Anzeige

Positive Bilanz des PROJEKTs SPIEL - Resonanz aus der Autorenschaft?

Tipps und Tricks für Autoren und Illustratoren
Benutzeravatar
Herbert

Positive Bilanz des PROJEKTs SPIEL - Resonanz aus der Autorenschaft?

Beitragvon Herbert » 21. Juli 2005, 13:46

Sind denn die Autoren schon im Urlaub ?

> Positive Bilanz des PROJEKTs SPIEL
...
> stellten, seien dadurch weggefallen. Und die Resonanz aus der Autorenschaft? Sie ist überwiegend
> positiv, so dass sich der Weg, ....

Autoren, die dies positiv sehen, bitte hier eintragen:

Benutzeravatar
Hopi

Re: Positive Bilanz des PROJEKTs SPIEL - Resonanz aus der Autorenschaft?

Beitragvon Hopi » 21. Juli 2005, 16:57

Also gut, ich tu nicht so als wär ich im Urlaub - einer muss ja mal anfangen mit dem Outing:

Ich wollte es mal ausprobieren und hab mal ein Spiel eingeschickt.
(Hey! Ich habs gesagt und lebe noch!!!)

Positiv war:
So schnell hat nicht mal ansatzweise ein anderer Verlag reagiert. Auf diese Weise kriegt jeder Autor locker 50 Spiele pro Jahr durch den Test. Das Ganze ging sogar so schnell, dass ich mir zuerst gar nicht sicher war, ob das Spiel überhaupt gespielt wurde. (Hey, das ist kein Vorwurf, war nur mein erstes Gefühl)

Nicht positiv war:
Das kostet Geld. Auf Dauer viel Geld. Zu viel Geld. Aber nur für Unbekannte. Und da bekanntlich Spiele von Leuten, die KEINE landesweit bekannten Genie-Autoren sind, nur minimale Chancen auf eine Veröffentlichung haben, ist das Ganze eher wie Lotto spielen. (Hab schon Spiele von Erfolgsautoren gespielt, die ich als Autor selbst nie eingeschickt hätte, weil sie meine eigenen Qualitätskriterien nie erreicht hätten.) (Dies wiederum darf durchaus als kleiner Vorwurf gewertet werden.)

Schwer einzuteilen war:
die Bewertung durch Projekt Spiel.
War erfreulicherweise nicht der Standard-Neutralo-Ablehnungssatz wie von einigen gewissen Verlagen, der einem aber null weiterhilft. (Man will ja keine Namen nennen aber wir kennen ja alle unsere Pappenheimer; da hatten es wohl ein paar Verlage mit dauerpenetranten Psychos zu tun, die nicht verlieren können).
Bei Projekt Spiel wurden zum Teil recht detaillierte Gründe für eine Ablehnung genannt. Allerdings oft wie bei den anderen Verlagen nicht immer ganz für den Autor nachvollziehbar - vor allem dann, wenn jeder Verlag was anderes schreibt.

Alles in allem ein teurer Spaß für motivierte Newcomer, den ich auf Dauer nicht durchhalten kann. Das ganze Hobby kostet mich auch so schon nen Haufen Geld. Das heißt auf gut deutsch: Es war wohl das erste und letzte Mal. Da probier ich's doch lieber bei jedem kleinen Miniverlag - alles in allem ist da die Kosten-Nutzen-Relation wesentlich besser.

Fazit = ich gehöre nicht wirklich zu dem erlauchten Kreise derer, die zur positiven Resonanz beitragen würden. Hoffentlich macht das nicht Schule - ich müsste das Spiele "erfinden" aufgeben.


In Erwartung weiterer Beiträge,

der Hopi ;-)

Benutzeravatar
Andreas Last

Re: Positive Bilanz des PROJEKTs SPIEL - Resonanz aus der Autorenschaft?

Beitragvon Andreas Last » 21. Juli 2005, 17:33

Also ich denke, dass dieser Beitrag alle unsere Prognosen bestätigt hat.

Mich jedenfalls bestätigt das nur weiter in der Entscheidung, Ravensburger nicht als potenziellen Verlag für meine Spiele anzusehen.

Benutzeravatar
Siegfried Kurz

Nein, nein

Beitragvon Siegfried Kurz » 21. Juli 2005, 21:47

Also, ich habe nichts hingeschickt und bin daher auch positiv überrascht von mir.

Benutzeravatar
Gerd Fenchel

Teures Hobby?

