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Luna - wie isses?

Das ehemalige spielbox-Spielerforum
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Ulla
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Luna - wie isses?

Beitragvon Ulla » 1. November 2010, 10:59

Gut eine Woche nach der Messe hat sicher der ein oder andere von euch schon Luna gespielt und kann seine ersten Eindrücke schildern? ;-)

Gespannte Grüsse Ulla

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StarPit
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Beiträge: 17

Re: Luna - wie isses?

Beitragvon StarPit » 1. November 2010, 11:23

Moin Ulla,
wir haben Luna seit der Messe zweimal zu zweit und am vergangenen Wochenende einmal zu viert gespielt.
Dann "mussten" ja noch weitere Neuigkeiten wie beispielsweise 7 Wonders getestet werden. ;-)

Uns gefällt Luna SEHR gut!

Zum einen ist es mal ein neues Spielsystem und zum anderen hat Luna "Tiefgang". Für eine Viererpartie braucht man schon mal 90-120 Minuten (je nach Anzahl der Grübler), aber es wird nie langweilig.
Durch den vorhandenen Verdrängungswettbewerb auf der Hauptinsel weist das Spiel eine schöne Interaktivität auf. Man kann den Mitspielern allerdings keine Gunstplättchen endgültig wegschnappen, da man nur eine Gunst pro Sorte besitzen darf. Also wird der Wettbewerb nicht zu scharf.

Das Spielmaterial ist ansprechend und die Regeln gut erklärt. Auch der Einführungsmodus mit den vorgedruckten Anfangspositionen als Option ist gelungen.

Vielspieler werden meines Erachtens besonders von Luna angesprochen, als reines Familienspiel ist es vielleicht zu komplex.

Aus meiner Sicht eindeutig: Daumen hoch! :-)

Gruß aus dem hohen Norden
Peter

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TRH
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Beiträge: 647

Re: Luna - wie isses?

Beitragvon TRH » 1. November 2010, 11:52

Moin,

wir fanden das Spiel auch gut.
Mit mehreren Grüblern am Tisch würde ich es nicht unbedingt spielen wollen, da es doch zum Durchdenken der unterschiedlichen Optionen einlädt.
Ansonsten eine frische Kombination von bekannten Ideen. Zum Einstieg etwas gewöhnungsbedürftig, aber nach einer Weile geht der Ablauf zügig von der Hand (außer s. oben... ).
Insbesondere gibt es verschiedene Strategien, Siegpunkte zu generieren, mit denen mal jeweils zum Ziel kommen kann und die thematische Einkleidung ist mal "was anderes" ;-).

Gruß Tom

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BNgK

Re: Luna - wie isses?

Beitragvon BNgK » 1. November 2010, 11:56

stimme voll zu!

auch zu 2t einwandfrei - die solovariante gefällt mir aber nicht so gut, da man nur versucht einen mechanismus auszutricksen, der sich stark anders als das normale spiel verhält; zwar auch fordernd, aber insgesamt lange kein ersatz!

einstieg etwas überfordernd, danach aber eine echte herausforderung! einmalige aufmachung. sehr gut austarierte und teilweise innovative(!) aktionsmöglichkeiten. ein neues spielgefühl! verschiedene herangehensweisen das spiel zu lenken. viel interaktion ohne frust. alles greift perfekt ineinander. 0 glück.

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ode

Re: Luna - wie isses?

Beitragvon ode » 1. November 2010, 12:23

Hi,

das Solospielen sollte man schon mögen. Anders als bei Loyang bsw. braucht man hier ja einen Gegner. Sonst haben die Mechanismen keinen Sinn.

Unser Vorbild war in Ansätzen die Soloregel zu Race for the Galaxy, die ja genau vorschreibt, wie, wann, was der Gegenspieler macht. Im Falle von Luna gibt es nur ein paar kleine "automatische Züge" des Gegenspielers, die alsbald leicht von der Hand gehen. Besonders die Stufe 3 der Soloregel sollte den Solospieler wirklich fordern!

Aufgrund der hohen Einstiegshürde ist die Soloregel auch eine Gelegenheit das Spiel sich mal vor der ersten Mehrspielerpartie näher anzusehen. Wenn es schon einen Spieler am Tisch gibt, der die Zugweise und das Spielsystem verstanden hat, dann ist die Hürde für alle auch ein wenig niedriger.

Viel Spaß noch mit LUNA!

LG...ode.

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l8xx
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Beiträge: 536

Re: Luna - wie isses?

Beitragvon l8xx » 1. November 2010, 12:56

Mal eine blöde Antwort: Wem solche Spiele gefallen, dem gefällt's :-)

Ich mag komplexe Spiele zwar gerne, aber ich fand es hier ein wenig zu überladen bzw. vielschichtig und es wirkt etwas abstrakt. Liegt wohl auch am Thema, das total beliebig erscheint. Thema soll kein großer Kritikpunkt in diesem Segment sein.

Ich persönlich würde 6/10 geben, meine Mitspieler haben 1 Punkt mehr gegeben. Ein Spiel, das der Zielgruppe gut gefallen dürfte.

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Ralph Bruhn
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Re: Luna - wie isses?

