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Alea - Kleine Stückmengen?

Das ehemalige spielbox-Spielerforum
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MOD
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Nicht mal in Ravensburg

Beitragvon MOD » 11. Juni 2010, 09:41

Hallo,

war ueber Pfingsten in Ravensburg und habe weder im neuen Ravensburger-eigenen Museumsshop noch in den Spielelaeden vor Ort alea-Spiele finden koennen. Vor allem ersteres finde ich schade (auch dass der DSP im Ravensburger-Museum ignoriert wird).

Gruesse,
MOD

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Grischa Zimmermann
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Beiträge: 33

Re: Alea - Kleine Stückmengen?

Beitragvon Grischa Zimmermann » 11. Juni 2010, 09:47

Da springe ich Stefan mal zur Seite, denn es herrschen - das beweisen die in diesem Thread vermuteten Absatzzahlen sehr deutlich - doch teilweise leicht übertriebene Vorstellungen über die Größe der Vielspielerszene, oder aber auch der Absatzmöglichkeiten von komplexeren Spielen.

Wenn vermutet wird, dass Macao neben Vasco da Gama, Carson City, Opera, Machtspiele, Havanna oder Martinique untergegangen sei (die unzähligen Spiele von anderen Verlagen/Vertrieben lasse ich hier mal außen vor), würde dass den Schluß nahelegen, dass diese sich zumindest teilweise deutlich besser verkauft hätten. Dies kann ich aus Vertriebssicht - ohne jetzt genaue Zahlen nennen zu wollen, oder die von Alea zu kennen - ganz klar als Irrtum bestätigen.

Muss man das schlimm finden? Keine Ahnung! Es hat halt gewisse Folgen. Eine davon ist, dass sich die Preise in den letzten 2 Jahren teilweise recht deutlich nach oben entwickelt haben, ohne dass hierbei mehr Geld verdient worden wäre, denn bei kleineren Auflagen steigen leider auch massivst die Herstellungskosten.
Eine andere ist, dass Spiele ein noch schnelllebigeres Geschäft zu werden scheinen und eine Verfügbarkeit über mehrere Auflagen hinweg eher die absolute Ausnahme sein dürften. Ob es das ein oder andere in Essen 2009 als Highlight gehandelte Spiel beispielsweise nächstes Jahr noch zu kaufen gibt würde ich so nicht beschwören wollen.

Ich bin gespannt, wie diese Diskussion weitergeht, denn der Markt hat sich in den letzten drei Jahren massivst verändert und dieses Essen wird diese Veränderung, so meine Vermutung, noch deutlicher zum Vorschein kommen lassen. Trotzdem werden wir wieder herausragende (Vorsicht vorauseilendes Eigenlob der ganz schlimmen Sorte) Spiele für uns Vielspieler dabei haben.

Schöne Grüße aus der HUCH!-Redaktion

Grischa

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Jonas
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Beiträge: 339

Bezeichnend!

Beitragvon Jonas » 11. Juni 2010, 10:34

MOD schrieb:
> war ueber Pfingsten in Ravensburg und habe weder im neuen
> Ravensburger-eigenen Museumsshop noch in den Spielelaeden vor Ort alea-Spiele finden koennen.

Das ist doch eine absolute Lachnummer. Und sie sagt eigentlich alles über das Verhältnis Ravensburger - Alea aus.
Wieso leistet sich Ravensburger Alea als Marke überhaupt noch, wenn:

a) die Umsatzzahlen zu vernachlässigen sind
b) man überhaupt nichts dafür tut
c) man selbst Spiele in diesem Segment hat?

Kapier ich nicht. Ist ja fast so, als hat man da einen hochbezahlten Super-Profi auf der Ersatzbank sitzen, der zwar toll dribbeln kann, aber nicht ins Mannschaftsgefüge passt, den man eigentlich gar nicht will und den man vertraglich am Hals hat. Gab's alles schon. Im Fußball zumindest. :grin:

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Harald

Ravensburger- oder Heidelberger-Vertrieb

Beitragvon Harald » 11. Juni 2010, 10:49

Ich glaube nicht, dass der 2007 erfolgte Wechsel des Vertriebs von Ravensburg nach Heidelberg Grund für die geringen Absatzzahlen der Alea Spiele ist. Schließlich gab es gute Gründe für den Vertriebswechsel. Mehr dazu: http://www.facebook.com/notes/games-we-play/alea-spiele-zwischen-dem-chiemsee-ravensburg-und-heidelberg/104406462942089

Gruß Harald
http://gamesweplay.de

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ravn

Re: Missionierungsarbeit ist der falsche Ansatz!

