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Die Alchemisten: Code in Schachtel

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hgzwopjp
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Re: Die Alchemisten - Kaufen oder nicht?

Beitragvon hgzwopjp » 18. Januar 2015, 13:37

Also ich habe das Spiel im Gegensatz zu Malte bereits in Essen gespielt, und da hat es bereits eine gefühlte Ewigkeit gedauert, bis der Erklärbär die Geschichte mit der dahinterliegenden Logik auch allen Nicht-Logikern verständlich gemacht hat. Für Logiker ist die aber eher banal, macht aber gefühlt den größten Teil des Spiels aus. Da fehlt mir etwas, bzw dafür hat es deutlich zu lange gedauert.

Die Handhabung mit dem Smartphone fand ich auch nicht wirklich überzeugend; das Erkennen hat oft erst beim dritten mal funktioniert, und zu oft sind die Karten vom Sichtschirm runtergepurzelt. Und der Sichtschirm war zwar klobig ohne Ende, hat aber ein Spickeln auch nicht verhindert.

Insofern war mein Fazit: kein Kauf auf der Messe. Danach habe ich es aber auch nicht mehr gespielt, insofern auch kein Grund für Kauf nach der Messe...

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Braz
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Re: Die Alchemisten - Kaufen oder nicht?

Beitragvon Braz » 18. Januar 2015, 15:59

Oha....da möchte ich aber auch noch etwas dazu sagen ;-)
Mein Fazit nach der Messe war nicht gut.

http://spielbox.de/phorum4/read.php4?f=1&i=294849&t=294823&

Gründe hatte ich schon mehrfach genannt, aber ganz grob waren es: ich fand damals die App zu dominant (stimmt aber mE nicht....Hauptgrund für diese Meinung war einfach der, dass wir hauptsächlich Waren sammeln, Waren verkaufen, Trank testen und Artefakte kaufen gespielt hatten. Publizieren und Widerlegen konnte nicht angetestet werden, da das Handy seinen Geist aufgab). Des Weiteren hat mich der Deduktionsmechanismus und das Spielmaterial genervt ( Deduktionsmechanismus wurde von mir nicht komplett verinnerlicht und die Market am Sichtschirm fielen heraus, was natürlich ein weiteres sinnvolles Vorgehen im Spiel unmöglich macht).
Dann hätten mich meine Mitspieler "etwas" genervt, da mir für Schlussfogerungen keine Zeit gegeben wurde und ich mir gehetzt vorkam.....kurzum: ich fand es überhaupt nicht gut. Nur die vielen positiven Kritikien konnten mich davon überzeugen, es zu kaufen bzw auf meinen Weihnachtswunschzettel zu setzen und es noch einmal zu Hause in Ruhe anzutesten und es bei Nichtgefallen evtl. wieder zu verkaufen.
ABER siehe da: nach ein paar Partien daheim gefällt mir das Spiel extrem gut und gehört bereits jetzt zu meinen top 20 Lieblingsspielen...und das nachdem ich es auf der Messe echt nicht gut fand.

Hmm...so können Messeeindrücke doch täuschen....

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gimli043
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Re: Die Alchemisten = Grandios

Beitragvon gimli043 » 19. Januar 2015, 07:59

Auch bei uns ist Alchemisten, sehr sehr gut angekommen, unser Essen Highlight, vor Andor II und Aquasphere. Man muss aber Deduktionsspiele mögen, sonst sollte man die Finger davon lassen.
There is freedom! Just behind the fences we build ourselves.

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Mick
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Re: Die Alchemisten - Downtime?

Beitragvon Mick » 19. Januar 2015, 09:46

Ich würde mal sagen: so eine Situation hast DU in deinen Spielen bisher selten erlebt. Meine Erfahrung ist da anders.
Ich war einer der Mitspieler bei Gabis 4er-Runde und die Downtime fand ich gräßlich. Wenn die Aktion "Trank verkaufen" dazu genutzt wird an neue Informationen zu kommen anstatt Geld zu verdienen, wollen diese Informationen erstmal "verarbeitet" werden, bevor dann Theorien entwickelt/widerlegt oder Tränke gebraut werden. Das dauert halt seine Zeit.
Ich werde das Spiel sicherlich noch mal mitspielen, kann mir aber schwer vorstellen, dass es zu einer meiner Lieblingsspiele wird (was es ja auch nicht unbedingt muss).

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Braz
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Re: Die Alchemisten - Downtime?

Beitragvon Braz » 19. Januar 2015, 21:14

Mick schrieb:
>
> Ich würde mal sagen: so eine Situation hast DU in deinen
> Spielen bisher selten erlebt. Meine Erfahrung ist da anders.
> Ich war einer der Mitspieler bei Gabis 4er-Runde und die
> Downtime fand ich gräßlich. Wenn die Aktion "Trank verkaufen"
> dazu genutzt wird an neue Informationen zu kommen anstatt
> Geld zu verdienen, wollen diese Informationen erstmal
> "verarbeitet" werden, bevor dann Theorien
> entwickelt/widerlegt oder Tränke gebraut werden. Das dauert
> halt seine Zeit.
> Ich werde das Spiel sicherlich noch mal mitspielen, kann mir
> aber schwer vorstellen, dass es zu einer meiner
> Lieblingsspiele wird (was es ja auch nicht unbedingt muss).

Hmmm...aber was kann man schon aus der Information "Trank verkaufen" eines anderen ziehen, wenn ich kein Artefakt habe, um mir wenigstens 1 Zutat anschauen zu dürfen. Von daher sagt mir -bitte korrigiere mich- Trank verkaufen eines anderen erstmal nix.

