Beitragvon ravn » 7. November 2009, 12:43
*** Bisher generell sehr gut angekommen:
- Stronghold, weil komplexer als gedacht, aber die aktuelle Anleitung mit diversen Lücken und schwammigen Formulierungen lässt eigentlich nur eine Kaufempfehlung zu, wenn man gewillt ist, sich durch diverse FAQ und Regelerklärungen auf BGG und unknowns zu wühlen. Oder man nimmt aktuell schlicht hin, dass man das Spiel in Details falsch spielt, es aber trotzdem Spass macht.
- Hansa Teutonica, weil es trotz biederer Optik schön verzahnte Aktionsmöglichkeiten bietet und das ewige Dilemma, an vielen Stellschräubchen des Gefüges zeitgleich agieren zu wollen, obwohl man selbst nur begrenzte Aktionen hat. Sehr vielschichtige Strategien möglich und gut ausbalanciert. Kann in grösserer Runde allerdings zu Denkstarre neigen.
- Fabrikmanager, weil es ein knackig-kurzes Spiel um Produktion, Lagerung und Stromverbrauch ist, das durch sein Funkenschlag-Versteigerungs-Mechanismus lebt. Die Möglichkeiten der versteigerten Reihenfolge und der Marktbestückung muss man allerdings erstmal im Spiel verstehen. Schnell gespielt mit Potential zur Revanche.
*** Ganz unterschiedlich angekommen, wobei ich es persönlich sehr gut finde:
- Kyklades, weil es extrem interaktiv und konfrontativ ist und auf Aktionen der Mitspieler direkte Gegenreaktionen oder eigene bessere Aktionen folgen müssen, um bei dem Spiel bestehen zu können. Den asynchronen Spielstart, weil alle Mitspieler unterschiedliche Aktionen machen müssen, muss man allerdings mögen. Aber kein Spiel für Jedermann, die Meinungen gingen auch in unserer Spielrunde weit auseinander.
- Carson City, weil es eine gelungene Mischung aus Western-Stadt-Aufbau-Optimierung und Worker-Placement mit einer gehörigen Portion Interaktions-Glück bei den Duellen (wenn man rein auf sein Glück vertraut und sich nicht ausrüstet vorab) ist. Hat mehr Tiefe als es zunächst den Anschein hat, kann durch die Duelle aber chaotisch wirken. In Planer-Spielrunden wohl eher mit Regelvariante spielen, die auf Würfelwurf verzichtet.
*** Nur mittelmässig angekommen:
- Aaargh!Tect, weil zwar vom Spielprinzip lustig, aber mit vollem Körpereinsatz anstrengend zu spielen, da man zunächst erst die Steinzeit-Begrifflichkeiten "erlernen" muss, wie man sich ausdrückt. Trägt nur in Spielrunden, die sich wirklich darauf einlassen wollen, mit Körpersprache und Grunzlauten und Plastikkeulen zu agieren. Für das Umfeld fast noch lustiger zu beobachten, als für die Spieler selbst.
*** Totalausfall und als Fehlkauf eingeschätzt:
Von den Essen-Neuheiten, die ich bisher gekauft und gespielt habe, zum Glück keines. Es wollen aber noch etliche Spiele in den kommenden Wochen entdeckt werden fernab der Messehektik: MachtSpiele, Greed, Vor den Toren von Loyang, Schinderhannes, Modern Society, The Witcher, Fantastate
Cu/Ralf