Beitragvon ravn » 11. Juni 2010, 12:20

malzspiele schrieb:

> Es gibt Millionen Familien und Paare in Deutschland, die ihre
> Abende und Wochenenden passiv vor der Glotze verbringen,
> anstatt miteinander oder mit Freunden zu spielen.
>
> Diese Menschen müssen wir erreichen und mit dem Spiele-Virus
> infizieren!

Wenn das so ist, dann hat es meist einen Grund. Und ein Grund, den ich aus meinem nicht spielendem Umfeld höre: Brettspiele sind kindische Zeitverschwendung, zu dem man keinen Bezug hat und auch nicht haben will. Zudem will man entspannen und da passt kein "Regeln lesen, lernen und erarbeiten" rein, wenn man sich gezielt passiv berieseln lassen will.

Wenn man als Vielspieler diese Vorurteile aufsprengt und zumindest der Gruppe der Wenigspielern einige Brettspiele mundgerecht näherbringt, dann kaufen die (so ist meine Erfahrung) selbst keine eigenen Brettspiele. Warum auch? Der Vielspieler hat es ausreichend viele, kann sie direkt erklären und die Dosis Brettspiele zusammen mit dem Vielspieler reicht aus.

Deshalb halte ich von Missionierungsarbeit rein gar nichts. Klar, ich erzähle von meinem Hobby Brettspiele, aber wenn dann nicht der eigene Wunsch wächst, es auch mal (oder eben regelmässiger) auszuprobieren, dann ist es meiner Meinung nach vertanene Zeit für beide Seiten. Warum? Es gibt (in meinem Umfeld, auch weil ich mir eben mein Umfeld mitgestalte) ausreichend Mitspieler, die von sich aus mitspielen wollen und nicht erst überredet und überzeugt werden müssen.

Wenn mir im Gegenbeispiel jemand vom Bogenschiessen vorschwärmt, dann muss ich ja auch nicht den Wunsch haben, es direkt auszuprobieren und mir anschliessend einen eigenen Bogen samt Zusatzausrüstung zu kaufen. So hat jeder seine Hobbys und diese Vielfalt ist auch gut so. Da braucht es keine Missionierungsarbeit!

Cu/Ralf

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Artalus
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Re: Missionierungsarbeit ist der falsche Ansatz!

Beitragvon Artalus » 11. Juni 2010, 12:37

Da hat der Ralf doch Recht. Viele Menschen stellen sich unter Entspannung eben etwas anderes vor - und gerade Vielspielerspiele sind oft auch echt Arbeit. Leute gucken auch lieber Filme, als ein Buch zu lesen. So isses nunmal, auch wenn ihnen letzteres besser täte.

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Artalus
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Re: Nicht nur ein Alea-Problem

Beitragvon Artalus » 11. Juni 2010, 12:44

Thygra, jeder will eben von dem großen Kuchen hierzulande was abhaben. Das sei niemandem verübelt, immerhin sind wir ja der größte Markt. Und ich stimme Dir auch vollkommen zu; der Kuchen ist schon verteilt und um Anteile wird hart gerungen.
Dass Kleinstverlage hemmungslos produzieren finde ich persönlich problematisch. Die Spiele sind oft nicht von einem Redakteur bearbeitet, was man meist auch merkt. Und dann ist es doch nicht so gut und erfolgreich wie man erhofft hat oder Freunde und Verwandte sagten. Was leidet, ist die Qualität des Spielemarktes im Ganzen.

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Jerry

Re: Kauft mehr Computerspiele

Beitragvon Jerry » 11. Juni 2010, 13:08

malzspiele schrieb:

> Wenn ich sehe, wie viel Geld manche Leute für Computerspiele
> ausgegeben (50 Euro pro Stuück ist dort kein Problem, und das
> oft mehrmals pro Monat)

Was hast du gegen Computerspiele? Bei guten Computerspielen ist das Preis-/Leistungsverhätnis deutlich besser als bei Brettspielen. Wenn ich da so auf meine Wii schaue sehe ich z.B. "Mario Kart" für 40 Euro bei mittlerweile fast 100 Spielstunden, also schlappen 40 Cent pro Stunde. In der gleichen Liga spielt "Zelda - Ocarina of Time" mit 10 Euro bei ca. 80 Spielstunden (12 Cent / Stunde)

Diese "Euro zu Spielspaß/-zeit" Rate schafft leider keines meiner Brettspiele und von den Kartenspielen nur Tichu und vielleicht noch Bohnanza.


