Anzeige

Co-Autoren

Tipps und Tricks für Autoren und Illustratoren
Benutzeravatar
Andreas Lehensteiner

Co-Autoren

Beitragvon Andreas Lehensteiner » 8. April 2004, 21:34

Hallo,

Ich wollte einfach mal wissen, wie IHR Spiele erfindet ?
gänzlich allein oder mit einem anderen Autor gemeinsam (oder gar im Team)

Habe mir einige Vorteile vorgestellt, die ich hätte, würde ich mir einen Partner
suchen und gemeinsam Spiele erfinden. z.B.

- Breiteres Wissen (häufig benutzte, nützliche und besonders gute Mechanismen)
- Genauere Analyse von bestehenden Spielen (zu einem Thema)
- Feedback zu eigenen Spielen (bzw. Ideen) aus Autorensicht.
Nicht zu unterschätzen, wie ich jetzt mehrmals festgestellt habe !!! Testspieler
sagen zumeist was Ihnen nicht gefällt, Co-Autoren bringen zudem auch eigene
Vorschläge ein.

Mich würde interessieren in welchem Rahmen ihr Spiele erfindet und eventuell was eure Erfahrungen mit Co-Autoren ist ?
Trefft ihr euch regelmäßig oder genügt dazu Kontakt per Mail ?

Bin schon sehr gespannt, da ich einige neue Ideen habe die ich umsetzen will.

Schöne Grüße,
Andreas

Benutzeravatar
der drei

Re: Co-Autoren

Beitragvon der drei » 9. April 2004, 17:56

Du bist , wie ich sehe, ein Geschichtenerzähler.

Zum Thema Mechanismen: Jeder gute Spieleautor ist doch bestrebt, eigene Spielmechanismen zu entwickeln und nicht zu kopieren.
Natürlich kann man sich aus alten Mechanismen Anregungen holen, aber es muß auch eine Weiterentwicklung sein.

Zum Feedback braucht man nicht unbedingt einen Co-Autor, vielleicht hilft auch schon ein anderer Autor, der mal drüber schaut.

Was sind das für Ideen? Eher thematischer Natur oder doch Spielprinzip.

Anschlußfrage: Wie sieht es aus, mit eine Zusammenarbeit von einem Geschichtenerzähler und Uhrmacher aus? Ist die Zusammenarbeit dann besonders fruchtbar? Oder sind die Ansichten zu unterschiedlich, dass man nicht zusammenarbeiten kann.

Benutzeravatar
Andreas Lehensteiner

Re: Co-Autoren

Beitragvon Andreas Lehensteiner » 9. April 2004, 21:08

Hallo,

> Du bist , wie ich sehe, ein Geschichtenerzähler.

interessante Theorie ( bin eigentlich eher introvertiert ;-) )

> Zum Thema Mechanismen: Jeder gute Spieleautor ist doch
> bestrebt, eigene Spielmechanismen zu entwickeln und nicht zu
> kopieren.

Ohne Zweifel: ich auch

> Natürlich kann man sich aus alten Mechanismen Anregungen
> holen, aber es muß auch eine Weiterentwicklung sein.

Ich kann mir nicht vorstellen das irgend jemand in der Lage ist heute ein Spiel zu entwickeln das "auschließlich" neue Mechanismen hat.

In der Regel ist einer neu (wenn überhaupt) und die anderen Teile des Spiels sind altbekannte - aber, und darauf wollte ich hinaus, nur die besten und nützlichsten von Ihnen - bzw. abwandlungen von guten bekannten Mechansimen. Es wird also niemanden erspart bleiben sich mit bestehenden titeln zu befassen und die vor- und nachteile von mechanismen zu kennen.

> Was sind das für Ideen? Eher thematischer Natur oder doch
> Spielprinzip.

Spielprinzip. Ob's tatsächlich neue sind muss ich erst feststellen, das kann gemessen an der Vielzahl an Spielen aber dauern.

> Anschlußfrage: Wie sieht es aus, mit eine Zusammenarbeit von
> einem Geschichtenerzähler und Uhrmacher aus? Ist die
> Zusammenarbeit dann besonders fruchtbar? Oder sind die
> Ansichten zu unterschiedlich, dass man nicht zusammenarbeiten
> kann.

Du hast natürlich vollkommen recht, dass man nicht willkürlich zwei Autoren zusammenwürfeln kann und das dies funktioniert. Dazu sollte man sich ausführlich miteinander befassen, wer welche aufgaben und rollen übernimmt.

Konkret hab ich mir folgendes vorgestellt. Beide Autoren entwickeln getrennt voneinander vor sich hin. Von Zeit zu Zeit schauen sie sich gegenseitig über die Schulter, geben tipps und hinweise, erkennen Parallelen zu bestehenden Titeln ...
Danach geht jeder wieder in sich. Der Vorgang wird wiederholt bis beide zufrieden sind. Im Idealfall haben sie sich dabei gegenseitig wesentlich weitergeholfen.

