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[RF] Pantheon

Regelfragen und Varianten: Wie geht Spiel XY?
Thygra
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Re: [RF] Pantheon

Beitragvon Thygra » 29. April 2011, 17:56

> Auf das Glück solche permanenten Füße durch glückliches
> Kartenziehen auszugleichen möchte ich mich jedenfalls nicht
> verlassen müssen. ;)

Musst du ja nicht, weil du auch ohne Füße gewinnen kannst, dann halt mit einer anderen Strategie ;-)
André Zottmann (geb. Bronswijk)
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Kathrin Nos
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Re: [RF] Pantheon

Beitragvon Kathrin Nos » 29. April 2011, 18:36

> Die Frage ist halt, ob sie relativ gleichmäßig Verteilt
> sind oder ob durch die vielen Glücksmechanismen in dem
> Spiel ein oder zwei Spieler 2-4 Füße vereinigen und der
> Rest leer ausgeht.

Angenommen, ein Spieler hat viele Bonusfüße. In dem Fall sollte er aber immer selbst die Bewegungsaktion auslösen müssen. Denn jeder andere Spieler hätte weniger Vorteile dadurch - und sollte daher lieber seine eigenen Aktionen nutzen, um sich in punkto Götterplättchen besser aufzustellen.

> Auf das Glück solche permanenten Füße durch glückliches
> Kartenziehen auszugleichen möchte ich mich jedenfalls
> nicht verlassen müssen. ;)

Wenn der Füßebesitzer dadurch "ausgehungert" wird, dass er selbst die Bewegung auslösen muss, wird er nur erfolgreich sein, wenn es für ihn optimal läuft. Denn er muss ja auch noch für Nachschub an Karten für die Bewegung und den Nachkauf von Säulen sorgen.

Alles Gute von
Kathrin.

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Spielerin, früher auch Rezensentin

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Ernst-Jürgen Ridder
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Re: [RF] Pantheon

Beitragvon Ernst-Jürgen Ridder » 29. April 2011, 19:06

Thygra schrieb:
>

> Gerade deshalb scheint aber ein Bonusplättchen mit einem oder
> gar mit zwei Füßen besonders stark zu sein. Auch wenn ich die
> Aktion "Bewegen" nicht selbst wähle, komme ich dazu, dieses
> Plättchen einzusetzen. Unter Umständen muss ich nicht mal
> eine Fußkarte ausgeben.
>

Hallo,

das finde ich jetzt nicht so klar.
Bei den Göttern, die die Bewegung unmittelbar beeinflussen (Vinthrad, Gaiviles), steht in der Regel ausdrücklich, dass ihre Fähigkeit auch dann gilt, wenn der Spieler die Aktion Bewegung nicht selbst gestartet hat, sondern sie nur "mitmacht". Eine entsprechende Regelung fehlt aber in der Beschreibung der Bonus- und Beuteplättchen.

Spielerische Grüße
Ernst-Jürgen
Spielerische Grüße
Ernst-Jürgen

Thygra
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Re: [RF] Pantheon

Beitragvon Thygra » 30. April 2011, 00:05

Ernst-Jürgen Ridder schrieb:
> Bei den Göttern, die die Bewegung unmittelbar beeinflussen
> (Vinthrad, Gaiviles), steht in der Regel ausdrücklich, dass
> ihre Fähigkeit auch dann gilt, wenn der Spieler die Aktion
> Bewegung nicht selbst gestartet hat, sondern sie nur
> "mitmacht". Eine entsprechende Regelung fehlt aber in der
> Beschreibung der Bonus- und Beuteplättchen.

Dort heißt es wörtlich: "Der Spieler legt diese Plättchen vor sich ab und hat künftig während jeder Aktion Bewegung ein oder zwei Schritte mehr zur Verfügung."

