ravn schrieb:
>
> Eventuell wäre dieser Lifestyle-Blick auch mal was für die
> Brettspiel-Magazine, um sich eben von den
> Internet-Spielekritiken abzuheben.
Die Rubrik "Mit Tom Felber spielend um die Welt" ging ja ein bisschen in diese Richtung. Das war sehr lesenswert, vielleicht nicht ganz das, was du mit "Lifestyle-Blick" meinst, und auch nicht unbedingt endlos fortsetzbar.
Was genau ist überhaupt Lifestyle? Die Art zu leben (und zu spielen), ganz individuell gesehen. Oder die Art, das möglichst spektakulär in Szene zu setzen und Trends vorzugeben: modisch, extravagant und immer am Puls der Zeit?! Das klingt natürlich reizvoll, absatzfördernd, nach neuen Käuferschichten, höheren Auflagen (von Spiel und Magazin). Ich will nicht sagen, dass das falsch wäre und über den eigenen Tellerrand zu schauen kann nie schaden. Mein Gefühl (und die Erfahrung aus knapp 20 Jahren beruflicher Tätigkeit in der Werbung) sagt mir aber, dass Brettspiele anders ticken (sollten) als Computerspiele (um ihre Eigenart zu bewahren). Und: die relative Langsamkeit des Mediums Brettspiel lässt sich nunmal nur bedingt mit dem hohen Puls des Computerspiels vergleichen.
Als (unbekannter) Spieleautor würde ich es natürlich sehr begrüßen, wenn Spieleautoren generell mehr in die Berichterstattung und Spielbesprechung einbezogen werden. Mehr Porträts. Mehr Hintergrundberichte. Da liefern die Online-Redaktionen ja weitaus mehr Interviews. Doch ich befürchte, dass zuviel (!) davon über kurz oder lang so empfunden werden könnte, wie Interviews mit Sportlern: Die sollen nicht reden, sondern gut spielen (oder eben gute Spiele machen). ;-)
Grüße über den Tellerrand
Gead