Beitragvon Thomas Rauscher » 23. April 2004, 12:39
Hallo Siegfried,
zu Deinen Ausführungen: Ein klares Jein.
SF (und damit meine ich nicht primär Star Trek und sowas) ist sehr vielschichtig und ich gebe Dir recht, daß es in vielen Fällen nicht möglich wird, die Kernthemen eines SF-Romans adäquat einzufangen. Aber:
Die klassische 'Space Opera' (also galaktische Imperien, große Raumflotten, Kolonien auf fremden Welten) gäbe meiner Meinung nach wunderbare Szenarien für komplexe Brettspiele ab. Da Du schon die Chanur-Romane erwähnst, nehmen wir die doch mal als Beispiel: Wir hätten 8 Rassen (jede mit bestimmten Stärken und Schwächen), wir hätten Handel und Konflikt und zu guter Letzt bekommen wir die Vorlage für den Spielplan aus den Büchern gleich mitgeliefert.
Soweit ich weiß, gab es zu einigen großen SF-Romanen/-Zyklen entsprechende Spiele, es gab ein Darkover-Brettspiel und ein Dune-Brettspiel, wobei letzteres auch ziemlich gut gewesen sein soll.
Und auch wenn man sicherlich die Faszination des Unerwarteten in einem Spiel nicht nachempfinden kann, kann man doch mit einer guten Graphik die Faszination des Fremdartigen einfangen (was ja z.B. ein wesentlicher Teil des Konzepts von Blue Moon ist). Der Knackpunkt ist meiner Meinung nach eher, daß SF/Raumfahrt-Themen immer groß, fremdartig und kalt wirken, während historische Themen eben immer diesen Touch von 'Ach die gute, alte Zeit, als es noch keine Autos gab' haben.
Und das scheint im Markt einfach sicherer zu sein.
Gruß
Thomas (der auch Terra statt Tonga und Raumschiffe statt Tongiaki verwendet haben könnte)