Hoffe der ein oder andere meldet sich noch zu Wort, falls er schon Erfahrung mit Co-Autoren hat !!

Frohe Ostern
Andreas

Benutzeravatar
der drei

Re: Co-Autoren

Beitragvon der drei » 10. April 2004, 18:18

Hallo Andreas!

Wenn man eine neue Idee, also eine erkennbare neue hat, reicht es nicht, wenn man einen guten Überblick über den Markt hat. da muß man doch nicht jedes Spiel kennen,

Schreib mir eine Mail, wenn du magst ideafactory@web.de

Benutzeravatar
Siegfried Kurz

Maximaler Abstand zwischen Co-Autoren

Beitragvon Siegfried Kurz » 11. April 2004, 09:35

> Konkret hab ich mir folgendes vorgestellt. Beide Autoren
> entwickeln getrennt voneinander vor sich hin. Von Zeit zu
> Zeit schauen sie sich gegenseitig über die Schulter, geben
> tipps und hinweise, erkennen Parallelen zu bestehenden Titeln
> ...
> Danach geht jeder wieder in sich. Der Vorgang wird wiederholt
> bis beide zufrieden sind. Im Idealfall haben sie sich dabei
> gegenseitig wesentlich weitergeholfen.

Das ist Ressourcenverschwendung und gehört besteuert, weil das Ergebnis schlimmstenfalls aus zwei halbfertigen Spielen besteht. Idealerweise setzen sich zwei Autoren zusammen, um ein Problem zu lösen oder um einfach nur Ideen zu entwickeln. Dazu sollten sie sich in einem gemeinsamen Raum befinden (laterale Konjunktion) und auch die Anwesenheitszeiten sollten sich überschneiden (temporale Koinzidenz).
Ich stelle das immer wieder in Testspielrunden fest: Da macht jemand eine blöde Bemerkung und plötzlich schwebt da eine gute Idee im Raum, die ich sofort mit meinem allgegenwärtigen Notizbuch niederschlage. Danach entreiße ich den Beteiligten das Spielmaterial und vertröste sie auf nächsten Monat. Mit einem Co-Autor geht das sicher schneller.

Benutzeravatar
Andreas Lehensteiner

Re: Maximaler Abstand zwischen Co-Autoren

Beitragvon Andreas Lehensteiner » 11. April 2004, 10:43

Hallo,

Sorry, mein Fehler. Habe mich nicht korrekt ausgedrückt.

Ich meinte natürlich NICHT dass beide getrennt voneinander an ein und demselben Spiel arbeiten, sondern beide jeweils an Ihren eigene Spielen und Ideen. Ein gemeinsames Treffen sollte eben dazu dienen Verbesserungsvorschläge zu geben und gemeinsam Probleme am Spiel des anderen zu lösen. Oder eine ganz neue Idee zu prüfen und auszutesten.

Zusammenfassend habe ich bisher den Eindruck gewonnen, dass Co-Autoren durchaus Sinn machen (bitte korrigieren, falls ich die Beiträge falsch interpretiere).

Schöne Grüße,
Andreas

Benutzeravatar
Günter Cornett

Re: Maximaler Abstand zwischen Co-Autoren

Beitragvon Günter Cornett » 11. April 2004, 17:11

Siegfried Kurz schrieb:
>
> besteht. Idealerweise setzen sich zwei Autoren zusammen, um
> ein Problem zu lösen oder um einfach nur Ideen zu entwickeln.
> Dazu sollten sie sich in einem gemeinsamen Raum befinden
> (laterale Konjunktion) und auch die Anwesenheitszeiten
> sollten sich überschneiden (temporale Koinzidenz).

Das erleichtert wohl einiges, aber ist nicht Voraussetzung für eine erfolgreiche Zusammenarbeit.

Wolfgang Kramer und Michael Kiesling haben Toores nie gemeinsam gespielt. Sie arbeiten nur per Email und Telefon zusammen: http://kramer-spiele.privat.t-online.de/coautorn.htm

Alvydas Jakeliunas und ich haben uns noch nie gesehen, nur per email in einer Fremdsprache unterhalten und mit Pingvinas ein Spiel gemacht, das auch recht positiv aufgenommen wurde.

