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Wer mal wissen will, was die Spiele im EK kosten. [Edit: Admin]

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Zottelmonster
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Re: Wer mal wissen will, was die Spiele im EK kosten. [Edit: Admin]

Beitragvon Zottelmonster » 16. November 2013, 13:47

Aber wie kommt es dann, dass von Politikern (und hier sind nicht die Mitglieder der Piraten, sondern ganz traditionell, konservativ, neoliberal ausgerichtete Vertreter, wie Herr Niebel) fordern,d ass man seine Konsumentscheidungen nach den Produktionszuständen von Herstellern richten soll.

Ebenso wird in vielen, vielen Diskussionen immer wieder die Macht des Verbrauchers und die Macht des Marktes beschworen. Dies kann aber auch nicht funktionieren, wenn der Verbraucher keine Ahnung hat, wie sich ein Preis zusammen setzt.

Warum gibt es denn solche Auf-einen-Blick-das-Gewissen-beruhigen-Siegel wie Fair Trade oder das EU-Ökosiegel. Die sind doch der politische Versuch die Herstellungs und Produktionsbedingungen transparenter zu machen.

Und meine Recherche ergibt, dass der Markttransparenzbegriff nicht so eingeschränkt ist, wie du ihn hier hinstellst (Hervorhebungen von mir):

Ruprecht V. Haniel-Haniel Niethammer 1971: "Die Markttransparenz als die Übersichtlichkeit des gegebenen Marktes kommt dagagen durch die Summe ALLER Informationen zustande, welche die beteiligten Wirtschaftssubjekte abgeben und empfangen."

Wenn hier dei Rede von allen Informationen ist, so kann dies bei "perfekter", maximaler Transparenz eben auch die Kalkulation der Marktteilnehmer betreffen. Das gleiche wird ja auch in der Wikipedia-Definition beschrieben. Mich würde interessieren, woher deine eingeschränkte Definition kommt?

Ich habe auf die schnelle keine Quelle gefunden, die die Markttransparenz auf die Produkte beschränkt. Es geht immer um die Verfügbarkeit von Informationen den Markt betreffend und die betreffen eben auch Händler und Kunden. Somit wäre die Konsequenz, dass eben auch die Kunden ihre Persönlichkeitsrechte abtreten müssten für die Transparenz des Marktes.
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Re: Wer mal wissen will, was die Spiele im EK kosten. [Edit: Admin]

Beitragvon Weltherrscher » 16. November 2013, 13:47

Barada schrieb:
>
> Nachdem ich mir nun einige Argumente durchgelesen habe stößt
> es mir hier gerad stark auf.
>
> Ein vollkommener (perfekter) Markt ist durch folgendes
> gekennzeichnet:
> Präferenzfrei (keine räumliche oder persönlcihe Trennung oder
> Zuneigung zu einem bestimmten Händler/Laden/Marke)
>
> Homogene Güter (gleiche Art, gleiche Qualität; Siedler von
> Karstadt ist genauso wie das welches bei Real oder bei Tante
> Emma verkauft wird)
>
> Sofortige Reaktion (ich kann jede Aktion sofort und
> unmittelbar ausführen)
>
> UND (und das ist vor allem für unseren Weltherrscher
> wichtig!!) Markttransparenz!! Aber es bedeutet nicht das der
> Händler transperent ist, sondern alle Informationen rund um
> das Produkt. Damit hier keine missverständnisse aufkommen
> hier ein kleines Beispiel: Alle Kinder wissen wie viel die
> Schokolade von Milka kostet. Und zwar auf der ganzen Welt. Es
> gibt keinen Informationsvorteil für irgendeinen. Das heißt
> aber nicht, dass die Kinder wissen was Tante Emma oder Aldi
> dafür im Einkauf zahlen. Sie wissen nur dass es bei beiden
> 0,50 Euro kostet!! Das, und nur sowas, ist mit
> Markttransparenz gemeint.
>

Du hast das richtig gesagt, aber das falsche daraus gefolgert. Alle Marktteilnehmer müssen die selben Informationen haben über das Produkt, dazu gehören auch Herstellungskosten usw...

Das andere wäre eine ziemlich seltsame Definition von Markttransparenz, wo Du die aufgeschnappt hast, weiß ich nun wirklich nicht. :)

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Re: Wer mal wissen will, was die Spiele im EK kosten. [Edit: Admin]

Beitragvon Weltherrscher » 16. November 2013, 13:58

Folmion schrieb:
>
>
> > Nö, den Punkt gibt es eben nicht, das ist ein Fall von
> > Grenzwertbildung, wo der Grenzwert aber nie erreicht wird.
> > Solche Formeln kennst Du doch sicher.
> >
>
> Es ist eben kein Fall von Grenzwertbildung. Eine
> Grenzwertfolge nähert sich eben diesem Grenzwert an. Du sagst
> aber, das der Markt besser wird und bei einer unendlichen
> Transparenz plötzlich auf Null fällt.
>

Das hab ich nicht gesagt, aber in deinem Beispiel wäre das so. Wenn wir davon ausgehen, dass perfekte Information auch Information aus der Zukunft umfasst. Da es diesen Fall so nicht gibt, ist der Markt dann zu dem Zeitpunkt quasi auf 0. Und nähert sich nicht stetig an.

