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Dixit - Warum so teuer?

Das ehemalige spielbox-Spielerforum
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Jojo
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Dixit - Warum so teuer?

Beitragvon Jojo » 14. August 2010, 08:23

Ich besitze alle Spiele des Jahres der letzten Zeit. Nun habe ich Dixit gespielt und finde es ganz nett, aber nicht überragend. Ich würde es mir eigentlich gerne zulegen, aber der Preis schreckt mich etwas ab, 30 Euro. Und ich frage mich: Warum ist das Spiel so teuer?

Was kann an 80 Karten, 1 Pappstanze und 6 Holzhasen so teuer sein? Klar, die Illustrationen waren aufwendig, aber das waren sie bei OfuA gewiss auch?
Hinzu kommt, dass Dixit im Grunde ein aufgemotztes Kartenspiel ist. Die Pappwertungsplättchen hätte man problemlos ebenfalls aus Karten machen können und die Punkte auf einem Zettel aufschreiben. Dann wäre das ein reines Kartenspiel gewesen.

Nun dachte ich so bei mir, dass ich dann eben warte, bis das Spiel im Weihnachtsgeschäft deutlich billiger wird. Allerdings meinte ein Bekannter von mir, der in einem Spieleladen jobbt, dass Asomdee, die wohl den Vertrieb machen, eine sehr krasse Preispolitik fährt und den Preis nicht so sehr senken wird, wie man das von anderen Spielen des Jahres kennt. Kann das jemand bestätigen?

Nun habe ich bei Amazon auch Dixit 2 gesehen, dass 84 Erweiterungskarten und sonst nichts enthält. Das Teil soll 19 Euro kosten. 19 Euronen für 84 Karten. Schluck.

Jojo.

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xnilf
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Re: Dixit - Warum so teuer?

Beitragvon xnilf » 14. August 2010, 09:10

Hallo,

als Vorbild ist da sicherlich "Zug um Zug" zu sehen.
Auch das gab es eigentlich nicht unter 25 Euro, als es Spiel des Jahres wurde. Und heute auch kaum unter 30 Euro.
Das ist eben Firmenpolitik und an deren Vorgaben müssen sich die Händler halten, sonst gibt es Stress. :-)

Und rechne nicht damit, das Du es für unter 20 Euro auf der Messe in Essen kaufen kannst.
Auch wenn sich dort ein Händler nicht an die Vorgabepreise hält, gibt's Ärger. Der Spielraum ist da sehr gering.
Ich rechte so mit 24,95 Euro für Dix It als unterer Grenze.

Gruß Xnilf

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xnilf
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Re: Dixit - Warum so teuer?

Beitragvon xnilf » 14. August 2010, 09:11

Ach und noch ein "Schluck" für den Preis der Kartenerweiterung. Das ist schon happig.

Gruß Xnilf

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Peter Gustav Bartschat

Re: Dixit - Warum so teuer?

Beitragvon Peter Gustav Bartschat » 14. August 2010, 09:30

Jojo schrieb:
> Was kann an 80 Karten, 1 Pappstanze und
> 6 Holzhasen so teuer sein?

Wenn es dir ausschließlich um 80 Karten, 1 Pappstanze und 6 Holzhasen geht, dann wirst du die sicherlich billiger bekommen können. Die richtige Frage ist also: Warum kaufst du dir die nicht einfach einzeln im Bastelbedarfs-Laden? Dann hättest du doch ein komplettes "Dixit".

Oder besteht ein Spiel doch aus mehr Komponenten als nur seinem Material? Sollten Bücher vielleicht auch mehr enthalten als nur Papier und Druckerschwärze? Und warum zahlen manche Leute dafür, ins Konzert zu gehen? Da bekommen sie überhaupt nichts, das sie mit nach Hause nehmen könnten.

Mit einem lieben Gruß
Peter Gustav

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Robert Vötter
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Re: Dixit - Warum so teuer?

