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Das Dixit "Problem"

Das ehemalige spielbox-Spielerforum
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Christian Schnabel
Kennerspieler
Beiträge: 642

Re: Das Dixit "Problem"

Beitragvon Christian Schnabel » 27. September 2010, 20:55

Hallo

> von ALLEN bisherigen Spielen des Jahres unterscheidet:
gewinnen ist nebensächlich. <

ich spiele grundsätzlich nur um Spaß zu haben. Und Spaß kann ich auch haben wenn ich in einem "guten Spiel" "Sechster von Sechs" werde. Ein schlechtes Spiel wird durch einen eigenen Spielgewinn hingegen nicht besser. Es bleibt schlecht; und es gilt: "beim nächsten Mal bitte ohne mich".

Dein Dixit "Problem" ist wohl eher ein Teil deiner Mitspieler geschuldet.
Mein (Nicht-)Dixit "Problem" ist das Spiel selber. Es bereitet mir leider "Null" Spielspaß (Identik finde ich übrigens richtig gut). Macht aber nichts, da ich es nicht besitze.

Viele Grüße
Christian Schnabel

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xaverius
Kennerspieler
Beiträge: 252

Re: Das Dixit "Problem"

Beitragvon xaverius » 27. September 2010, 23:05

Jojo schrieb:
>
> ...Und Spiele, die irgendwie nicht wasserdicht sind, fallen dann
> gnadenlos durch.
>

...Und SpieleR, die irgendwie nicht wasserdicht sind, fallen bei mir
gnadenlos durch.

gruss xaverius

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Martin Ebel
Brettspieler
Beiträge: 56

Lasst uns "Dixit" spielen

Beitragvon Martin Ebel » 28. September 2010, 00:01

"Wenn rot die Mehrheit hätte"
Na welche Karte meine ich?
jede richtige Antwort bekommt drei Punkte !

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Calavera
Brettspieler
Beiträge: 82

RE: Das Dixit "Problem"

Beitragvon Calavera » 28. September 2010, 02:45

Micha A. schrieb:
>
> Wenn ein Spiel aber Regeln hat, die einen Gewinner vorsehen,
> dann werde ich dieses Spiel nicht irgendwie so
> larifari-esoterisch wegen des Gruppenerlebnisses spielen,
> sondern versuchen, es zu gewinnen. Egal, ob es ein taktisches
> Spiel, ein strategisches Spiel, ein kooperatives Spiel oder
> ein kommunikatives Spiel ist.

So wie ich das verstehe, haben Spiele wie Dixit (oder auch Gift Trap und Black Box) das primäre Ziel, etwas über die Mitspieler zu lernen. "Wie denke ich, wie denken andere (über mich)?" Ob das jetzt ein larifari-esoterisches Gruppenerlebnis ist, sei mal dahingestellt :D.
Bei all diesen Spielen dient der Gewinnmechanismus in der Regel als Motivation, die "Wahrheit" zu sagen, weil man damit im ersten Schritt mehr Punkte als mit beliebigen Aussagen bekommt.
Dumm ist dann nur, dass man wiederum "ehrliches" Verhalten der Mitspieler ausnutzen kann, um wiederum noch ein wenig mehr Vorteile zu bekommen (bei manchen Spielen mehr, bei anderen weniger). Leider bleibt dabei dann eben das Kennenlernen der anderen auf der Strecke (bzw. darauf beschränkt, dass man merkt, dass ihnen der Aspekt des Spiels nicht so wichtig ist :D). Und so wichtig ist mir das Gewinnen dann eben doch nicht, dass ich mich und die anderen um (mindestens) die Hälfte des Spiels bringen möchte.

Man könnte es ja auch so sehen: Bei Spielen sollte im Idealfall durchschnittlich der Beste gewinnen. Bei Spielen wie Dixit und ähnlichen sollte das aber eben nicht der beste Spieler, sondern der beste Selbst- Fremdeinschätzer (oder was immer eben auch beim Spiel entscheidend ist) sein. Das Ausnutzen von bei solchen Spielen fast zwangsläufig vorhandenen Wertungsschwachstellen durch bewusste "Falschaussagen" kommt bei mir vom Gefühl her einem Schummeln ziemlich nahe...