Es spielt auch keine Rolle ob der Markt völlig transparent ist, nur so weit wie es eben physikalisch und faktisch möglich ist. Ich habe ja schon genug Beispiele genannt, wo Transparenz wünschenswert ist. Dem Energiemarkt täte das zum Beispiel auch gut, Ewigkeitskosten von Atomenergie, Übersicht über den Handel, Einkaufspreise der Konzerne usw... und schwups würden die Preise sinken.
>
> > Weil keine Firma einen Vorteil hat, außer sie hat schon aus
> > anderen Gründen ein Monopol. Das ist aber nicht ein Problem
> > der Transparenz. In einem perfekten Mark, hat auch keiner ein
> > Monopol.
>
> Aber das stimmt doch auch nicht. Es hat immer jemand einen
> Vorteil. In einer Schulklasse ist immer jemand der Beste. Bei
> einem 100 Meter Sprint rennen auch nicht alle gleichzeitig
> über die Ziellinie. Irgendeine Firma wird mit seiner
> Entwicklungsabteilung etwas am Produktionsprozess verbessern
> und damit einen Vorteil haben. Irgendeine Firma hat den
> kürzeren Transportweg zu Rohstoffen. Irgendeine Firma hat im
> Ballungsraum mehr oder qualifiziertere Arbeitskräfte. Bauen
> zwei Schreiner je einen Stuhl, dann wird einer schneller
> fertig sein. Irgendwer hat das Pech, dass seine Ernte vom
> Hagel zerstört wird. Irgendwo wird die Ernte besser sein.
> Oder in irgendeiner Firma breitet sich ein netter
> Magen-Darm-Virus aus und legt einige Mitarbeiter für ein paar
> Tage lahm oder ein entscheidender Mann stirbt bei einem
> Autounfall.
> All das führt immer dazu, dass irgendjemand einen Vorteil hat.
>
>
Joa, natürlich hat real immer jemand einen Vorteil,das ist aber sicher nicht das Problem der Transparenz. Der schnellste Schüler rennt nicht so schnell,weil es jeder weiß. Wenn es aber jeder weiß ,wer der schnellste ist, kann er sich überlegen ob er überhaupt zum Rennen antreten will.

> Ich finde auch, dass die Transparenz bei weitem nicht
> ausreichend ist, aber das geht nicht soweit, dass Firmen ihre
> Kalkulationen offenlegen müssten. Mir sind da andere Dinge
> wichtig, wie z.B. was ich da eigentlich zu essen bekomme, wo
> und unter welchen Bedingungen etwas hergestellt wurde. Ich
> möchte nicht, dass andere ausgebeutet werden und deswegen
> will ich diese Informationen. Aber Einkaufpreise oder andere
> Zahlen gehen mich nichts an.
>
>

Doch wenn Du das willst, dann gehts auch um Einkaufspreise,Löhne und die ganze Verteilungskette. Sonst kannst Du Dir da überhaupt kein Bild machen. Und es ist ja nicht so, das die Informationen nicht zum Großteil da sind, die brauchen die Firmen ja für die Kalkulation, sie geben sie nur nicht, oft aus gutem Grund nicht heraus.

Der mündige Verbraucher benötigt Informationen, und keine Werbebotschaften. Solange die Informationen einseitig verteilt sind, liegen die Vorteile auf Seiten des Händlers.

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Re: Wer mal wissen will, was die Spiele im EK kosten. [Edit: Admin]

Beitragvon Weltherrscher » 16. November 2013, 14:07

peer schrieb:
>
> Hi,
> Kleine Ergänzung: Man kann durchaus auch "Produktqualität"
> mit zur Markttransparenz dazuzählen - wenn der Kunde weiß,
> dass Schokolade a) minderwertiger ist als b) dann kann er
> entsprechend handeln.
> Aber auch das hat nichts mit der Information zu tun, wieviel
> ein Händler nun bezahlt.
> Insofern stimme ich dir 100% zu. Wirtschaftswissenschaft ist
> eben etwas mehr als ein bisschen Ideologie gepaart mit
> Wikipedia-Zitaten ;-)
>
> ciao
> peer

Du kannst das auch gern in der Fachliteratur nachschlagen, die Quellen sind in der Wikipedia mit angegeben. Wikipedia ist online einfach eine der einfachst verfügbaren freien Quellen, Wissenschaft ist übrigens ein weiterer Bereich wo Transparenz gut täte,dann müsste man sich nicht hauptsächlich auf die Sekundärquelle Wikipedia stützen online.

