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Dungeon Lords - Planbarkeit

Das ehemalige spielbox-Spielerforum
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TRH
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Dungeon Lords - Planbarkeit

Beitragvon TRH » 3. November 2009, 10:54

Hallo,

folgende Anmerkung/Frage zum Spiel "Dungeon Lords".
Nach einer 3-er-Partie waren wir doch etwas ratlos, was wir von dem Spiel so halten sollen:

Pluspunkte:
- gutes Layout/grafische Gestaltung
- interessante Spielidee
- ungewöhnliches Thema
- teilweise gute Spannungsbögen zwischendurch (bei Bauen: bekomme ich die Felder, für die ich Befehle gelegt habe; wenn ja: mit welchen Kosten?; beim Kämpfen: kann ich meine geplante Kampftaktik umsetzen usw.)

Größter Minuspunkt aus meiner Sicht (Achtung: eigenen Meinung ;-) ):
Mangelnde Planbarkeit!
In der Bauphase: ob ich eine Aktion durchführen kann und wenn ja, zu welchen Kosten, ist nur teilweise planbar (für meinen Geschmack: zu wenig planbar); dafür sind die Auswirkungen umso wesentlicher: ob ich mit Nahrung oder Bosheit bezahlen muss, ist schon ein Unterschied und erst recht, ob ich zwischen drei Monstern wählen kann oder ggf. gar keins bekomme...
In der Kampfphase: meist kann man 1, max 2 Karten vorher anschauen, so dass man sich auf die Erschöpfungspunkte und Zaubersprüche einstellen kann; danach waltet König Zufall; ärgerlich insbesondere, weil man sich auf seine Helden auch nur bedingt vorbereiten kann (vgl. Anmerkung zur Bauphase oben).

Wie oben beschrieben: die mangelnde Planbarkeit setzt auch gewisse Spannungsbögen; im Resultat erscheint mir das gesamte Spiel jedoch einen Tick zu wenig steuerbar (an der Stelle aber auch Geschmackssache, denn für viele (s. BGG) scheint es ja einen hohen Spielreiz zu haben).

Meine Empfehlung für Freunde planbarer Spielverläufe: erstmal ein, zwei Probepartien spielen,

Gruß
Tom Hoemske

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Braz
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Re: Dungeon Lords - Planbarkeit

Beitragvon Braz » 3. November 2009, 11:32

Hallo Tom,

das sehe ich nur bedingt so mit der Planbarkeit:

Es ist doch so, dass man gewisse Befehle nicht nehmen darf (2 von 8 möglichen). Von daher, wenn ich in die Auslage des Gegners schaue, weiß ich schonmal, was ich sicher (!) an Befehlen durchsetzen kann.
Hinzu kommt noch, dass man sich schon einen Nahrungs- und Geldpuffer erarbeiten sollte, denn stehe ich bei meiner Auswahl nicht an 1. Stelle, muss ich u.U. was zahlen. Kann ich dies nicht, gehe ich leer aus (habe ich selbst am Wochenende schmerzhaft erfahren). Hinzu kommt noch, dass es ja auch auf die Reihenfolge ankommt, wie die Befehle der Reiehe nach gespielt werden und wer gerade Startspieler ist, d.h. hat jnd schon viele Kobolde in seinem Kabuff und diese Person sitzt vor mir, dann kann ich mit einer größeren Wahrscheinlichkeit davon ausgehen, dass die Person eben nicht die Kobold-Karte spielt und schon gar nciht als ersten Befehl.

Kurzum: Schaue ich auf die Auslage meiner Mitspieler, dann kann ich mE sehr gut einschätzen, was für diese sinnvoll ist und was sie wohl wählen werden. Trifft meine Abschätzung nicht zu, dann brauche ich halt den Nahrungs- und Geldpuffer...

