Beitragvon Spielkult » 14. März 2011, 09:03
So, nachdem ich seit letzter Woche nun etliche Wiederholungpartien hinter mir habe, kann ich nun meine Eindrücke zum Spiel schildern:
Die Grundidee ist aus Spielen wie "Cluedo" oder - im Kinderbereich - "Sagaland" bekannt: Figuren ziehen, Informationen sammeln. Die Worträtsel sind dabei eine gelungene Alternative, wobei mir die grünen Rätsel besser gefallen, da man sich hier auch vorzeitig Gedanken über eine Lösung machen kann. Bei den roten Karten verursachen die Lücken ein großes Risiko, einen frühen Tipp abzugeben. Das vorzeitige Ausscheiden bei einer falschen Lösung führt dann dazu, dass man bemüht ist, jedes einzelne Buch zu "lesen", was sich, besonders im 4-Personen-Spiel, dann schon mal eine Weile hinziehen kann.
Das eigentliche Spielprinzip konzentriert sich spielerisch weniger auf das Austüfteln der Rätsel, sondern auf das taktische, optimierungs-fokussierte Hin- und Herschieben der Spielfiguren. Dies funktioniert in jeder Partie nach dem gleichen Schema und ist auf Dauer etwas eintönig, da es wenig Variabilität enthält. Einzige Störfaktoren sind der schwarze Abt (glücksorientiert, aber in Maßen beeinflussbar) und die Novizen der anderen Spieler, welche einzelne Bücher wegtragen (nicht beeinflussbar). Ansonsten gibt es bereits ab der 2. Spielrunde keine Überraschungen mehr; der Spielreiz wird somit, meiner Meinung nach, nur getragen durch die immer wieder neuen Wörter, die es zu erraten gilt. (60 Wörter liegen dem Spiel bei).
Hier wären für mich einige zukünftige Erweiterungen in Form zusätzlicher Spielelemente (z.B. verdeckte Bücher, Blockademöglichkeiten etc.) oder auch abgewandelter Rätsel (z.B. Wortsalat, Zahlenrätsel etc) wünschenswert.
Die Ausstattung ist sehr hochwertig, ein kleiner Notizblock mit Formular-Vorlage wäre noch ganz nett gewesen. Wir haben eine solche selbstgemachte Kopiervorlage im Rahmen unserer Rezension mit Video auf unsere Internetseite gestellt: http://www.spielkult.de/abtei.htm
Verspielte Grüße,
Ingo