Ich wunder mich jedes Mal, was für das Belegen von Behauptungen und Annahmen spricht. Ich könnte Dir auch eine Seite aus einem Lexikon zum Thema kopieren, sofern ich es gerade zur Hand habe. Aber auch hier gab es schon Studien, das je nach Thema die Wikipedia sogar zuverlässiger und umfassender sein kann. Leider, das muss man zugeben, ist die Wikipedia aber mittlerweile nicht mehr auf dem besten Weg, sei es wegen Editwars oder ähnlichem.

Seine Definition von einem transparenten Markt ist definitiv falsch, alle Marktteilnehmer Verkäufer und Käufer müssen die gleiche Information besitzen. Sonst macht das Ganze überhaupt keinen Sinn.
>
> P.S.: Ich möchte auch noch einmal sagen: Weltherrscher hat
> durchaus gute Beiträge im Forum. Allerdings hat er manchmal
> eine ideologisch gefärbte Brille auf und dann werden seine
> Beiträge ... so wie hier im Thread.

Also ich nenn das idealistisch. :)

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Re: Wer mal wissen will, was die Spiele im EK kosten. [Edit: Admin]

Beitragvon Folmion » 16. November 2013, 15:30


> Joa, natürlich hat real immer jemand einen Vorteil,das ist
> aber sicher nicht das Problem der Transparenz. Der schnellste
> Schüler rennt nicht so schnell,weil es jeder weiß. Wenn es
> aber jeder weiß ,wer der schnellste ist, kann er sich
> überlegen ob er überhaupt zum Rennen antreten will.
>

Wenn man sich dann überlegt gegen diesen Schüler nicht mehr anzutreten, dann hat dieser Schüler keine Konkurrenz mehr. Klingt verdächtig nach einem Monopol.


>
> Doch wenn Du das willst, dann gehts auch um
> Einkaufspreise,Löhne und die ganze Verteilungskette. Sonst
> kannst Du Dir da überhaupt kein Bild machen. Und es ist ja
> nicht so, das die Informationen nicht zum Großteil da sind,
> die brauchen die Firmen ja für die Kalkulation, sie geben sie
> nur nicht, oft aus gutem Grund nicht heraus.
>
> Der mündige Verbraucher benötigt Informationen, und keine
> Werbebotschaften. Solange die Informationen einseitig
> verteilt sind, liegen die Vorteile auf Seiten des Händlers.

Dass ich solche Informationen brauche, hat rein ethische Gründe. Ich möchte keine falsch deklarierte Ware und ich möchte nicht, dass andere ausgebeutet werden. Ich kann mir aber nicht vorstellen, dass in irgendeiner Definition vom Markt derartige Dinge ein Thema sind. Dazu müsste ja auch noch definiert sein, was eigentlich ethisch ist und was nicht. Auch Betrug wird in so einer Definition kaum eingebaut sein.
Für einen fairen Wettbewerb muss ich als Kunde alle Preise und die Qualität der Produkte wissen. Wie der Preis zustande kommt, ist nur aus ethischen Gründen wichtig, und da beim Produkt auch noch oft betrogen wird, muss man auch noch Informationen über die Produktion haben.
Ich kann mir aber nicht vorstellen, dass in der Theorie sowas vorgesehen ist.

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Re: Wer mal wissen will, was die Spiele im EK kosten. [Edit: Admin]

Beitragvon Folmion » 16. November 2013, 15:38

Dann zeig uns doch eine solche Quelle. Ich hab jetzt ein Weilchen Google bemüht und ausschließlich Quellen gefunden, welche die Definition von Barada stützen. Es ist auch die Definition welche mir selbst logisch erscheint.
Wenn ich bei Google "Definition transparenter Markt" eingebe, dann bestätigt keiner der Einträge auf der ersten Seite deine Definition.


Grüße
Florian

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Re: Wer mal wissen will, was die Spiele im EK kosten. [Edit: Admin]

Beitragvon Zottelmonster » 16. November 2013, 18:36

Also ich habe die Definition der Markttransparenz bezogen auf ALLE Informationen bei google-books öffentlich zugänglich gefunden. Eine Beschränkung auf Preisinformationen wird da nirgendwo erwähnt. Über anders lautende Quellen wäre ich dankbar.

Meine Suche basierte bei Google Books auf dem Suchbegriff Merkttransparenz.
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Re: Wer mal wissen will, was die Spiele im EK kosten. [Edit: Admin]

Beitragvon Zottelmonster » 16. November 2013, 18:37

Und fairer Wettbewerb hat nichts mit Ethik zu tun?

