achim schrieb:
>
> Hallo Rollum,
>
> die schlimmsten Kunden aus der Sicht eines Händlers, sind
> diejenigen, die mit einem gebündelten Fachwissen in einen
> Laden kommen, natürlich über weit mehr Informationen verfügen
> als der beste Fachverkäufer sie je haben könnte und dann
> nicht einfach ein Spiel aus dem Regal nehmen, bezahlen und
> den Laden wieder verlassen, sondern jetzt versucht sind,
> dieses Wissen geballt an den Mann zu bringen.
>
Das mag sein, von denen war aber überhaupt nicht die Rede. Sondern von oben geschildertem Fall, und in dem kann ich einen solchen Kunden nicht erkennen. Dieser fiktive Kunde, der nur ins Geschäft geht um sein Fachwissen anzubringen, denn wird man auch eher mit der Lupe suchen müssen. Den inkompetenten Fachverkäufer, den trifft man aus meiner Erfahrung heraus schon viel häufiger an.
> Die Spieleläden sind im Normalfall nicht einfach nur
> Verkaufsstellen für Brett- und Kartenspiele. Soweit mir
> bekannt ist, wird in dieser Sparte so ziemlich der geringste
> Umsatz im Spielzeughandel erzielt. Da gibt es auch noch
> Plüschtiere, Puzzles, Electronikspiele, Eisenbahnen,
> Lenkdrachen, Elastolinfiguren und und und.
Bestreitet überhaupt keiner, aber ob sich ein Fachverkäufer in einem dieser Bereiche auskennt, das weiß man auch nicht. Das Wissen sollte optimalerweise über alle Bereiche gleich verteilt sein. Ob das nun zu leisten ist,ist wieder eine ganz andere Sache. Einen guten Eindruck hinterlässt mangelndes Wissen so oder so nicht.
>
> Wer da in allen Sparten mit den jeweilen Cracks mithalten
> will, der muss echt gut drauf sein. ... Als unbedarfter Kunde lasse
> ich mir da lieber von einem unbedarften Verkäufer ein
> Monopoly verkaufen als ein gehyptes Spiel, dessen 35-seitige
> Regel u.U. noch nicht einmal der Autor selbst versteht. Macht
> ja nichts, man kann sich ja regelmäßige Regelupdates, FAQs
> und Erratas in irgendeiner Fremsprache downloaden. So macht
> spielen Spaß, so braucht man das.
>
Mit Cracks mithalten muss überhaupt kein Verkäufer, er sollte nur das Grundwissen besitzen. Zum Beispiel die Spiele auf der Auswahlliste Spiel des Jahres kennen, und ungefähr sagen können für wen sie geeignet sind. Zur Not schnappt man sich da mal den Katalog des Österreichischen Spielemuseums. Den kann man sich ja auch gern unter den Tresen legen, zum Nachschlagen. Es gibt sicher auch noch andere Fachkataloge dieser Art, die einem die Einordnung erleichtern.
Um ein Auto Beispiel zu bringen, wenn ich in eine normale Autowerkstatt gehe, erwarte ich nicht, dass der Automechaniker/Mechatroniker sich mit einem speziellen Typ auskennt, aber ich erwarte das er weiß das ein Auto 4 Reifen hat. ;) Den Spielefachhandel könnte man hier als Zwischending zwischen Spezialwerkstatt und allgemeiner Werkstatt sehen, weil am Besten kennt sich vermutlich der Hersteller mit seinem Spiel aus.
Wenn man nicht mal solch einen Mindeststandard erwarten kann, brauch man sich nicht mit "Der Böse Geek stürmt den Laden und putzt den Fachverkäufer runter" Szenarien zu beschäfftigen. :)
>
> Die Flohmärkte sind voll mit ungespielten Spielen, die
> übereifrige, engagierte Verkäufer dem falschen Klientel aufs
> Auge gedrückt haben. Man nennt das dann: "punscht und zwei
> kleine Fettflecke auf der Regel, ansonsten wie neu".
>
Der erste Teil stimmt wohl, warum das so ist, ist eine andere Frage.
Es muss nicht am Verkäufer gelegen haben.
> Ein neues Monopoly oder gar Risiko findet man da schon
> seltener in diesem Zustand. Diese Spiele werden nämlich auch
> gespielt. Das zumindest wissen die Verkäufer meist sogar aus
> eigener Erfahrung.
>
> Gruß
> Achim
Das ist so wirklich falsch, anbei ein Link zu einer Suchanfrage Monopoly ovp mit über 100 Treffern. :)
http://www.ebay.de/dsc/i.html?_nkw=monopoly+ovp&_sacat=0&LH_Auction=1&_dmpt=DE_AllesfürsKind_Spielzeug_Gesellschaftsspiele&_odkw=monopoly+ovp&_osacat=0&_trksid=p3286.c0.m270.l1313&LH_TitleDesc=1
Man muss das natürlich ins Verhältnis zu verkauften Monopolys setzen, aber im Endeffekt dürfte es bei allen Spielen relativ gleich sein. Am Häufigsten findet man vermutlich Spiele des Jahres, die einfach auf Grund der Auszeichnung ohne Beratung gekauft wurden