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Stichspiele

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Golbin
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Re: Stichspiele

Beitragvon Golbin » 7. Juli 2010, 16:11

Hallo Ina,

so wie es sich mir darstellt, würde ich die Familie nicht damit belasten, gemeisam Doppekopf zu spielen.
Ein ungeduldiger, erfahrener Spieler mit drie Nuelingen ist in den meisten Fällen eine Konstellation, bei der es zu Stresssituationen kommt.

Golbin
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Weltherrscher
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Re: Stichspiele

Beitragvon Weltherrscher » 7. Juli 2010, 16:57

> Golbin schrieb:
> >
> > Huhu,
> >
> > den Begriff Augenspiel kannte ich nicht und bis auf die
> > genannten Links lässt sich auf die schnelle auch keine
> > weitere Quelle finden.
> >
> > Ich kenne mehr eine Beschreibung durch Cahrakterisitka von
> > Stichspielen:
> >
> > a) jeder bekommt gleich viele Karten
> > b) jeder legt eine Karte offen auf den Tisch
> > c) ein Spieler bekommt alle Karten = Stich
> > d) ausschließlich die Stiche, evtl. zusammen mit einer
> > Ansage, entscheiden das Spielergebnis
>
> Das ist doch eine sehr akademische Definition. Die
> Beschränkung auf eine Karte halte ich zudem für willkürlich.
> Auf Wikipedia ist es nicht die einzige seltsame Definition im
> Spielebereich. Da wird versucht, anstatt anerkannte
> Definitionen wiederzugeben, neue Definitionen zu etablieren.

Die Definition ist nicht aus Wikipedia, die ist von Goblin, der die Wikipedia Definition nicht gut fand und es für sich so definiert hat.

Die eigentliche Wikipedia Definition ist recht allgemein, und der Unterschied zwischen Stich und Augenspiel wird ziemlich klar. Ob man es besser machen kann, sei dahin gestellt.

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LemuelG
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Re: Stichspiele

Beitragvon LemuelG » 7. Juli 2010, 17:16

Ich muss mal ganz ernsthaft sagen: Spiele wie Doppelkopf, Skat oder Schafskopf sind ein jahrhundertealtes Kulturgut in deutschen Familien und an deutschen Stammtischen. Wenn diese Spiele so schwer zu erlernen wären, dann wären sie doch schon vor ewigen Zeiten ausgestorben. Aber stattdessen erfreuen sie sich ungebrochener Beliebtheit. Ich kann daraus nur schließen, dass wir vielleicht aus unguter Erfahrung mit dem einen oder anderen Autorenspiel hier Einstiegshürden sehen, wo gar keine sind. Diese Kartenspiele sind schon immer von erfahrenen Spielern an unerfahrene weitergeben, d.h. erklärt worden - warum sollte das denn plötzlich nicht mehr funktionieren?

Und ja, ein ungeduldiger erfahrener Spieler kann hier tatsächlich schädlich sein ... aber ein solcher hat von vornherein keine realistischen Erwartungen und verdient es dann nicht besser.

Thygra
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Re: Stichspiele

Beitragvon Thygra » 7. Juli 2010, 18:09

>Ich kann daraus nur schließen, dass wir vielleicht aus unguter Erfahrung mit dem einen oder anderen Autorenspiel hier Einstiegshürden sehen, wo gar keine sind.

Tja, ich bin leider anderer Meinung, weil ich nämlich nicht theoretisiere, sondern praktische Erfahrung habe. Ich habe im Laufe meines Lebens schon seeehr vielen Menschen Doppelkopf erklärt - oder zu erklären versucht. Glaub mir, es gibt wirklich hohe Einstiegshürden, insbesondere wenn Menschen keine anderen Erfahrungen mit Stichspielen haben.

Heutzutage existieren viele einfachere Spiele als Skat und Doppelkopf. Weshalb sollte ich die nicht nutzen, um Menschen an Stichspiele heranzuführen, bevor ich es später mit Skat und Doppelkopf wage?

Ach ja, dass Skat und Doppelkopf lange überliefertes Kulturgut sind, muss nicht bedeuten, dass sie leicht zu erlernen sind. Dass sie nicht ausgestorben sind, kann auch daran liegen, dass es kaum Alternativen gab.