Von daher: Mit Sicherheit ist ein ein wenig "Gezocke", aber ganz sooo unplanbar ist es aus meiner Sicht nun wirklich nicht, denn wäre es unplan, dann würde es keinen Unterschied machen, ob ich die Karten verdeckt ziehe oder mir aussuche....gut, du sprichst nicht von "unplanbar" sondern von "mangelnder Planbarkeit".....

wie gesagt: Man hat 24 Felder (genauer gesagt 21 bei 3 Spielern) zur Auswahl....das sollten doch genügend sein, um zumindest bei seinen dringensten Wünschen/Needs nicht leer auszugehen, oder ;)

Kurzum: Es ist natürlich keine 100% Planbarkeit im Spiel vorhanden...aber dennoch ist eine gute bis sehr gute Planbarkeit bei dem SPiel gegeben. Schaue ich nicht in die Auslage meiner Mitspieler, dann relativiert sich natürlich die Planbarkeit... ;)

Gruß
Braz

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TRH
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Re: Dungeon Lords - Planbarkeit

Beitragvon TRH » 3. November 2009, 11:53

Hallo Tom,

das sehe ich nur bedingt so mit der Planbarkeit:

Es ist doch so, dass man gewisse Befehle nicht nehmen darf (2 von 8 möglichen). Von daher, wenn ich in die Auslage des Gegners schaue, weiß ich schonmal, was ich sicher (!) an Befehlen durchsetzen kann.
-> Da bin ich voll bei dir, aber: die sicheren Befehle nützen mir vielleicht in der Runde gerade mal gar nicht...

Hinzu kommt noch, dass man sich schon einen Nahrungs- und Geldpuffer erarbeiten sollte, denn stehe ich bei meiner Auswahl nicht an 1. Stelle, muss ich u.U. was zahlen. Kann ich dies nicht, gehe ich leer aus (habe ich selbst am Wochenende schmerzhaft erfahren). Hinzu kommt noch, dass es ja auch auf die Reihenfolge ankommt, wie die Befehle der Reiehe nach gespielt werden und wer gerade Startspieler ist, d.h. hat jnd schon viele Kobolde in seinem Kabuff und diese Person sitzt vor mir, dann kann ich mit einer größeren Wahrscheinlichkeit davon ausgehen, dass die Person eben nicht die Kobold-Karte spielt und schon gar nciht als ersten Befehl.
-> Ja, dass man die Wahrscheinlichkeiten beachten sollte, sehe ich auch so, aber ob jemand Befehl x an die erste oder zweite Stelle legt, kann schon ganz entscheidend sein und ob man das so oft wirklich schlüssig ableiten kann...

Kurzum: Schaue ich auf die Auslage meiner Mitspieler, dann kann ich mE sehr gut einschätzen, was für diese sinnvoll ist und was sie wohl wählen werden. Trifft meine Abschätzung nicht zu, dann brauche ich halt den Nahrungs- und Geldpuffer...
-> Ja und zusätzlich noch einen Bosheitspuffer und der sollte auch nicht zu knapp ausfallen...

Von daher: Mit Sicherheit ist ein ein wenig "Gezocke", aber ganz sooo unplanbar ist es aus meiner Sicht nun wirklich nicht, denn wäre es unplan, dann würde es keinen Unterschied machen, ob ich die Karten verdeckt ziehe oder mir aussuche....gut, du sprichst nicht von "unplanbar" sondern von "mangelnder Planbarkeit".....
-> Ja, da gibt’s schon einen hohen Planbarkeitsanteil, aber mir ist der für 4mal Befehle auslegen pro Baurunde noch zu gering (da kann dann eine Runde schon mal befehlsmäßig ins Auge gehen, was sich dann sehr ungünstig auf das eigene Gesamtspielergebnis auswirkt -> für den einen lustig oder reizvoll, für den anderen ärgerlich bei 1,5-2 h Spieldauer...

wie gesagt: Man hat 24 Felder (genauer gesagt 21 bei 3 Spielern) zur Auswahl....das sollten doch genügend sein, um zumindest bei seinen dringensten Wünschen/Needs nicht leer auszugehen, oder

Kurzum: Es ist natürlich keine 100% Planbarkeit im Spiel vorhanden...aber dennoch ist eine gute bis sehr gute Planbarkeit bei dem SPiel gegeben. Schaue ich nicht in die Auslage meiner Mitspieler, dann relativiert sich natürlich die Planbarkeit...

