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Zu viel für eine Messe?

Das ehemalige spielbox-Spielerforum
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Axel Bungart

Zu viel für eine Messe?

Beitragvon Axel Bungart » 22. September 2011, 11:12

Liebe Gemeinde,

wow! Schon heute 600 Neuheiten für Essen 2011! Muss man sich da nicht mal die Frage stellen, ob vier Tage Messe noch genug sind?

Wie auch schon auf Reich der Spiele sehr treffend formuliert (Link: http://www.reich-der-spiele.de/specials/Spielemesse-der-Nabel-der-Welt-0000017) wird es sehr schwierig, wenn nicht unmöglich sein, dem immensen Neuangebot die Stirn zu bieten. Zumindest nicht in vier Tagen.

Eine waghalsige These: Sollte man die Dauer der Messe nicht den sich in den vergangenen Jahren veränderten Verhältnissen anpassen und vielleicht um einen Tag verlängern? Würde das helfen?

Gruß
Axel

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Frank -Riemi- Riemenschneider
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Re: Zu viel für eine Messe?

Beitragvon Frank -Riemi- Riemenschneider » 22. September 2011, 11:45

Axel Bungart schrieb:
Eine waghalsige These: Sollte man die Dauer der Messe nicht den sich in den vergangenen Jahren veränderten Verhältnissen anpassen und vielleicht um einen Tag verlängern?
Würde das helfen?

Ich glaube nicht. Verlängern heißt auch Mehrkosten für alle. Über 600 Neuheiten schafft man auch nicht mit einem Tag mehr. ;-)
Vielleicht würde sich noch ein Fachbesuchertag zum Geschäftemachen lohnen. Nur, davon hätten die kleinen Verkaufsstände nichts. Aber die Messehallen in Essen müssten mal modernisiert werden.
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Duchamp

"Stirn bieten"? "Schaffen"?

Beitragvon Duchamp » 22. September 2011, 12:37

Hallo!

Geht es denn ernsthaft darum, 600 (bis zur messe 800) Neuheiten "die Stirn zu bieten" oder sie "zu schaffen"?

Ich meine, nein.

Ich gehe die Spielemesse anders an. Alles, was kurze Zeit später ohnehin auf den Tischen von Spielgruppen und in diversen Läden landet, lasse ich bis auf wenige Ausnahmen links liegen.

Bleiben die kleinen und zunehmend ausländischen Verlage, deren Spiele kaum woanders anzutesten sind - und deren späterer Erwerb durch Versand- und Einfuhrzollkosten gerne mal verdoppelt wird. Von denen suche ich die auf, die mich nach vorheriger Recherche wirklich interessieren.

Also vielleicht 20 oder 30 Spiele, wenn überhaupt. Deren Verlagsstände werden vorher auf einem ausgedruckten Hallenplan gekennzeichnet. Dank topologischer Systematik, die jedem Spieler geläufig sein sollte, reichen mir so 2 Tage aus. Vieles wird beim Zuschauen klarer (man muss nicht immer selber spielen), ein halbes Dutzend an- oder durchgespielt (auch abends hat man ja Gelegeneheiten außerhalb der Messe).

Da reicht es sogar noch für jede Menge Plausch mit Spieleautoren, Verlagsleuten, anderen Spielebegeisterten, etc.

Nur nicht stressen lassen.

Die "Fachbesucher" haben ja schon einen privilegierten Sondereingang und m.E. auch einen vorgezogenen Einlass (die bevölkern schon um 9 die Hallen). Das sind 4 Extra-Stunden und der Mittwoch, wo sich ja auch schon viel gucken und besprechen lässt.

Also, aus meiner Sicht: Kein Bedarf.

Bis dann!

D.

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Braz
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Beiträge: 6431

Re: Zu viel für eine Messe?

Beitragvon Braz » 22. September 2011, 12:49

Axel Bungart schrieb:
>
> Liebe Gemeinde,
>
> wow! Schon heute 600 Neuheiten für Essen 2011! Muss man sich
> da nicht mal die Frage stellen, ob vier Tage Messe noch genug
> sind?


