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Holzspielzeug

Tipps und Tricks für Autoren und Illustratoren
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Christian Matzerath

Holzspielzeug

Beitragvon Christian Matzerath » 14. März 2003, 11:35

Liebes Forum,

hallo! Vorab möchte ich mich bei meinem ersten Besuch hier im Forum kurz vorstellen:

Ich bin Kinderfilm/Cartoonautor und schreibe u.a. auch Quizshows, Sachbücher und Kinderbücher.

Das Spielegenre liegt bei meiner Profession relativ nah. Ein erstes Holzspielzeug habe ich bereits erfunden und möchte dies nun produzieren lassen. Allerdings nicht über Verlage, sondern eigenhändig. Das Spiel besteht ausschließlich aus Holzperlen.

In diesem Zusammenhang hab ich folgende Fragen, bei denen Sie mir hoffentlich weiterhelfen können:

*1 hat jemand Erfahrung mit deutschen Produzenten von Holzperlen? Gibt es Betriebe, die besonders empfehlenswert (was Qualität und Preis betrifft) sind? Wenn ja, welche? (Ich habe bereits zwei Firmen kontakiert, aber kann nur via deren Internetpräsenz urteilen. Persönliche Erfahrungen aus diesem Forum wären mir zusätzlich sehr lieb)

*2 Welche Schutzplaketten sind zwingend für ein Spiel erforderlich? TÜV etc.

*3 Welche Fallstricke drohe ich als blutiger Anfänger auf dem Spielemarkt zu übersehen?

Herzlichen Dank für die Hilfe, Christian Matzerath

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Günter Cornett

Re: Holzspielzeug

Beitragvon Günter Cornett » 14. März 2003, 14:02

Christian Matzerath schrieb:
>

> *1 hat jemand Erfahrung mit deutschen Produzenten von
> Holzperlen? Gibt es Betriebe, die besonders empfehlenswert
> (was Qualität und Preis betrifft) sind? Wenn ja, welche? (Ich
> habe bereits zwei Firmen kontakiert, aber kann nur via deren
> Internetpräsenz urteilen. Persönliche Erfahrungen aus diesem
> Forum wären mir zusätzlich sehr lieb)

Hallo Christian,

was Holzperlen angeht, so ist

Anton Schimmer
96107 Scheßlitz
Fax: 09542-7944

wohl eine ganz gute Adresse.

> *2 Welche Schutzplaketten sind zwingend für ein Spiel
> erforderlich? TÜV etc.

Einen gesetzlich vorgeschriebenen Spiele-TÜV gibt es nicht. In Europa dürfen jedoch die meisten Waren nur verkauft werden, wenn sie bzw. die Verpackung, mit einem CE-Zeichen versehen sind. Mit Aufdrucken des CE-Zeichens garantiert der Produzent, dass niemand durch das Spiel zu Schaden kommen kann (ungiftige Farbe, keine Holzsplitter) etc.

Wenn es sich um verschluckbare Kleinteile handelt, setzen Hersteller in der Regel einen entsprechenden Hinweis auf die Schachtel, so dass die Verantwortung für diesen Punkt auf die Eltern übergeht. Der Text ist nicht vorgeschrieben, wohl aber Größe und Formdes CE-Zeichens (das C und das E enden jeweils 1pt über der Mittelachse). Bei irgendner Behörde oder Kammer kann man sich eine Vorlage runterladen. Aber frag mich nicht bei welcher.

> *3 Welche Fallstricke drohe ich als blutiger Anfänger auf dem
> Spielemarkt zu übersehen?

Och ich glaub da kann man vieles falsch machen: zu viel, zu teuer, am Markt vorbei produzieren, Lagerkapazitäten falsch einschätzen, ...

Gruß, Günter

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Christian Matzerath

Re: Holzspielzeug

Beitragvon Christian Matzerath » 14. März 2003, 14:12

Hallo Günter,

danke für deine Infos.

Anton Schimmer ist tatsächlich der, den auch ich mit meinem begrenzten Überblick als den geeigneten Partner ausgeguckt habe. Auch nen Blinder trinkt mal nen Korn ;-)

Der CE-Hinweis ist hilfreich, hätte selbst ewig gesucht, bis ich die Vorlage gefunden hätte.

