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Die beliebtesten Brettspiele der Deutschen...

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Weltherrscher
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Re: Die beliebtesten Brettspiele der Deutschen...

Beitragvon Weltherrscher » 28. Oktober 2011, 19:30

achim schrieb:
>
> Hallo Rollum,
>
> die schlimmsten Kunden aus der Sicht eines Händlers, sind
> diejenigen, die mit einem gebündelten Fachwissen in einen
> Laden kommen, natürlich über weit mehr Informationen verfügen
> als der beste Fachverkäufer sie je haben könnte und dann
> nicht einfach ein Spiel aus dem Regal nehmen, bezahlen und
> den Laden wieder verlassen, sondern jetzt versucht sind,
> dieses Wissen geballt an den Mann zu bringen.
>

Das mag sein, von denen war aber überhaupt nicht die Rede. Sondern von oben geschildertem Fall, und in dem kann ich einen solchen Kunden nicht erkennen. Dieser fiktive Kunde, der nur ins Geschäft geht um sein Fachwissen anzubringen, denn wird man auch eher mit der Lupe suchen müssen. Den inkompetenten Fachverkäufer, den trifft man aus meiner Erfahrung heraus schon viel häufiger an.

> Die Spieleläden sind im Normalfall nicht einfach nur
> Verkaufsstellen für Brett- und Kartenspiele. Soweit mir
> bekannt ist, wird in dieser Sparte so ziemlich der geringste
> Umsatz im Spielzeughandel erzielt. Da gibt es auch noch
> Plüschtiere, Puzzles, Electronikspiele, Eisenbahnen,
> Lenkdrachen, Elastolinfiguren und und und.

Bestreitet überhaupt keiner, aber ob sich ein Fachverkäufer in einem dieser Bereiche auskennt, das weiß man auch nicht. Das Wissen sollte optimalerweise über alle Bereiche gleich verteilt sein. Ob das nun zu leisten ist,ist wieder eine ganz andere Sache. Einen guten Eindruck hinterlässt mangelndes Wissen so oder so nicht.

>
> Wer da in allen Sparten mit den jeweilen Cracks mithalten
> will, der muss echt gut drauf sein. ... Als unbedarfter Kunde lasse
> ich mir da lieber von einem unbedarften Verkäufer ein
> Monopoly verkaufen als ein gehyptes Spiel, dessen 35-seitige
> Regel u.U. noch nicht einmal der Autor selbst versteht. Macht
> ja nichts, man kann sich ja regelmäßige Regelupdates, FAQs
> und Erratas in irgendeiner Fremsprache downloaden. So macht
> spielen Spaß, so braucht man das.
>

Mit Cracks mithalten muss überhaupt kein Verkäufer, er sollte nur das Grundwissen besitzen. Zum Beispiel die Spiele auf der Auswahlliste Spiel des Jahres kennen, und ungefähr sagen können für wen sie geeignet sind. Zur Not schnappt man sich da mal den Katalog des Österreichischen Spielemuseums. Den kann man sich ja auch gern unter den Tresen legen, zum Nachschlagen. Es gibt sicher auch noch andere Fachkataloge dieser Art, die einem die Einordnung erleichtern.

Um ein Auto Beispiel zu bringen, wenn ich in eine normale Autowerkstatt gehe, erwarte ich nicht, dass der Automechaniker/Mechatroniker sich mit einem speziellen Typ auskennt, aber ich erwarte das er weiß das ein Auto 4 Reifen hat. ;) Den Spielefachhandel könnte man hier als Zwischending zwischen Spezialwerkstatt und allgemeiner Werkstatt sehen, weil am Besten kennt sich vermutlich der Hersteller mit seinem Spiel aus.

Wenn man nicht mal solch einen Mindeststandard erwarten kann, brauch man sich nicht mit "Der Böse Geek stürmt den Laden und putzt den Fachverkäufer runter" Szenarien zu beschäfftigen. :)

>
> Die Flohmärkte sind voll mit ungespielten Spielen, die
> übereifrige, engagierte Verkäufer dem falschen Klientel aufs
> Auge gedrückt haben. Man nennt das dann: "punscht und zwei
> kleine Fettflecke auf der Regel, ansonsten wie neu".
>

Der erste Teil stimmt wohl, warum das so ist, ist eine andere Frage.
Es muss nicht am Verkäufer gelegen haben.