Meines Erachtens könnte die Messe jeden Monat sein
:-P

Nein, aber im Ernst: Nicht jedes Spiel ist interessant. Ich habe z.B. auf meiner Vorabliste weitaus weniger "unbedingt-haben-Spiele", als die Jahre zuvor... Von daher ist die vermeintliche Spieleflut relativ... ;-)

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Carsten Pinnow
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Zu viel, wenn man nichts verpassen will

Beitragvon Carsten Pinnow » 22. September 2011, 13:56

Im Grunde genommen hat Michael mit seinem Statement völlig recht. Zumindest von seinem Standpunkt aus, den ich "leider" teile. Was den Markt (also die Verlagsseite) angeht, mache ich mir jedoch weniger Sorgen - der "reguliert sich selbst". Klar, der Druck ist größer als früher, aber davon profitieren die Konsumenten langfristig in Form eines immer höheren Industriestandards.

Wie Michael geschrieben hat gibt es mittlerweile unzählige "ordentliche" Spiele, die professionell gestaltet sind, aber auch keine Überflieger darstellen. Dies in Kombination mit der wachsenden Menge macht aus der Neuheitenflut einen regelrechten Dschungel. Klar, wer sich auf seinen Messebesuch ein wenig vorbereitet und alles locker angeht, hat ein paar tolle Tage auf der Messe. Wer jedoch festgestellt hat, dass sich in der Masse immer noch ein paar Perlen verstecken und diese nicht verpassen will, der verliert langsam den Überblick. Und demjenigen reichen auch vier Tage nicht. Und seien wir doch mal ehrlich: Wer von uns würde sich denn bei sogar SIEBEN Messetagen langweilen? Wo es doch so viele tolle Neuheiten auszuprobieren gibt?

Also: Es ist viel. Aber nicht zu viel. Außer für Michael. Und mich. Wer schließt sich uns an? Finger hoch! :)


cheers,
Carsten

---
www.Ludoversum.de

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Jürgen Karla
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Re:

Beitragvon Jürgen Karla » 22. September 2011, 14:40

Duchamp schrieb:
>
> Die "Fachbesucher" haben ja schon einen privilegierten
> Sondereingang und m.E. auch einen vorgezogenen Einlass (die
> bevölkern schon um 9 die Hallen). Das sind 4 Extra-Stunden
> und der Mittwoch, wo sich ja auch schon viel gucken und
> besprechen lässt.


Nur einen Hinweis: Die Fachbesuchertickets, welche in diesem Jahr erstmals erhältlich sind, erlauben keinen vorzeitigen Einlass in die Hallen. Auch für den Mittwoch öffnen sich die Türen damit noch nicht.

Viele Grüße
Jürgen Karla
http://www.spielbar.com und vieles mehr...

:at: Wer weiß heute schon noch, dass KMWs Spielplatz seinerzeit für das Ende von de.rec.spiele.brett+karten (hierarchisch) verantwortlich war... :at:

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peer

Re: Zu viel, wenn man nichts verpassen will

Beitragvon peer » 22. September 2011, 16:38

Hi,
Carsten Pinnow schrieb:

> Also: Es ist viel. Aber nicht zu viel. Außer für Michael. Und
> mich. Wer schließt sich uns an? Finger hoch! :)


Ich nicht. Ich sehe das so: Damit schließt die Spielemesse da an, wo andere Hobbys längst sind. Wer "schafft" alle Bücher auf der Buchmesse, wenn er nichts verpassen will? Alle Computerspiele? Alle Handys? etc.
Wir sind jetzt ein internationaler Markt, kein Nischenphänomen mehr. Glückwunsch! ;-)

ciao
peer

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ravn

Re: Zu viel, wenn man nichts verpassen will

Beitragvon ravn » 22. September 2011, 16:44

peer schrieb:
>
> Hi,
> Carsten Pinnow schrieb:
>
> > Also: Es ist viel. Aber nicht zu viel. Außer für Michael. Und
> > mich. Wer schließt sich uns an? Finger hoch! :)
>
>
> Ich nicht. Ich sehe das so: Damit schließt die Spielemesse da
> an, wo andere Hobbys längst sind. Wer "schafft" alle Bücher
> auf der Buchmesse, wenn er nichts verpassen will? Alle
> Computerspiele? Alle Handys? etc.
> Wir sind jetzt ein internationaler Markt, kein
> Nischenphänomen mehr. Glückwunsch! ;-)

Nur als Bücherleser habe ich durch Empfehlungen oder Zufall meine Lieblingsautoren gefunden. Daneben schau ich noch, was es für Neuheiten im Genre gibt, die mich vom Klappentext interessieren könnten und gebe dem (mir noch) unbekannten Autor eine Chance.