Die Fallstricke, die du beschreibst, sind kaufmännischer Art. Ich meinte eher spielespezifische. Gibts da welche, die dir ad hoc einfallen?

Gruß Christian

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Günter Cornett

Re: Holzspielzeug

Beitragvon Günter Cornett » 14. März 2003, 14:22

Christian Matzerath schrieb:
>
> Hallo Günter,
>
> danke für deine Infos.
>
> Anton Schimmer ist tatsächlich der, den auch ich mit meinem
> begrenzten Überblick als den geeigneten Partner ausgeguckt
> habe. Auch nen Blinder trinkt mal nen Korn ;-)

Hallo Christian,

hat der inzwischen eine Webseite ? Schick mir doch bitte maldie URL.

> Der CE-Hinweis ist hilfreich, hätte selbst ewig gesucht, bis
> ich die Vorlage gefunden hätte.
>
> Die Fallstricke, die du beschreibst, sind kaufmännischer Art.
> Ich meinte eher spielespezifische. Gibts da welche, die dir
> ad hoc einfallen?

Geht man davon aus, dass das Spiel wirklich gut getestet ist und nicht nur von Omas Enkel für gut befunden wurde (=größter Fallstrick), gibt es eigentlich nichts, was sich nicht nachbessern liesse ;-)

Häufiger Fehler: Spielregel schlecht formuliert. Unsere wird oft erst auf der Messe fertig und danach nochmal aktualisiert. Die Spieltage sind zwar jedes Jahr im Oktober kommen dann aber doch immer ganz plötzlich und unerwartet ... ;-)

Kostet eben alles mehr Zeit als man denkt.

Gruß, Günter

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Volker L.

Re: Holzspielzeug

Beitragvon Volker L. » 14. März 2003, 14:36

Christian Matzerath schrieb:
>
> Hallo Günter,
>
> Die Fallstricke, die du beschreibst, sind kaufmännischer Art.
> Ich meinte eher spielespezifische. Gibts da welche, die dir
> ad hoc einfallen?

Ein Blick in Tom Wernecks "Leitfaden fuer Spieleerfinder" kann
auf jeden Fall nicht schaden.
Ein paar Moeglichkeiten, den zu bekommen, stehen in diesem Thread:
http://www.spielbox.de/phorum4/read.php4?f=3&i=855&t=855

Gruss, Volker

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Christian Matzerath

Re: Holzspielzeug

Beitragvon Christian Matzerath » 14. März 2003, 14:46

Hi Günter,


http://www.schimmer-co.de


Tests, hmm. Das Spiel ist sogar für Hirnamputierte zu verstehen. Wieviele Testpersonen ergeben einen ausreichenden Test?

Gruß, C.

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Christian Matzerath

Re: Holzspielzeug

Beitragvon Christian Matzerath » 14. März 2003, 14:47

Danke Volker,

das Buch habe ich gestern bestellt, ist auf dem Weg.

Gruß, C.

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Günter Cornett

Re: Holzspielzeug

Beitragvon Günter Cornett » 14. März 2003, 15:01

Christian Matzerath schrieb:
>
> Hi Günter,
>
> http://www.schimmer-co.de

Hi Christian,

danke, ich werde die Seite dnn ins Verzeichnis aufnehmen.

>
> Tests, hmm.

Jo. Spiele sollte man schon testen, bevor man sie veröffentlicht. ;-)

> Das Spiel ist sogar für Hirnamputierte zu verstehen.

Eine für dich vielleicht überflüssige Frage, aber:

Macht das Spiel denn Spass ?

Wem macht es Spass ?

Macht es auch dann noch Spass, wenn man einigermassen bei Verstand ist ?
Oder wird zu jedem Spiel ein Kasten Bier geliefert ? ;-)

> Wieviele Testpersonen ergeben einen ausreichenden Test?

Ist unterschiedlich. Man sollte das Spiel mit jeder möglichen Spielerzahl oft genug getestet haben, um Fehler auszuschliessen und um festzustellen, ob der Wiederspielreiz hoch genug ist, damit es nicht nach dem ersten Kauf in der Ecke liegt und nicht mehr gespielt wird.

