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Interaktion bei Spielen

Das ehemalige spielbox-Spielerforum
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Andreas Keirat

Re: Interaktion bei Spielen

Beitragvon Andreas Keirat » 13. Januar 2010, 13:24

Ralf Arnemann schrieb:
>
> > Nach meiner Definition ist das aber keine Interaktion.
> > Das fällt für mich unter Zufall.
> Äh, wie?
> Die Eingriffe der Mitspieler in Deinen Spielaufbau sind für
> Dich keine Interaktion? Ja was denn dann?
> Wenn mir z. B. bei Siedler der Räuber aufs Feld gesetzt wird,
> halte ich das eigentlich nicht für Zufall ...

Genau! Das passende Wort dafür wäre wohl "Gerechtigkeit". :-)

Tschuldigung, aber die Vorlage war einfach zu gut.


Ciao,

Andreas Keirat
www.spielphase.de

(... der gerade seine drolligen 5 Minuten hat...)

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Plau
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Beiträge: 71

Re: Interaktion bei Spielen

Beitragvon Plau » 13. Januar 2010, 13:44

Attila schrieb:

> Nach meiner Definition ist das aber keine Interaktion. Das
> fällt für mich unter Zufall.

Hi,

ich hab für diese Ereignisse in Spielen, die nicht mich als Ziel haben, aber mich halt treffen, weils grad so kam den Begriff Schicksal eingeführt. Damit kann man das ganz gut gegen Zufall (Dinge, die von Partie zu Partie unterschiedlich laufen, auf die man seine Aktionen ausrichten muss) und Glück (Dinge, die Entscheiden, ob meine Aktionen sich gelohnt haben oder nicht)
abzutrennen.

Gruß
Paul

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Jochen1
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Re: Dominion - Übersichtlichkeit und Mischverhalten

Beitragvon Jochen1 » 13. Januar 2010, 15:32

Es kommt zu mehreren halt irgendwie kein richtiges Spielgefühl auf, anders kann ichs net beschreiben...es passt irgendwie keiner so richtig auf was der andere macht, weil er nur mit mischen beschäftigt ist....

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Attila
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Re: Interaktion bei Spielen

Beitragvon Attila » 13. Januar 2010, 16:46

Michael Kroeger schrieb:

> Hast Du wirklich Dominion schon mehrfach gespielt?

Nein, noch nie. (Achtung: Sarkasmus!)

> sind mit Spion, Bürokrat, Miliz, Ratsversammlung, Burggraben,
> Dieb und Hexe 7 Karten enthalten, die im Kartentext den
> Mitspieler/Spieler erwähnen und sein Spiel beeinflussen.

Gaaanz toll. Die einzige Karten die ich zur Kenntnis nehme ist die Hexe und der Dieb.

> dann noch die Gärten, die Du im Auge behalten musst, sofern
> ein Spieler auf Kartenzahl spielt.

Wozu sollte ich das tun? Was bringt mir das?

> In der Ergänzung "Intrige" kommen nochmals 6 Karten hinzu
> (Tribut, Saboteur, Trickser, Maskerade, Kerkermeister und
> Lakai). Es ist also möglich, das Spiel komplett mit
> interaktiven Karten zu spielen.

Nun, das ist für Dich offensichtlich Interaktion. Für mich nicht. Für mich ist das eine andere Form der klassischen "Ereignis"-Karte. Die wird aufgedeckt und - oh ich bekommen 1000¤ geschenkt! Oder - ups, ich bekommen ein Fluch. Das ist kurz vor "Toll, du hast eine 6 gewürfelt" - ganz, ganz tolle "Interaktion".

> In jedem Fall hat Dominion mit ein paar von den oben
> genannten Karten mehr Interaktion, als das Topspiel Agricola

Sehe ich nicht so. Für dich sind mehr oder weniger zufällige Eregnisse die auf Mitspieler wirken interaktion - für mich nicht!
Bei Agricola muss man schauen was die Mitspieler machen um daran zu entscheiden was man tut. - Auch wenn es nur um das simple wegnehmen von gemeinsamen Resourcen geht, das ist für mich weitaus mehr interaktion als "Jeder Mispieler muss sich eine Fluchkarte nehmen". Allerdings halte ich Agricola auch nicht für besonders interaktiv, denn oft hat man mehrer Varianten die zum selben Ziel kommen, so das man sich nicht wirklich um die Resourcen "streitet".

