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Dominion frustriert

Das ehemalige spielbox-Spielerforum
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No66y

Dominion frustriert

Beitragvon No66y » 22. August 2009, 09:22

Tach zusammen.

Immer wieder werde ich von dem Spiel angezogen. Dies liegt nicht nur daran, dass es ja anscheinend alle Welt mit Begeisterung spielt, sondern es ist auch das wirklich einmalige Spielprinzip.

Und doch verläuft nahezu jedes Match auf für mich frustrierende Weise. Von wenigen Spielen abgesehen (z.B. wenn der Saboteur dabei ist) komme ich mit meinen Spielstrategien nicht zum Erfolg. Fast immer werde ich Letzter, weil meine Gegner mit einfachen Geld- oder einfachen 1/2-Aktionskarten-Strategien in nullkommanix eine Provinz nach der anderen abräumen. Das Spiel ist dann in der Regel zu einem Zeitpunkt zu Ende, bevor meine längerfristig aufgebaute Strategie mit mehreren verschiedenen Aktionskarten greift. Stets wünsche ich mir dann einen größeren Stapel Provinzkarten. Gestern war wieder ein so enttäuschender Verlauf: Da liegen in der Auslage so schöne und interessante Karten wie Trickser, Verwalter, Aemenviertel oder auch Herzog. Am Ende blieb für mich wieder mit Abstand die Rote Laterne, weil mein Weibchen und mein Söhnchen mit vornehmlich Schmiede/Geld bzw. Laboratorium/Geld aus meiner Sicht langweiliges Provinz-Angeln betrieben.

Ich frage mich, ob es anderen im Forum auch so oder zumindest ähnlich geht. Würde das Spiel nicht wirklich ein paar Provinzen mehr vertragen?

Allmählich sinkt die Anziehungskraft...

Vielen Dank fürs Lesen und Antworten.

Und liebe Grüße aus dem 'Keller'. :-(

No66y

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Frank

Re: Dominion frustriert

Beitragvon Frank » 22. August 2009, 09:28

Respekt für Deine Familie!
Schätze, die finden ihre Strategie gar nicht so langweilig.
Gut für sie, dass man Dominion auch zu zweit spielen kann.

Frank

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No66y

Re: Dominion frustriert

Beitragvon No66y » 22. August 2009, 09:55

Danke fürs Lesen. ;-)

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Jerry

Re: Dominion frustriert

Beitragvon Jerry » 22. August 2009, 10:19

No66y schrieb:

> Fast immer werde ich Letzter, weil meine
> Gegner mit einfachen Geld- oder einfachen
> 1/2-Aktionskarten-Strategien in nullkommanix eine Provinz
> nach der anderen abräumen. Das Spiel ist dann in der Regel zu
> einem Zeitpunkt zu Ende, bevor meine längerfristig aufgebaute
> Strategie mit mehreren verschiedenen Aktionskarten greift.
> Stets wünsche ich mir dann einen größeren Stapel
> Provinzkarten.

Dann tu es! Mach den Stapel doch einfach mal größer und schau was passiert. Du besitzt doch augenscheinlich beide Sets also sollte es kein Problem sein, im Extremfall mit doppelter Prozinzanzahl zu spielen.

Solange man nicht Turnier spielt sind Spielregeln wie Kochrezepte: nichts weiter als Empfehlungen. Wenn du feststellst, dass euch das Spiel mit mehr Provinzen mehr Spaß macht dann spielt das auch so.

Zum Theme "Hausregeln" empfehle ich zudem noch diese brilliante Geeklist: http://www.boardgamegeek.com/geeklist/39639

J.

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Ernst-Jürgen Ridder
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Beiträge: 1078

Re: Dominion frustriert

Beitragvon Ernst-Jürgen Ridder » 22. August 2009, 10:31

Hallo No66y,

ich habe mir längst abgewöhnt, in Dominion eine bestimmte Strategie verfolgen zu wollen. Hat man die Erweiterungen, ist die Auswahl an Karten so groß, dass das Spiel dadurch zwangsweise immer anders ist, zumal wir die zu verwendenden Karten meist auslosen oder reihum abwechselnd bestimmen. Am Ende kommt es doch darauf an, welche Karten "mitspielen" und wie die anderen spielen. Eine schöne, aber mehr Zeit benötigende Strategie ist eben eine schlechte Strategie, wenn die anderen sich etwas Schnelleres einfallen lassen.
Mir ist das ziemlich egal, weil es mir ohnehin mehr auf einen interessanten Spielverlauf als aufs Gewinnen ankommt. Ich spiele zwar gerne Strategien, bin aber ganz und gar kein Optimierer, sondern eher "Bauchspieler", probiere gerne einfach mal etwas aus.