Gruß, Günter

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Christian Matzerath

Re: Holzspielzeug

Beitragvon Christian Matzerath » 14. März 2003, 15:18

Okay, gute Fragen!

Also: es ist ein Spiel, das man nur in fahrenden Vehikeln spielen kann, besonders in Autos und zwar OHNE dass einem dabei schlecht wird!

Es macht Kindern bis 10 Jahren Spaß, weil es spannend ist und die Spannung immer wieder mit einem spaßigen Ruf gelöst wird.

Es ist sehr simpel, (Spielanleitung in 3 Sätzen). Meine Kleine und ihre Freundinnen sind überaus helle und haben trotzdem mächtig Spaß bei dem Spiel...

Das mit dem Wiederspielreiz ist ein gutes Schlagwort. Du meinst, das Spiel sollte sich nicht nach der 4. Wiederholung totgeritten haben?

Christian

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Günter Cornett

Re: Holzspielzeug

Beitragvon Günter Cornett » 14. März 2003, 15:30

Christian Matzerath schrieb:
>
> Okay, gute Fragen!
>
> Also: es ist ein Spiel, das man nur in fahrenden Vehikeln
> spielen kann, besonders in Autos und zwar OHNE dass einem
> dabei schlecht wird!

Originell !
>
> Es macht Kindern bis 10 Jahren Spaß, weil es spannend ist und
> die Spannung immer wieder mit einem spaßigen Ruf gelöst wird.
>
> Es ist sehr simpel, (Spielanleitung in 3 Sätzen). Meine
> Kleine und ihre Freundinnen sind überaus helle und haben
> trotzdem mächtig Spaß bei dem Spiel...
>
> Das mit dem Wiederspielreiz ist ein gutes Schlagwort. Du
> meinst, das Spiel sollte sich nicht nach der 4. Wiederholung
> totgeritten haben?

Im Auto reicht spielt man auch schon mal etwas, das man sonst nicht spielen würde. Von daher dürften die Anforderungen nicht ganz so hoch sein. Was du so durchblicken lässt, liest sich aber recht positiv.

Gruß, Günter

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peer

Re: Holzspielzeug

Beitragvon peer » 15. März 2003, 12:44

Hi,
Günter Cornett schrieb:
> > Also: es ist ein Spiel, das man nur in fahrenden Vehikeln
> > spielen kann, besonders in Autos und zwar OHNE dass einem
> > dabei schlecht wird!
>
> Originell !

Das dachte ich auch gerade...

> > Es macht Kindern bis 10 Jahren Spaß, weil es spannend ist und
> > die Spannung immer wieder mit einem spaßigen Ruf gelöst wird.
> >
> > Es ist sehr simpel, (Spielanleitung in 3 Sätzen). Meine
> > Kleine und ihre Freundinnen sind überaus helle und haben
> > trotzdem mächtig Spaß bei dem Spiel...
> >
> > Das mit dem Wiederspielreiz ist ein gutes Schlagwort. Du
> > meinst, das Spiel sollte sich nicht nach der 4. Wiederholung
> > totgeritten haben?
>
> Im Auto reicht spielt man auch schon mal etwas, das man sonst
> nicht spielen würde. Von daher dürften die Anforderungen
> nicht ganz so hoch sein. Was du so durchblicken lässt, liest
> sich aber recht positiv.

100 % Zustimmung

Was mir vielleicht noch einfällt:
Man sollte auf einem Blick (oder zumindest schnell) sehen, um was es sich bei deinem Spielzeug handelt. Entweder durch die Verpackung oder äh durch die Verpackung ;-) Gerade wenn es wohl in erster Linie (nur?) Perlen sind, sollte man sehen, dass es sich nicht um schicke Holzperlen für dei Barbiepuppe handelt, sondern um ein pfiffiges Kinderreisespiel.
Hat zwar nur inderekt mit dem Spielerischen Aspekt zu tun, aber hinweisen wollte ich schon darauf
ciao
Peer (der gerne als Kind etwas mehr zum Spielen im Auto gehabt hätte)


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