[PEEP] PANTHEON

[Christian Brunner]

Bernd und Moritz Brunnhofer vom Hans-im-Glück-Verlag waren so freundlich, beim letzten Ascheimer Spieletreff das brandneue PANTHEON mitzubringen und auch gleich an zwei Tischen zu erklären.

VÖLKER, GÖTTER, MONUMENTE lautet der Untertitel und ist gleichsam eine prägnante Zusammenfassung des Spielgeschehens.

Wie geht PANTHEON?

Auf einer Europa/Mittelmeerkarte repräsentieren die 2 bis 4 Spieler alle zusammen jeweils 1 von 8 verschiedenen Völkern, von denen im Verlaufe jedes Spiels aber nur 6 Völker auftauchen werden. Jeder Spieler sammelt dabei Siegpunkte für sich, indem er Monumente errichtet, Beute erwirbt und den Göttern huldigt.

Mit einem kleinen Startkapital an Säulen (mehr bleibt von Monumenten eh nicht übrig), Füßen, um sich auszubreiten und einer Handvoll Karten beginnt jeder Spieler. Die Karten sind der Motor des Spiels, alle Aktionen verlangen ihren Einsatz. Der Kartenstapel besteht aus Bewegungs-, Opfer- und Geldkarten.

Dementsprechend ist die einfachste Aktion auch das Nachziehen von drei Karten, ein Handkartenlimit gibt es nicht. Dafür aber einen Kniff, wenn jemand es zu übertreiben versucht!

Mit Bewegungskarten platziert man Füße auf der Karte, um ausgehend vom volksabhängigen Startpunkt entweder Beuteplättchen oder Säulenbauplätze zu erreichen. Wählt ein Spieler dieser Aktion, gibt es hier die Besonderheit, dass die anderen Spieler „folgen“ können, also auch eine Bewegungsaktion durchführen können. Der aktive Spieler erhält aber einen kleinen Bonus.

Mit Opferkarten kann man sich die Unterstützung diverser Götter sichern, die so fantasievollen Namen wie Vinhtrad, Taksator, Stonkus oder Pietalte tragen. Von diesen Götterplättchen wurden am Rundenanfang eines mehr als Spieler teilnehmen aufgedeckt und man erwirbt sie, indem an die aufgedruckte Anzahl an unterschiedlichen Opfern vorweisen bzw. Opferkarten abgeben kann. Jedes Götterplättchen bringt einen Vorteil, manche dauerhaft bis zum Ende des Spiels, manche nur einmalig. Auf jeden Fall bringt der Erwerb sofort Siegpunkte, umso mehr, je später im Spiel es erworben wurde.

Als letzte Aktionsmöglichkeit kann man mit den Geldkarten Einkäufe durchführen, um permanente Opfer oder neue Füße und Säulen zu erwerben. Zudem kann man mit dem Geld Füße und Säulen auf den Plan legen, allerdings dürfen die anderen Spieler hier nicht folgen und es gibt auch keinen Bonus.

Eine Epoche (= Runde) endet, wenn entweder alle Götterplättchen oder alle Beuteplättchen erworben wurden. Dann kommen alle „Füße vom Tisch“ zurück in den Vorrat der Spieler, nur die Säulen bleiben stehen. Zweimal im Spiel werden diese dann gewertet, je mehr Säulen ein Spieler auf dem Plan hat, umso mehr Punkte macht er damit. Eine neue Epoche beginnt mit dem Aufdecken einer Völkerkarte, Verteilung der Beuteplättchen und neuen Götterplättchen, die erworben werden können.

Auf viele Details bin ich jetzt noch gar nicht eingegangen; wer neugierig geworden ist, kann sich die Spielregeln auf der Homepage des Verlages runterladen.

Macht PANTHEON Spaß?

Auf jeden Fall! Es gibt ganz unterschiedliche Wege zum Sieg: verbaut man möglichst schnell seine Säulen oder erwirbt man möglichst spät viele Götter? Sammelt man erst viele Karten und macht große, weite Züge? Oder vermeidet man das Kartennachziehen und holt sich stattdessen entsprechende Beuteplättchen? Was machen die Mitspieler? Komme ich in dieser Epoche noch mal dran, oder wird jemand vor mir Schluss machen? Viele Möglichkeiten sind zu bedenken, dennoch ist jeder Zug eines Spielers schnell erledigt. Dass die Aktionsmöglichkeiten von der aktuellen Kartenhand bestimmt werden, liegt in der Natur der Sache und macht aus dem Spiel eine eher taktische, denn strategische Angelegenheit. Lange Wartezeiten gibt es dabei praktisch nicht. Die angegebene Spielzeit von 60 – 90 Minuten wurde mit gut 120 Minuten zwar deutlich überschritten (inkl. Regelerklärung), halte ich aber für realistisch, wenn man das Spiel einmal kennt. Laut Bernd Brunnhofer auch sehr gut zu zweit spielbar, dass muss ich aber erst noch testen.

PANTHEON ist insgesamt eine sehr runde Sache, wie ich finde. Mir gefällt auch die graphische Gestaltung sehr gut und die Ausstattung mit Karten, Plättchen, Holzfüßen und –säulen hat gewohnt hohe Hans-im-Glück-Qualität.

[Axel Bungart]

Hallo Christian,

danke für Dein Peep.

Vielleicht kannst du mir die Frage beantworten, die sich mir nach Lesen der Regel stellte:
Wann darf man eigentlich die Bonusplättchen einsetzen? Jeder darf sich eines zu Anfang nehmen, und die Funktion ist auch klar. Aber wann man sie einsetzt habe ich entweder überlesen, oder es fehlt in der Regel ein Hinweis dazu.

Gruß
Axel

[Klaus Knechtskern]

"Axel Bungart" hat am 25.03.2011 geschrieben:
> Hallo Christian,
>
> danke für Dein Peep.
>
> Vielleicht kannst du mir die Frage beantworten, die sich
> mir nach Lesen der Regel stellte:
> Wann darf man eigentlich die Bonusplättchen einsetzen?
> Jeder darf sich eines zu Anfang nehmen, und die Funktion
> ist auch klar. Aber wann man sie einsetzt habe ich entweder
> überlesen, oder es fehlt in der Regel ein Hinweis dazu.
>
> Gruß
> Axel

Axel es ist bestimmt 6 Wochen her dass ich Pantheon zuletzt gespielt habe, aber wenn ich mich recht entsinne führst Du den Bonusgleich zu Spielbeginn aus

gruß

Klaus

[Christian Brunner]

Auf Seite 11 ist es implizit erklärt: NACH der Vorbereitung der ersten Epoche erhalten die Spieler den jeweiligen Bonus (wenn es sich um einen einmaligen Bonus handelt - der zusätzliche Fuß gilt ja für das ganze Spiel).

[Axel Bungart]

Ach so, ich bezog diesen Satz auf die Eigenschaften der Völker. Das wird beim Spielen vielleicht klarer.

Danke aber.

Gruß
Axel

[jumanji]

Hallo Christian!

Danke für den Peep,ist quasi schon gekooft ;-)

Viele Grüße!
Julius