Achso: Du kannst gerne noch öfter schreiben, das ich das Spiel ja nicht kenne und keine Ahnung habe. Damit wertest du deine eigenen Beiträge lediglich ab.

Atti

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Attila
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Re: Interaktion bei Spielen

Beitragvon Attila » 13. Januar 2010, 16:49

Hiho,

Ich mags auch! - Auch das neue von Schmidt mit den 4 Würfeln und den 3 Symbolen ist gut! - Hab leider den Namen vergessen! - Hat aber was von TiE

Atti

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Attila
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Re: Interaktion bei Spielen

Beitragvon Attila » 13. Januar 2010, 17:01

Hiho,

Nein, da ich darauf nicht Reagieren muss oder kann ist das für mich keine Interaktion.

Sicher HAT Dominion interaktion - keine Frage, aber wer es für ach-so-Interaktiv hält, versteht darunter offensichtlich was anderes als ich darunter verstehe. Im Basisset ist es mir echt sowas von Wurst welche karten meine Mitspieler kaufen und spielen. Das ändert an meiner Spielweise *nichts* - man schaut sich die Kartenauslage an, überlegt was gut passt und dann zieht man das Spiel durch. Mittendrin auf seine Mitspieler reagieren ist sowieso nicht möglich. 95% von Dominion passiert in den ersten 5 Runden.

Mit Intrige ist es letztendlich auch nicht anders, nur dass das Spiel u.U. auch noch nervig wird, weil je nach Auslage unendlich in die länge gezogen werden kann.

Atti

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Weltherrscher
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Re: Interaktion bei Spielen

Beitragvon Weltherrscher » 13. Januar 2010, 17:05


> Achso: Du kannst gerne noch öfter schreiben, das ich das
> Spiel ja nicht kenne und keine Ahnung habe. Damit wertest du
> deine eigenen Beiträge lediglich ab.
>
> Atti

Muss er nicht, dein neuerlicher Beitrag beweißt das schon von allein recht gut. :)

Solche Kommentare werten deinen Beitrag im Übrigen auch ab. :)

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Klaus Ottmaier
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Re: Interaktion bei Spielen

Beitragvon Klaus Ottmaier » 13. Januar 2010, 17:10

Mosaix meinst du.

LG

Klaus

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Reyk

Re: Interaktion bei Spielen

Beitragvon Reyk » 13. Januar 2010, 19:06

Bei Dominion wirds ja ganz schnell emotional. Ich sage nur mal vorsichtig, dass so "erzwungene Interaktionen" von Karten wie der Miliz von den Spielern unterschiedlich interaktiv empfunden werden können. "Wieviele Karten gibt es, die den Mitspieler erwähnen?", ist eine Frage. "Wie sehr muss ich mich zu Beginn auf eine Strategie festlegen anhand des Decks und diese aufgrund der Aktionen der Mitspieler anpassen?" eine andere. Es mag dazu, je nach Deck, Erfahrung mit dem Spiel, Vorlieben verschiedenste Antworten geben ...
Die Grundversion von "Fürsten von Florenz" hat eine Auktionsphase. Aber wie interaktiv ist das Spiel?

> San Juan (lediglich die Rollenwahl
> als Spielerbeeinflussung)

Die Interaktion bei San Juan ist für mich nicht auf die Rollenwahl beschränkt. Wie ich die Rollen (als Privilegierter oder Mitnutzer) ausfülle, dürfte von den Aktionen/Anzahl und Karten der Mitspieler usw. abhängen:
- Baue ich - wenn ja, was? (die Markthalle ist z. B. ein wunderbar "fremdgesteuertes" Gebäude). Es mag sogar in seltenen Fällen gut sein, den Baumeister zu wählen und nicht zu bauen.
- Verkaufe ich - wenn ja, was?
- Welche Gebäude vom Ratsherrn behalte ich?
- Womit bezahle ich - was behalte ich?
- Lege ich was unter die Kapelle? Wenn ja, was?
usw.