Fair ist doch schon eine höchst moralische Kategorie, oder irre ich da?
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Re: Wer mal wissen will, was die Spiele im EK kosten. [Edit: Admin]

Beitragvon Folmion » 16. November 2013, 19:43

Fair bezogen auf den Wettbewerb. Wenn jemand von einem fairen Fußballspiel spricht, dann bezieht das auch nicht die Produktionsumstände des Balles ein.
Bei dem theoretischen Modell eines Marktes wird sicher kein Betrug mit berückssichtigt, denn sonst würde der ideale Markt einen Überwachungsstaat voraussetzen, wenn man jedem pauschal Betrug unterstellen würde.

Fairer Wettbewerb im Sinne der Theorie wird keine ethischen Komponenten haben.

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Re: Wer mal wissen will, was die Spiele im EK kosten. [Edit: Admin]

Beitragvon Folmion » 16. November 2013, 19:48

Ich hab auf die schnelle bei google books überhaupt keine Definition gefunden. Kannst du posten, welche Quelle du meinst?

http://books.google.de/books?id=9J_7wKMebWoC&pg=PA203&dq=Markttransparenz&hl=de&sa=X&ei=KLqHUrOgA4GCtAbBoIGQCw&ved=0CEsQ6AEwBA#v=onepage&q=Markttransparenz&f=false
Das hier hab ich dabei aber gefunden und da steht drin, dass Markttransparenz ein "zweischneidiges Schwert" ist. Der Wettbewerb wird also nicht automatisch besser.

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Barada

Re: Wer mal wissen will, was die Spiele im EK kosten. [Edit: Admin]

Beitragvon Barada » 17. November 2013, 00:45

peer schrieb:
>
> Hi,
> Kleine Ergänzung: Man kann durchaus auch "Produktqualität"
> mit zur Markttransparenz dazuzählen - wenn der Kunde weiß,
> dass Schokolade a) minderwertiger ist als b) dann kann er
> entsprechend handeln.

Die Produkutqualität gehört zum Thema Homogenität!
Die Produkte sind gleichwertig (auf dem selben Markt - etwa Mehl) oder eben verscheiden (Autos unterscheiden sich sehr schnell)

Aber dieses ist dann auch allen Marktteilnehmern bekannt

Aber Danke für deine Antwort

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Präferenzen

Beitragvon Barada » 17. November 2013, 00:50

Weltherrscher schrieb:

> Du hast das richtig gesagt, aber das falsche daraus
> gefolgert. Alle Marktteilnehmer müssen die selben
> Informationen haben über das Produkt, dazu gehören auch
> Herstellungskosten usw...
>
> Das andere wäre eine ziemlich seltsame Definition von
> Markttransparenz, wo Du die aufgeschnappt hast, weiß ich nun
> wirklich nicht. :)

Nein, die Herstellkosten gehören nicht dazu!
Lediglich der Verkaufspreis, den der Händler A und Händler B und so weiter ausgeben! Dazu alles andere was an Kosten auf den Kunden kommen würde!


ABER, die Händler an sich haben natürlich in einem vollkommenen Markt ihrerseits beim Einkauf alles an Informationen!
Der Kunde hat darauf aber keinen Zugriff (und bei einem Modell wie dem Vollkommenen-Markt auch kein Interesse!!!!

Das sollte man vielleicht herausheben! Der Kunde geht unvoreingenommen an den Kauf heran. Präferenzlos eben! Und daher interessiert ihn der EK des Händlers nicht ;-)

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Re: Präferenzen

Beitragvon Weltherrscher » 17. November 2013, 13:31

Barada schrieb:
>
> Weltherrscher schrieb:
>
> > Du hast das richtig gesagt, aber das falsche daraus
> > gefolgert. Alle Marktteilnehmer müssen die selben
> > Informationen haben über das Produkt, dazu gehören auch
> > Herstellungskosten usw...
> >
> > Das andere wäre eine ziemlich seltsame Definition von
> > Markttransparenz, wo Du die aufgeschnappt hast, weiß ich nun
> > wirklich nicht. :)
>
> Nein, die Herstellkosten gehören nicht dazu!
> Lediglich der Verkaufspreis, den der Händler A und Händler B
> und so weiter ausgeben! Dazu alles andere was an Kosten auf
> den Kunden kommen würde!
>
>
> ABER, die Händler an sich haben natürlich in einem
> vollkommenen Markt ihrerseits beim Einkauf alles an
> Informationen!
> Der Kunde hat darauf aber keinen Zugriff (und bei einem
> Modell wie dem Vollkommenen-Markt auch kein Interesse!!!!
>
> Das sollte man vielleicht herausheben! Der Kunde geht
> unvoreingenommen an den Kauf heran. Präferenzlos eben! Und
> daher interessiert ihn der EK des Händlers nicht ;-)

Aus deiner Logik heraus, wäre ein Markt auch noch dann transparent, wenn die Verkäufer untereinander Absprachen hätten. Das ist aus meiner Sicht, und aus der vieler Definitionen nicht korrekt.