Beitragvon Ralph Bruhn » 1. November 2010, 13:36

Hallo,

zu dieser Antwort möchte ich gerne einmal die Antwort aus der Sicht des Verlegers geben ;-):

l8xx schrieb:
>
> Mal eine blöde Antwort: Wem solche Spiele gefallen, dem
> gefällt's :-)
Dem ist nichts hinzuzufügen! :-)
>
> Ich mag komplexe Spiele zwar gerne, aber ich fand es hier ein
> wenig zu überladen bzw. vielschichtig und es wirkt etwas
> abstrakt.
Wenn man Luna das erste mal spielt, kann ich den Eindruck "überladen" angesichts der zahlreichen Aktionsmöglichkeiten durchaus nachvollziehen. Allerdings hoffen wir, dass unsere Zielgruppe das Spiel öfter als 1-2 mal spielt. Und dann wird man hoffentlich feststellen, dass man dankbar ist für die vielen abwechslungsreichen Möglichkeiten, die das Spiel bietet. Und ab dem zweiten Spiel hat man auch gar nicht mehr den Eindruck, dass das sooo überladen ist, wie es ganz am Anfang scheint.

> Liegt wohl auch am Thema, das total beliebig
> erscheint. Thema soll kein großer Kritikpunkt in diesem
> Segment sein.
In dieser Kategorie von Spielen ist das Thema austauschbar, da gebe ich dir Recht. Wir hätten hier auch das übliche mittelalterliche "Dörfer liegen um Burgen herum und Ritter reisen mit Kutschen oder zu Pferd zwischen den Dörfern umher"-Thema nehmen können.
Wir haben uns aber der Abwechslung halber für die vom Autor vorgeschlagene, etwas mystischere Ausrichtung entschieden.
Was viel wichtiger ist als das konkrete Thema, ist die Hilfestellung, die das Thema beim Regelverständnis geben soll. Das Thema ist dafür da, den Spielern die Mechanik näherbringen - und weniger dazu, eine historische Begebenheit nacherzählen.
Ich hoffe, das ist uns gelungen - wer sich z.B. in der Regel die Doppelseite die Aktionsbeschreibungen ansieht, wird feststellen, dass wir immer eine kleine thematische Anmerkung dazu ergänzt haben. Klar - eigentlich unnötig für das Spiel, hilft aber vielleicht doch beim ersten Verständnis der Regeln.

Viele Grüße
Ralph Bruhn (Hall Games)

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l8xx
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Re: Luna - wie isses?

Beitragvon l8xx » 1. November 2010, 14:07

> Wenn man Luna das erste mal spielt, kann ich den Eindruck
> "überladen" angesichts der zahlreichen Aktionsmöglichkeiten
> durchaus nachvollziehen. Allerdings hoffen wir, dass unsere
> Zielgruppe das Spiel öfter als 1-2 mal spielt. Und dann wird
> man hoffentlich feststellen, dass man dankbar ist für die
> vielen abwechslungsreichen Möglichkeiten, die das Spiel
> bietet. Und ab dem zweiten Spiel hat man auch gar nicht mehr
> den Eindruck, dass das sooo überladen ist, wie es ganz am
> Anfang scheint.

Ich bin überzeugt, dass das die Zielgruppe auch machen wird. Mit meiner Antwort wollte ich also eigentlich sagen: Besser als zu fragen "Wie isses?" wäre "Für wen ist das Spiel gemacht". Luna ist und will auch kein Massenspiel sein. Für mich 1-2 Ebenen zu viel, für den anderen genau richtig.

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Shari-Faye
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Re: Luna - wie isses?

Beitragvon Shari-Faye » 1. November 2010, 22:00

Ralph Bruhn schrieb:


> In dieser Kategorie von Spielen ist das Thema austauschbar,
> da gebe ich dir Recht. Wir hätten hier auch das übliche
> mittelalterliche "Dörfer liegen um Burgen herum und Ritter
> reisen mit Kutschen oder zu Pferd zwischen den Dörfern
> umher"-Thema nehmen können.

Gott sei dank nicht, dass gibts soooo oft, dass ich dankbar bin, dass ihr einmal etwas anderes als Thema gewählt habt.

> Wir haben uns aber der Abwechslung halber für die vom Autor
> vorgeschlagene, etwas mystischere Ausrichtung entschieden.

Sehr gut, es passiert nach meinem Geschmack viel zu oft, dass die Themen, die der Spielautor eigentlich vorsieht, von der Redaktion des jew. Verlags geändert werden. Das kann man sehr oft nach Erscheinen von Spielen in Interviews mit den Autoren lesen: Thema war ursprünglich x, wurde dann auf Vorschlag der Redaktion in Mittelalter, Ägypten usw. geändert. Da mir das Thema für das Spiel selbst nicht wichtig ist, sondern eher der Atmosphäre wegen, würde es mich freuen, wenn es öfter abwechslungsreiche und ausgefallenere Themen gäbe. Mir ist schon klar, dass gute Redaktionsarbeit einen Thementausch insbesondere aus Gründen "Was gefällt den meisten potentiellen Käufern" oft erfordert, aber ich möchte Euch, die ihr es ausdrücklich einmal anders gemacht habt, eine positive Rückmeldung geben.

> Was viel wichtiger ist als das konkrete Thema, ist die
> Hilfestellung, die das Thema beim Regelverständnis geben
> soll. Das Thema ist dafür da, den Spielern die Mechanik
> näherbringen - und weniger dazu, eine historische Begebenheit
> nacherzählen.

Letzteres kann auch reizvoll sein - bei einer anderen Art von Spielen.

> Ich hoffe, das ist uns gelungen - wer sich z.B. in der Regel
> die Doppelseite die Aktionsbeschreibungen ansieht, wird
> feststellen, dass wir immer eine kleine thematische Anmerkung
> dazu ergänzt haben. Klar - eigentlich unnötig für das Spiel,
> hilft aber vielleicht doch beim ersten Verständnis der Regeln.

Absolut nach meinem Geschmack ist Euch das gelungen!

Grüße
Shari-Faye


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