> Es gibt Millionen Familien und Paare in Deutschland, die
> ihre Abende und Wochenenden passiv vor der Glotze
> verbringen, anstatt miteinander oder mit Freunden zu
> spielen.

Was das Fernsehen angeht hast du recht. Was Computerspiele angeht nicht die sind alles andere als passiv oder einsam.

J.

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Chris
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Beiträge: 220

Re: Kauft mehr Betten

Beitragvon Chris » 11. Juni 2010, 13:27

Jerry schrieb:

> Was hast du gegen Computerspiele? Bei guten Computerspielen
> ist das Preis-/Leistungsverhätnis deutlich besser als bei
> Brettspielen. Wenn ich da so auf meine Wii schaue sehe ich
> z.B. "Mario Kart" für 40 Euro bei mittlerweile fast 100
> Spielstunden, also schlappen 40 Cent pro Stunde. In der
> gleichen Liga spielt "Zelda - Ocarina of Time" mit 10 Euro
> bei ca. 80 Spielstunden (12 Cent / Stunde)
>
> Diese "Euro zu Spielspaß/-zeit" Rate schafft leider keines
> meiner Brettspiele und von den Kartenspielen nur Tichu und
> vielleicht noch Bohnanza.

Klar kann man das ausrechnen. Aber besonders sinnvoll ist dieser Wert nur als Vergleich zwischen verschiedenen Computerspielen. Denn ansonsten könnte man ja auch den Preis eines Bettes durch die Anzahl der darin "verschlafenen" Stunden (was habt ihr denn gedacht ;) ) teilen und käme auf noch sensationellere Quoten.


Chris

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Thomas O.
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Beiträge: 461

Re: Frisuerbesuche!

Beitragvon Thomas O. » 11. Juni 2010, 13:33

Chris schrieb:
>
> Klar kann man das ausrechnen. Aber besonders sinnvoll ist
> dieser Wert nur als Vergleich zwischen verschiedenen
> Computerspielen. Denn ansonsten könnte man ja auch den Preis
> eines Bettes durch die Anzahl der darin "verschlafenen"
> Stunden (was habt ihr denn gedacht ;) ) teilen und käme auf
> noch sensationellere Quoten.

Und Frisuren erst! Denn diese trägt man ja 24 Stunden am Tag und kostet nur ca. 20 Eure. Was für eine Quote! Und wenn ein Haarschnitt auch nur annähernd adäquat bezahlt würde, würde ich mich noch heute für eine Umschulungsmaßnahmen anmelden!

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Olav Müller
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Beiträge: 638

Re: Kauft mehr Betten

Beitragvon Olav Müller » 11. Juni 2010, 13:57

Chris schrieb:
> Klar kann man das ausrechnen. Aber besonders sinnvoll ist
> dieser Wert nur als Vergleich zwischen verschiedenen
> Computerspielen. Denn ansonsten könnte man ja auch den Preis
> eines Bettes durch die Anzahl der darin "verschlafenen"
> Stunden (was habt ihr denn gedacht ;) ) teilen und käme auf
> noch sensationellere Quoten.

Wirklich? Immerhin konkurieren Computerspiele und Brettspiele ja nicht unwesentlich um dieselbe Aufmerksamkeitsspanne, wohingegen Betten ganz anderen Ansprüchen genügen müssen...

CU,
Olav

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Micha A.
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Beiträge: 1340

RE: Kauft mehr Spiele!

Beitragvon Micha A. » 11. Juni 2010, 14:39

"malzspiele" hat am 11.06.2010 geschrieben:
> Da kann die einzige Lösung doch nur sein: kauft mehr
> Gesellschaftsspiele!