> Ein neues Monopoly oder gar Risiko findet man da schon
> seltener in diesem Zustand. Diese Spiele werden nämlich auch
> gespielt. Das zumindest wissen die Verkäufer meist sogar aus
> eigener Erfahrung.
>
> Gruß
> Achim

Das ist so wirklich falsch, anbei ein Link zu einer Suchanfrage Monopoly ovp mit über 100 Treffern. :)

http://www.ebay.de/dsc/i.html?_nkw=monopoly+ovp&_sacat=0&LH_Auction=1&_dmpt=DE_AllesfürsKind_Spielzeug_Gesellschaftsspiele&_odkw=monopoly+ovp&_osacat=0&_trksid=p3286.c0.m270.l1313&LH_TitleDesc=1


Man muss das natürlich ins Verhältnis zu verkauften Monopolys setzen, aber im Endeffekt dürfte es bei allen Spielen relativ gleich sein. Am Häufigsten findet man vermutlich Spiele des Jahres, die einfach auf Grund der Auszeichnung ohne Beratung gekauft wurden

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Marion Menrath
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Re: Letzets Jahr bei M..

Beitragvon Marion Menrath » 28. Oktober 2011, 23:08

Bei mir ist die Aussage ähnlich wie bei Attila angekommen, vor allem in Verbindung mit den Thesen anderer, dass man gefälligst auch dann für seinen Job zu brennen hat, wenn man zu den "geringfügig Beschäftigten" (das ist jetzt nicht meine Wortwahl, sondern die amtliche) gehört, deshalb nur selten da ist und keine vernünftige Fortbildung erhält.

Fazit: Wer Beratung will, geht am besten in ein Spielefachgeschäft. Wer in die Drogerie zum Spielekauf geht, setzt darauf, dass sie dort günstiger sind. Die Drogerie, die ich meine, hat meiner Einschätzung nach vor einiger Zeit auch einem Spielefachgeschäft mit guter Beratung den Rest gegeben. Denn Sammelkarten, die eine zeitlang ganz gut liefen, gab es bei M auch.

Marion

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Weltherrscher
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Re: Letzets Jahr bei M..

Beitragvon Weltherrscher » 28. Oktober 2011, 23:36

Marion Menrath schrieb:
>
> Bei mir ist die Aussage ähnlich wie bei Attila angekommen,
> vor allem in Verbindung mit den Thesen anderer, dass man
> gefälligst auch dann für seinen Job zu brennen hat, wenn man
> zu den "geringfügig Beschäftigten" (das ist jetzt nicht meine
> Wortwahl, sondern die amtliche) gehört, deshalb nur selten da
> ist und keine vernünftige Fortbildung erhält.
>

Also diese These,wenn du auf meinen Beitrag abzielst, habe ich nicht aufgestellt. Von den Leuten kann man das eben nicht unbedingt erwarten,weil sie den Job vermutlich nicht ganz freiwillig angenommen haben.

Es ist eben traurig, dass das so ist, obwohl unsere Gesellschaft das wirklich nicht nötig hätte. Da liegt aber halt so einiges im Argen. Nur rennen alle dem Gespenst der Vollbeschäftigung nach, statt sich klar zu werden, dass die Probleme ganz wo anders liegen.

Wenn ich mir aber meinen Beruf freiwillig ausgesucht habe, und mich nicht nur habe hinschubsen lassen, dann kann man erwarten das ich auch ein gewisses Interesse daran habe meine Kunden gut zu beraten.

Jemand der einen 400 Euro Job hat, ist nicht generell unbegabt oder unwillig, jeder hat seine Talente, nur werden viele heute in unserer ach so modernen Gesellschaft gezwungen Dinge zu tun, die sie überhaupt nicht tun wollen. Natürlich lässt sich das nicht gänzlich vermeiden, aber unsere moderne Gesellschaft hat Motivation in großen Teilen durch Druck und Zwang ausgetauscht. Nicht das es irgendwann vorher in der Geschichte der Menschheit schon besser war als heute, aber gut ist es deshalb noch lange nicht.

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Peter Gustav Bartschat

Re: Die beliebtesten Brettspiele der Deutschen...

Beitragvon Peter Gustav Bartschat » 29. Oktober 2011, 12:02

Das unterschreibe ich gern.

MfGPGB

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Helmut
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Re: Letzets Jahr bei M..

Beitragvon Helmut » 29. Oktober 2011, 23:53

Damit meinte ich vor allem, dass Frauen, die auf Mini-Bezahlung eingestellt sind, leider nicht auch noch zu Spiele-Lehrgängen geschickt werden und auch keine Voraussetzung mitbringen müssen, jedes neue Spiel in Essen getestet zu haben. Diese Angestellte können einem Kaufer nichts zu einem nachgefragten Spiel erklären.


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