Gruß, Günter

Benutzeravatar
Siegfried Kurz

Sinn macht es immer

Beitragvon Siegfried Kurz » 12. April 2004, 12:56

> Zusammenfassend habe ich bisher den Eindruck gewonnen, dass
> Co-Autoren durchaus Sinn machen (bitte korrigieren, falls ich
> die Beiträge falsch interpretiere).
Zusammenarbeit macht immer Sinn, aber Du hattest nach Erfahrungen gefragt ;-) Und da ist mir das Zusammensitzen weitaus lieber als die Kooperation per EMail oder Telefon. Dabei gehen mir zuviele Nuancen verloren und wenn ich eine blöde Idee habe, dann möchte ich den Gegenüber/die Gegenüberin auch spontan weinen sehen.
Und zu Günter Cornetts Beitrag: Wenn der Autor derart weit weg wohnt, ist ein Austausch per EMail in pingvinisch natürlich immer noch besser als gar kein Kontakt.
(Warum kann man in diesen Foren eigentlich nie auf zwei Beiträge gleichzeitig antworten???).

Benutzeravatar
Volker L.

Auf mehrere Beitraege antworten

Beitragvon Volker L. » 12. April 2004, 14:58

Siegfried Kurz schrieb:
>
> Und zu Günter Cornetts Beitrag: (...)
> (Warum kann man in diesen Foren eigentlich nie auf zwei
> Beiträge gleichzeitig antworten???).

Kann man doch.
1. Einen Beitrag öffnen - Zitat-Button anklicken - Antwort schreiben.
2. Anderen Beitrag [i]in neuem Fenster[/i] öffnen - Zitat-Button anklicken -
gewünschte Textpassagen mit Maus markieren und in das Antwortfenster
des ersten Beitrags kopieren - Antwortsätze dazuschreiben.

z.B. so:
Günter Cornett schrieb:
>
> Das erleichtert wohl einiges, aber ist nicht Voraussetzung
> für eine erfolgreiche Zusammenarbeit.

3. Für Antworten auf weitere Beiträge Schritt 2 so oft wie nötig wiederholen.

Gruß, Volker

Benutzeravatar
Siegfried Kurz

Kann man nicht...

Beitragvon Siegfried Kurz » 12. April 2004, 16:59

Ich dachte dabei an die grafische Darstellung, d.h. von zwei Einträgen gehen zwei Linien zu einem neuen Beitrag. Und das geht nun wirklich nicht...

Benutzeravatar
Volker L.

Re: Kann man nicht...

Beitragvon Volker L. » 13. April 2004, 15:17

Siegfried Kurz schrieb:
>
> Ich dachte dabei an die grafische Darstellung, d.h. von zwei
> Einträgen gehen zwei Linien zu einem neuen Beitrag. Und das
> geht nun wirklich nicht...

Nee, das geht nun wirklich nicht - und zwar aus gutem Grund.
Stell Dir doch mal die chaotische Grafik mit mehrfach
überkreuzenden Linien vor, wenn es drei Antworten (1,2,3) auf ein
Posting gibt, dann Re-Antwort 11 auf 1 und 2, 12 auf 2 und 3 und
13 auf 1 und 3, dann ReRe-Antwort 101 auf 11 und 12, 102 auf
12 und das Ursprungsposting, 103 auf 11 und 13, 104 auf 11 und 3... :roll:

Und auch wenn es vermutlich technisch machbar wäre - wenn wir
ernsthaft bei Knut anfragen, ob er das implementiert, wird sein
entsetzter Schrei bis hier in Berlin zu hören sein - ohne
Telefon oder sonstige Fernübertragungstechnik :lol:

Gruß, Volker

Benutzeravatar
peter eggert

Re: Maximaler Abstand zwischen Co-Autoren

Beitragvon peter eggert » 13. April 2004, 19:27

Hallo zusammen ,

ich habe bis zum letzten Jahr meine Spiele immer alleine gemacht und in Testrunden ausprobiert. Zum letzten Jahr habe ich die Idee von einem anderen Jungautor(Leif Busse) übernommen und wir haben in dem Jahr parallel das Spiel weiterentwickelt, uns über e-mail über die unterschiedlichen Ideen und Testspielergebnisse ausgetauscht und ca. alle 2 Monate zum gemeinsamen Testspiel getroffen, das fand ich insgesamt so gut, das ich es mit der Spieleneuheit von mir im Jahr 2004 wieder so mache, diesmal zusammen mit Tobias Stapelfeld.
Eine andere Idee ist auch einfach mal zu einem Spieleautorentreffen in drübbern zu kommen um Partner kennenzulernen und eigene und fremde Spiele auszuprobieren.

Peter

Benutzeravatar
Siegfried Kurz

Das kann man denn schon

Beitragvon Siegfried Kurz » 14. April 2004, 08:25

> Und auch wenn es vermutlich technisch machbar wäre - wenn wir
> ernsthaft bei Knut anfragen, ob er das implementiert, wird sein
> entsetzter Schrei bis hier in Berlin zu hören sein - ohne
> Telefon oder sonstige Fernübertragungstechnik :lol:
Also technisch machbar ist es und wird beim Datenbankdesign auch verwendet. Und ich will den Schrei hören...


Wer ist online?

Mitglieder in diesem Forum: 0 Mitglieder und 7 Gäste