Beitragvon Robert Vötter » 14. August 2010, 10:10

Danke Gustav für diesen guten Beitrag !
100% Zustimmung

Gruß aus dem österreichischen Lande ^^

Robert

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Jojo
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Re: Dixit - Warum so teuer?

Beitragvon Jojo » 14. August 2010, 10:22

Peter Gustav Bartschat schrieb:
> Warum kaufst du
> dir die nicht einfach einzeln im Bastelbedarfs-Laden? Dann hättest du doch ein komplettes "Dixit".

Tolle Wurst. Vielen Dank für diesen wie immer mit einem lieben Gruß vorgetragenen Sarkasmus. Darum geht's doch gar nicht und das weißt du ganz genau. Es geht um die Frage, ob Dixit so teuer sein muss. Verglichen mit anderen Spielen ist es das nämlich. Ist übrigens nicht nur meine Meinung. War bei uns in der Spielerunde einheitlicher Tenor. Vier der sechs Mitspieler sagten: Wenn's deutlich billiger wird, kaufe ich es mir, andernfalls nicht. Einer wollte es sich überhaupt nicht kaufen und einer war der Besitzer des Spiels.
Für manche Leute sind 30 Euro übrigens viel Geld. Nur mal so nebenbei erwähnt.

Jojo.

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Tom13
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Re: Dixit - Warum so teuer?

Beitragvon Tom13 » 14. August 2010, 10:31

Wirklich gut und wahr gesprochen, Peter... ;)

Dennoch ist der Grundgedanke von Jojo auch nicht ganz falsch:

Die Preise von Spielen liegen oft in sehr verschrobenen Verhältnissen zueinander. Wenn ich die "Tore der Welt" mit ebenfalls hochwertiger grafischer Ausstattung, langwierig erprobten und verfeinerten Mechanismen und teurem, reichhaltigem Spielmaterial für ca. 20 ¤ erwerben kann, fallen einem 30¤ für "nur" 80 Spielkarten, einem althergebrachtem Mechanismus (wenn man ehrlich ist) und für das Spiel eigentlich unnötigem, kleinem Beiwerk doch etwas verwunderlich ins Auge.

Und um beim Vegleich der Bücher zu bleiben - hier noch ein kleiner Denkanstoß: Warum bekomme ich "Der kleine Prinz" um einen kleinen Bruchteil der Preises, was ein "Harry Potter"-Band kostet? Beides ist Weltliteratur, beides sind Bestseller, der erste hat aber sogar einen höheren literarischen Anspruch... Liegt der Preisunterschied nicht vielleicht doch z.T. am geringeren "Material"!? ;)

Grüße,
Tom

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Familie Tschiep
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Re: Dixit - Warum so teuer?

Beitragvon Familie Tschiep » 14. August 2010, 11:27

Ich weiß nicht, warum es so teuer ist. Vielleicht haben sie eine kleinere Stückzahl produziert, die Druckkosten sind größer, es ist ein kleinerer Verlag oder ein kleinerer Vertrieb und und... Es gibt viele Gründe, warum es so teuer sein kann.

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Spielevater
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Re: Dixit - Warum so teuer?

Beitragvon Spielevater » 14. August 2010, 11:40

Warum so teuer?

Nun für mich gibt's da 2 Gründe:

1. viele unterschiedliche Karten bedeutet auch ein großen Aufwand bei der grafischen Gestaltung. Das muss einem klar sein!

2. Ich hatte mal ein Gespräch mit einem Mitarbeiter von Asmodee. Der sagte mir das es zur Verlagspolitik gehöre, ein verramschen der Spiele zu verhindern. Dies machen die mit einer strikten Produkt-Preis-Politik, und wie ich meine auch zu Recht. Es kann nicht sein das gewisse Großhändler (ToysRus, Amazon, o.ä.) Spiele unter dem Händler-Preis abgeben! Die machen das als Mischkalkulation und der Kunde zahlt dann anderswo drauf. So gesehen finde ich die Politik von Asmodee absolut korrekt und fair.