Sicher nicht. Man muss sie ja nicht nur besitzen (Sammler ausgenommen), sondern auch irgendwann spielen. Und unser aller Zeit ist nun mal leider irgendwo begrenzt.
Wobei sicherlich alle hier im Forum sowieso bereits mehr Spiele besitzen dürften, als der eigentlich zum Spielen zur Verfügung stehenden Zeit angemessen wäre.

Da wir uns offensichtlich mit Spielen in einem übersättigten Markt befinden müsste die Konsequenz eigentlich lauten:
-> Verlage, produziert / entwickelt weniger Spiele!
Dem "Massenmarkt der Nichtspieler" (der ja letztendlich die Stückzahlen bringen muss, denn wir als Vielspieler sind ja offensichtlich zu wenige) ist es vermutlich extrem egal, ob es gerade 500, 1000 oder 1500 verschiedene Brettspieltitel auf dem Markt verfügbar gibt. Der geht in irgendeinen Laden und sucht dort. Entweder ziellos oder vielleicht sogar mit einer gewissen Vorstellung ("Partyspiel", "Was für Kinder", "Sowas wie Risiko"). Und was nimmt er (wenn er was nimmt)? Das, was ihn am meisten anspricht. Ob hier nun 5 oder 20 verschiedene Partyspiele stehen juckt ihn vermutlich nicht.
Sprich: Eine größere Auswahl erhöht den Umsatz höchstwahrscheinlich nicht.

Die bessere Alternative wäre natürlich:
-> Erschliesst neue Kunden!
Das müsste aber im gleichen Maße geschehen, wie auch der verlagliche Output steigt. Und das sehe ich nun überhaupt nicht, es sei denn, es kämen tatsächlich völlig neuartige Konzepte (wie z.B. das Thema Sammelkarten einst einen neuen Markt geschaffen hat).

Warum also bringen die Verlage jedes Jahr (in Summe viel zu viele) neue Spiele auf den Markt?
Ich persönlich könnte darauf ehrlich gesagt gut verzichten. Es gibt und gab in der Vergangenheit derart viele spielenswerte Titel, da täten mir ein, zwei oder drei Jahre ohne Neuerscheinung überhaupt nicht weh. Kleine Abschweifung: Deshalb kann ich auch das Geheule hier im Forum nicht verstehen, wenn Spiel XY verschoben wurde und aus irgendwelchen Gründen auf sich warten lässt. Na und? Es gibt Alternativen...

Aber es hofft wohl jeder Verlag, mit genau diesem Spiel oder jenem Titel in irgendeiner Form den Durchbruch zu schaffen. Mit dem einen oder anderen Titel klappt's, die meisten - auch durchaus gute Spiele - haben aber eine so kurze Verfallszeit, dass sie sich bereits nach kurzer Zeit nicht mehr nennenswert verkaufen.
Aber es ist natürlich die Hoffnung auf "den Knaller", die das ganze System antreibt. Und vermutlich auch die Tatsache, dass auch durchschnittliche bis mäßige Verkaufszahlen immer noch ein paar Euro erwirtschaften, auch wenn der große Gewinn nicht erzielt wird.

Viele Grüße
Micha

****************************************************************************************************************************************
Wenn du dich klein, nutzlos und depressiv fühlst, dann denke immer daran: Du warst einmal das schnellste und erfolgreichste Spermium deiner Gruppe!

Malte Kiesel
Kennerspieler
Beiträge: 450

Re: Kauft mehr Spiele!

Beitragvon Malte Kiesel » 11. Juni 2010, 16:12

malzspiele schrieb:
>
> Da kann die einzige Lösung doch nur sein: kauft mehr
> Gesellschaftsspiele!
>

Schön, aber du gibst ja gleich selbst die Antwort, warum du deinem eigenen Aufruf nicht folgen wirst:

>
> @Stefan Brück: Leider gehöre ich auch zu den
> In-Letzter-Zeit-Nicht-Alea-Käufern, da mich weder "Macao",
> "Alea Iacta Est" noch "Wie verhext" wirklich fasziniert
> haben. Erstere wegen der vielen Würfel, letzteres wegen des
> Themas.

Oder bist du trotzdem heute schon unterwegs gewesen, um die fehlenden Aleas noch zu besorgen, damit der Verlag überlebt?

Wie Micha A schon richtig gesagt hat: der Markt ist völlig übersättigt mit Spielen, die man wirklich nicht unbedingt braucht. Das gilt für alle Bereiche: es gibt genausoviele unnötige Uno-Varianten wie überflüssige Mehrheiten- oder Workerplacement-Spiele, oder was sonst so gerade "in" ist.