Ich betone "während JEDER Aktion Bewegung", und damit finde ich die Regel recht eindeutig. Es muss keine eigene Aktion sein.
André Zottmann (geb. Bronswijk)
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Ernst-Jürgen Ridder
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Re: [RF] Pantheon

Beitragvon Ernst-Jürgen Ridder » 30. April 2011, 13:05

Thygra schrieb:

> Dort heißt es wörtlich: "Der Spieler legt diese Plättchen vor
> sich ab und hat künftig während jeder Aktion Bewegung
> ein oder zwei Schritte mehr zur Verfügung."
>
> Ich betone "während JEDER Aktion Bewegung", und damit finde
> ich die Regel recht eindeutig. Es muss keine eigene Aktion
> sein.

Hallo,

kann man sicherlich so lesen, ist aber eben nur eine Interpretation, die nicht darüber hinwegtäuschen kann, dass die Regel einen markanten Textunterschied aufweist zwischen den Angaben bei den die Bewegung beeinflussenden Göttern (dort eben ausdrücklich: auch dann, wenn der Spieler die Bewegung nur mitmacht) und bei den Bonus- und Beuteplättchen (wo eben gerade dieser ausdrückliche Zusatz fehlt).

So ist aber nun mal das Leben: Was für den einen "recht eindeutig" ist, ist für den anderen schlicht andersrum eindeutig. Ins Grübeln kann man mE eigentlich nur kommen, wenn man sich fragt, was denn bei der Beschreibung der Götterfunktionen die im "Kasten" angebrachte Beschreibung der Kombinationsmöglichkeiten für diese Regelfrage hier ausdrücken könnte. Da kann man aber kaum auf den Gedanken kommen, es solle sagen, alle Kombi-Möglichkeiten gebe es auch beim "Mitmachen"; abgesehen davon, dass das da so nicht steht, ist das schon deshalb nicht so, weil der "große Fuß" ganz sicher nicht beim "Mitmachen" eingesetzt werden kann.

Spielerische Grüße
Ernst-Jürgen
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Ernst-Jürgen Ridder
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Re: [RF] Pantheon

Beitragvon Ernst-Jürgen Ridder » 30. April 2011, 16:05

Ergänzung:

Merkwürdig oder eben doch nicht:

In den Regelbeispielen zum "Mitmachen" findet sich kein einziges, bei dem der "Mitmacher" Bonus- oder Beuteplättchen einsetzt, stets spielt der nur Karten.

Es werden sich aus anderen Stellen in der Regel noch Argumente für diese und für jene Sichtweise finden lassen. Nichts davon hat aber mE die Stärke des Arguments, dass gerade nur bei den Göttern ausdrücklich steht, dass ihre Sonderfähigkeit auch beim Mitmachen gilt.

Vielleicht erbarmt sich ja mal der Autor und klärt das.

Spielerische Grüße
Ernst-Jürgen
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Ernst-Jürgen

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ravn

Re: Glücksfaktor Pantheon?

Beitragvon ravn » 2. Mai 2011, 01:55

Thorwen schrieb:

> Unsere Erfahrungen und Einschätzungen von Pantheon tendieren
> dazu, das wir der Ansicht sind, das es bei dem Spiel etwas zu
> viel Glück ist, welches man braucht.

Stimmt, wenn es stimmen würde, dass man überdurchschnittlich häufig mit der Säulen-Strategie gewinnen kann, für die man Kartennachziehglück braucht.

Kann ich persönlich nach einer Partie nicht vollständig beurteilen, aber zu viele Füsse können auch blöd sein (so in meiner Partie erlebt), wenn man eigentlich andere Opferkarten besser gebrauchen könnte als diejenigen, die gerade ausliegen, um schnell Götter zu erwerben, die Spielrunden zu verkürzen und/oder die Spielrunde beenden zu können.

