Beitragvon Peter0406 » 28. Oktober 2009, 21:01
Hallo, ToXic,
wir haben's auch nur an einen Tisch geschafft, weil wir eine Spielerklärerin in die Pflicht genommen haben, uns den nächsten freien Tisch zu reservieren. Dazu mußten wir uns halt immer mal wieder sehen lassen („noch 20 min“, „nur noch 15 min“). Aber das Warten hat sich gelohnt: Das Spiel ist optisch phantastisch und spielt sich auch so. Es gibt viele Elemente aus „Puerto Rico“ und „Maestro Leonardo“ (zwei meiner Lieblinge), die sich hier wiederfinden, ergänzt um weitere, eigenständige Elemente.
Dargestellt wird ein Wochenverlauf, an jedem Tag passiert etwas anderes, wobei das eine auf dem anderen aufbaut. Jeder schickt einige seiner Familienmitglieder in den Rat, es gibt Abstimmungen, Rohstoffe werden gekauft, zu Handelswaren verarbeitet, auf Schiffe verladen und verkauft, vom Erlös werden Reliquien (= Siegpunktkarten) gekauft. Man muß am Anfang der Woche gut planen, damit am Ende Punkte herauskommen. Gespielt wird über sechs Wochen (= Runden). Wichtig ist der Bürgermeister (= Startspieler), der in jeder Woche neu gewählt wird. Es gibt viel Interaktion. Ein tolles Spiel.
Es gibt eine Luxus-Ausgabe (Collector‘s Edition), die anstelle der 228 Holzwürfelchen (= Familienmitglieder) kleine Holzfiguren enthält (5 Euro teurer). Wir haben uns (anders als bei Agricola, wo wir alles inzwischen ausgeformt besitzen) dagegen entschieden, da das Spielfeld mit den kleinen Würfeln schon sehr voll ist. Mit den größeren Männchen dürfte es noch enger werden.
Was uns nicht so gefällt: Es gibt Geld in vier Währungen, die Scheine könnten etwas dicker sein und es ist mühevoll, die Farben (auch auf den anderen Spielelementen) auseinanderzuhalten. Und die Sichtblenden sind für uns gewöhnungsbedürftig. Aber kein Grund, das Spiel nicht auf den Tisch zu bringen.
Gruß
Peter Wannemacher