Beitragvon Daniel R. » 25. Januar 2012, 13:09
Lorion42 schrieb:
>
> Zu unplanbar, zu kartenabhängig, zu chaotisch.
> Erinnert eher an Munchkin als an Race for the Galaxy.
> Wobei nein... Innovation ist im Gegensatz zu Munchkin auch
> noch thematisch Murks.
Innovation ist eher taktisch als strategisch, denn man muss aus den erhaltenen/gezogenen Karten das Beste machen. Dabei stehen einem aber eine Reihe von Möglichkeiten zur Verfügung. Daher gemäss Lorion42 "zu unplanbar" deutet darauf hin, dass er gerne viel Kontrolle hat in einem Spiel. Würfelspiele oder Kartenspiele fallen durch. Dies zeigt sich auch in "zu kartenabhängig": Wie bitte soll ein Kartenspiel nicht kartenabhängig sein? "Zu chaotisch", das Verdikt muss bei einem Kontrollfreak dann so lauten. Ja es gibt viele Unwägbarkeiten und man kann sich nicht gegen alle Ereignisse schützen. Muss man aber auch nicht. Man kommt trotzdem vorwärts. Ein Spiel wäre doch kein "Spiel", wenn alle Züge von Runde 1 bis 12 bereits am Anfang vom den Spielern entschieden würden und danach nur noch deren Ausfürhung folgt!
Interaktion bedeutet ja, dass man sich auf durch Mitspieler veränderte Spielsituationen einstellen muss.
Insgesamt ist es weniger chaotisch als bspw. "Ohne Furcht und Adel". Und sicherlich ist es ein besseres Vielspieler-Spiel als das von Lorion42 herangezogene Munchkin, welches bei mir höchstens unter Partyspiel figuriert.
Vergleichbar ist es mit Chudyks Vorgäner "Glory to Rome" bzw. Ruhm für Rom. Innovation bietet bessere Übersicht, mehr Interaktion und bessere grafische Darstellung. Die Jungs und Mädels von Verlag Iello haben einen guten Job gemacht.
Gestört haben mich nur gewisse Karten im Deck 10, welche so stark waren, dass sie das ganze Spiel zugunsten eines anderen Spieler kippen und gleichzeitig beenden können. Das ist dann auch mir zu heftig.
Meines Erachatens ein sehr gelungenes Kartenspiel. Da darf man gespannt sein auf eine deutsche Veröffentlichung evtl mit redaktionellem Feinschliff.