocker reissen. Und ist jetzt ein Dominion besser als ein Linq, nur weil der Notendurchschnitt hoeher ist? Wuerde man eine representative Menge deutscher Buerge fragen, wurde wahrscheinlich Mensch aergere dich nicht oder Jenga weit vorne liegen. Ist das dann eine Empfehlung fuer mich?

Daher koennen Noten fuer mich nur eine sehr grobe Orientierung in der Flut der Neuheiten - ein Vorauswalkriterium, nach dem ich mich entscheide, zu welchem Spiel ich mir als erstes Rezensionen durchlese. wichtiger sind mir jedoch textliche Kommentare, die mir helfen, einzuschaetzen, ob das Spiel auch fuer mich intereassant sein koennte.

Ganz davon abgesehen, dass reine Notenvergabe niht nachvollziehbar ist - hat jemand das Spiel schlecht bewertet, weil er es schlecht findet, oder einfach nur, weil es scon zu viele gute Noten gibt? Eine Textliche Begruendung kann ich hinterfragen, ob sie plausibel ist und ob die Kriterien des Schreibers fuer mich auch Relevanz haben.

Trotz alledem gebe ich immer wieder mal meine Bewertung ab, allerdings weniger auf BGG, sondern viel mehr auf www.spiele-check.de oder www.spieleumfrage.de oder www.reich-der-spiele.com - die beiden letzteren haben ja auch nur den Anspruch, eine Momentaufnahme zu sein. Und Spiele-Check ziehe ich Boardgamegeek vor, weil ich es uebersichtlicher finde und nicht immer Lust auf Englisch habe.

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Pohy
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Beiträge: 336

Re: Dominion ???

Beitragvon Pohy » 5. April 2009, 20:12

Hallo Andreas,

das kann man immmer so oder so sehen. Das Ziel war nicht das Spiel zu drücken, sondern evtl. zu hohe Bewertungen im Vorfeld auszugleichen.

Ich habe meine Bewertung bei BGG gerade herausgenommen. :-)

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Herbert

Re: Bewertung von Spielen

Beitragvon Herbert » 6. April 2009, 07:31

Hallo Thomas,

> Trotz alledem gebe ich immer wieder mal meine Bewertung ab,
> allerdings weniger auf BGG, sondern viel mehr auf
> www.spiele-check.de oder www.spieleumfrage.de oder
> www.reich-der-spiele.com - die beiden letzteren haben ja auch
> nur den Anspruch, eine Momentaufnahme zu sein. Und
> Spiele-Check ziehe ich Boardgamegeek vor, weil ich es
> uebersichtlicher finde und nicht immer Lust auf Englisch habe.

Wobei imho nur Spiele-Check mit BGG vergleichbar ist. Und wenn ich da sehe, dass der Spitzenreiter Agricola gerade mal 51 Noten bekommen hat und dem bei BGG 8033 Benotungen gegenüberstehen, dann ist die Assagekraft der Noten bei Spiele-Check doch deutlich geringert.

Von daher orientiere ich mich bei mir unbekannten Spielen prinzipiell immer am BGG Rating (immer im Zusammenhang Note - Standardabweichung (Standard Deviation)) und an den Rezensionen, die ich über Luding erhalte.

Gruss aus dem Münsterland
Herbert

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Michael Schlepphorst
Kennerspieler
Beiträge: 793

Re: Shillbusting ?!

Beitragvon Michael Schlepphorst » 6. April 2009, 09:08

Nero schrieb:
>
> ...wenn man ein Spiel vor seinem Erscheinen positiv bewerten
> kann, dann kann man es natürlich auch negativ bewerten...ich
> mache das auch gelegentlich, wenn mir ein Hype auf die Nerven
> geht..

Sorry, aber das finde ich jetzt etwas sinnfrei. Nur weil Dir der Hype um ein Spiel auf die Nerven geht, bewertest Du es schlecht?

Hast Du es dann überhaupt gespielt? Wenn ich das so lese anscheinend nicht.

Wenn mehrere so denken machen Bewertungen dann natürlich überhaupt keinen Sinn mehr ...

Kopschüttelnde Grüße

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Ralf Arnemann
Kennerspieler
Beiträge: 2447

Re: Dominion ???

Beitragvon Ralf Arnemann » 6. April 2009, 22:55

Ich kann beide Standpunkte nachvollziehen.

Natürlich sind die Bewertungen der Testspieler "echte" Bewertungen - aber eben die eines selektierten Kreises, bei der im Vergleich zum Spielerdurchschnitt positivere Ansichten gut möglich sind.
Manche mögen auch Hemmungen haben ein Spiel, bei dem sie als Testspieler mitgewirkt haben, öffentlich per BGG-Note niederzumachen.

Die blinden Negativ-Bewertungen sind da wohl als Korrektiv gedacht. Ich würde das nicht machen, kann es aber nachvollziehen.