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Michael Kroeger
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Re: Interaktion bei Spielen

Beitragvon Michael Kroeger » 13. Januar 2010, 22:27

Hallo Attila,

die Gärten bei Dominion im Auge behalten bringt Dir die Information, evtl. den anderen Spielern gegenzusteuern. Wenn Du ebenfalls Gärten nimmst, kann Dein Gegenspieler entsprechend weniger nehmen und somit mit der Karte nicht Punkten (dafür Du).

Naja, mal Hand aufs Herz: Die Dominion-Karten, die Spieler betreffen sind schon was anderes, als irgendwelche Ereigniskarten oder wenn Du einen Würfel wirfst. Du stellst Dir bei Dominion ja innerhalb des Spiels Dein Deck zusammen, also bestimmst Du, wie oft Du welche Karte darin haben willst und welche Karte Dir den meisten Nutzen bringt. Das bedeutet, dass Du die Wahrscheinlichkeiten, dass eine bestimmte Karte gezogen wird, beeinflussen kannst. Um bei der Interaktion zu bleiben: Wenn Du viele Karten mit Eigenschaften wählst, die Deine Gegenspieler (also ihre Decks) beeinflussen, maipulierst Du somit deren Spiel, in der Regel zu Deinen Gunsten. Was ist das anderes als Interaktion?

Schönen Gruß
Mike

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Attila
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Beiträge: 4715

Re: Interaktion bei Spielen

Beitragvon Attila » 14. Januar 2010, 07:45

Hiho,

Ich sage ja nicht das es bei Dominion *kein* Interaktion gibt (hallo, ich bin derjenige der bei Take it Easy interaktion "gefunden" hat!). Aber sie ist für mich sehr wenig (viel weniger als bei SJ oder bei RftG).

Was du schreibst hört sich gut an, und dem stimme ich grundsätzlich sogar zu! - Es ist nur so, dass das Spiel viel zu kurz ist (20 Runden, mehr kann man nicht erwarten im normalen Spiel) als das man auf irgendwas "reagieren" kann. Zudem: Was interesieren mich Gärten, wenn ich der Ansicht das meine gewählte Strategie mehr Punkte bringt als die Gärtenstrategie. Wieso sollte ich da gegen irgendwas Steuern?
Wenn die Gartenstrategie tatsächlich besser ist, kann ich nicht in der mitte des Spiels drauf "umschwenken" - wenn es so wäre (und ich gewinne damit), dann ist irgendwas faul - denn wie kann es sein das man mit einer "halbgaren umschwenk-Strategie" gegen eine lupenreine Strategie gewinnt?! (Da ist die Lupenreine strategie wohl nicht so gut, was den schluss nahe legt das man auch ohne Umschwenken gewonnen hätte).

Nichts für ungut, aber du wirfst mir vor das Spiel nie gespielt zu haben und es gar nicht zu kennen ... ich vermute wir haben tatsächlich unterschiedliche Spiele gespielt! :-)

Natürlich beeinflussen die "Interaktions"-Karten zwangsweise die Decks der anderen Spieler! - Aber nicht ihre Spielweise! - Ganz ehrlich: Dominion ist näher an Take it Easy als an Agricola! - Wir sprechen hier von Spielen die per se mit wenig Interaktion daherkommen. Du musst auch nicht die Fahne für Dominion hochhalten, Dominion ist deswegen kein schlechtes Spiel - viele mögen Spiele dieser Art sehr gerne, gerade WEIL sie wenig Interaktion haben!

Atti

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Klaus Knechtskern
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RE: Interaktion bei Spielen