-> Beispiel aus der Praxis eines angehenden Dungeon Lords: es kommen 2 interessante Monster, die auch meine Mitspieler gut gebrauchen können, aus der Auslage ersehe ich: aha, Befehle bei meinen Mitspielern nicht blockiert/gesperrt -> messerscharfe Folgerung meinerseits: die werden auch auf Monster gehen diese Runde!
Meine optionalen Reaktionen:
- Aktion sein lassen und auf passende Monster nächste Runde hoffen (Glückssache in gewissem Umfang)
- als Startspieler:
- ersten Befehl "Monster kaufen" legen -> dumm nur, dass ich dann als Dritter an die Reihe kommen und meine Mitspieler auf die beiden besseren Monster gehen...
- späteren Befehl "Monster kaufen" legen -> riskant, könnte passieren, dass die Aktion dann wegfällt, weil die anderen das als erste Aktion wählen
- als Nicht-Startspieler: s. oben analog, nur mit noch mehr Zufallseinfluss

Nebenbei kommen dann noch Kammern, deren Kauf ich natürlich idealerweise auf meine Monster abstimme, für den Kauf der Kammern gilt natürlich obiges Beispiel analog und in der Kombi "Monster" <-> "Kampfkammer" potenziert sich die Problematik noch mal.

Mein Fazit (vorerst!): mir ist das Ganze bei nur 4 Bauphasen pro Spieljahr zu wenig planbar; ich gebe zu, dass das auch einen gewissen Spielreiz ergibt ;-) und lasse mich ggf. auch noch bei weiteren Partien überzeugen...

Gruß
Braz

Gruß zurück
Tom

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ingo

[OT] Nochmal bitte...

Beitragvon ingo » 3. November 2009, 12:14

Hallo,

kannste deine Antwort vielleicht nochmal neu formatieren?! Wenn man den Text von Braz nicht auswendig kennt, weiss man so garnich, was sein Text ist und deine Kommentare dazu sind (geht mir zumindest so).

Viele Grüße
der ingo

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Braz
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Re: Dungeon Lords - Planbarkeit

Beitragvon Braz » 3. November 2009, 12:23

hiho,

nochmal kurz ein Feedback zu deinem Beispiel:

TRH schrieb:
> -> Beispiel aus der Praxis eines angehenden Dungeon Lords: es
> kommen 2 interessante Monster, die auch meine Mitspieler gut
> gebrauchen können, aus der Auslage ersehe ich: aha, Befehle
> bei meinen Mitspielern nicht blockiert/gesperrt ->
> messerscharfe Folgerung meinerseits: die werden auch auf
> Monster gehen diese Runde!

Jo, das stimmt natürlich. Aber um ehrlich zu sein läßt die die Möglichkeit außer Augen, bei der die Spieler sich die Monster nicht leisten können, etwa weil der Palladin droht, sie keine Nahrung haben, sie keine Bosheit haben oder evtl. kein Geld haben, um ein Monster an erster Stelle hinzulegen.

Aber in dem speziellen Fall, dass alle genügend Ressourcen haben, um das Viech zu kaufen, sie zudem das Viech vielleicht auch noch brauchen.....ja in dem Fall stimme ich dir zu -> dann ist es von Vorteil an erster, zweiter oder dritter Stelle zu sitzen, wenngleich du dann schon Pech haben mußt, dass auch noch beim imaginären Spieler ein Monsterwunsch zufällig gezogen wurde.....
ABER du kannst ja immernoch freiwillig auf die Aktion verzichten (sollten die guten Monster schon im Bau der Kontrahenten verschwunden sein), um sie gleich im nächsten (!) Zug günstig auszuspielen.
Klar, dann brauchst du dann auch Glück, dass gerade im nächsten Zug gute Onster herunterkommen, dennoch sind die Monster ja in 2 Klassen unterteilt, und sollten daher in ein und derselben Liga spielen.....also es ist jetzt auch nicht so, dass in der Runde, in der du evtl. leer ausgegangen bist, das "Übervieh" aufgetaucht ist, hingegen in der nächsten Runde nur "Fluffies" angeboten werden....



> Meine optionalen Reaktionen:
> - Aktion sein lassen und auf passende Monster nächste Runde
> hoffen (Glückssache in gewissem Umfang)

Jo, gerade in Kombination mit Räumen, wie du schon richtig erwähnt hattest, ist das glücksbetonter. Darum kaufe ich mir auch nur Gewölbe, die spezif. Monstern einen Bonus geben, erst nachdem ich das Monster habe. Habe ich die Gewölbe vorher....dann ist es eine Glückssache, ob ich das Monster evtl. bekomme....das ist klar.