Bei Brettspielen klappt das (bisher) nicht so wirklich. Ja warum eigentlich nicht?

Cu / Ralf

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malzspiele
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Re: Zu viel, wenn man nichts verpassen will

Beitragvon malzspiele » 22. September 2011, 18:22

Ich finde, man kann den Büchermarkt (im Bereich Belletristik) nicht mit dem Spielemarkt vergleichen. Ein Buch kaufe ich normalerweise, um es genau einmal zu lesen. Dann landet es entweder im Regal, um damit anzugeben, oder beim Online-Second-Hand-Händler, um etwas Geld zurückzubekommen, oder im Altpapier, um keinen Aufwand damit zu haben (diese Aufzählung erhebt keinen Anpruch auf Vollständigkeit).

Ein Spiel hingegen kaufe ich, um es mehrfach zu spielen, am besten einige Dutzend Mal. Ich erwarte, es viele Jahre zu besitzen und zu nutzen. Außerdem ist der Preis eines Spiels in der Regel deutlich höher als der einen Buchs (ich kaufe fast nur Taschenbücher).

In einem Buch kann ich im Buchladen blättern, es probelesen und entscheiden, ob es mir gefallen könnte (der Klappentext alleine reicht dafür selten aus). Damit sind Spontankäufe möglich.

Bei einem Spiel, welches in der Regel im Handel nur eingeschweißt im Regal steht, wäre ich auf die sehr wenigen Informationen auf der Rückseite angewiesen. Noch nicht einmal die Spielregel kann ich vorher im Laden einsehen. Ein fundierter Spontankauf (ja, ich weiß - das ist ein Widerspruch in sich) ist damit unmöglich.

Die Preise bei Büchern sind fest. Das gleiche Buch kostet immer das gleiche, egal ob es brandneu ist oder schon fünf Jahre am Markt. Der Preis kann somit keine Information zur "Qualität" eines Buches beitragen, man nimmt ihn als gegeben hin.

Bei Spielen hingegen sagt der Preis sehr viel aus! Wenn ein Spiel schon ein Jahr nach Erscheinen für einen Bruchteil des ursprünglichen Preises angeboten wird, dann muss das Spiel einen "Mangel" haben. Entweder es ist spielerisch schlecht, hat Materialmängel oder es wurde eine zu große Stückzahl produziert (auch diese Aufzählung erhebt keinen Anpruch auf Vollständigkeit). Das Kaufen eines Schnäppchens will also besonders gut überlegt sein - wieder kein Spontankauf.

Wenn ein Spiel hingegen im Preis relativ stabil bleibt, dann scheint es gut zu sein - nur deshalb gefällt es mir persönlich noch lange nicht. Und der zu Recht hohe Preis solcher Spiele verhindert, sie einfach mal zu kaufen, um sie auszuprobieren.

Ich könnte noch viel mehr Unterschiede aufzählen, aber das würde zu weit führen.

Einzig im Bereich der Comupterspiele sehe ich gewisse Ähnlichkeiten zu normalen Spielen - zumindest im Bereich der für den Käufer verfügbaren Informtion. Leider sind die Produktionskosten bei Computerspielen völlig anders strukturiert (mehr einmalige Kosten, weniger Pro-Stück-Kosten), so dass auch hier ein Preisvergleich schwerfällt.

Ciao
Stefan

www.malz-spiele.de

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Michael Weber
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Re: Zu viel für eine Messe?

Beitragvon Michael Weber » 22. September 2011, 20:04

Ihr argmunetiert immer aus Sicht der Hardcorespieler, die mit vordefiniertn Scheuklappen oder festen Plänen durch die Messehallen rennen. Stellt euch vor, es gäbe das Internet nicht oder jemand würde sich nicht vorab informieren ...

Wie Carsten schon schrieb: Es wird für die, die die Übersicht behalten wollen oder müssen (wie Spielbox oder Online-Magazine a la Ludiversum, Reich der Spiele usw.), unmöglich alle guten Spiele zu finden. Vorauswahl hin oder her. Interner Einblick: beide genannten Magazine stehen mit einer Person bei den Verlagen und verteilen dann erst an die Rezensenten. D. h. Einer allein muss entscheiden, was bearbeitet wird (für die Verlage sehr angenehm und ein Stück Gewissheit/Verlässlichkeit mehr). Das wird bei anderen größeren Magazinen zumindest überwiegend anders gehandhabt. Interner Einblick Ende.