Mit "überflüssig" meine ich übrigens nicht unbedingt "schlecht". Viele Spiele sind ähnlich gut, aber ich brauche eben wirklich nicht alle, wenn ich schon ein oder zwei dieser ähnlichen Spiele habe. Kaum ist mal ein gutes Würfelspiel auf dem Markt, dauert es nur wenige Monate, bis mindest 5 andere Verlage auch ein gutes Würfelspiel produzieren. Dass das nichts bringt, bekommen die Verlage langsam zu spüren. Und das ist auch gut so, sonst würde das ewig so weiter gehen.

Malte Kiesel
Kennerspieler
Beiträge: 450

RE: Kauft mehr Spiele!

Beitragvon Malte Kiesel » 11. Juni 2010, 16:43

Micha A. schrieb:
>

> -> Verlage, produziert / entwickelt weniger Spiele!
>

Das möchte ich mal ganz dick unterstreichen..., weiß aber nicht, wie das technisch machbar ist... :-)

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lol margue
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Beiträge: 53

ICH

Beitragvon lol margue » 11. Juni 2010, 18:18

Was soll amn sonst dort machen wenn der Rest der Familie seine Kleidersammlung vergrössert?
:smile:

Lol

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ode

Re: Alea - Kleine Stückmengen?

Beitragvon ode » 11. Juni 2010, 23:18

Volker L. schrieb:

> Nö, da mir dieses Spiel [Anm.von ode.: Es geht um WIE VERHEXT] nicht besonders gefällt, lässt
> es mich kalt, falls es wirtschaftlich kein großer
> Erfolg sein sollte ;-)
>
> Gruß, Volker

Wie kann man nur so einen Quatsch schreiben? Bzw. denken? Mag ja sein, dass du ALEA nicht magst und es dir egal ist, ob der Verlag weiter existiert. Falls du doch auf ein paar gute Spiele von ALEA hoffst (und zumindest ich denke, dass es da schon eine Menge gibt), dann solltest du bei jedem ALEA-Spiel hoffen, dass es sich wie doof verkauft, damit ALEA mehr Geld hat um Spiele zu machen, die dir wieder besser gefallen!

Ich freue mich für jeden Spieleverlag, der eher in die Vielspielerrichtung schielt, über ein Spiel das sich gut verkauft! Und wenn dann noch 25 Erweiterungen kommen ist mir das auch recht, wenn der Verlag damit genug Geld verdient um wieder Spiele meines Geschmacks macht!

Also: Verdient euch dumm und dämlich an der 11ten CC-Erweiterung, am wasweißichwievielten Siedler-Spin off, an einer neuen Zug um Zug-Variante oder dem 36sten Alhambra-Modul... Wenn ich danach wieder Spiele wie Fresko, Macao, Egizia, Die Tore der Welt oder sonstiges bekomme...

Ach übrigens: Ich finde ALEA toll und sammel die Spiele. Ich finde aber auch, dass da ein paar Gurken bei sind. Ich finde also nicht jedes Alea-Spiel per se super! WIE VERHEXT ist aber in meinen Augen ein unfassbar geniales Spiel!!!

ode. (überlegt nach der Bekanntgabe der Absatzzahlen doch gleich die Sammlung nochmal zu kaufen... Der Trend geht klar zum Zweit-Alea-Spiel...)

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Roman

Re: Nicht nur ein Alea-Problem

Beitragvon Roman » 12. Juni 2010, 02:12

Hi Artalus,

Artalus schrieb:

> Und ich stimme Dir auch vollkommen zu; der
> Kuchen ist schon verteilt und um Anteile wird hart gerungen.
> Dass Kleinstverlage hemmungslos produzieren finde ich
> persönlich problematisch. Die Spiele sind oft nicht von einem
> Redakteur bearbeitet, was man meist auch merkt. Und dann ist
> es doch nicht so gut und erfolgreich wie man erhofft hat oder
> Freunde und Verwandte sagten. Was leidet, ist die Qualität
> des Spielemarktes im Ganzen.