> - als Startspieler:
> - ersten Befehl "Monster kaufen" legen -> dumm nur, dass ich
> dann als Dritter an die Reihe kommen und meine Mitspieler auf
> die beiden besseren Monster gehen...


Das kommt darauf an....deine Mitspieler müssen schon beide an erster Stelle bieten. Sobald einer nur weniger Geld hat, wird er sich das zusätzliche Geld für den Monsterkauf schon schwer überlegen....hinzu kommt halt, dass "Dungeon Lords" mE in gewisser Weise auch ein Mangelspiel sein kann und man zu gewissen Zeitpunkten -wenn`s dumm läuft- keine Nahrung hat, die wiederum für den Monsterkauf aber notwenidig ist.....aber sei`s drum: Haben alle genug Ressource und bieten alle an 1. Stelle, dann gehst du mit hoher Wahrscheinlichkeit leer aus, das ist richtig!
ABER (!) du kannst deinen Befehl wieder zurücbekommen und dir im nächsten Zug uU sehr günstig ein alternatives Monster aussuchen.


> - späteren Befehl "Monster kaufen" legen -> riskant, könnte
> passieren, dass die Aktion dann wegfällt, weil die anderen
> das als erste Aktion wählen

Stimmt!



> Nebenbei kommen dann noch Kammern, deren Kauf ich natürlich
> idealerweise auf meine Monster abstimme, für den Kauf der
> Kammern gilt natürlich obiges Beispiel analog und in der
> Kombi "Monster" <-> "Kampfkammer" potenziert sich die
> Problematik noch mal.

Das stimmt, aber um ehrlich zu sein muss auch nicht jeder gleich heiß auf diese Kammer sein, denn man brauch auch die Monster dazu und bei uns war die Monsterverteilung immer sehr heterogen...will sagen: Der eine hat viele Trolle, hingegen der andere den Vampir und Geister hat.... die +1 Bonuskammer für Trolle ist dann quasi für den Gegenspieler unsinnig und er wird sie sich sicherlich nicht zulegen


> Mein Fazit (vorerst!): mir ist das Ganze bei nur 4 Bauphasen
> pro Spieljahr zu wenig planbar; ich gebe zu, dass das auch
> einen gewissen Spielreiz ergibt ;-) und lasse mich ggf. auch
> noch bei weiteren Partien überzeugen...

Jo, das ist natürlich immer Geschmackssache. Jemand, der vielleicht alles 100% planen möchte, kann auch beim Agricola oder beim Le Havre leer ausgehen....will sagen: Überall wo du Charaktere, Funktionen etc. vergibst hast du die Möglichkeit in dieser Sparte leer auszugehen...beim Le Havre sind`s die Gebäude, die ein ander Spieler besetzen kann, beim Cuba die Charaktere die ein Spieler wählen kann......

Gerade die relative Unsicherheit in der Planung macht das Spiel an der Stelle doch auch spannend, denn ich gehe in den direkten Konflikt mit meinem Mitspieler....sonst könnte ich ja gleich eine Solopartie daraus machen, bei der ich nur versuche, meine Punkte zu optimieren, da immer alles verfügbar ist!

Gruß
Braz

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[OT] Holzfiguren bedrucken

Beitragvon Braz » 3. November 2009, 13:34

Hallo,

an alle, die das File noch nicht kennen und die Holzpöppel -entgegen der sonst klassen Kobolde- auch etwas "farblos" finden, hier ein File, womit man die Holzfiguren besser gestalten kann:

http://www.boardgamegeek.com/file/download/52i4xfjd3i/DL_minion.pdf

das Resultat schaut dann wohl so aus: http://www.boardgamegeek.com/image/593859

Gruß
Braz

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TRH
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Re: [OT] Nochmal bitte...

Beitragvon TRH » 3. November 2009, 14:08

Hallo,

s. unten, meine (mehr oder weniger geistreichen) Anmerkungen sind jeweils mit einem -> versehen (kompletter Textblock),

Gruß Tom


Hallo Tom,

das sehe ich nur bedingt so mit der Planbarkeit:

Es ist doch so, dass man gewisse Befehle nicht nehmen darf (2 von 8 möglichen). Von daher, wenn ich in die Auslage des Gegners schaue, weiß ich schonmal, was ich sicher (!) an Befehlen durchsetzen kann.

