Beitragvon Matthias Prinz » 24. Dezember 2004, 15:13
Hallo Heinrich!
> * "Weltraum"-Spiele haben keine Chance auf dem deutschen
> Massenmarkt.
Ich denke, das Thema Weltraum ist generell ein Spalter.
Beispiele:
- Star Trek: Hass es oder Lieb es
- Star Wars: Im Wesentlichen dito
- Sternenbilder: Die einen interessierts, die anderen überhaupt nicht
Vielleicht rührt das auch daher, dass diese Themen in der Vergangenheit viel zu oft durchgekaut wurden. Hört man Weltraum, denkt man an eine blöde Rakete, die da rumfliegt. Aliens will seit Akte X auch keiner mehr sehn und die Besiedlung von fremden Planeten ist auch längst nicht mehr so ansprechend wie früher, als alles noch frisch und neu war.
Vielleicht hängt das auch nicht unbedingt mit dem Thema Weltraum zusammen, sondern generell mit einem futuristischen Thema. Wieviele Spiele kennst du, die in einer futuristischen Welt von morgen spielen? Und vielleicht wird Weltraum auch in einem Atemzug mit "Technisch", "Elektronik", "Modern" => "Kompliziert" genannt. Die meisten Menschen sind wohl eher an etwas interessiert, was einen realen und nachvollziehbaren Hintergrund und eine Geschichte hat.
Aber ich bin mir sicher, dass irgendwann die Leute sagen:
"Mann o mann, langsam stinkt mir dieses Mittelalter, wie wärs mit was anderem Zeitalter."
Ich persönlich finde, dass die Sternenfahrer von Catan eine super Atmosphäre vermitteln. Leider weiss ich auch nicht, wie es diesem Spiel kommerziell ergangen ist.
> * Die meisten Spiele werden von Frauen (für andere) gekauft.
Meinst du jetzt, die meisten Weltraum-Spiele oder Allgemein?
Also ich denke, dabei sind vor allem die Mütter gemeint, die eine Woche vor Weihnachten in eine große Handelskette laufen und genervt die Verkäuferin nach einem Spiel fragen, das bei RTL2 zwischen Power Yogi und Realm Masters (oder wie die alle heißen) beworben wird.
Hier ist es dann egal, ob das Spiel im Mittelalter, Zukunft, Parallelwelt oder sonstwo spielt.
Bei Vielspielern bzw. Leuten, die sich ein bisschen besser auskennen, würde ich eher sagen, dass es ein Gleichgewicht gibt. Wobei in meinem Bekanntenkreis mehr männliche als weibliche Mitspieler sind.
Weihnachtliche Grüße
Matthias