Wäre die Flucht in die Multimedialität in der Spieleszene auf eigene Initiave erfolgt und nich ein reines Testament der Verzweiflung - nun, dann hätten einige Idioten hier wohl noch Hoffnung. Aber hier glaubt ja nicht mal einer selbst daran, dass die Ware, die wir verkaufen, gut ist. Dabei ist sie es durchaus.

Ciao,
Roman

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Klaus Knechtskern
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RE: Nicht nur ein Alea-Problem

Beitragvon Klaus Knechtskern » 12. Juni 2010, 02:16

"Artalus" hat am 11.06.2010 geschrieben:
> Thygra, jeder will eben von dem großen Kuchen hierzulande
> was abhaben. Das sei niemandem verübelt, immerhin sind wir
> ja der größte Markt. Und ich stimme Dir auch vollkommen zu;
> der Kuchen ist schon verteilt und um Anteile wird hart
> gerungen.
> Dass Kleinstverlage hemmungslos produzieren finde ich
> persönlich problematisch. Die Spiele sind oft nicht von
> einem Redakteur bearbeitet, was man meist auch merkt. Und
> dann ist es doch nicht so gut und erfolgreich wie man
> erhofft hat oder Freunde und Verwandte sagten. Was leidet,
> ist die Qualität des Spielemarktes im Ganzen.

Welche Kleinstverlage meinst Du damit denn jetzt Artalus?

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Roman

Re: Kauft mehr Computerspiele

Beitragvon Roman » 12. Juni 2010, 03:51

Hi Jerry,

Jerry schrieb:

> Was das Fernsehen angeht hast du recht. Was Computerspiele
> angeht nicht die sind alles andere als passiv oder einsam.

Die blöden Spieler töten aber doch immer wen, während sie im Teamspeak miteinander albern.

Ciao,
Roman

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peer

Re: Nicht nur ein Alea-Problem

Beitragvon peer » 12. Juni 2010, 08:17

Hallo,
wenn ein Kleinverlag "hemmungslos produziert" ist er bald weg. Das ist kein Problem des Marktes.

Ansonsten weise ich mal auf was hin, dass ich bereits geschrieben habe:
http://www.spielbar.com/wordpress/2010/03/07/1333

ciao
peer

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MaxWendker
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Beiträge: 39

Re: Alea - Kleine Stückmengen?

Beitragvon MaxWendker » 12. Juni 2010, 08:57

Einen kleinen Überblick über die Verkaufszahlen bekommt man ja bei Amazon über die Spiele-Charts. "Schlag den Raab" scheint zB ein echter Verkaufshit zu sein in diesem Jahr, während andere, hier im Forum diskutierte und für gut befundene Spiele meist weit unter Rang 1000 (zT noch viel schlechter) liegen.

Was mich ja z.B. mal interessieren würde, wären die realen Verkaufszahlen von den etwas komplexeren Spielen von Ravensburger.

Wie hat sich zB "Seeland" oder "Diamonds Club" verkauft? Diese Spiele liegen/lagen ja in sämtlichen Kaufhausregalen. Ich kann mir schon vorstellen, dass "Macao" auch in größeren Handelsketten zu Spontankäufen hätte einladen können, wäre es richtig promotet worden.

Internetverkäufe bzw Zielgruppe hin oder her: Wenn ich im Kaufhaus in die Spieleabteilung gehe und mir ein Spiel ins Auge fällt bzw. ich mir die Packung ansehen kann, ist die Chance für den Verlag, das Spiel zu verkaufen sicher höher als wenn man NUR auf Stammkundschaft hofft, die weiß, wo sie ein bestimmtes Spiel bestellen kann bzw. dass es das Spiel überhaupt gibt.

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peer

Re: Alea - Kleine Stückmengen?

Beitragvon peer » 12. Juni 2010, 09:18

Hi,
Grischa Zimmermann schrieb:

> Wenn vermutet wird, dass Macao neben Vasco da Gama, Carson
> City, Opera, Machtspiele, Havanna oder Martinique
> untergegangen sei (die unzähligen Spiele von anderen
> Verlagen/Vertrieben lasse ich hier mal außen vor), würde dass
> den Schluß nahelegen, dass diese sich zumindest teilweise
> deutlich besser verkauft hätten.