Der von Dir beschriebene Markt ist nur teiltransparent, allein auf die Verkaufspreise bezogen.

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Re: Wer mal wissen will, was die Spiele im EK kosten. [Edit: Admin]

Beitragvon Zottelmonster » 17. November 2013, 13:48

Aber etwas, das mit fair bezeichnet wird, bezieht sich doch auf die moralische Kategorie "Fairness". Es geht also um etwas, dem von den Teilnehmenden und/oder beobachteten Individuen ein ausreichendes Maß an individuell anerkannter Gerechtigkeit zugesprochen wird.

Fairness, auch am Markt, ist so notwendig eine moralische Instanz. Du sagst ja selbst, dass in einem fairen Markt kein Betrug vorkommen sollte. Das ist ja schon eine ethische Wertung des Marktes, das Betrug unfair ist.

Bei Wikipedia steht für die allgemeine Bedeutung von Fairness: "Fairness bedeutet anständiges Verhalten sowie eine gerechte und ehrliche Haltung gegenüber anderen Menschen."

Wenn sichd eise Haltung nicht auf die Teilnehmenden in einem "fairen Wettbewerb" beziehen sollte, dann wäre der Name dohc etwas unpassend.
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Re: Wer mal wissen will, was die Spiele im EK kosten. [Edit: Admin]

Beitragvon Weltherrscher » 17. November 2013, 13:52

Folmion schrieb:
>
> Ich hab auf die schnelle bei google books überhaupt keine
> Definition gefunden. Kannst du posten, welche Quelle du meinst?
>
> http://books.google.de/books?id=9J_7wKMebWoC&pg=PA203&dq=Markttransparenz&hl=de&sa=X&ei=KLqHUrOgA4GCtAbBoIGQCw&ved=0CEsQ6AEwBA#v=onepage&q=Markttransparenz&f=false
> Das hier hab ich dabei aber gefunden und da steht drin, dass
> Markttransparenz ein "zweischneidiges Schwert" ist. Der
> Wettbewerb wird also nicht automatisch besser.

Der Wettbewerb muss ja auch nicht besser werden, es geht am Ende darum, dass der Preis der gehandelt wird nachvollziehbar und fair ist. Der Abschnitt da bezieht sich auf Marktformen wie Oligopol und Monopol, da nützt Transparenz allein nicht wirklich was. Das ist aber, wie ich schon sagte, nicht das Problem der Transparenz.

Viele Definitionen von Markttransparenz sind Preisfixiert, obwohl der Preis nicht die allein relevante Größe ist. Viele Verbraucher erkennen das mittlerweile, und treffen ihre Entscheidung auch nach anderen Kriterien.

Wenn ich weiß das ein Artikel in der Produktion nur ein Bruchteil dessen kostet, wofür er verkauft wird, und die Produktionsbedingungen auch noch schlecht sind, bin ich nicht bereit einen Preis X zu bezahlen. Bin ich vielleicht sogar nicht bereit das Produkt überhaupt zu erwerben. Die Nachfrage sinkt also, und da kann wohl keiner bestreiten, das die Nachfrage preisbestimmend ist.

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Re: Wer mal wissen will, was die Spiele im EK kosten. [Edit: Admin]

Beitragvon Weltherrscher » 17. November 2013, 13:59

Zottelmonster schrieb:
>

> Bei Wikipedia steht für die allgemeine Bedeutung von
> Fairness: "Fairness bedeutet anständiges Verhalten sowie eine
> gerechte und ehrliche Haltung gegenüber anderen Menschen."
>
> Wenn sichd eise Haltung nicht auf die Teilnehmenden in einem
> "fairen Wettbewerb" beziehen sollte, dann wäre der Name dohc
> etwas unpassend.

Ein fairer Markt, scheint in einem kapitalistischen System der zu sein, wo die Verkäuferseite mehr Informationen besitzt als die Käuferseite. :)

In den ganzen Argumentationen hier, wird versucht die Markttransparenz auf den Endkäufermarkt einzuschränken,und die Zwischenhändler und Produzenten in der Kaufentscheidung völlig auszublenden.