Generell: Es gibt die Aktionen:

1) Gegenstand/Ware kaufen
2) Gegenstand/Ware verkaufen
3) Trank verkaufen
4) Artefakt kaufen
5) These widerlegen
6) These aufstellen
7) Trank an Studenten testen
8) Trank an sich selbst testen

Die Aktionen 1,2,4,7 und 8 gehen richtig schnell
Die Aktion 3 ging bei uns auch schnell, da nicht jeder Spieler immer einen Trank verkaufen konnte.
Aktion 6 geht schnell, da man schon vorher weiß, was man publizieren möchte.
Lediglich 5 könnte etwas dauern (hat es aber bei uns auch nie, dennoch sehe ich es ein, dass diese Aktion länger dauern kann, ABER selbst da sitzt man nicht rum und bohrt Löcher in die Wände, sondern man kann mit der Information etwas anfangen....man ist quasi noch am Spiel beteiligt).

Von daher verstehe ich die Sache mit der Downtime wirklich nicht so ganz.....

Als Gegenbeispiel sei da einmal Kohle / Brass genannt. Da kann man erst seinen Zug richtig planen, wenn man dran ist und weiß, welche Züge man noch machen kann. In der Zwischenzeit bin ich nicht im Spiel eingebunden. Das Spiel hat eine lange Downtime...vor allem mit Grüblern.
Diesen Effekt konnte ich bei den Alchemisten nicht beobachten...

Gruß
Braz

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Mick
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Re: Die Alchemisten - Downtime? und Smartphoneproblem

Beitragvon Mick » 20. Januar 2015, 13:21

Wenn ich nicht völlig falsch liege (oder wir falsch gespielt haben) kann man die Aktion Trank verkaufen dazu nutzen, um an neue Informationen zu kommen. Dies nützt -da gebe ich dir Recht- den Mitspielern nichts. Der Spieler, der diese Option gewählt, und dann in der gleichen Runde noch einen Trank gebraut und/oder eine Theorie entwickelt/widerlegt hat, kombinierte erstmal vor sich hin und die anderen haben gewartet.
Ansonsten kann ich deiner Argumentation folgen. Mag sein, dass sich das mit der Downtime ändert, wenn die Spieler etwas "eingespielter" sind. Wie gesagt, mir kam es an dem Abend extrem lang vor und das hat mich gestört, obwohl ich das Spiel an sich sehr schön finde.
Ich habe "Alchemisten" ja auch noch nicht abgeschrieben und sollte es mir wirklich nicht gefallen, habe ich Geld gespart und kann mich anderen Spielen zuwenden, die noch so im Regal rumliegen (z.B. Brass) ;-)

Wie gedenkt ihr eigentlich das "Smartphone-Problem" zu lösen? Ich stelle mir das etwas schwierig vor, wenn das Spiel in 5 Jahren auf den Tisch kommt (also 5 Smartphone-Generationen später) und es die App nicht mehr gibt. Packt ihr ein altes Smartphone mit in die Spieleschachtel?

Gruß
Mick

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Re: Die Alchemisten - Downtime? und Smartphoneproblem

Beitragvon Braz » 20. Januar 2015, 19:26

Mick schrieb:
>
>
> Wie gedenkt ihr eigentlich das "Smartphone-Problem" zu lösen?
> Ich stelle mir das etwas schwierig vor, wenn das Spiel in 5
> Jahren auf den Tisch kommt (also 5 Smartphone-Generationen
> später) und es die App nicht mehr gibt. Packt ihr ein altes
> Smartphone mit in die Spieleschachtel?
>

Hi Mick,

so wäre mein Plan. Ein gebrauchtes iPhone3 kann man z.B für um die 40-50 Euro erwerben......ähnliches erwarte ich mit iPhone 4 Geräten in +5 Jahren.....

Gruß
Braz

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hanesen
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Re: Die Alchemisten - Downtime? und Smartphoneproblem

Beitragvon hanesen » 21. Januar 2015, 07:48

Mick schrieb:
> Wie gedenkt ihr eigentlich das "Smartphone-Problem" zu lösen?
> Ich stelle mir das etwas schwierig vor, wenn das Spiel in 5
> Jahren auf den Tisch kommt (also 5 Smartphone-Generationen
> später) und es die App nicht mehr gibt. Packt ihr ein altes
> Smartphone mit in die Spieleschachtel?

Es ist in der Tat ein Punkt, der sicher ungewiss ist. Letztlich sehe ich aber kein Problem für in 5 Jahren, sondern eher für in 10 Jahre aufwärts. Auch wenn sich die Betriebssysteme jährlich erweitern, bleibt es ja grundsätzlich gleich. Da wird's in den nächsten Generationen mMn auch keine Veränderungen geben, bei denen die App dann nicht laufen sollte, zur Not halt mit nem kleinen Update. Außerdem wer weiß schon, was in 10 Jahren ist?

Ich persönlich sehe das genauso unkritisch, wie mit Video- / Computerspielen, welche ja ebenfalls diesem "Verfallsdatum" unterliegen und die sind in der Regel sogar doppelt so teuer. In 10 Jahren habe ich Alchemisten wahrscheinlich höchstens noch in der Erinnerung, spiele jedoch längst ganz andere Spiele. Der Brettspielmarkt ist doch mittlerweile ähnlich schnelllebig und auf Masse, wie seine elektronische Konkurrenz. Das Teil hat sich bei uns jetzt schon amortisiert (Kosten, Nutzen), da denke ich nicht darüber nach, was kommt


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