Eigentlich liegt der Knackpunkt beim Bewertungssystem.
Es wäre wohl besser, die Benotungsmöglichkeiten erst freizuschalten, wenn das Spiel allgemein erhältlich ist und auf breiter Basis Urteile möglich sind.

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Volker L.

Re: Dominion ???

Beitragvon Volker L. » 7. April 2009, 02:22

Ralf Arnemann schrieb:
>
> Die blinden Negativ-Bewertungen sind da wohl als Korrektiv
> gedacht. Ich würde das nicht machen, kann es aber
> nachvollziehen.

Ich nicht.

Blind-Bewertungen sind in jedem Fall Schwachsinn.

Das träfe natürlich auch auf blinde Positiv-Bewertungen
nach dem Motto "ich habe es zwar noch nicht gesehen, aber
die Vorankündigungen klingen geil, ich bin super gespannt
auf das Spiel, das muss einfach toll sein, also bewerte
ich es gut" zu.

Ich kann nicht abschätzen, wie hoch der Prozentsatz
solcher Blind-Bewertungen bei den positiven wohl ist,
glaube aber, mich nicht allzuweit aus dem Fenster zu
lehnen mit der Vermutung, dass er geringer als bei den
negativen ist - bei letzteren dürfte er wohl so in der
Größenordnung von 99% liegen... :roll:

Gruß, Volker

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peer

Re: Dominion ???

Beitragvon peer » 7. April 2009, 08:47

Hi,
Ralf Arnemann schrieb:

> Eigentlich liegt der Knackpunkt beim Bewertungssystem.
> Es wäre wohl besser, die Benotungsmöglichkeiten erst
> freizuschalten, wenn das Spiel allgemein erhältlich ist und
> auf breiter Basis Urteile möglich sind.

Mal ehrlich: Das nützt alles nix. Es wird immer Spiele geben, die nur vom Autoren und seinen Freznden hoch gewertet werden und die Bewertungen werden immer für allerlei Unsinn missbraucht. Da werden Spiele runtergewertet weil man den Autoren nicht mag, Agricola hat mal ne 1 bekommen mit der Begründung "Der Verlagsmitarbeiter hat sich hier auf BGG im Ton vergriffen". Cardchessspiele werden z.T. immer noch mit Einsen bewertet, obwohl Jeff gar nicht nehr aktiv ist. Am besten finde ich immer noch die Wertung (ich glaube bei Puerto Rico) 1 weil (sinngemäß) "So viele Zehnen kann das Spiel gar nicht reell bekommen haben, es ist nicht so gut. Ich gebe eine 1, damit das Spiel die Gesamtwertung bekommt, die tatsächlich dem Spielspaß entspricht".

ciao
peer

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Peter Gustav Bartschat

Re: Bewertung von Spielen

Beitragvon Peter Gustav Bartschat » 7. April 2009, 09:34

Pohy schrieb:
> Umso mehr Bewertungen bei BGG bei einem Spiel hinterlegt
> sind, umso besser ist die Aussagekraft der jeweiligen
> Bewertung.

Meine Meinung ist hingegen, dass Bewertungen mehr über den Bewertenden aussagen als über das Bewertete.

Ich zum Beispiel finde Godzilla-Filme, die Bücher von Terry Pratchett und Aufbau-Strategiespiele in historischem Ambiente ganz toll, hingegen Fußballspiele, Tageszeitungen und CoSims stinklangweilig. Diese toll/stinklangweilig-Polarität beeinflusst natürlich meine Bewertung.

Jetzt vermute ich kühn, dass vergleichbare toll/stinklangweilig-Polaritäten - wenn auch mit anderen Faktoren bzw. anderen Zuordnungen derselben Faktoren - in der Menschheit weit verbreitet sind und vermutlich eine Vielzahl von Bewertungen beeinflussen.

Je mehr Bewertungen in einer Datenbank hinterlegt sind, und so mehr Bewertungen von Spielern mit ANDEREN toll/stinklanweilig-Polaritäten sind dabei.

Eine Datenbank mit vielen Bewertungen hat daher nach meiner Einschätzung einen geringeren Nuzten für mich, als die Meinung EINES Bekannten, von dem ich weiß, ob er meinen Geschmackt teilt oder nicht.

Mit einem lieben Gruß
Gustav

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Warbear

Re: Bewertung von Spielen

Beitragvon Warbear » 7. April 2009, 09:57

Peter Gustav Bartschat schrieb:
>
> Ich zum Beispiel finde Godzilla-Filme, die Bücher von Terry
> Pratchett und Aufbau-Strategiespiele in historischem Ambiente
> ganz toll, hingegen Fußballspiele, Tageszeitungen und CoSims
> stinklangweilig. Diese toll/stinklangweilig-Polarität
> beeinflusst natürlich meine Bewertung.