Gutes Spiel mit gutem Material in guter Qualität hat seinen Preis und das sollte akzeptiert werden.

Wer was geschenkt haben möchte, der soll warten bis er es 2014 oder 2015 auf einem Flohmarkt für 2 Euro findet.

Ich kenne keinen Verlag der etwas zu verschenken hat, und die Produktionskosten nebst Gewinn sollten alleine aus wirschaftlichen Gründen schon reinkommen. Wenn viele Verlage den Verkauf ihrer Spiele unter dem Händler-Neu-Preis zulassen ist es deren Sache.
Nochmal: Ich finde die Preispolitik von Asmodee, auch für Dixit, absolut OK.

Gruß
Oliver S.
(der als kleiner Händler auch leidet)

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Roland G. Hülsmann
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Re: Dixit - Warum so teuer?

Beitragvon Roland G. Hülsmann » 14. August 2010, 11:43

Jojo schrieb:

> Es geht um die Frage, ob
> Dixit so teuer sein [b]muss[/b].

Nein, die Frage ist falsch gestellt. Wir leben inzwischen leider in einer freien (und nicht mehr wie ehedem angedacht sozialen) Marktwirtschaft, in der Absprache, Angebot und Nachfrage den Preis regeln. Es geht daher um die Frage, ob Dixit so teuer sein [b]kann[/b].

Wenn das Spiel zu diesem Preis oft genug verkauft wird, um dem Unternehmer seine Sonntagsbrötchen zu garantieren, dann wäre es marktwirtschaftlich sträflich, den Preis niedriger anzusetzen, wenn dadurch nicht mehr Gewinn für alle Beteiligten (dazu zählen natürlich auch die Händler, die gerne von ihren Einnahmen leben möchten) herausspringt.

Für mich ist es dann die Frage, wie viel es mir wert ist. Liegt der Preis über dieser Grenze, dann kaufe ich es mir eben nicht. So einfach ist das.

Gruß
Roland

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Spielevater
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Re: Dixit - Warum so teuer?

Beitragvon Spielevater » 14. August 2010, 11:43

Peter Gustav Bartschat schrieb:
>
>... Und warum
> zahlen manche Leute dafür, ins Konzert zu gehen? Da bekommen
> sie überhaupt nichts, das sie mit nach Hause nehmen könnten.
>


Dch, einen Gehörschaden ;-)

Gruß
Oli

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Jerry

Re: Dixit - Warum so teuer?

Beitragvon Jerry » 14. August 2010, 11:57

Spiele gehören - anders als Lebensmittel, Häuser oder Energie - nicht zur Grundversorgung eines Menschen; von daher ist es relativ sinnlos sich über den Preis aufzuregen. Wem es zu teuer ist, der soll es liegen lassen. Der Verlag muss schon selbst sehen dass er das Spiel passend platziert.


> Allerdings meinte ein Bekannter von mir, der in einem
> Spieleladen jobbt, dass Asomdee, die wohl den Vertrieb
> machen, eine sehr krasse Preispolitik fährt und den Preis
> nicht so sehr senken wird, wie man das von anderen Spielen
> des Jahres kennt.

Das nicht-Verramschen von Spielen ist ein "krasse Preispolitik"? Sorry, aber das sehe ich genau umgekehrt. Gerade in Deutschland sind die Preise für Spiele wirklich niedrig (zum Vergleich mach mal 'ne Shoppingtour bei einem US-Versender: http://www.funagain.com/control/main ) und speziell der Preis mancher SdJ erreicht oft absurd niedrige Größenordnungen. Manche Händler (besonders Supermärkte) scheinen das SdJ nur noch als Ramsch- und Reinlockware anzusehen.

J.

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Reinhard Staupe
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Re: Dixit - Warum so teuer?

Beitragvon Reinhard Staupe » 14. August 2010, 12:13

Hallo Jojo!