Schönen Gruß,

Calavera, eigentlich extremer Strategiespieler

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Jojo
Spielkamerad
Beiträge: 40

Re: Das Kurz

Beitragvon Jojo » 28. September 2010, 07:26

Peter Nos schrieb:
> Die Mitspieler machen also etwas mehr Punkte als der aktive Spieler.


Du hast Recht, du hast gezeigt, dass der aktive Spieler bei zufälliger Spielweise unwesentlicher weniger Punkte macht als jeder einzelne Mitspieler im Durchschnitt. (Meine Oberstufenmathematik liegt zwar schon fast 10 Jahre zurück, aber ich konnte dir folgen :smile:)

Das sagt aber noch gar nichts aus. Die entscheidende Frage ist doch, wie die durchschnittliche Punktverteiliung bei überlegter Spielweise aussieht bzw. bei dem Versuch, überlegt zu spielen. Ein wenig empirische Feldforschung wäre interessant.

Interessant wäre ferner, wie der ideale Hinweis des aktiven Spielers (ich nenne ihn mal Miesepeter) überhaupt aussehen soll? Und welche Durchschnitsspunkte werden dann gemacht?

Mir scheint es so zu sein, dass der ideale Tipp des Miesepeters in einer 5er-Runde so auschaut, dass die Hälfte der Mitspieler ebenfalls eine zum Hinweis gleichwertig passende Karte ablegt und die andere Hälfte nichts Passendes hat. Es liegt dann in der Auslage: 1 Karte des Miesepeters, 2 zwei gleichgute Karte wie die von Miesepter, 2 schlechte Karten (auf die niemand tippen wird).
Die beiden Mitspieler, die eine gleichwertige Karte gelegt haben, tippen dann mit einer Wahrscheinlichkeit von 0,5 auf die Karte des Miesepeters, da sie ihre eigene logischerweise nicht auswählen werden. Die beiden anderen mit einer Wahrscheinlichkeit von 1/3. Die weitere Berechnung dieses Idealfalles überlasse ich gerne dir. :grin:

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peer

RE: Das Dixit "Problem"

Beitragvon peer » 28. September 2010, 09:26

Hi,
ich stimme dir zu. Und ergänze:
Bei vielen Kommunikationsspielen kann man die Wertung so oder so aushebeln (z.B. in dem man lügt oder so abstimmt, dass der Führende keine Punkte bekommt oder so). Das wäre oft mit einer komplizierteren Wertung zu machen.
Aber ehrlich: Wieso sollte man ein Spiel verkomplizieren, damit Vielspieler, die das Spiel nicht mögen, es nicht so leicht für andere kaputt machen können?
Leuchtet mir nicht ein...
ciao
peer

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Michel
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Beiträge: 1028

Re: Lasst uns "Dixit" spielen

Beitragvon Michel » 28. September 2010, 09:29

Martin Ebel schrieb:
>
> "Wenn rot die Mehrheit hätte"
... geht in Deutschland das Licht aus! :-D
[Das Kerzenmännlein in der Glühbirne]

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ravn

RE: Die "Wertung weglassen" Lösung

Beitragvon ravn » 28. September 2010, 11:12

peer schrieb:

> Aber ehrlich: Wieso sollte man ein Spiel verkomplizieren,
> damit Vielspieler, die das Spiel nicht mögen, es nicht so
> leicht für andere kaputt machen können?
> Leuchtet mir nicht ein...

Absolute Zustimmung. Bei Telestrations (das kommerzielle "eat poop you cat", so eine Art "Stille Post" mit zeichnen und Begriffe raten und zeichnen nacheinander) gibt es zwei Wertungsarten laut Regel: Einmal wird nur per Abstimmung das schönste oder passendste Bild/Begriff gewählt, aber alternativ kann man auch recht umständlich und kompliziert Punkte nach mehreren objektiven Kriterien verteilen.