-> Da bin ich voll bei dir, aber: die sicheren Befehle nützen mir vielleicht in der Runde gerade mal gar nicht...

Hinzu kommt noch, dass man sich schon einen Nahrungs- und Geldpuffer erarbeiten sollte, denn stehe ich bei meiner Auswahl nicht an 1. Stelle, muss ich u.U. was zahlen. Kann ich dies nicht, gehe ich leer aus (habe ich selbst am Wochenende schmerzhaft erfahren). Hinzu kommt noch, dass es ja auch auf die Reihenfolge ankommt, wie die Befehle der Reiehe nach gespielt werden und wer gerade Startspieler ist, d.h. hat jnd schon viele Kobolde in seinem Kabuff und diese Person sitzt vor mir, dann kann ich mit einer größeren Wahrscheinlichkeit davon ausgehen, dass die Person eben nicht die Kobold-Karte spielt und schon gar nciht als ersten Befehl.

-> Ja, dass man die Wahrscheinlichkeiten beachten sollte, sehe ich auch so, aber ob jemand Befehl x an die erste oder zweite Stelle legt, kann schon ganz entscheidend sein und ob man das so oft wirklich schlüssig ableiten kann...

Kurzum: Schaue ich auf die Auslage meiner Mitspieler, dann kann ich mE sehr gut einschätzen, was für diese sinnvoll ist und was sie wohl wählen werden. Trifft meine Abschätzung nicht zu, dann brauche ich halt den Nahrungs- und Geldpuffer...

-> Ja und zusätzlich noch einen Bosheitspuffer und der sollte auch nicht zu knapp ausfallen...

Von daher: Mit Sicherheit ist ein ein wenig "Gezocke", aber ganz sooo unplanbar ist es aus meiner Sicht nun wirklich nicht, denn wäre es unplan, dann würde es keinen Unterschied machen, ob ich die Karten verdeckt ziehe oder mir aussuche....gut, du sprichst nicht von "unplanbar" sondern von "mangelnder Planbarkeit".....

-> Ja, da gibt’s schon einen hohen Planbarkeitsanteil, aber mir ist der für 4mal Befehle auslegen pro Baurunde noch zu gering (da kann dann eine Runde schon mal befehlsmäßig ins Auge gehen, was sich dann sehr ungünstig auf das eigene Gesamtspielergebnis auswirkt -> für den einen lustig oder reizvoll, für den anderen ärgerlich bei 1,5-2 h Spieldauer...

wie gesagt: Man hat 24 Felder (genauer gesagt 21 bei 3 Spielern) zur Auswahl....das sollten doch genügend sein, um zumindest bei seinen dringensten Wünschen/Needs nicht leer auszugehen, oder

Kurzum: Es ist natürlich keine 100% Planbarkeit im Spiel vorhanden...aber dennoch ist eine gute bis sehr gute Planbarkeit bei dem SPiel gegeben. Schaue ich nicht in die Auslage meiner Mitspieler, dann relativiert sich natürlich die Planbarkeit...

-> Beispiel aus der Praxis eines angehenden Dungeon Lords: es kommen 2 interessante Monster, die auch meine Mitspieler gut gebrauchen können, aus der Auslage ersehe ich: aha, Befehle bei meinen Mitspielern nicht blockiert/gesperrt -> messerscharfe Folgerung meinerseits: die werden auch auf Monster gehen diese Runde!
Meine optionalen Reaktionen:
- Aktion sein lassen und auf passende Monster nächste Runde hoffen (Glückssache in gewissem Umfang)
- als Startspieler:
- ersten Befehl "Monster kaufen" legen -> dumm nur, dass ich dann als Dritter an die Reihe kommen und meine Mitspieler auf die beiden besseren Monster gehen...
- späteren Befehl "Monster kaufen" legen -> riskant, könnte passieren, dass die Aktion dann wegfällt, weil die anderen das als erste Aktion wählen
- als Nicht-Startspieler: s. oben analog, nur mit noch mehr Zufallseinfluss
Nebenbei kommen dann noch Kammern, deren Kauf ich natürlich idealerweise auf meine Monster abstimme, für den Kauf der Kammern gilt natürlich obiges Beispiel analog und in der Kombi "Monster" <-> "Kampfkammer" potenziert sich die Problematik noch mal.
Mein Fazit (vorerst!): mir ist das Ganze bei nur 4 Bauphasen pro Spieljahr zu wenig planbar; ich gebe zu, dass das auch einen gewissen Spielreiz ergibt und lasse mich ggf. auch noch bei weiteren Partien überzeugen...