Zunächst mal muss ich betonen, dass ich Dixit für ein großartiges Spiel halte, das völlig zu Recht zum "Spiel des Jahres" gewählt wurde. Zwar hat es seine Schwächen, insbesondere, dass es erst so wirklich gut ab vier Personen spielbar ist, aber wenn man dann vier oder mehr Leute beisammen hat, dann entfaltet es auf ganz einfache Weise eine wunderbare Atmosphäre aus Schauen, Überlegen, Assoziieren, Staunen, Schmunzeln und Träumen.

Meine Erfahrung mit Dixit war bisher so, dass ich die Spieler (insbesondere einige Spieletreff-Vielspieler) stets erst ein wenig überreden musste, damit sie überhaupt mitmachen. Wenn ich vorher knapp erklärte, dass es ein wenig in Richtung "Nobody is perfect" geht, allerdings mit Bildern, dann rümpften viele die Nase. O-Ton: "Wie jetzt, und so was wird Spiel des Jahres?" Dann fingen wir an, und siehe da, ruckzuck waren alle feste dabei, mittendrin in den superschönen Bildern – und letztendlich fanden es bisher (fast) alle gut, und viele waren ebenso begeistert wie ich.
Wobei ich zugeben muss, dass der Einwand "für das wenige Material ist es deutlich zu teuer" auch in meinen Runden häufig geäußert wurde.

Nun zu Deiner Preis-Frage. Es stimmt, Dixit ist recht teuer - gemessen am reinen Material und verglichen mit anderen Spielen dieser Größenordnung, eher am oberen Ende der Skala. (Soll bitte niemand mehr sagen, dass "Privacy" mit knapp über 30 Euro zu teuer ist! :smile:). Inwieweit sich der Ladenpreis noch nach unten bewegen wird, wird sich zeigen, wahrscheinlich aber eher nicht auf 20 Euro, wo er liegen könnte.

Aber: Ob nun 29,99 Euro, die ich vor ein paar Wochen im Laden bezahlt habe, oder 25 oder 20 Euro – man erwirbt mit ziemlicher Sicherheit großen Spielspaß für viele viele Stunden. Vergleichbar z.B. mit den Werwölfen von Düsterwald. Da habe ich für 24 Karten in einer labbrigen Schachtel seinerzeit 10 Euro hingeblättert. Geht natürlich billiger, wie andere Kartenspiele mit mehr Inhalt und besserer Verpackung beweisen. Aber ich habe dieses Werwölfe-Exemplar bestimmt 300 Mal verwendet, bevor es dann, völlig abgenutzt, den verdienten Gang in den Papiermüll antreten durfte und durch ein neues ersetzt wurde.

Ich will hier keine Lanze für überteuerte Produkte brechen, und ich verstehe jeden, der 30 Euro mal nicht so einfach leichthin ausgeben möchte (oder kann). Jedoch sollte man immer ein wenig im Blick behalten, was man dafür als Gegenleistung erhält. Ein Kinoabend mit Popcorn und Getränken. Locker 30 Euro. Eine (!) Karte für Roger Waters nächstes Jahr: deutlich über 100 Euro. Tja, und auf der anderen Seite: mein geliebtes "Nobody is perfect", mindestens 50 Mal gespielt (und ein Ende ist nicht in Sicht): geschätzte 39 DM vor 15 Jahren.

Es ist bezeichnend, das Spiele, die in der Produktion viel teurer sind als etwa Bücher oder CDs, nach wie vor an der unteren Preisgrenze liegen müssen. Carcassonne für knapp 10 Euro, Dominion für 19 Euro… einhergehend mit der Vorstellung vieler Leute, dass andere Brettspiele (die kein SpdJ geworden sind) viel zu teuer seien. Verrückt. Andersrum wäre es sinniger: Die SPdJ-Ladenpreise sind generell zu niedrig.

Konkret bei mir bisher: etwa ein Dutzend Dixit-Runden für 30 Euro. Etliche werden folgen. So gesehen ein echtes Schnäppchen.

Viele Grüße,
Reinhard

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Peter Gustav Bartschat

Re: Dixit - Warum so teuer?