Beitragvon Gerd Fenchel » 22. Juli 2005, 09:42

Hallo,

wenn man ein Spiel auf den Markt bringen will entstehen natürlich auch für einen Autor einige Kosten. (Messebesuch, Prototypen designen, versenden usw.) Aber beim eigentlichen Entwicklen im kleinen Kreis von Spielern, ist das Hobby eigentlich noch sehr bescheiden was die Kosten gegenüber anderen Hobby angeht. Wieviel kostet denn da schon die Mitgliedschaft in einem Fitness Studio.

Gruß

Gerd

Benutzeravatar
Hopi

Re: Teures Hobby?

Beitragvon Hopi » 22. Juli 2005, 11:29

Hallo Gerd,

du hast vollkommen recht. Aber was kostet schon eine Mitgliedschaft im Fitnessstudio? OK, es gibt da Mitgliedergebühren, aber während man trainiert zahlt man keinen Pfennig!!! Ist doch nicht der Rede wert. Stimmts? ;-)

Ich weiß ja nicht, was für Prototypen du gewohnt bist, aber ich versuche mir Mühe zu geben. Außerdem ist mein "Musterspiel-Ausstoß" größer als 1 pro Jahr; und die erste Version ist selten die endgültige. Es fließt also eine Menge teure Tinte durch meinen Drucker, bevor das Ding steht (wenn es überhaupt bei einem finalen Muster bleibt). Zusammen mit dem anderen Material (Kartons, Pappen, Spiezialpapier, Klebefolie, Schutzfolie, Holz, Farben, Pöppel, Karten ... und dem Porto) kann da das Fitnessstudio wohl kaum mithalten - zumindest bei mir.

Außerdem sind ja 65 Euronen pro Prüfung nicht so viel, gell?
Wenn ich da gängigen Abschätzungen folge, dass max. jedes 100ste eingesendete Spiel (von Otto-Normal-Autor) je produziert wird, komme ich da auf stolze 6.500 Euro pro Spiel, falls sich diese Vorgehensweise durchsetzt - AUA!!! Da wird wohl der eine oder andere weit vor der Zielllinie aufgeben.

Benutzeravatar
Gerd Fenchel

Re: Teures Hobby?

Beitragvon Gerd Fenchel » 22. Juli 2005, 12:45

Hallo Hopi,

so weit ich wei kostet die Mitgliedschaft im Fitness-Studio auch schon 50 Euro. Und da benötigt man bestimmt noch extra Handtücher, Spezialgetränke usw. (Da wird langam ein Spiel draus.

Ich habe mich leider aber auch dazu verleiden lassen, meine Prototypen grafisch zu designen und schrecke auch nicht davor zurück Modelliermasse für Figuren zu verwenden. Ich bin mag nämlich auch auch die Diskussionen meiner Testspsieler nicht mehr, bei denen mehr über das Material gesprochen wir als über das Spiel. Nach dem Motto das war auf der Karte gar nicht richtig erkennbar, deshalb hab ich verlohren.

Gerne sende ich Dir auch mal ein Foto von meinen Prototypen.

Gruß

Gerd

Benutzeravatar
Marcel-André Casasola Merkle

-> Alternative Göttingen

Beitragvon Marcel-André Casasola Merkle » 22. Juli 2005, 12:45

Hallo,

ich sehe als klare Alternative den Besuch des Göttinger Autorentreffens. Je nach Unterkunft und Anreise ist der Kostenfaktor ähnlich (oder etwas höher), allerdings hat man ein paar handfeste Vorteile:

Man kann andere Autoren kennenlernen, mit diesen testen, sich konstruktive Kritik abholen und über das Spielemachen an sich sprechen.

Man kann die Szene kennenlernen. Welcher Redakteur arbeitet für welchen Verlag?

Man kann seine Spiele persönlich vorstellen und so die eigene Person mit den Spielevorschlägen verknüpfen.

Man übt das Präsentieren und kann sich ansehen, wie sich andere das handhaben.

Und schließlich: Man kann Ravensburger kostenlos Vorschläge zeigen.

Kleine Warnung am Rande: Das Göttinger Autorentreffen ist allerdings kein Selbstläufer. Man muss schon auf die Menschen zugehen. Wem das eher schwer fällt, der sollte sich vorher mit anderen Besuchern des Treffens verabreden.

Viele Grüße
Marcel-André

Benutzeravatar
Hopi

Alternative Haar?

Beitragvon Hopi » 22. Juli 2005, 14:14

Sorry Gerd,

wollte nicht auf deinen Prototypen rumhacken. Hab aber dummerweise den Fehler gemacht, immer alle Belege für die Spielebastelei aufzuheben; und wenn man das so zusammenrechnet, ist es dann doch deutlich mehr als man glaubt.

Das allein ist aber gar nicht das Problem - es macht ja auch echt Spaß und ich gehe nicht pleite dabei. Nur bei standardmäßigen Prüfgebühren wär halt der Ofen aus.