Es gibt einen Satz der oft im Zusammenhang mit Politik und Wahlkampf fällt "Die Leute wollen beschissen werden", das selbe gilt wohl für Werbung und Marktwirtschaft. :)

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Re: Wer mal wissen will, was die Spiele im EK kosten. [Edit: Admin]

Beitragvon Zottelmonster » 17. November 2013, 14:02

Ich hoffe, dass meine Linksammlung jetzt nicht als Spam gesperrt wird:

Mein an anderer Stelle angeführtes Zitat findet sich hier:
http://books.google.de/books?id=mywTAQAAIAAJ&q=markttransparenz&dq=markttransparenz&hl=de&sa=X&ei=WbmIUqvVComg4gTx5IBQ&ved=0CD4Q6AEwAg

Sonst noch weitere Informationen hier:
http://books.google.de/books?id=kVm9mBtd7JYC&pg=PA91&dq=markttransparenz+information&hl=de&sa=X&ei=ebmIUpPnFMrd4QTZpICoDQ&ved=0CEYQ6AEwBA#v=onepage&q=markttransparenz%20information&f=false
nier: http://books.google.de/books?id=hU3wtT140PwC&pg=PA97&dq=markttransparenz+information&hl=de&sa=X&ei=ebmIUpPnFMrd4QTZpICoDQ&ved=0CEEQ6AEwAw#v=onepage&q=markttransparenz%20information&f=false
hier: http://books.google.de/books?id=Ej4WdkaePP8C&pg=PA136&dq=markttransparenz+information&hl=de&sa=X&ei=ebmIUpPnFMrd4QTZpICoDQ&ved=0CDgQ6AEwAQ#v=onepage&q=markttransparenz%20information&f=false
und hier: http://books.google.de/books?id=qAXxug89N9EC&printsec=frontcover&dq=markttransparenz&hl=de&sa=X&ei=WbmIUqvVComg4gTx5IBQ&ved=0CDIQ6AEwAA#v=onepage&q=markttransparenz&f=false

Ich sage auch nicht, dass absolute Markttransparenz wünschenswert oder gut ist, denn wie einige der Quellen ja beschreiben bezieht diese sich in letzter Konsequenz auf Verkäufer und Verbraucher.
Aber mir stößt es manchmal übel auf, wenn von irgendeiner Seite eine Person sich in eine Diskussion einmischt, so tut, als würde sie sonst nur wissend mitlesen, einen vermeintlich bisher vernachlässigten Sachstand darlegt, diesen als "Wahrheit" bezeichnet und dafür aber keinerlei Belege oder Verweise oder sontwas einbringt.

Wenn diese Erhellung der Diskussionsteilnhemer dann auch noch mit einer Klarstellung angreichert wird, in der es heißt:
"Mit meinem Beitrag wolle ich niemanden angreifen oder blosstellen, aber dieses Halbwissen geht mal garnicht."

Bei solch einer Argumentationskette muss ich quasi überprüfen, ob diese zur Schau gestellte Besserwisserei auch fundiert ist oder selbst auf dem "garnicht gehenden Halbwissen" beruht. Und wenn sich dann diese in den Raum gestellte Behauptung als nicht so eindeutig und unumstößlich herausstellt, kann man das eben nicht so stehen lassen.
Denn der Beitrag von Barada (16.11.13 00:38), entschuldige, wenn ich das so schreiben muss und auch wenn es vielleicht nicht gewollt ist, ließt sich eben wie eine Bloßstellung von und ein Angriff auf die Kompetenz von Diskussionsteilnehmern in diesem Faden.
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Thygra
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Re: Wer mal wissen will, was die Spiele im EK kosten. [Edit: Admin]

Beitragvon Thygra » 18. November 2013, 13:16

Weltherrscher schrieb:
> Ich behaupte hier nichts, das ist anerkannte Theorie.

"Anerkannt" von wem?

Es war übrigens auch mal anerkannte Theorie, dass die Erde eine Scheibe ist.
André Zottmann (geb. Bronswijk)
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Re: Wer mal wissen will, was die Spiele im EK kosten. [Edit: Admin]

Beitragvon Weltherrscher » 18. November 2013, 16:52

Thygra schrieb:
>
> Weltherrscher schrieb:
> > Ich behaupte hier nichts, das ist anerkannte Theorie.
>
> "Anerkannt" von wem?
>
> Es war übrigens auch mal anerkannte Theorie, dass die Erde
> eine Scheibe ist.

Von den Wirtschaftswissenschaften? Eine Behauptung ist etwas, was nicht mit Fakten gestützt ist, ich geh mal davon aus, dass eine anerkannte Theorie keine schlichte Behauptung ist.

Du meinst das war die Meinung der Katholischen Kirche, schon die alten Griechen haben rausgefunden, dass dem nicht so sein kann. Und haben auch entsprechende Berechnungen durchgeführt.

Außerdem ist die Theorie des perfekten Marktes um einiges nachvollziehbarer und überprüfbarer heute, als es die Scheibentheorie für den Normalbürger zu der Zeit war.