Beitragvon Peter Gustav Bartschat » 14. August 2010, 12:59

Ich finde es bisweilen erstaunlich, wie sogar in Spielerkreisen ignoriert wird, dass in Spielen die Arbeit von Spielautoren steckt, ja, dass das eigentliche Wesen eines Spiels viel eher durch die Leistung seines Autors erschaffen worden ist, als durch das Verpacken von Klötzchen in Pappkartons.

Immerhin wurde im Prozess Humboldt Verlag Vs. Knizia sogar von der Deutschen Justiz entschieden, dass es bei Spielen keine Autorenleistung gäbe. Wer also ein Spiel nur als eine Kollektion von Material in einer Schachtel sieht, der befindet sich in Deutschland zumindest in autoritär mächtiger Gesellschaft.

Das einzige, was ich wirklich nicht verstehe: Warum kauft sich jemand, der keinen Unterschied zwischen Klötzchen in Kartons und Spielen sieht, dann immer noch Spiele?

Mit einem lieben Gruß
Peter Gustav

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Suryoyo
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Re: Dixit - Warum so teuer?

Beitragvon Suryoyo » 14. August 2010, 13:04

Hi,

der Vergleich zu Carcassonne und Dominion lässt sich hier gut einbinden. Immerhin sind ja alle 3 Spiele Spiel des Jahres geworden. Dies bedeutet, dass das Spiel zu huntert tausenden produziert/verkauft wird. Somit sinken die Fixen Kosten der Produktion aufgrund höherer Stückzahlen. Auch die Variablen Kosten dürften sinken denn das Papier für die Karten wird günstiger wenn man es in hohen Mengen kauft.

So geschehen bei Dominion und Carcassonne. Ich denke wohl kaum, dass Hans im Glück die Spiele unter Produktionskosten verkauft. und Wenn es Dominion für 15 ¤ um Weihnachten gab, hat jeder gewiss noch seinen gewiss geringen aber vorhandenen Gewinn gemacht.

Nun Ist die Frage, ob ein Dixit das jetzt in der Produktion Möglicherweise hoch angesetzt 20 ¤ kostet, nicht doch "nurnoch" 10 - 15 ¤ in derProduktion Kosten wird, wenn es zu hundert tausenden hergestellt wird. Sollte dann der Preis nicht wenigstens angepasst werden, anstatt ihn künstlich hoch zu halten. Siehe Hans im Glück.

Nur weil ein Produkt günstig ist und günstig hergestellt wurde, heisst es noch lange nicht, dass es Ramsch ist. Und wenn es dann günstig verkauft wird, darf man das ruhig so nennen und muss es nicht als Verramschen bezeichnen.

Ich werde es so handhaben, wenn das Spiel zum Weihnachtsgeschäft im Preis fällt, so werde ich es mir Möglicherweise kaufen. Dies jedoch nur, wenn es deutlich im Preis fällt, wenn nicht darf es ruhig im Regal stehen bleiben.

Denn de 30 Euro zahl ich lieber für ein bis dahin erschienenes Wallenstein von Queen Games, das in Sachen Materialvielfalt, Spieltiefe und Qualität viel weiter vorne liegt als Dixit. (Das soll kein Inhaltlicher Vergleich zwischen Wallenstein und Dixit sein, denn dieser wäre vollkommen Absurd)

Gruß

Suryoyo

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peer

Re: Dixit - Warum so teuer?

Beitragvon peer » 14. August 2010, 13:15

Hi,
ein Aspekt fehlt in deiner Rechnung: Dixit ist im Prinzip ein Importspiel. Und Spiele kosten in Frankreich (wie in allen westlichen Ländern) generell mehr als in Deutschland. Ob das an höheren Kosten liegt oder daran, dass sich einfach höhere Preise durchgesetzt haben (siehe Posting von Roland) kann ich dir nicht beantworten - nur dass es so ist.

ciao
peer

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Boudie
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Re: Dixit - Warum so teuer?