Beitragvon Klaus Knechtskern » 14. Januar 2010, 09:10

"Attila" hat am 14.01.2010 geschrieben:
> Hiho,
>
> Ich sage ja nicht das es bei Dominion *kein* Interaktion
> gibt (hallo, ich bin derjenige der bei Take it Easy
> interaktion "gefunden" hat!). Aber sie ist für mich sehr
> wenig (viel weniger als bei SJ oder bei RftG).
>
> Was du schreibst hört sich gut an, und dem stimme ich
> grundsätzlich sogar zu! - Es ist nur so, dass das Spiel
> viel zu kurz ist (20 Runden, mehr kann man nicht erwarten
> im normalen Spiel) als das man auf irgendwas "reagieren"
> kann. Zudem: Was interesieren mich Gärten, wenn ich der
> Ansicht das meine gewählte Strategie mehr Punkte bringt als
> die Gärtenstrategie. Wieso sollte ich da gegen irgendwas
> Steuern?
> Wenn die Gartenstrategie tatsächlich besser ist, kann ich
> nicht in der mitte des Spiels drauf "umschwenken" - wenn es
> so wäre (und ich gewinne damit), dann ist irgendwas faul -
> denn wie kann es sein das man mit einer "halbgaren
> umschwenk-Strategie" gegen eine lupenreine Strategie
> gewinnt?! (Da ist die Lupenreine strategie wohl nicht so
> gut, was den schluss nahe legt das man auch ohne
> Umschwenken gewonnen hätte).
>
> Nichts für ungut, aber du wirfst mir vor das Spiel nie
> gespielt zu haben und es gar nicht zu kennen ... ich
> vermute wir haben tatsächlich unterschiedliche Spiele
> gespielt! :-)
>
> Natürlich beeinflussen die "Interaktions"-Karten
> zwangsweise die Decks der anderen Spieler! - Aber nicht
> ihre Spielweise! - Ganz ehrlich: Dominion ist näher an Take
> it Easy als an Agricola! - Wir sprechen hier von Spielen
> die per se mit wenig Interaktion daherkommen. Du musst auch
> nicht die Fahne für Dominion hochhalten, Dominion ist
> deswegen kein schlechtes Spiel - viele mögen Spiele dieser
> Art sehr gerne, gerade WEIL sie wenig Interaktion haben!
>
> Atti

Speziell beim Gartenbeispiel ist es ja so dass jeder Garten den Du Deinem Gegner vorenthältst Netto einen Punkteunterschied von bis zu 9 Punkten bedeuten kann.

Klaus

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peer

Re: Interaktion bei Spielen

Beitragvon peer » 14. Januar 2010, 13:05

Hi,
auch wenn ich dir weitestgehend zustimme: Wenn meine Gegner Angriffskarten kaufen, beeinflusst das meine Entscheidung den Burggraben zu kaufen (oder eben nicht) - und damit meine Spielweise.

ciao
peer

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Attila
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Re: Interaktion bei Spielen

Beitragvon Attila » 14. Januar 2010, 14:48

Hiho,

Wenn der Burggraben im Spiel ist: Jepp.

Atti

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Volker L.

Re: Interaktion bei Spielen

Beitragvon Volker L. » 14. Januar 2010, 20:49

Attila schrieb:
>
> Hiho,
>
> Zudem: Was interesieren mich Gärten, wenn ich der Ansicht das
> meine gewählte Strategie mehr Punkte bringt als die
> Gärtenstrategie. Wieso sollte ich da gegen irgendwas Steuern?
> Wenn die Gartenstrategie tatsächlich besser ist, kann ich
> nicht in der mitte des Spiels drauf "umschwenken" - wenn es
> so wäre (und ich gewinne damit), dann ist irgendwas faul -
> denn wie kann es sein das man mit einer "halbgaren
> umschwenk-Strategie" gegen eine lupenreine Strategie
> gewinnt?! (Da ist die Lupenreine strategie wohl nicht so gut,
> was den schluss nahe legt das man auch ohne Umschwenken
> gewonnen hätte).

Ich glaube, was Michael meinte (und dem würde ich
zustimmen), ist nicht, dass Du dann auch auf eine
Gärtenstrategie umschwenken solltest, sondern dass
Du in diesem Fall vielleicht mal in Erwägung ziehen
solltest, statt eines Herzogtums, das Dir 3 Punkte
bringen würde, 2 oder 3mal einen Garten zu kaufen, der
Dir vielleicht nur 2 Punkte bringt, weil es ein Garten
weniger für Deinen Gegner bedeutet, für den jeder Garten
6 Punkte wert ist.

Gruß, Volker (gewann schonmal eine 3er Partie mit
fast allen Gärten gegen fast alle Provinzen (bei
weit abgeschlagenem drittem Spieler))

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Attila
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Re: Interaktion bei Spielen

Beitragvon Attila » 15. Januar 2010, 09:53

HIho,

Herzogtum?

:-)


Atti


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