Es geht aber auch darum, dass die Spiele durch diese Masse an (nachkommenden) Neuheiten gar nicht mehr ausgiebieg Möglichkeit haben, entdeckt zu werden. Außer vielleicht von ein paar Freaks, die in der Masse der potenziellen Käufer gelinde gesagt vernachlässigbar sind (von Freakspielen mal abgesehen). Das wiederum hat Folgen auf Verlage, Handel und Autoren.

Letztlich ist für mich aber die Folge auch, dass Essen als Branchenbaromter nach außen (!) weniger bedeutend ist und nicht der Nabel der Welt. Das Wegbleiben einiger Verlage ohne spürbare Folgen macht dies kenntlich.

Essen ist ein Familientreffen, nicht mehr, aber auch nicht weniger. Nur bei vermutlich am Ende um dei 1.000 Neuheiten bleibt kaum Zeit für eine Tasse Kaffee mit Stück Kuchen. Wirtschaftlich wäre es sinnvoller, wenn jeder Verlag nur noch ein Bruchteil X der Spiele veröffentlicht. Für die Übersicht auch und wirklich verpassen würden wir alle dabei vermutlich auch nichts, weil es immer noch genug gute Spiele für alle geben würde ...

Mehr dazu steht ja in meinem oben genannten Blogbeitrag zu unserer gerade gestarteten Messevorschau: http://www.reich-der-spiele.de/specials/Spiel11-Vorberichte
Da dürft ihr auch gerne direkt Stellung beziehen.

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Familie Tschiep
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Re: Zu viel für eine Messe?

Beitragvon Familie Tschiep » 22. September 2011, 20:19

Ich weiß nicht, ob bei der Beschränkung auf wenige Spiele die Spiele nicht publiziert werden, die besonders originell, besonders mutig sind, weil niemand weiß, ob sich diese überhaupt rentieren.

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Re: Zu viel für eine Messe?

Beitragvon peer » 22. September 2011, 20:37

Hi,
ich glaube eher, dass mit der Zeit das passiert, was in anderen Bereichen (wie Computerspielen, Filmen, Büchern, Musik...) passiert: Essen wird irgendwann wieder eine Messe für Europäer sein. Und es wird eine amerikanische und vermutlich eine asiatische Messe für die dortigen Märkte geben.
Insofern sollte man sich an dieser Konzentration erfreuen, so lange es sie noch gibt ;-)

ciao
peer (wird auch noch irgendwann dazu bloggen, muss aber morgen erst mal auf Kurzklassenreise)

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Michael Weber
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Re: Zu viel für eine Messe?

Beitragvon Michael Weber » 22. September 2011, 20:41

Angesichst der Verkaufszahlen der mittleren und kleineren Verlage würde ich dem nicht unbedingt zustimmen. Alle sind darauf angewiesen, weltweit zu verkaufen und sich nicht auzf einer, sondern auf der Messe zu präsentieren. Bei den größeren Verlagen ist das aufgrund der Lizenzierung und regionalen Beschränkung/Aufteilung vermutlich anders.

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Michael Weber
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Re: Zu viel für eine Messe?

Beitragvon Michael Weber » 22. September 2011, 20:44


> Ich weiß nicht, ob bei der Beschränkung auf wenige Spiele die
> Spiele nicht publiziert werden, die besonders originell,
> besonders mutig sind, weil niemand weiß, ob sich diese
> überhaupt rentieren.


Oder der Anteil dieser Spiele an allen Veröffentlichungen "wächst". Auf jeden Fall dürften sie mehr auffallen, weshalb sie sich tendenziell besser verkaufen dürtften und wiederum mehr Neues gewagt wird.

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Duchamp

Missverständnis meinerseits

Beitragvon Duchamp » 22. September 2011, 21:18

Aha ...

Da ich letztes und dieses Jahr zum Fragor-Team gehöre, war auch ein Mittwoch kein Problem. Ich hatte den Eindruck, dass sich am Mittwoch nach der Presseschau durchaus einige, die sich professionell mit der Brettspielewelt beschäftigen, in den Hallen tummelten. Aber womöglich waren das eben alles Stand-Angehörige.
Aber morgens war doch wirklich viel los und der Seiteneingang "durchlässig" ...?