Beitragvon Boudie » 14. August 2010, 14:39

Reinhard Staupe schrieb:
>

>
> Konkret bei mir bisher: etwa ein Dutzend Dixit-Runden für 30
> Euro. Etliche werden folgen. So gesehen ein echtes Schnäppchen.
>
> Viele Grüße,
> Reinhard

So rechne ich mir den Preis für meine Spiele mittlerweile auch aus!
Seit ein paar Jahren liegt hier "Roads & Boats" ungespielt herum: 80 Euro, die ich für nichts ausgegeben habe....
Andersherum habe ich "Fits" für 20 Euro gekauft und mittlerweile über 80 Partien gespielt - da hat mich jede Parite gerade mal 25 Cent gekostet.
Wenn also ein Spiel ein bißchem teurer ist, als es das Material allein vielleicht wert sein sollte, dann überlege dir, wie oft du dieses Spiel wohl in Zukunft auf den Tisch holen wirst.

Liebe Grüße, Boudie

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Thomas Reh
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Re: Dixit - Warum so teuer?

Beitragvon Thomas Reh » 14. August 2010, 15:19

Boudie schrieb:
> So rechne ich mir den Preis für meine Spiele mittlerweile
> auch aus!
> Seit ein paar Jahren liegt hier "Roads & Boats" ungespielt
> herum: 80 Euro, die ich für nichts ausgegeben habe....

Selber schuld :-)

Gruss
Thomas

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Martin

Re: Dixit - Warum so teuer?

Beitragvon Martin » 14. August 2010, 16:17

xnilf schrieb:
>
>
> Ich rechte so mit 24,95 Euro für Dix It als unterer Grenze.

Ich tippe mal auf 16.95 ¤ so Anfang Dezember, denn auch Asmodee wird seine Preisgrenze nicht durchsetzen können.

Martin

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Kudde
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Re: Dixit - Warum so teuer?

Beitragvon Kudde » 14. August 2010, 16:44

Martin schrieb:
>
>
> Ich tippe mal auf 16.95 ¤ so Anfang Dezember, denn auch
> Asmodee wird seine Preisgrenze nicht durchsetzen können.
>

Warum nicht? Hat Pro Ludo vor knapp 6 Jahren doch auch geschafft. Dann sollte das auch Asmodee schaffen können. ;-)

Kudde

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Martin

Re: Dixit - Warum so teuer?

Beitragvon Martin » 14. August 2010, 17:09

Du gehst von einem Irrtum aus:

Nicht die Verlage verändern ihre Preise bei niedrigeren Produktionskosten bei höherer Auflage. Die Händler senken ihre Preise wegen der vermeintlichen höheren Nachfrage- meist in der heißen Weihnachtphase ohne Gewinn, zum ca E.K.Preis

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Tom13
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Re: Dixit - Warum so teuer?

Beitragvon Tom13 » 14. August 2010, 20:01

Alle (oder fast alle) hier genannten Argumente bezügl. der insgesammt relativ niedrigen Preise auf dem deutschen Gesellschaftsspielsektor und die generell mangelnde Honorierung der Autorenarbeit sind absolut korrekt und meist nachvollziehbar... gehen aber an der eigentlich harmlosen Fragestellung von Jojo vorbei.

Warum kostet ein "Carcassonne" nur 1/3 von "Dixit"? Ein Ansatz wäre das Importargument (peer), ein anderes die harte (gerechtfertigte?) Preispolitik eines Verlages.

Klötzchen hin oder her: Was soll an der Autorenleistung von "Carcassonne" schwächer gewesen sein als an der von "Dixit"? Ist das Regelwerk von "Dixit" komplexer als das beinahe gleichteure "Agricola"? Oder andersherum: Ist die Löhnung einer Grafikerin, die 88 Karten gestaltet, wirklich soviel höher als eine pielplan-/-kartengestaltung von Menzel/Vohwinkel/KlemensFranz?

Und bevor jetzt jemand aufschreit: Nein - Asmodee ist kein Kleinverlag, der höhere "Grundkosten" weitergeben müsste...

