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[PEEP] evolution

Kritiken und Rezensionen: Wie ist Spiel XY?
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faki
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[PEEP] evolution

Beitragvon faki » 2. April 2015, 18:16

Am Wochenende haben wir zu viert die erste Partie von
evolution aus dem Schmidt Verlag absolviert, hier ist der
PEEP dazu.

Erwartungshaltung

Meine Erwartungshaltung war hoch...nicht all zu hoch. Ich finde
das Thema, Evolution, spannend und hab mich auf eine spielerische
Umsetzung des Themas Artenentwicklung im Konkurrenzkamp
gefreut

Material

Schachtel und Spielanleitung kommen bunt, aber nicht zu bunt daher.
Auf jeden Fall machen beides vom Artwork her schon Lust auf das
Spiel, weil sie (auch mit einem Dino auf der Abbildung) genau
dieses Evolutionsthema vermitteln

Zum Material gehören ferner noch ein Spielbrett was als
Wasserloch dient, 110 Eigenschaftskarten (14x die Eigenschaft
Fleischfresser und sechsmal jede der insgesamt 16 anderen
Eigenschaftskarten), 19 Tierarten-Tableaus, 38 Holzmarker (grün-
Populationsmarker und braun-Körpergrößenmarker), 180 Nahrungschips (beidseitig, auf der einen Seite
Fleisch auf der anderen Seite pflanzliche Nahrung), 5 Nahrungs-
Chips-Beutel (für jeden der bis zu 5 Spieler einen), 1 Start-
Spielermarker in Form eines Dinos und 1 Kartenübersicht

Insgesamt ist das Material gelungen ohne herausragend zu sein,
in sich stimmig und stabil und schön anzusehen

Worum geht's ?

In dem für 2 bis 5 Spieler ausgelegten Spiel geht es darum,
seine Tierarten zu vermehren (Population) um so mehr Nahrung
zu fressen/sammeln wofür man am Ende Punkte bekommt. Je mehr
Tierarten man hat, desto mehr Nahrung kann man theoretisch sammeln,
aber man muss auf Fleischfresser achten bzw dass diese nicht
größer sind als die eigene Tierart und man muss immer darauf achten
dass auch genügend Nahrung zur Fütterung der eigenen Tierarten
zur Verfügung steht.

Wie geht's ?

Das Wasserloch wird in der Tischmitte platziert.
Jeder Spieler erhält nun ein Tierartentableau, einen grünen
Holzmarker der auf der Populationsleiste auf der eins
abgelegt wird und einen braunen Holzmarker der auf der eins für
Körpergröße abgelegt wird. Der grüne Holzmarker zeigt also
immer an wie viele Tiere der entsprechenden Tierart es gibt
und der braune Holzmarker wie groß die Tierart ist.
Dann erhält jeder noch einen schwarzen Stoffbeute der zur
Sammlung der im Laufe des Spieles eingesammelten Nahrungschips
dient.

Das Spiel geht über mehrere Runden und jede Rund besteht aus 4 Phasen.
Das Spielende wird eingeläutet, wenn der Nachziehkartenstapel
das erste mal aufgebraucht ist und der Ablagestapel neu gemischt
werden muss.

In Phase 1 erhält jeder Spieler drei Eigenschaftskarten +
1 Karte für jede Tierart die er vor sich ausliegen hat. Zu Beginn
bekommt also jeder Spieler 4 Karten.

In Phase 2 wird das Nahrungsangebot festgelegt: Die Eigenschaftskarten
zeigen neben dem Namen der Eigenschaft, der Beschreibung deren
Funktion, eventuell einem Getreidesymbol und der Anzahl der jeweils
vorhandenen Karte in der linken oberen Ecke noch eine Zahl.
Jeder Spieler wählt nun geheim eine seiner Karten aus und
legt sie verdeckt an das Wasserloch (die Summe der Kartenwerte
ergibt zu Beginn von Phase 4 die Anzahl an Nahrungschips, die
aus dem Vorrat auf das Wasserloch gelegt und damit zur Nahrungs-
aufnahme zur Verfügung stehen).