Gruß
Braz

->
Gruß zurück
Tom

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TRH
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Re: Dungeon Lords - Planbarkeit

Beitragvon TRH » 3. November 2009, 14:19

Hallo,

generell würde ich dir in allen Punkten zustimmen, ggf. lief es bei unserer Partie einfach etwas unglücklich bei der Verteilung der Monster etc.

Zu deinem abschließenden Fazit, möchte ich aber noch folgendes anmerken:

M.E. ist der Unterschied zwischen Le Havre, Agricola, Cuba, Vasco da Gama und Co. ggü. Dungeon Lords, dass letzteres m.E. ein deutlich ungünstigeres Verhältnis zwischen Planbarkeit der Aktionen auf der einen und Anzahl der Aktionen in der Bauphase sowie deren Bedeutung für die späteren Spielphasen/den Gesamterfolg auf der anderen Seite hat.
Das mag, wie von dir beschrieben, für den einen (in dem Fall vermutlich: dich u.a.) den Spielreiz ausmachen; für mich diesen aber leider eher mindert.
Ist aber auch nur ein persönlicher erster Eindruck.

Hinzugefügt sei noch, dass es sich um ein Spiel handelt, dass ich gerne mögen würde, nach dem Lesen der Anleitung war ich sehr begeistert, aber nach dem Spiel dann doch nicht so...

He, und das schreibe ich nicht etwa nur, weil ich (knapp) Letzter wurde bei der Partie... immerhin hatte ich über 0 Null Punkte und damit die Dungeonlizenz in der Tasche ;-)!

Gruß Tom

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Re: Dungeon Lords - Planbarkeit

Beitragvon Braz » 3. November 2009, 16:22

TRH schrieb:
> M.E. ist der Unterschied zwischen Le Havre, Agricola, Cuba,
> Vasco da Gama und Co. ggü. Dungeon Lords, dass letzteres m.E.
> ein deutlich ungünstigeres Verhältnis zwischen Planbarkeit
> der Aktionen auf der einen und Anzahl der Aktionen in der
> Bauphase sowie deren Bedeutung für die späteren
> Spielphasen/den Gesamterfolg auf der anderen Seite hat.


Ansichtssache. Wenn ich z.B. beim Cuba (ohne Erweiterung!) nicht an eine Aktion komme, auf die ich gerade gebaut habe (will am MArkt einkaufen und plötzlich gibt`s den Rohstoff zu dem Preis nicht mehr...), dann fällt das schon stark ins Gewicht.


> Das mag, wie von dir beschrieben, für den einen (in dem Fall
> vermutlich: dich u.a.) den Spielreiz ausmachen; für mich
> diesen aber leider eher mindert.

Natürlich...durchaus verständlich.nur was mich am Dungeon Lords reizt ist nicht die "Kappelei" mit den anderen...diese finde ich interessant. Es reizt mich eher die Planung bis zum Eintreffen der Helden: Habe ich meinen Dungeon gut erweitert, habe ich genügend Gegenmaßnahmen getroffen, habe ich alles bedacht oder wird mein Dungeon komplett "zusammengemöhrt"......das reizt mich am Dungeon Lords...mal abgesehen von der Tatsache, dass es echt gnadenos sein kann....gerade, wenn man mal leer ausgegangen ist......-> häst mich bei der letzten Partie mal erleben sollen, wie ich gemosert hatte und alles und jeden beschimpft hatte, dass man mir die guten Möglichkeiten wegschnappe, wo ich doch eh schon nichts habe.... ;) 8-)




> Hinzugefügt sei noch, dass es sich um ein Spiel handelt, dass
> ich gerne mögen würde, nach dem Lesen der Anleitung war ich
> sehr begeistert, aber nach dem Spiel dann doch nicht so...