Wenn jemand mehr relevante Informationen hat, als der andere ist er meist im Vorteil. Außer im Grenzfall, dass diese relevante Information am Preis nichts ändert. Das ist doch eigentlich simpel, und gälte auch für eine Scheibenwelt.

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Re: Wer mal wissen will, was die Spiele im EK kosten. [Edit: Admin]

Beitragvon Ralf Arnemann » 18. November 2013, 16:54

> sondern ganz allein aus dem Interesse
> des Bevölkerungsdurchschnitts, der die
> Mehrheit darstellt, und damit (vereinfacht)
> die Öffentliche Meinung bildet.
Das reicht noch nicht.

Was normal als "öffentliches Interesse" diskutiert wird, müßte eigentlich BERECHTIGTES öffentliches Interesse heißen.
D.h. es reicht nicht die bloße Neugier, auch nicht die Neugier einer Bevölkerungsmehrheit.

Weder für die Einkaufspreise bei Apple noch bei Spieleverlagen gibt es ein berechtigtes öffentliches Interesse.

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Re: Wer mal wissen will, was die Spiele im EK kosten. [Edit: Admin]

Beitragvon Ralf Arnemann » 18. November 2013, 17:02

> Aber es wird doch auch von politischer Seite suggeriert,
> dass es mich etwas angehe.
Von einigen Politikern vielleicht. Nicht umbedingt denen, die Ahnung haben ...

> Denn nur, wenn ich weiß, wie sich der Preis zusammen
> setzt, kann ich einschätzen, ob alle Beteiligten unter
> gerechten Bedingungen arbeiten (können).
Kann man trotzdem nicht. Dazu bräuchte man ja nicht nur den Einkaufspreis (mit allen Details!), sondern auch Vergleichsdaten. Wäre eine Riesenarbeit, selbst wenn man wirklich alle Informationen hätte - und dann hätte man auch nur eine schwache Indikation.
Denn ob irgendwo vor Ort Leute schlecht behandelt werden, sieht man dem Preis nicht an. Das können nur Kontrollen dort klären.

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Re: Wer mal wissen will, was die Spiele im EK kosten. [Edit: Admin]

Beitragvon Thygra » 18. November 2013, 17:17

Weltherrscher schrieb:
> Von den Wirtschaftswissenschaften? Eine Behauptung ist etwas,
> was nicht mit Fakten gestützt ist, ich geh mal davon aus,
> dass eine anerkannte Theorie keine schlichte Behauptung ist.

Das sehe ich anders. Auch eine von Fakten gestützte Behauptung ist immer noch eine Behauptung. Und fast immer findet sich auch eine gegenteilige Behauptung, die ebenfalls von Fakten gestützt ist. Fakten lassen sich nun mal unterschiedlich interpretieren.
André Zottmann (geb. Bronswijk)
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Re: Wer mal wissen will, was die Spiele im EK kosten. [Edit: Admin]

Beitragvon Weltherrscher » 18. November 2013, 18:16

Thygra schrieb:
>
> Weltherrscher schrieb:
> > Von den Wirtschaftswissenschaften? Eine Behauptung ist etwas,
> > was nicht mit Fakten gestützt ist, ich geh mal davon aus,
> > dass eine anerkannte Theorie keine schlichte Behauptung ist.
>
> Das sehe ich anders. Auch eine von Fakten gestützte
> Behauptung ist immer noch eine Behauptung. Und fast immer
> findet sich auch eine gegenteilige Behauptung, die ebenfalls
> von Fakten gestützt ist. Fakten lassen sich nun mal
> unterschiedlich interpretieren.

Eine Theorie ist eben keine reine Behauptung mehr, an eine Theorie werden ganz andere Maßstäbe angelegt.

Davon unabhängig,kann man das wie schon beschrieben, auch ohne große Herleitung aus der WiWi schlüssig begründen,warum Transparenz im Allgemeinen für einen faireren Markt sorgt.

Thygra
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Re: Wer mal wissen will, was die Spiele im EK kosten. [Edit: Admin]

Beitragvon Thygra » 18. November 2013, 18:31

Weltherrscher schrieb:
> Davon unabhängig,kann man das wie schon beschrieben, auch
> ohne große Herleitung aus der WiWi schlüssig begründen,warum
> Transparenz im Allgemeinen für einen faireren Markt sorgt.

Man kann es sicher begründen. Ob das schlüssig ist, kann jeder für sich selbst entscheiden.
André Zottmann (geb. Bronswijk)
Thygra Spiele
(u. a. für Pegasus Spiele tätig)

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Pucky
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Re: Wer mal wissen will, was die Spiele im EK kosten. [Edit: Admin]

Beitragvon Pucky » 18. November 2013, 19:53

ohne Gewähr, habe Feierabend*g*

Starten wir mal
Perfekter Markt: damit ist wohl der sog. vollkommene Markt gemeint.