> Ich kann mir auch mal Konstellationen in dem Spiel
> vorstellen, bei der jemand mit einer Götter/Halbgötter
> Strategie gewinnen kann, wobei dies meines erachtens sehr von
> dem Glück abhängt, wann welche Götter aufgedeckt werden und
> zum Verkauf stehen.
> Aber wenn einem das Glück entsprechend Hold ist kann das
> durchaus zum Sieg führen

Eventuell das Spiel mal in einer anderen Spielrunde ausprobieren, wenn man gedanklich zu festgefahren auf erfolgreiche Säulen-Strategie ist? Weil weitergedacht heisst das ebenso, dass die bisherigen Mitspieler eben keine Gegenstrategien dazu gefunden haben. Ob die deshalb nicht existieren, ist hingegen eine offene Frage.

> Es geht auch keinesfalls darum ein Spiel schlecht zu machen,
> sondern darum darüber zu informieren, welche Stärken und
> Schwächen ein Spiel hat.

Bei Euch erlebt! Da man immer abmildern sollte, dass alle erlebten Schwächen ebenso wie Stärken eines Spiels subjektiv auf den Empfindungen der jeweiligen Spielrunde basieren. Auch objektiv gute Spiele (= bestätigte Evergreens) können in der ungeeigneten (falsche Erwartungshaltung, blöde Stimmung am Tisch, nervige Mitspieler) Spielrunde mehr Schwächen zeigen, als in für das Spiel besser geeignete Spielrunden.

> Genauso wie bei einer Götterstrategie mit vielen Handkarten
> eines der beiden Völker, welches die Hand auf 7 Karten setzt
> extrem ärgerlich und nervig werden kann.

Deshalb sollte der Regelerklärer vorab darauf hinweisen, dass es diese beiden Völker gibt und man deshalb aufpassen sollte, bei Rundenende nicht zu viele Karten auf der Hand zu haben. Das Rundenende hat man (zumindest in Dreierrunde) ja halbwegs selbst mit in der Hand und kann zudem anhand der Opferplättchen und Kartenhand und verfügbaren Holz-Füsse der Mitspieler abschätzen, ob man selbst nochmal an die Reihe kommen könnte oder ob das eher unwahrscheinlich ist.

> Es mag sicherlich Spieler geben, die mit all diesen
> Glücksabhängigen Dingen gut abfinden können dun auch wollen.
> Für die ist dieses Spiel sicherlich auch geeignet, aber wenn
> jemand nur etwas Glück in einem Spiel haben möchte und die
> Möglichkeit sucht durch eigene Strategien zum Sieg zu kommen,
> der wird mit Pantheon nicht glücklich werden.

Pantheon hat einen gewissen Glücksfaktor, keine Frage. Wie gross und einflussreich der ist? Für mich genau richig, um das Spiel gut zu finden, weil ich in meiner Erstpartie einen optimalen Spannungsbogen erlebt habe. Was nun?

Für Einzelne kann der Glücksfaktor in der eigenen Wahrnehmung aber schon zu viel sein, aber für eine solche Zielgruppe gibt es ausreichend Optimierungsspiele ohne jegliche Glückselemente - da ist man dann auf der absolut sicheren Seite. Im Zweifel die Mitspieler als Zufallsfaktoren auch noch weglassen und der Spielspass ist gerettet - wer es so mag. Ich nicht, aber jeder Spieler darf zum Glück ja auch anders sein und wird durch die vielfältige Spielelandschaft bestens bedient.

Cu / Ralf

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Helby
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Re: [RF] Pantheon

Beitragvon Helby » 4. Mai 2011, 10:12

Ernst-Jürgen Ridder schrieb:
> das finde ich jetzt nicht so klar.
> Bei den Göttern, die die Bewegung unmittelbar beeinflussen
> (Vinthrad, Gaiviles), steht in der Regel ausdrücklich, dass
> ihre Fähigkeit auch dann gilt, wenn der Spieler die Aktion
> Bewegung nicht selbst gestartet hat, sondern sie nur
> "mitmacht". Eine entsprechende Regelung fehlt aber in der
> Beschreibung der Bonus- und Beuteplättchen.

Hier mal die offizielle Antwort, Thygra hat Recht:
http://www.hans-im-glueck.de/pantheon/

Helby


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