Beitragvon tezetto » 23. März 2015, 19:39
Ich gebe herzlich wenig auf die Altersangaben, sondern verlasse mich da meistens auf mein Bauchgefühl.
Im übrigen habe ich durch mehrfaches Erklären in Spielwarenläden sehr interessante Erfahrungen gemacht. Ein sehr besonderes Beispiel war Drecksause, das ich in der Vorweihnachtszeit bei einer grossen Spielwarenkette erklärt habe. Altersempfehlung ab 6, meine Tochter hat es mit 5 Jahren schon locker verstanden und gespielt. Beim Erklären kamen mir allerdings Kinder vor den Spieltisch, die mit 8 oder 9 weder das Spielprinzip verstanden haben, noch die motorischen Fähigkeiten besaßen, mit dem Spiel umzugehen. Die Erfahrung mache ich immer wieder.
Also, bei Kinderspielen würde ich immer von der Spielerfahrung des Kindes abhängig machen, was ich auf den Tisch bringe. Spielerkinder (und das soll nicht negativ gemeint sein ;-) ) sind da wirklich im Vorteil und können auch problemlos an Spiele heran gebracht werden, die komplexer sind. Beispielsweise sind für meine 6jährige Tochter Zooloretto, Riff Raff oder CamelUp (alle mit der Empfehlung ab 8) kein Problem, sondern werden reinen Kinderspielen bereits vorgezogen.
Bei Erwachsenenspielen (und zu denen zähle ich persönlich alles, bei dem ab 8 draufsteht) ist es finde ich abhängig von den Spielern, was sie mögen und was nicht. In der richtigen Runde liebe sogar ich es noch, Spinnengift und Krötenschleim (ab 6) zu spielen, meiner Grossen (mit 14) kann es nicht strategisch genug sein, unter Terra Mystica oder Mage Night brauche ich da fast schon nicht mehr Sachen raus kramen.
"Leute hören nicht auf zu spielen, weil sie alt werden, sie werden alt, weil sie aufhören zu spielen!" (Oliver Wendell Holmes, 1809-1894)