Nö.
Wenn es -sagen wir - 3000 Vielspieler in Deutschland gibt (ein paar Schätzung gibts hier: http://www.spielbar.com/wordpress/2008/01/19/266 ) und jeder 10 interessante Spiele kauft (einige sicherlich deutlich mehr, andere weniger - z.B. weil sie fremdspielen oder sich nicht so viele leisten wollen oder können), dann wären das 30.000 verkaufte Spiele. Wenn es auch nur 20 interessante Spiele in Essen gab, verkauft jeder Verlag nur 1500 Stück - deutlich unter 3000.
Dieselbe Rechnung ergibt sich mit jedem anderen Zahlenverhältnis (es sind mehr Spiele, die gekauft werden, dafür auch mehr Spiele unter denen es sich verteilt).

Wie ich schon geschrieben habe: Der Markt wird größer und breiter und das ist für Endkunden gut (mehr Auswahl) für Verlage macht es die Sache aber deutlich schwieriger zu kalkulieren. Und man braucht noch mehr Glück. Ein Spiel wie Macao fällt dann eben durchs Raster, obwohl es dafür keinen echten Grund gibt ausser, dass gerade andere Spiele aus unerfindlichen Gründen mehr im Fokus standen.
Für die großen ists vielleicht tatsächlich besser asynchron zu den normalen Zeiten zu entwickeln - Glen More steht jetzt auch im Fokus, weil die Konkurrenz fehlt.

(Aber so einfach ists natürlich auch nicht)
ciao
peer

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Roman

Re: Nicht nur ein Alea-Problem

Beitragvon Roman » 12. Juni 2010, 10:42

Hi Peer,

peer schrieb:
>
> Hallo,
> wenn ein Kleinverlag "hemmungslos produziert" ist er bald
> weg. Das ist kein Problem des Marktes.
>
> Ansonsten weise ich mal auf was hin, dass ich bereits
> geschrieben habe:
> http://www.spielbar.com/wordpress/2010/03/07/1333

Ich bin mal gespannt, wie das zukünftig für "Kleinverlage" läuft: Sie müssen immer präsent sein, jede Frage in Foren sofort beantworten, ihr Spiel hypen, eine Umsetzung für's iPad am Start haben und extra Content zum Download anbieten, um am Markt zu bestehen. Das wird sehr lustig...

Ciao,
Roman

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Roman

RE: Kauft mehr Spiele!

Beitragvon Roman » 12. Juni 2010, 10:50

Hi Malte,

Malte Kiesel schrieb:
>
> Micha A. schrieb:
> >
>
> > -> Verlage, produziert / entwickelt weniger Spiele!
> >
>
> Das möchte ich mal ganz dick unterstreichen..., weiß aber
> nicht, wie das technisch machbar ist... :-)

Originalzitat einer nicht näher genannten Verlagsmitarbeiterin: Wenn wir hier nicht die Regalmeilen füllen, macht es jemand anders. Und dann sind wir weg vom Markt. Kategorie: Illusorisch.

Ciao,
Roman

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Roman

Re: Kauft mehr Spiele!

Beitragvon Roman » 12. Juni 2010, 11:17

Hi Malte,

Malte Kiesel schrieb:

> > @Stefan Brück: Leider gehöre ich auch zu den
> > In-Letzter-Zeit-Nicht-Alea-Käufern, da mich weder "Macao",
> > "Alea Iacta Est" noch "Wie verhext" wirklich fasziniert
> > haben. Erstere wegen der vielen Würfel, letzteres wegen des
> > Themas.

Je, nu, Macao war richtiger Mist, sorry.

> Wie Micha A schon richtig gesagt hat: der Markt ist völlig
> übersättigt mit Spielen, die man wirklich nicht unbedingt
> braucht. Das gilt für alle Bereiche: es gibt genausoviele
> unnötige Uno-Varianten wie überflüssige Mehrheiten- oder
> Workerplacement-Spiele, oder was sonst so gerade "in" ist.

> ähnlichen Spiele habe. Kaum ist mal ein gutes Würfelspiel auf
> dem Markt, dauert es nur wenige Monate, bis mindest 5 andere
> Verlage auch ein gutes Würfelspiel produzieren.

Antizyklisches Denken ist nicht grade unsere Stärke, ja.

Dass das
> nichts bringt, bekommen die Verlage langsam zu spüren. Und
> das ist auch gut so, sonst würde das ewig so weiter gehen.

D'accord.

Ciao,
Roman


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