Mit Glück ist hier natürlich nicht das Gefühl gemeint, also nicht "happiness", sondern "luck" (man sieht wieder einmal, das englisch die bessere Sprache ist).
Meine Definition davon ist folgende:
Glück ist ein unbekanntes, sowie unvorhersehbares und nicht kontrollierbares Ereignis.
Auf Spiele bezogen bedeutet dies folgendes:
- Ein Bluff der auf wenig oder keine Informationen aufbaut, ist Glück, da man hier einfach ins blaue raten tut, wie Ben es wahrscheinlich sagen würde
- Ein Bluff der auf 100% Informationen basiert, hängt allein von der Entscheidung des Mitspielers ab, auf die wir zwar auch keinen Einfluss haben, aber in diesem Fall können wir mit dem Sinn hantieren und somit ausrechnen welche Entscheidung für den Mitspieler am sinnvollsten ist, ergo ist ein auf Informationen basierender Bluff kein Glück.
Dies ändert sich allerdings, sobald es mehrere Möglichkeiten gibt, denn dann tritt der obere Bluff ein und wir können nur raten. - Ein Würfelwurf ist Glück, da wir keinerlei Kontrolle darüber haben.
- Karten von einem verdeckten Stapel ziehen ist Glück, selbst wenn nur noch 2 Karten vorhanden sind die wir kennen. Dann haben wir lediglich eine höhere Wahrscheinlichkeit von 50%. Dies ist aber nach wie vor absolut unvorhersehbar und unkontrollierbar. Ob wir die richtige Karte ziehen steht nicht in unserer Macht.
Die möglicherweise unmöglich zu lösende Frage ist:
Ab wann spielt die Wahrscheinlichkeit eine Rolle?
Nach der Definition wäre die Wahrscheinlichkeit egal, da es noch immer die Möglichkeit gibt falsch zu liegen. Dem Stimme ich auch zu, was aber die Glückslastigkeit eines Spiels verändert. Sprich, das Glück wird durch die Wahrscheinlichkeit eingeschränkt.
Das eigentliche Problem liegt also woanders und zwar bei der Frage, ob das Glück entscheidend ist. Verliere/gewinne ich wenn ich Glück habe, oder habe ich lediglich einen leichten Vorteil etc. ?
Je entscheidender das Glückselement ist, desto glückslastiger wird das Spiel, dabei spielt die Wahrscheinlichkeit zwar nach wie vor eine Rolle, aber sie ist nicht mehr ausschlaggebend, weil der Einschnitt durch das Glückselement nicht mehr so drastisch ist.
Glück ist also selbst nach einer Definition sehr schwer zu bewerten, aber dennoch glaube ich das es ausreicht um die Glückslastigkeit von Spielen gut einschätzen zu können.
Wie seht ihr das, wie es eure Definition und warum? Habe ich etwas übersehen, vergessen oder seid ihr schlicht anderer Meinung und vorallem warum?