Natürlich kann jemand ein "unspielbares" Spiel gerne spielen, hat aber nichts damit zu tun, dass es "im Grunde schlecht" sein kann.
Das Spiel exisitiert auch ohne darauf projezierte Bewertungen und ist in sich "wertvoll" - das heißt ein Spiel ist entweder (nur als Bsp.) sehr komplex oder weniger komplex (und das ist objektiv!), dem einen gefällt die Komplexität, dem anderen nicht. Also ist ein Spiel komplex/wenig komplex und kann für den einen "gut" sein, für den anderen "schlecht". Wenn diese Komplexität dem Spiel nützt (z.B. verschiedene zielführende Wege) ist es "gut" - egal ob es dir gefällt oder nicht. Wenn die Komplexität dem Spiel allerdings schadet, nämlich viele Ebenen aufweist ohne dass diese ineinandergreifen und ein Prozess linear oder parallel zu anderen verläuft, dann ist es für das "Spiel" nicht gut = schlecht (als Spielprinzip)...und dann gefällt es niemandem (alles nur theoretisch, weil es ein solches Spiel nicht gibt; siehe unten).
Es gibt grundsätzlich zwei Ebenen: eine ist durch das Spiel per se repräsentiert und weist 'objektivere' Kriterien zu seiner Bewertung auf, die andere ist die Bewertung der auf das Spiel projezierten Erwartungen, Vorstellungen etc. durch die Spieler selbst.
Natürlich ist ersteres auch durch den Menschen bestimmt, aber es gibt glaube ich grundlegende Prinzipien, die ein Spiel erfüllen muss, um als "Spiel" zu gelten - quasi der kleinste gemeinsame Nenner der menschlichen Gesamtheit.
P.S.: Deinen Vorschlag zur Signatur von H8Man kann ich nur unterstützen!!!
Und jedes Spiel wird grundsätzlich "erfunden" weil es in irgendeiner Form diesen kleinsten gemeinsamen Nenner bedient; ich muss ja kein Spiel erfinden, wenn ich "kein Spiel" will!! Also gibt es praktisch nicht einmal ein "schlechtes" Spiel, dieses gibt es nur theoretisch.
Deshalb hat jedes Spiel seine Berechtigung und darf als "Spiel" bezeichnet werden, das war ja meine grundlegende Kritik.
Natürlich darf man ein Spiel auch das Prädikat "schlecht" ausstellen, dann muss aber eine Begründung angegeben werden, weshalb das Spiel "schlecht" ist, also den Prinzipien eines Spiels wenig oder kaum bedient.
Wenn man SELBST nur ein Problem mit dem Spiel hat, also seine Erwartungen, Vorstellungen etc., die man an ein Spiel stellt, nicht verwirklicht findet, kann man nicht pauschal urteilen: "Das Spiel ist schlecht" oder wie hier "Das ist wieder so ein "Spiel", das eigentlich kein Spiel [...] ist".