Bezüglich der genannten Themenkreise bin ich das genaue Gegenteil von Dir. Ich finde die ersten drei stinklangweilig, die letzten drei aber toll.

Wenn nur wir zwei jetzt diese Themen in BGG-Manier bewertet hätten, dann käme jedes dieser 6 Themen auf eine Bewertung von 5,5.

Das wäre erstens überhaupt nicht aussagekräftig, und zweitens eine ziemlich miese Bewertung für alles.

Kein Wunder also, daß mich BBG-Rankings absolut nicht interessieren ...

.

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Warbear

Re: Dominion ???

Beitragvon Warbear » 7. April 2009, 10:39

Pohy schrieb:
>
> ... Ich mag es immer nicht,
> wenn ein Spiel hohe Bewertungen bekommt, obwohl es noch gar
> nicht auf dem Markt ist. Ist ähnlich den Rezessionen bei
> Amazon. Daher habe ich mit einer 1 dagegengewirkt.

Ich stelle mir gerade vor, das würde jeder machen, mit jedem Spiel ... :roll:

Absurd!

.

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Jost aus Soest

Blind-Bewertungen (WAS: Dominion ???)

Beitragvon Jost aus Soest » 7. April 2009, 10:58

"Volker L." hat am 07.04.2009 geschrieben:

> Blind-Bewertungen sind in [i]jedem[/i] Fall Schwachsinn.

Ein Satz (Betonung von mir), der m.E. alles zusammenfasst, was es zum Thema zu sagen gibt!

> Das träfe natürlich auch auf blinde Positiv-Bewertungen
> nach dem Motto "ich habe es zwar noch nicht gesehen, aber
> die Vorankündigungen klingen geil, ich bin super gespannt
> auf das Spiel, das muss einfach toll sein, also bewerte
> ich es gut" zu.

Und dann gibt es noch die "Raritätenkäufer", die ihr Spiel grundsätzlich mit "super" bewerten (egal ob bereits gespielt), schließlich haben sie ja noch eins von den limitierten 100 ergattert... :roll:

> Ich kann nicht abschätzen, wie hoch der Prozentsatz
> solcher Blind-Bewertungen bei den positiven wohl ist,
> glaube aber, mich nicht allzuweit aus dem Fenster zu
> lehnen mit der Vermutung, dass er geringer als bei den
> negativen ist - bei letzteren dürfte er wohl so in der
> Größenordnung von 99% liegen... :roll:

Sagen wir 60%, und ich bin bei dir! ;-)

Viele Grüße
Jost aus Soest - http://jost.123soest.de/ <== [i]Josts Welt[/i]

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Jost aus Soest

Hass-Bewertungen (WAS: Dominion ???)

Beitragvon Jost aus Soest » 7. April 2009, 10:58

"peer" hat am 07.04.2009 geschrieben:

> Mal ehrlich: Das nützt alles nix. Es wird immer Spiele
> geben, die nur vom Autoren und seinen Freznden hoch
> gewertet werden und die Bewertungen werden immer für
> allerlei Unsinn missbraucht. Da werden Spiele
> runtergewertet weil man den Autoren nicht mag, Agricola hat
> mal ne 1 bekommen mit der Begründung "Der
> Verlagsmitarbeiter hat sich hier auf BGG im Ton
> vergriffen". Cardchessspiele werden z.T. immer noch mit
> Einsen bewertet, obwohl Jeff gar nicht nehr aktiv ist. Am
> besten finde ich immer noch die Wertung (ich glaube bei
> Puerto Rico) 1 weil (sinngemäß) "So viele Zehnen kann das
> Spiel gar nicht reell bekommen haben, es ist nicht so gut.
> Ich gebe eine 1, damit das Spiel die Gesamtwertung bekommt,
> die tatsächlich dem Spielspaß entspricht".

(Verschwörungstheorie: Das sind absichtliche Störaktionen von Notenhassern! [i]Miiichaaaeeel, was machst du gerade?[/i]) :LOL:

Ha! Ich habe die Lösung für dieses Problem: Man müsste ganz einfach Bewertungen bewerten können! :-D
So ergäben sich individuelle Gewichtungskoeffizienten, mit der Folge, dass jeder seine eigene persönliche Rangliste serviert bekäme. ;-)

Im Ernst: Nur wenn man die Profile der bewertenden Personen mit einfliessen läßt, können sich überhaupt höher relevante Informationen ergeben. Das funktioniert z.B. beim Versender Amazon ("Das könnte Ihnen auch gefallen...") oder beim Internet-"Radio" http://www.lastfm.de/user/JostAusSoest ("Nachbarn" bzw. "Spiele deine Empfehlungen") überraschend gut. Es ist klar, dass hinter solchen Empfehlungssystemen jeweils ein Bewertungssystem steckt, welches man auch in einer (individuellen) Notenskala abbilden könnte.

Viele Grüße
Jost aus Soest - http://jost.123soest.de/ <== [i]Josts Welt[/i]


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