Wo sind die Normen, die Grenzen?

Mich wundert es deshalb nicht, dass sich der Otto-Normal-Spielekäufer wundert, wenn er sein teures Dixit öffnet...

Grüße,
Tom

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Udo Möller
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Re: Dixit - Warum so teuer?

Beitragvon Udo Möller » 14. August 2010, 22:44

Vieles wurde schon geschrieben, ich möchte nur einen einzigen Punkt hinzufügen:
Für Sammelkartenspiele, bei denen auch viele verschiedene Grafiken gezeichnet werden, sind die Stückkosten pro Karte doch im vergelichbaren Rahmen wie bei Dixit.

1 Booster mit 15 Magic-Karten für 4¤, das macht bei 6 Boostern (90 Karten) auch 24 ¤ ohne Packung, Anleitung, Holzhasen und Pappmarker.

Bei Dominion sind zwar mehr Karten drin - aber kleiner und weniger verschiedene Garfiken. Wenn man also diesen Vergleich zieht, dann vergisst man die Menge der investierten Zeichenarbeit der Grafikerin.

Wie auch immer: wer das Spiel mag (und wie wir oft spielt) investiert die 30 ¤ und 19 ¤ für 84 weitere Karten gerne - gut angelegtes Geld. Wer das Spiel nicht, geht dafür lieber einmal mit der Familie ins Kino und ist dann auch 50 ¤ los - für einmalig 90 min Unterhaltung. Wir spielen schon Dutzende von Stunden für das gleiche Gel.

LUdo ergo sum

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Klaus Ottmaier
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Re: Dixit - Warum so teuer?

Beitragvon Klaus Ottmaier » 15. August 2010, 12:38

Und was immer vergessen wird:

Ein Verlag kann einen Preis nicht nur an einem Spiel kalkulieren. Und die Verkaufszahlen eines Spiel des Jahres sind eine Art Lottogewinn für einen Verlag, der gar nicht kalkuliert werden kann.

Ein Verlag muss erst einmal eine gewisse Stückzahl verkaufen, damit sämtlich Kosten wieder drinnen sind. Danach macht er erst ein Plus.
Und dieses Plus kann er für neue Spiele verwenden, vielleicht sogar für besser ausgestattete Spiele.
Oder dieses Plus wird für schlechtere Zeiten aufgehoben, wenn mal ein Spiel nicht so richtig läuft und vielleicht sogar nicht einmal die Produktionskosten einbringt.
Aber so agiert doch jedes Unternehmen!!
Bei einem Spiel des Jahres, werden natürlich die Produktionskosten niedriger; der HP wird seltenst gesenkt und der Verlag hat einmal die Möglichkeit, gut zu verdienen.
Warum sollte ein Spiele-Verlag darauf verzichten?
Werden Mac Produkte so viel billiger, weil so viele Leute deren Produkte kaufen? Verschenkt Bill Gates seine Betriebssysteme, weil er schon so viele verkauft hat und mehr als genug Geld hat?

Nein, die Verramschung des Spiel des Jahres finde ich immer sehr unglücklich, da dies ein völlig falsches Bild der tatsächlichen Preise für Spiele beschwört.

Ich wäre begeistert, wenn Asmodee es wirklich schafft, dass Dixit nur selten günstiger als 24 ¤ zu haben sein wird.
Und noch erfreuter, wenn sich dieses schöne Spiel trotz allem ein breites Publikum begeisterter Spieler erarbeitet.

Meint
Klaus

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Spielefix
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Re: Dixit - Warum so teuer?

Beitragvon Spielefix » 15. August 2010, 16:51

Ist es nicht auch so, dass ein erfogreiches Spiel andere "mitfinanziert"? Also sei es einem Verlag auch gegönnt, dass er sich einen finanziellen Polster anlegt.

Ich hab mir Dixit zum Geburtstag schenken lassen - da war mir der Preis dann ziemlich egal :-)

Spielefix


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