Bei der letzten Partie haben wir die Punktewertung einfach völlig weggelassen und uns "nur" an den herrlich verdrehten Bildern und Begriffen gemeinsam erfreut. Hat auch sein Ziel des "wir hatten Spass" erfüllt, obwohl niemand einzelner gewonnen hatte.

Cu / Ralf, der immer noch erstaut ist, dass kein deutscher Verlag dieses Spiel bisher entdeckt hat?!

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Deadeye
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RE: Die "Wertung weglassen" Lösung

Beitragvon Deadeye » 28. September 2010, 11:48

"ravn" hat am 28.09.2010 geschrieben:

> der immer noch erstaut ist, dass kein deutscher Verlag dieses Spiel bisher entdeckt hat?!

Ja das wundert (und ärgert) mich auch ein wenig. Gleiches gilt für "Sync Up" aus dem Verlag. Aber in Essen werd ich mal bei den dt. Verlagen mit Partyspielen im Programm nachfragen, so gehts ja net ;)


Grüße
Mario

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rogo
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Nicht Dixit "Problem"

Beitragvon rogo » 28. September 2010, 12:12

Hallo Jojo,

Du sprichst ein klassisches Endspielproblem an, das immer auftritt, wenn die Punktzahl, die ein Spieler mit seinem Zug erreichen kann, von den Handlungen seiner Mitspieler abhängt.
Dies Problem ist von Dixit völlig unabhängig.
Eine klassische Lösung ist es einem führenden Spieler eine alternative Zugmöglichkeit zu geben, deren Ertrag von seiner eigenen Handlung abhängt.
Dixit sieht dies - wie viele andere Kommunikationsspiele - nicht vor, was das Spielenderlebnis trüben kann.
GiftTrap zwingt zB bei reiner Optimierung auch zu sehr destruktivem Verhalten bei Spielende.

Neben einem zufälligen Tippen könnte zB auch die Einigung, dass alle Rater, wenn ein führender Spieler ansagt, auf die erste aufgedeckte Karte tippen, zu einem toten Ende führen.

Spieltheoretische Grüße

Roland

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ravn

RE: Die "Wertung weglassen" Lösung

Beitragvon ravn » 28. September 2010, 13:18

Deadeye schrieb:
>
> "ravn" hat am 28.09.2010 geschrieben:
>
> > der immer noch erstaut ist, dass kein deutscher Verlag
> dieses Spiel bisher entdeckt hat?!
>
> Ja das wundert (und ärgert) mich auch ein wenig. Gleiches
> gilt für "Sync Up" aus dem Verlag. Aber in Essen werd ich mal
> bei den dt. Verlagen mit Partyspielen im Programm nachfragen,
> so gehts ja net ;)

Deshalb habe ich immer ein Englisch-Wörterbuch dem Spiel beiliegen, weil die Begriffe teils arg amerikanisch sind und oft nicht 1:1 übersetzt werden können. Hat dem Spielspass aber bisher kaum Abbruch getan - dann wählt man eben einen anderen Begriff und gut ist.

Sync Up? Magst Du mehr dazu erzählen ... ? :-)

Cu / Ralf

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Deadeye
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RE: Die "Wertung weglassen" Lösung

Beitragvon Deadeye » 28. September 2010, 13:38

"ravn" hat am 28.09.2010 geschrieben:

> weil die Begriffe teils arg amerikanisch sind und oft nicht 1:1 übersetzt werden können.