Nun kommt Phase 3: Beginnend beim Startspieler reihum kann jeder
Spieler so viele Karten aus seiner Hand ausspielen wie er möchte,
immer eine Karte nach der anderen.

Bei jeder ausgespielten Karten hat die Wahl aus folgenden Aktionen:

1. Als Eigenschaft ausspielen. Er spielt die Karte verdeckt an
eine seiner Tierarten aus. Dabei ist das Maximum an Eigenschaften
pro Tierart auf drei begrenzt, keine Eigenschaft darf doppelt
vorkommen.

2. Man kann mit einer Karte, die man verdeckt auf den Ablagestapel
wirft, die Population einer Tierart erhöhen

3. Man kann mit einer Karte, die man verdeckt auf den ABlagestapel
wirft, die Körpergröße einer Tierart erhöhen

Hat der Spieler so viele Karten ausgespielt wie er möchte, ist
der im Uhrzeigersinn nächste Spieler an der Reihe.

Wenn jeder Spieler einmal dran war, werden alle oberhalb der
Tierarten-Tableaus verdeckt gelegten Eigenschaftskarten auf-
gedeckt.

Nun beginnt Phase 4, "das große" Fressen...

Nun deckt der Startspieler alle Eigenschaftskarten am Wasserloch
auf, zählt deren Werte zusammen und legt die so erhaltene
Anzahl an Nahrungschips aus dem Vorrat auf das Wasserloch. Eventuell
aus der Vorrunde verbliebene Nahrungschips verbleiben und
erhöhen somit das Nahrungsangebot.

Nun kann jeder Spieler der Eigenschaftskarten mit einem
Getreidesymbol hat, deren Eigenschaften einsetzen. Zumeist
erhält man dadurch zusätzliche Nahrung.

Jetzt werden die Tierarten gefüttert. Beginnend beim Startspieler
nimmt sich jeder Spieler immer genau einen (außer seine Eigenschafts-
karten erlauben etwas anderes) Nahrungschip vom Wasserloch oder
frißt mit einem Fleischfresser das Tier einer anderen Tierart (aber
dazu später mehr).

Das nehmen von Nahrung vom Wasserloch geht reihum immer weiter,
bis entweder alle Nahrung aufgefressen ist, oder vorher alle Tiere
satt sind. Tierarten fressen immer so viel Nahrung, wie Tiere
ihrer Tierart vorhanden sind. Nahrungschips werden, wenn sie
vom Wasserloch genommen werden, immer auf das Tierarten-Tableau
gelegt. Hat zB ein Spieler nur eine Tierart (ein Tierarten-
Tableau) und seine Population (grüner Marker) steht auf 3 kann
er maximal drei Nahrungschips auf sein Tableau legen. Ist noch
Nahrung auf dem Wasserloch und er kommt wieder an die Reihe, seine
Tierart ist aber schon satt, nimmt er keine Nahrung mehr auf
und der nächste Spieler ist an der Reihe.

Sollte ein Spieler einen Fleischfresser (oder mehrere)b besitzen,
so darf er alternativ auch mit dem Fleischfresser auf Beutezug gehen.
Um eine andere Tierart anzugreifen, muss er eine höhere Körper-
größe (braune Marker) als das angegriffene Tier haben. Ist dies
der Fall oder hat er Eigenschaften die die Verteidigung eines
Tieres aushebeln, darf er Tiere der angegriffenen Tierart fressen.
Er nimmt sich so viele Nahrungschips (Fleisch) aus dem Vorrat
(nicht Wasserloch) wie die Körpergröße der angegriffenen Tierart
betrug und legt sich die Chips auf sein Tierarten-Tableau. Der
angegriffene muss nun seinerseits die Population der angegriffenen
Tierart um eins verringern. War er zu diesem Zeitpunkt schon
satt, nimmt er den nun überzähligen Nahrungschip und legt
ihn in seinen Beutel.