Wahrscheinlich trügt mich da der Anschein, bzw. es gibt eben verschiedene Begrifflichkeiten, Tickets und Zugänge für diese oder jene Besucher.

Sorry, wenn ich da was durcheinandergebracht habe.

Dann sollte die Messeleitung tatsächlich über "Fach-Zeiten" nachdenken, zu denen sich die Fachwelt in den Hallen tummeln kann OHNE alle anderen Besucher.

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Stefan Ziemerle

Re: Zu viel für eine Messe?

Beitragvon Stefan Ziemerle » 22. September 2011, 23:14

Hi,

und wenn es eines Tages tatsächlich 6000 Neuheiten sein sollten, dann weiten wir die Messe auf 50 Tage aus ;-)

Verstehe die Probleme nicht.

Wie schon erwähnt liest niemand alle Buchneuheiten und auch alle CD Neuheiten hört sich auch keiner an.
Wenn ich in ein Restaurant gehe habe ich auch nicht das Ziel alle Gerichte auf der Karte zu Essen und in der Cocktailbar trinke ich mich auch nicht durch die komplette Karte bei einem Besuch.

Warum will Mensch sich tatsächlich das Ziel setzen, alle Spiele oder die Hälfte oder auch nur 1/8 der Spiele tatsächlich kennen zu lernen?

Das Intressante an Essen ist doch vorallem, dass es eine Art Familientreffen der Freunde des Brettspiels ist.
Sehr Interessant sind die Hallen mit den klein Verlagen, da diese zum Großteil tatsächlich nur in Essen zur Verfügung steht.

Bei den großen Verlagen biettet sich vorallem dann an etwas anzutesten, wenn sich tatsächlich mal einer freier Tisch ergibt.
Ansonsten gibt es nach Essen noch andere Möglichkeiten.
Die Spiele der großen Verlage sind seid Jahren durch die Bank spielbar und zumindest recht nett, wennn man halt die Art des Spieles mag.

Es ist schon Wahnsinn wie in Essen so mancher Hype um Spiele entsteht die in 4 Jahren fast niemand mehr spielt.

Kein Streß in Essen schließlich sind wir ja fast alle zum Spaß dort...

Gruß

Stefan

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tezetto
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Wohnort: Aachen

Re: Zu viel für eine Messe?

Beitragvon tezetto » 22. September 2011, 23:22

Mir würde ein zusätzlicher Tag auch nicht helfen, da ich mir aus zeitlichen und finanziellen Gründen sowieso nicht mehr als einen Tag Messe leisten kann.

Das ich da nie alle Spiele abgrasen kann, ist mir klar, zum Glück gibt es ja in unserem vernetzten Zeitalter die Möglichkeit, sich zumindest vorab über die meisten Spiele zu informieren und mir eine Auswahl von Spielen zusammen zu stellen, die ich mir ansehen möchte.

Mit Sicherheit gehen mir da einige gute Sachen durch die Lappen, im letzten Jahr bin ich irgendwie an 7 Wonders vorbei geschlittert, aber bei dem riesen Angebot liegt das nunmal in der Natur der Sache.

Ich habe jetzt schon eine ziemlich lange Liste, die bestimmt noch ein paar Mal umgeworfen und modifiziert wird, aber wenn ich mich über jedes Spiel, das ich mir nicht ansehen kann, ärgern würde, hätte ich viel zu tun. Ich freu mich einfach auf die einmalige Möglichkeit, mit vielen anderen Gleichgesinnten zu spielen und abends glücklich einen Stapel Spiele nach Hause zu schleppen.

Grüsse
Torsten
"Leute hören nicht auf zu spielen, weil sie alt werden, sie werden alt, weil sie aufhören zu spielen!" (Oliver Wendell Holmes, 1809-1894)

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ecki
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Re: Zu viel für eine Messe?

Beitragvon ecki » 22. September 2011, 23:30

Hi,

die Anzahl der Messetage find ich schon völlig in Ordnung. Viel mehr Tage könnt´ich mir gar nicht mehr freischaufeln...

ich finde, dass die gefühlt gesteigerte Neuheitenflut Ausdruck eines weiterhin deutlich wachsenden und expandierenden Marktes ist. Das Finde ich gut! Die Gefahr liegt natürlich darin, dass Jeder etwas weniger vom großen Kuchen abbekommt und einige Verlage über die Wupper gehen.

