Beitragvon Volker L. » 8. Juni 2011, 13:18
hedisch schrieb:
>
> Ich finde ein Stimmungsbild von geschätzt ca. 100 Personen,
> bezeichnet als "Tenor in der Spielewelt", völlig Okay, wenn
> man bedenkt, daß durch die Befragung von 1000 Menschen ein
> repräsentatives Ergebnis für Millionen zustande kommt.
Damit die Befragung von 1000 Menschen ein zuverlässiges
Ergebnis für die Gesamtbevölkerung hervorbringt, müssen
aber gewisse Voraussetzungen bei der Zusammenstellung
dieser 1000 Leute erfüllt sein (gleicher Anteil an
Männern/Frauen/Rentnern/Schülern/Behinderten/Hobbysportlern
oder welches Kriterium auch immer für verschiedene
Meinungen zu einem Thema relavant ist wie in der
Gesamtgruppe).
Die korrekte Auswahl der Stichprobe ist daher der
kniffligste Teil einer jeden repräsentativen Umfrage -
wenn Du Dich an einem Mittwoch gegen 10:30 in die
Fußgängerzone stellst und 1000 vorbeikommende Leute
befragst, wäre diese Repräsentanz beispielsweise nicht
mehr gegeben, da Du fast nur Rentner, Hausfrauen und
Arbeitslose befragst, aber kaum Berufstätige oder
Schüler.
Und eine Umfrage, bei der nur die mitmachen, die von
sich aus das Bedürfnis haben, ihre Meinung zu sagen,
ist eben auch nicht repräsentativ, weil - neben anderen
Aspekten - Leute, denen etwas bestimmtes egal ist (oder
im konkreten Fall ein Spiel "ganz OK, nicht mehr nicht
weniger" finden), seltener aktive Schritte zum
Verkünden ihrer Ansicht unternehmen als solche, die
eine ausgeprägte Ansicht (in diesem Fall "tolles Spiel"
oder auch "Schrott - Unverschämtheit, dafür noch Geld
zu verlangen").
Man spricht in diesem Zusammenhang von "Auswahleffekten"
Gruß, Volker