Klar: Spiele sind Geschmackssache. Ich finde das Spiel echt genial und habe schon viel dabei gelacht!



> He, und das schreibe ich nicht etwa nur, weil ich (knapp)
> Letzter wurde bei der Partie... immerhin hatte ich über 0
> Null Punkte und damit die Dungeonlizenz in der Tasche ;-)!

dann ging`s dir besser wie bei meiner letzten Partie, denn da wollte ich "mal was ausprobieren" und das Ende vom Lied waren -15 Punkte am Ende *grummel ;)


Besten Gruß
Braz

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Re: [OT] Holzfiguren bedrucken

Beitragvon StePo » 3. November 2009, 19:33

Hmm, habe ich grade mal ausprobiert... Extra im Geschäft nach den im Dokument bezeichneten Aufklebern gesucht, und gekauft... Aber der Druck ist leider nicht passend ausgerichtet... :(

Hat hier schon jemand das mit dem File ausprobiert und hinbekommen? Könnte er hier die Einstellungen für den Druckauftrag hinschreiben?

Danke!

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Michel
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Re: [OT] Holzfiguren bedrucken

Beitragvon Michel » 3. November 2009, 20:43

Da man die Teile eh formgetreu (am besten völlig ohne weißen Rand) ausschneiden muss, sollte man auf einen durchgehenden Selbstklebebogen drucken, denke ich. Hilft jetzt gerade nicht viel, was?

Waren beim Druck alle "Anpassungseinstellungen" deaktiviert (also kein Drehen und zentrieren, auf Papiergröße verkleinern, etc.)?

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Re: [OT] Holzfiguren bedrucken

Beitragvon Braz » 3. November 2009, 21:20

Michel schrieb:

> Waren beim Druck alle "Anpassungseinstellungen" deaktiviert
> (also kein Drehen und zentrieren, auf Papiergröße
> verkleinern, etc.)?

...denke auch, dass das das Problem war....

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Re: [OT] Holzfiguren bedrucken

Beitragvon dilli » 3. November 2009, 23:54

Ich habe auf selbstklebende Folie ohne Anpassungen gedruckt. Das Resultat sieht man im Bild welches Mario schon hier per Link veröffentlicht hat

>das Resultat schaut dann wohl so aus:
> www.boardgamegeek.com Komplett-Link:
http://www.boardgamegeek.com/image/593859

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Re: [OT] Holzfiguren bedrucken

Beitragvon StePo » 4. November 2009, 00:12

Hmm, auch ohne irgendwelche Anpassungen paßt die Ausrichtung immer noch nicht... Grummel...

Ohne die Schrift "sized for Printing..." könnte das passen, aber wie bekomme ich die weg? Habe auch schon beim Drucken "ohne Kommentare" ausgewählt...


Ich denke, ich werde morgen zum Etiketten-Händler düsen und die jetzigen Etiketten gegen größere umtauschen... Hab ja zum Glück nur auf Normalpapier gedruckt...

Danke für Eure Bemühungen und Tipps.

StePo

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Re: [OT] Holzfiguren bedrucken

Beitragvon Niccolo » 4. November 2009, 06:44

Braz schrieb:

> das Resultat schaut dann wohl so aus:
> http://www.boardgamegeek.com/image/593859


"You're welcome; The file is here: http://www.boardgamegeek.com/filepage/48689
but my name isn't dilli."
:))

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Re: [OT] Holzfiguren bedrucken

Beitragvon dilli » 4. November 2009, 07:30

Genau, ich kann solchen Grafiken erstellen. ;)
Aber drucken und fotografieren geht noch. :D

dilli
(erfreut sich beim jeden Spielen an den beklebten Figuren)

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Re: [OT] Holzfiguren bedrucken

Beitragvon dilli » 4. November 2009, 07:31

dilli schrieb:
>
> Genau, ich kann solchen NICHT Grafiken erstellen. ;)
> Aber drucken und fotografieren geht noch. :D
>
> dilli
> (erfreut sich beim jeden Spielen an den beklebten Figuren)

Ich sollte vor den Absebden wohl noch lesen :oops:

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Re: [OT] Holzfiguren bedrucken

Beitragvon dilli » 4. November 2009, 07:35

dilli schrieb:
>
> dilli schrieb:
> >
> > Genau, ich kann solchen NICHT Grafiken erstellen. ;)
> > Aber drucken und fotografieren geht noch. :D
> >
> > dilli
> > (erfreut sich beim jeden Spielen an den beklebten Figuren)
>
> Ich sollte vor den Absebden wohl noch lesen :oops:

und schon wieder...

es sollte heißen:
... ich kann solche Grafiken NICHT erstellen.