Wichtig: dies ist ein Modell, welches dazu dient Wirkungszusammenhänge zu verstehen, um dann in der realen Weltevtl. zu überprüfen ob das Beobachtete in der Realität auch funktioniert bzw.auch zu beobachten ist und wenn nicht, evtl. herauszufinden an welchem Parameter es wohl liegen könnte, dass man etwa anderes Beobachtet.

Das Modell hat einige Voraussetzungen, damit man die gewünschten Beobachtungen ohne großen Aufwand machen kann.
(Realität 1 zu 1 abbilden ist selbst für begabte Mathematiker etwas zu schwierig und Wiwi ist leider zu großen Teilen leider nur angewandte Mathematik)

Voraussetzungen beim vollkommenen Markt (etwas vereinfacht)

Polypol- viele Anbieter, Viele Nachfrager und zwar so viele, dass beide Parteien nur "Preisnehmer" sind, d.h. sich entscheiden können, ob sie zum so genannten/sich ergebenden Gleichgewichtspreis kaufen/verkaufen oder eben nicht. Dem Markt ist es in der Summe egal ob einer mehr anbietet oder einer weniger nachfragt, wer nicht zum "Gleichgewichtspreis" anbieten kann/will, bzw. kaufen kann/ will, fliegt raus...

Homogene Güter: alle Güter sind gleich, ergo kann es nur um ein Spiel gehen, dazu kann man auch rechnen, gleiche Versandkosten, gleiche Lieferbedingungen- was ja mit örtlichen Händlern schon mal nicht funktioniert.

Ich bin ein homo Ökonomikus und somit entscheide ich nur rational und da alle Güter gleich sind habe ich nur den Preis als Entscheidungsmerkmal. Dieser rationale Entscheider wird mit seinem nachfragewirksamen Geld versuchen seinen Nutzen (Spielspass?) zu maximieren und auf den Märkten für verschiedene Spiele zu den gegebenen Preisen die Spielekombination zu finden, die das Ziel erfüllt.

keine Präferenzen: mir ist es egal, wo das Gut angeboten wird, wer es mir verkauft (kompetente Verkäufer mir egal, hübsche Verkäuferin, mir egal, gute Erfahrungen mit Verkäfuer, mir egal...) ...

Ich kann unendlich schnell 24 Stunden am Tag auf Veränderungen reagieren

und die hier so hochstilisierte Transparenz,
was bei diesen Vorgaben nur bedeutet und bedeuten kann, dass ich alle Preise aller Anbieter auf einen Blick sehen und nutzen kann, (da alle anderen Merkmale ja identisch sind)

(Einkaufspreise meiner Händler haben nichts damit zu tun, da wir hier auf einem anderen Markt sind und zwar dem angebotsmonopolistischen Markt Spieleanbieter - Händler. Dieser funktioniert anders - Anbieter kann den Preis auf einer ihm bekannten (Modell) Nachfragekurve setzen und evtl durch Preisdifferenzierung (Großabnehmer- Kleinabnehmer, Frühkäuferbonus/malus, Messeverkäufe...) noch weitere mögliche Gewinne der Nachfrager (sog. Konsumentenrente) - hier Händler - abschöpfen.
Setzt er seinen Preis falsch, was ja in dem Modell nicht passiert, weichen die Händler eben auf andere Spiele von anderen monopolistischen Anbieter aus...)

Mit Fairness hat das mit der Transparenz im Modell nicht wirklich was zu tun,
mir wäre es nicht bekannt dass die theoretische Preisbildung am vollkommenen Markt auch nur im Entferntesten etwas mit Moral zu tun hätte.
(wobei manche Wirschaftsfakultäten inzwischen auch sowas wie Wirtschaftsethik anbieten, damit die zukünftigen Manager nicht vergessen, dass hinter den Zahlen mit denen sie rumjonglieren und optimieren, tatsächlich so was nerviges wie Menschen stecken...)

Da wir Spielekäufer unsere Spiele nicht an der Börse kaufen können (in der Realität wohl der Ort wo wir dem Modell am Nächsten kommen)
nur im Internet eine relativ gute Vergleichsmöglichkeit der Preise haben (z.B. Brettspielsuche)
es uns nicht egal ist ob ein Offlineanbieter in Hamburg, Berlin, München oder New York sitzt
def. keine rationalen Entscheider sind
etc.
ist es nicht einfach, das Modell direkt in die Realität zu übertragen, zumal wir teilweise schon im Ansatz in diesem Thread von den falschen Voraussetzungen ausgehen.
EK Preise - Vollkommener Markt - Fairness -- etc pp

Amen

Gruß
Frank
der gesteht, dass er sowas wie Händler EKs auch spannend findet und auch weis, dass alle Beteiligten überleben müssen und def. keine Wucherdiskussionen starten würde


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