Davon, die Spielregel als Hausregel so zu ändern, dass einer seine Strategiewünsche durchziehen kann, während die anderen dann anders spielen müssen als sie eigentlich möchten und nach der "offiziellen" Regel auch könnten, halte ich persönlich gar nichts. Andererseits: Hat man mal ein Spiel, kann man damit ja im Prinzip machen, was man will.

Spielerische Grüße
Ernst-Jürgen
Spielerische Grüße
Ernst-Jürgen

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Attila
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Re: Dominion frustriert

Beitragvon Attila » 22. August 2009, 10:49

Hiho,

Naja, das ist Dominon - es würde wohl kaum so viele Leute begeistern wenn es tiefgründiger wäre.

Leb damit, oder spiel ein anderes Spiel, es gibt da ja durchaus genügend Auswahl an Spielen die anspruchvoller sind und dich vermutlich weniger frustrieren.

Als Bier&Brezel-Spiel ist Dominion aber imo sehr gut.

Atti

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kiesel
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Re: Dominion frustriert

Beitragvon kiesel » 22. August 2009, 12:50

Hallo,

Dominion ist ja eher ein schnelles Spiel. Lange und schöne Strategien passen dann leider nicht. Dominon fordert den kurzen Weg.

Die reine Geld/Punkte-Strategie ist bei Dominion recht erfolgreich. Man meidet einfach die meisten aufhübschenden Aktionskarten. Das macht das Spiel allerdings nüchtern.

CU, Jürgen

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f-p-p-m
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Beiträge: 420

Re: Dominion frustriert

Beitragvon f-p-p-m » 22. August 2009, 12:57

Aus den von Dir genannten Gründen ( aber ich war immer auf der "langweiligen" Siegerseite ) habe ich mich bereits von meinem Dominion getrennt und sehe mich einfach als ein Opfer des Hypes der um das Spiel gemacht wurde und der mich letztlich dazu verleitet hat es mir zuzulegen, obwohl es vorher nichtmal annähernd auf meinem Radar war.

Gruß
Frank

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Herbert

Re: Dominion frustriert

Beitragvon Herbert » 22. August 2009, 13:17

Hallo No66y,

so ging es mir auch schon und gerade das macht für mich den Reiz aus. Gegen menen Sohn (7) lege ich mir eine schöne Strategie zureicht mit Eisenhütte, Anbau, Grosser Halle, Herzog, Adeligen und Harem, alles fein abgestimmt und der Bursche sammelt einfach Silber Gold und alle Provinzen die er kriegen kann und gewinnt haushoch.

Da war meine Strategie dann eben suboptimal :seufz: weil ich den Faktor Zeit nicht berücksichtigt habe. Gerade das finden der jeweils optimalen Strategie macht aber doch den Reiz von Dominion aus. Wenn ich diese Strategie in einem Spiel einmal gefunden habe, dann lässt bei mir der Spielspass nach und ich spiele so ein Spiel nur noch sporadisch. Da ich bei Dominion aber inzwischen
47 47!
( ) = --------- = 5178066751
10 10! * 37!
verschiedene Spiele habe, gibt es noch genügend Strategien zu entwickeln, bis zu Essen die dritte Box kommt.

Strategischer Gruß aus dem Münsterland
Herbert

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Axel Bungart

Re: Dominion frustriert

Beitragvon Axel Bungart » 23. August 2009, 22:41

Manchmal bin ich innerlich dankbar, Meinungen zu lesen, die meiner sehr nahe kommen und dennoch gegen den Trend gehen.. ;-)

Gruß
Axel

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Ralf Arnemann
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Beiträge: 2447

Re: Dominion frustriert

Beitragvon Ralf Arnemann » 24. August 2009, 16:55

Sieht so aus, als wären Deine Strategien zu kompliziert.
Die schlichte Geldstrategie ist im Prinzip eine Grenze, die zu umständliche Strategien aussortiert.
Umgekehrt verliert sie recht zuverlässig gegen Strategien, die sich eine gute, knackige Aktionskartenkombo stützen.

Ich glaube auch nicht, daß ein längeres Spiel Dir dann helfen würde: So toll kann eine langwierig vorbereitete Kompliziert-Strategie kaum sein, daß sie dann den Vorsprung der Anderen wieder aufholt - die werden ja in fast unverändertem Tempo weiter Punkte sammeln.


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