Jepp, genau das ist das Problem. Nicht das Englisch ansich sondern die zu amerikanischen Begriffe mitunter. Ich kenne z.B. keinen der "Bisquitkuchen" sagt/verwendet. Und sowas stört mich dann doch beim Spielen. Hier wäre also noch ein wenig redaktionelle Arbeit notwendig :)

> Sync Up? Magst Du mehr dazu erzählen ... ? :-)

Ich paste einfach mal meine Spielbeschreibung von Spiele-Check:

"Bei diesem Ratespiel bilden immer zwei Spieler ein Team, welches versuchen muss, zu einer vorgebenen Kategorie jeweils vier Fragen zu beantworten. Der Kniff besteht darin, dass die Fragen von beiden Spielern zeitgleich beantwortet werden müssen. Stimmt die Antwort beider Spieler überein, gibt es für jeweils zwei Punkte. Wurden alle vier Fragen beantwortet, ist das nächste Team mit einer anderen Kategorie an der Reihe usw.
Zusätzlich können die Spieler nach Bekanntgabe der Kategorie noch wetten, wieviele Übereinstimmungen das aktuelle Team erreichen wird. Liegt man richtig, bekommt man dafür einen Punkt.
Gewinner des Spiels ist derjenige, welcher auf dem Spielplan mit seinem Pöppel zuerst das Zielfeld erreicht hat."

Zusatz: Die Teams sind nicht fest, sondern werden mittels eines Planes festgelegt, quasi jeder mal mit jedem, solang keiner die Zielpunktzahl erreicht hat.

Hier war das o.g. Problem mit den zu speziellen Worten bzw. Fragen auch zu spüren. Bsp: Nenne ein Taxiunternehmen? Nenne ein Collegemaskottchen? Usw.
Aber auf jeden Fall hats Spass gemacht, vor allem wenn ein Pärchen 0/4 Übereinstimmung hatte :D


Grüße
Mario

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Martin Ebel
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Re: Lasst uns "Dixit" spielen

Beitragvon Martin Ebel » 29. September 2010, 00:01

Nein; falsch.
Und ich dachte, es wäre zu eindeutig, aber mit politisch denkenden Atomstromfreunden habe ich nicht gerechnet.
zwei Antworten gebe ich noch eine Chance.

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Artalus
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Re: Lasst uns "Dixit" spielen

Beitragvon Artalus » 29. September 2010, 16:27

...wäre der Sack schwerer:
Die Karte mit Waage, Feder und dem roten Sack.

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Martin Ebel
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Re: Lasst uns "Dixit" spielen

Beitragvon Martin Ebel » 29. September 2010, 23:27

Oh gott. Ich werde keine Punkte bekommen. Noch einer darf raten.
Ich merks schon: Etwas in meiner Formulierung lässt Euch auf Irwege gehen.
In unserer Dixit - Spielrunde heißt es immer:
Das habe ich nicht gewählt, weil es zu offensichtlich war. Das konntest du nicht gemeint haben.

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Lorion42
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Re: Lasst uns "Dixit" spielen

Beitragvon Lorion42 » 30. September 2010, 15:55

Die Karte mit den roten Blumen und der weißen Blüte in der Mitte

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Martin Ebel
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Re: Lasst uns "Dixit" spielen

Beitragvon Martin Ebel » 30. September 2010, 19:40

Bingo !!!!!!!
Du hast meine drei Punkte gerettet und bekommst natürlich auch drei Punkte.
Bei den zwei ersten Antworten wurde mir klar, daß ich mit dem Wörtchen "wenn" eine falsche Spur gelegt hatte.
mein Gedanke war, daß die Farbverteilung ja auch andersherum hätte sein können, aber wenn ich es mir recht überlege, sind weiße Mohnblumen schon was fremdes.
"Wenn rot die Mehrheit hat " hätte mir wohl mehr Treffer eingebracht.
Danke fürs Mitspielen. Ist doch konkreter als darüber reden.

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Artalus
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Re: Lasst uns "Dixit" spielen

Beitragvon Artalus » 30. September 2010, 20:27

Komm, noch ne Runde, das macht Spaß

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Martin Ebel
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Re: Lasst uns "Dixit" spielen

Beitragvon Martin Ebel » 1. Oktober 2010, 00:01

Gerne, aber verstopfen wir nicht mit unserer Spielerei die wichtigen Diskussionen im Spieleforum?
Ich stell noch mal eins in off topics ein .


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