Wir "Spielefreaks" sind dann umso mehr die "Perlentaucher", die die eigentlichen Highlights ans Tageslicht bringen. Oftmals steigen so Kleinstverlage ins Zentrum der Aufmerksamkeit, wie z.B. seinerzeit Lookout mit "Agricola" und letztes Jahr Pearl Games mit "Troyes".

Aber: Der Markt und die Szene sind schon seit einigen Jahren enorm groß gewachsen. Ein Freund von mir ist Journalist. Er war vor drei und vier Jahren auf der mittwochs stattfindenden Pressekonferenz und er war total geflasht. Man glaubt es kaum, aber es soll mehr losgewesen sein als auf den großen Microsoft-Pressekonferenzen in den USA...

ecki

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Guido Heinecke
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Re: Zu viel für eine Messe?

Beitragvon Guido Heinecke » 23. September 2011, 12:08

Hab ich auch getan, lieber Michael: http://de.trictrac.net/news-700-neuheiten-uberfluss-oder-uberdruss.php

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Ferdinand Köther
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Re: Zu viel für eine Messe?

Beitragvon Ferdinand Köther » 23. September 2011, 22:41

Der Großteil der "Neuheiten" ist doch kalter Kaffee, die -zigste Version von Kniffel, Uno, usw.

Ich pauschalisiere und vereinfache bewußt, will auch kein Spiel in die Pfanne hauen und denke, dass die meisten Leser wissen, was ich damit meine.
Der große Rest hält die Szene lebendig und bringt neue Leute heran, das ist gut so.

Wie eigentlich immer gibt es für "uns Spieler" ca. 50 - 100 im Ansatz interessante Spiele, von denen dann etwa 20 - 50 sog. "must haves" übrig bleiben.

Unpauschalisierte Grüße,
Ferdi
http://lucyfer.net/

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Arne Hoffmann

Re: Zu viel für eine Messe?

Beitragvon Arne Hoffmann » 24. September 2011, 11:45

Moin moin,

4 Tage Messe sind aus meiner Sicht genug.

Und wie andere schon sagten, schaffe ich es bei egal wievielen Tagen nicht, alle Neuheiten anzusehen, geschweige denn erklären zu lassen, geschweige denn anspielen... Geht mir dabei evtl eine Spielperle durch die Lappen? Mag sein, doch ist das für mich die "Das Glas ist halbleer" Sicht.

Ist es nicht umgekehrt Dank dieser Fülle an Spielen nicht so, dass ich viele schöne Spiele entdecken werde? Was kümmern mich da die ein oder zwei zurückgelassenen Perlen, wenn ich Taschen voller Gold nach Hause mitnehme?

Ich habe bisher auf jeder Messe viel Spaß gehabt, viele nette und liebenswerte Menschen getroffen und wiedergesehen, viele sehr gute Spiele angesehen, gespielt und gekauft und viele sehr gute Spiele auch übersehen. Und ich lebe noch und bin noch sehr glücklich. :-)

Zwinkernde Grüße

- Arne - ( freut sich schon auf die Woche Urlaub im Oktober...)

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Stubenrami

Re: Zu viel für eine Messe?

Beitragvon Stubenrami » 24. September 2011, 23:22

Hallo Leute
Auch mir sind die 4 Tage Messe genug. Wir würde es eher gefallen, dass sie geräumiger würde. Denn wir verschwinden schon immer ab Samstag Nachmittag,weil es da so voll wird, dass es keinen Spaß mehr macht.
Bei dieser rießigen Zahl von Neuheiten wir mir allerdings wirklich langsam schwindelig. Da ich bei dieser Zahl auch aufgehöhrt habe mir alle Neuheiten vorab an zu schauen, hat das für mich auch Vorzüge. Denn es ist ein bischen wie damals als es noch kein Internet in den jetzigen Maßstäben gab und man sich einfach auf der Messe überraschen ließ welche "Perlen" man fand (oder auch nicht).

Gruß Michael

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tezetto
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Re: Zu viel für eine Messe?

Beitragvon tezetto » 25. September 2011, 16:26

Da stimme ich Dir voll und ganz zu ;-)

Auch wenn ich wieder nur einen Tag und noch dazu am Samstag da sein werde.

Ciao
Torsten
"Leute hören nicht auf zu spielen, weil sie alt werden, sie werden alt, weil sie aufhören zu spielen!" (Oliver Wendell Holmes, 1809-1894)


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