Wenn ich heute noch jemandem Doppelkopf beibringen würde, dann nicht, weil ich das Spiel für gut halte, sondern weil ich lediglich ein Stück Kulturgut erhalten möchte.
(Viel lieber versuche ich aber, Tichu als neues Kulturgut zu etablieren. ;-))
André Zottmann (geb. Bronswijk)
Thygra Spiele
(u. a. für Pegasus Spiele tätig)

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Andreas.Pelikan
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Viimeinen Tikki

Beitragvon Andreas.Pelikan » 7. Juli 2010, 18:28

Viimeinen tikki (letzter Stich) ist ein nettes Einstiegs-Stichspiel für 2-7 Spieler aus Finnland. Gespielt wird mit einem Standard-Deck (52 Karten) ohne Joker.
Jeder Spieler erhält 5 Karten, es herrscht Farb- aber kein Stichzwang. Es gibt kein Trumpf. Wer den letzten Stich macht, bekommt einen Punkt. Wer zuerst 3 Punkte erreicht, gewinnt das Spiel.

In einer Variante erhält jeder 10 Karten: 5 offen vor sich auf den Tisch, 5 verdeckt auf die Hand.

Da viele Karten im verdeckten Stapel bleiben, wird das Karten-Zählen nicht geschult. Wenn man möchte, kann man natürlich mit einem kleineren Blatt (20, 24, 32) spielen und alle Karten verteilen.

stechende Grüsse, Andreas

PS: Eine ausführliche Beschreibung auf Finnisch ist auf http://www.korttipelit.net/viimeinen_tikki zu finden, allerdings haben die Babelfische mit dieser Sprache (und mit Spieler-Jargon) noch große Probleme. Hier ein Auszug aus google-translate:

> Tactic
> Die vierte Naht ist wichtig wegen seiner erfolgreichen
> Start im vergangenen Stich, und damit die Höhe des
> Landes.

Taktik
Der vierte Stich ist besonders wichtig, da sein Gewinner zum letzten Stich ausspielt und somit die Farbe festlegt.

Thygra
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Re: Viimeinen Tikki

Beitragvon Thygra » 8. Juli 2010, 08:49

Das erinnert mich stark an ein Spiel, dass ich in meiner Kindheit und Jugend oft gespielt habe:
http://de.wikipedia.org/wiki/Schr%C3%B6%C3%B6men
André Zottmann (geb. Bronswijk)
Thygra Spiele
(u. a. für Pegasus Spiele tätig)

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peer

Re: Stichspiele

Beitragvon peer » 8. Juli 2010, 09:00

Hallo,

ist vielleicht schon zu spät, aber ich denke Njet dürfte sich gut eignen um DoKo vorzubereiten. Man lernt die grundsätzlichen Dinge (Stichabläufe etc.) und das Einschätzen des Blattes. Danach kanns mit DoKo weitergehen.

Andererseits: Wenn jemand wirkluch motiviert ist ein Spiel zu lernen, dann wird ihm das auch gelingen...

ciao
peer (der mit einem Spiel namens "5 rauf, 5 runter" angefangen hat Srichspiele zu spielen, an dieses Spiel aber nur noch sehr rudimentäre Erinnerungen hat - außer dass es absolut nichts mit Rage/Wizard zu tun hat)

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peer

Skat - Romanov

Beitragvon peer » 9. Juli 2010, 10:48

Hi,
mir fiel noch eine Möglichkeit ein: Die Skat-Variante Romanov eignet sich gut die Spiele von Skat zu lernen, ohne das Reizen beibringen zu müssen.
Bei Romanov muss jeder reihum spielen. Wer spieln muss hat die Wahl zwischen drei Kategorien:
1.Farbspiel
2. Ramsch
3. Grand

Nach der Wahl wird die Kategorie gestrichen, so dass man nächstes Mal nur noch zwei zur Auswhal hat etc.
Nach drei Runden werden die (Minus-) Punkte gezählt :-)

Dabei braucht man nicht reizen, lernt aber über die Wertung die Werigkeiten und das Spiel über die einzelnen Kategorien (Wers etwas leichter mag kann als dritte Kategorie auch "Grand oder Null" wählen).

ciao
peer


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