Was werde ich heute noch verpatzen?

dilli

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Re: [OT] Holzfiguren bedrucken

Beitragvon Niccolo » 4. November 2009, 07:41

ich bin verwirrt.... :))

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Re: [OT] Holzfiguren bedrucken

Beitragvon Braz » 4. November 2009, 08:47

8-)

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Re: [OT] Holzfiguren bedrucken

Beitragvon dilli » 4. November 2009, 10:54

Niccolo schrieb:
>
> ich bin verwirrt.... :))

und ich erst ... :-P

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Fluxx
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Re: Dungeon Lords - Planbarkeit

Beitragvon Fluxx » 4. November 2009, 14:13

Was mich bei Dungeon Lords vor Allem gestört hat ist die Unplanbarkeit in der Mitte zu landen. Klar, wenn ich meine Mitspieler richtig einschätze kann ich meinen Befehl entsprechend platzieren, dass cih möglichst ganz vorne oder ganz hinten lande. Aber bei vielen bereichen ist das beste feld nict da erste oder dritte, sondernd as zweite und das schien mir völlig unplanbar zu sein darauf zu spielen. Wie ist das aus eurer Erfahrung - gibt sich das nach ein paar Spielen? Kann man tatsächlich lernen die Mitspieler so gut einzuschätzen, dass man die besten Felder anvisieren kann?

Malte Kiesel
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Re: Dungeon Lords - Planbarkeit

Beitragvon Malte Kiesel » 4. November 2009, 15:11

Fluxx schrieb:
>
> Wie
> ist das aus eurer Erfahrung - gibt sich das nach ein paar
> Spielen? Kann man tatsächlich lernen die Mitspieler so gut
> einzuschätzen, dass man die besten Felder anvisieren kann?

Ja klar kann man das. Aber wenn deine Mitspieler nicht ganz doof sind, können sie das auch und werden dich genauso oft austricksen. :-)

Wenn du immer ein ganz bestimmtes Feld besetzen möchtest, dann musst du also die Regeln ändern, und dann ist es nicht mehr Dungeon Lords... Dieses Spiel ist so konzipiert, das du ganz oft eben NICHT vorhersagen kannst, wo deine Figur landet, und genau das macht einen Teil des Spielreizes aus.

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günter-spielbox

Re: Dungeon Lords - Planbarkeit

Beitragvon günter-spielbox » 4. November 2009, 21:26

Hallo alle,

ich gehe - nach allerdings nur einem Spiel konform - für mich auch zu wenig planbar. Aus meiner Sicht meint man da viel tun zu können. Jedoch war das für mich ein repetitives "Abahndeln" von immer gleichen Mechanismen. Das Spiel hat mir zwar insgesamt gefallen, konnte mich aber aus diesem Grund nicht voll überzeugen (Hype?).

Günter

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Fluxx
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Re: Dungeon Lords - Planbarkeit

Beitragvon Fluxx » 5. November 2009, 10:08

Auch wenn cih immer daas erste Feld anpeilen würde (weil immer gilt je früher das Feld, desto besser), wäre es nicht immer erreichbar. Aber wenn ich dann halt knapp daneben liege ist es immer noch besser als wenn ich weit daneben liege. Da kommt auch Unplanbarkeit rein aber in deutlich geringerem Maße. Da wird es eher ein Abwägen, wo es mir wirklcih wichtig ist den anderen zuvorzukommen und wo ich es riskieren kann, auch mal zweiter oder dritter zu sein.
Ich kann mir gut vorstellen, dass der Autor das durchaus bewusst so gemacht hat wie es jetzt ist. Hatte mich letztes Jahr auf der Messe etwas mit ihm unterhalten und den Eindruck gewonnen, dass er manchmal das Chaos in Spielen liebt - verwunderlich, dass ich seine Spiele trotzdem immer wieder gut finde :D


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