Sobald eine Tierart den letzten Populationswürfel verliert
bzw auf null geht, stirbt die Tierart. Das Tableau wird zum
Vorrat zurück gelegt, eventuell noch vorhandene Chips auf dem Tableau
gehen in den Beutel des Spielers der die Tierart verloren
hat. Die Tierart stirbt auch aus, wenn sie in einer Runde gar
keine Nahrung zu sich nehmen konnte (ist uns in der ersten Partie
nicht passiert). Alle Karten von der ausgestorbenen Tierart
kommen auf den Ablagestapel. Der Spieler darf aber dieselbe Anzahl
verdeckt auf die Hand nachziehen.

Am Ende der Runde werden alle noch auf den Tableaus vorhandenen
Nahrungschips in die Beutel der Spieler gelegt, alle am
Wasserloch ausliegenden Karten entfernt, alle Nahrungschips
die dort noch liegen bleiben für die nächste Runde liegtn.
Der im Uhrzeigersinn nächste Spieler wird der neue Startspieler..
...und es beginnt die nächste Runde.

Sobald der Nachziehstapel aufgebraucht ist wird der Ablagestapel
gemischt und zum neuen Nachziehstapel. Ist dies in Phase 1 der Fall
so ist das der Beginn der letzten Runde und endet nach Phase 4.
Wird der Ablagestapel während der 2., 3. oder 4.Phase gemischt
iúnd zum neuen Nachziehstapel wird diese laufende und die daruffolgende
Runde noch gespielt.

Wertung: Jeder Spieler erhält für jeden Nahrungschip in seinem
Beutel einen Punkt, für jede an seinen Tierarten anliegenden
Eigenschaftskarten einen Punkt und so viel Punkte wie die
Populationsgrößen seiner Tierarten anzeigen.

Und, hat`s Spaß gemacht ? :-)

Ja, definitiv. Wir haben aber diese erste Partie gebraucht um rein
zu kommen. Man muss schon darauf achten, welche Eigenschafts-
karten man miteinander kombiniert. Dabei ist die Anzahl verschiedener
Karten in meinen Augen genau richtig um zum einen nicht den
Überblick zu verlieren, zum anderen aber auch gewisse Möglich-
keiten zu haben. Man war in unserer Runde ständig am schwanken
wann man von Pflanzenfresser (jede Tierart ist zunächst mal
Pflanzenfresser) auf Fleischfresser wechseln soll. Spätestens
wenn Fleischfresser im Spiel sind muss man zum Schutz entweder
die Körpergröße seiner Tierarten im Auge behalten oder entsprechende
Eigenschaftskarten auslegen...am besten sogar beides :-)
Die Tiereigenschaften sind unterstützen sehr schön das Gefühl
von Herden, oder auch Tieren die auf Kosten anderer leben (Aas-
fresser).

Ich freue mich auf jeden Fall schon auf die zweite Partie, ich
denke man kann hier relativ schnell lernen und ist dann im ständigen,
spannenden Wettkampf mit seinen Mitspielern.

Sicherlich spielt auch das Kartenglück eine Rolle. Aber nach
der ersten Partie glaube ich schon, dass es immer wieder
Möglichkeiten gibt zu reagieren.

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faki
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PEEP evolution

Beitragvon faki » 2. April 2015, 20:04

Hab vergessen den PEEP als PEEP zu kennzeichnen 😪

Und mir ist noch was aufgefallen, was ich vergessen habe: Eine weitere Aktionsmöglichkeit beim Ausspielen der Karten: Man kann eine Karte auf den Ablagestapel werfen und sich dafür ein neues Tierarten-Tableau nehmen. Dann nimmt man sich einen grünen und einen Holzmarker und legt diese auf das neue Tierarten-Tableau in die Ausstanzungen für jeweils 1 (Population und Körpergröße)

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Braz
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Re: evolution

Beitragvon Braz » 2. April 2015, 21:09

Besten Dank!

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SpieleHolger
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Re: [PEEP] evolution

Beitragvon SpieleHolger » 3. April 2015, 13:32

Danke für den ausführlichen PEEP!


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