Aber der Vorschlag von Marcel-André ist doch super. Hab dazu aber noch eine Frage an das werte Plenum:
Wer war schon mal auf dem Internationalen Süddeutschen Spieleautoren-Treffen in Haar bei München? Wäre für mich als Südstaatler noch günstiger gelegen. Gebt doch mal nen Erfahrungsbericht ab.

Danke
der Hopi

Benutzeravatar
Günter Cornett

Re: Positive Bilanz des PROJEKTs SPIEL - Resonanz aus der Autorenschaft?

Beitragvon Günter Cornett » 22. Juli 2005, 15:54

Hopi schrieb:
>
> Also gut, ich tu nicht so als wär ich im Urlaub - einer muss
> ja mal anfangen mit dem Outing:

Jo, prima.

> Ich wollte es mal ausprobieren und hab mal ein Spiel eingeschickt.
> (Hey! Ich habs gesagt und lebe noch!!!)
>
> Positiv war:
> So schnell hat nicht mal ansatzweise ein anderer Verlag
> reagiert. Auf diese Weise kriegt jeder Autor locker 50 Spiele

Wie schnell genau?

> pro Jahr durch den Test. Das Ganze ging sogar so schnell,
> dass ich mir zuerst gar nicht sicher war, ob das Spiel
> überhaupt gespielt wurde. (Hey, das ist kein Vorwurf, war nur
> mein erstes Gefühl)
>
> Nicht positiv war:
> Das kostet Geld. Auf Dauer viel Geld. Zu viel Geld. Aber nur
> für Unbekannte. Und da bekanntlich Spiele von Leuten, die
> KEINE landesweit bekannten Genie-Autoren sind, nur minimale
> Chancen auf eine Veröffentlichung haben, ist das Ganze eher
> wie Lotto spielen. (Hab schon Spiele von Erfolgsautoren
> gespielt, die ich als Autor selbst nie eingeschickt hätte,
> weil sie meine eigenen Qualitätskriterien nie erreicht
> hätten.) (Dies wiederum darf durchaus als kleiner Vorwurf
> gewertet werden.)

Ja, auch Erfolgsautoren machen mal 'schlechte Spiele'. Dass sie die besser durch kriegen als unbekannte Autoren liegt sicherlich auch daran, dass sie einen besseren Draht zu den Verlagen haben, wissen wie man Spiele präsentiert, aber auch an vielen anderen Faktoren, u.a. dass bei Spielen vieles eben Geschmacksfrage ist (vielleicht sind es ja gar keine schlechten Spiele) und auch ein bisschen vom Zufall abhängt (Stimmung der Mitspieler, erster Eindruck, Erwartungshaltung).

> Schwer einzuteilen war:
> die Bewertung durch Projekt Spiel.
> War erfreulicherweise nicht der

erfreulicherweise? Aufgrund der Gebühr sollte das schon als Selbstverständlichkeit angesehen werden.

> Standard-Neutralo-Ablehnungssatz wie von einigen gewissen
> Verlagen, der einem aber null weiterhilft. (Man will ja keine
> Namen nennen

auch den eigenen nicht, schnief... ;-)

> aber wir kennen ja alle unsere Pappenheimer; da
> hatten es wohl ein paar Verlage mit dauerpenetranten Psychos
> zu tun, die nicht verlieren können).

Aus einem Standard-Ablehnungssatz lässt sich solch ein Urteil über die Testspieler nicht wirklich herleiten. Aber es gibt schon seltsame Ablehnungen:

„Wir hatten nicht den Eindruck, dass man wirklich soviel taktisch
beeinflussen kann, da doch vieles von den richtigen Karten abhängt.
Sollte dies aber doch der Fall sein und wir haben lediglich die
verborgenen taktischen Möglichkeiten nicht entdeckt, wäre es
dennoch nichts für uns, da wir kein bloßes Taktikspiel in der Reihe
brauchen können.“ (aus einem individuellen Ablehnungsschreiben - ich hoffe zumindest, dass das kein Standardsatz ist...)


> Bei Projekt Spiel wurden zum Teil recht detaillierte Gründe
> für eine Ablehnung genannt. Allerdings oft wie bei den

Wie detailliert? Wesentlich detaillierter als z.B. ein Testbericht von Hippodice?
Wäre schön, so etwas mal veröffentlicht zu sehen.

> anderen Verlagen nicht immer ganz für den Autor
> nachvollziehbar - vor allem dann, wenn jeder Verlag was
> anderes schreibt.

Nicht verwunderlich. Ich habe durchaus schon völlig gegensätzliche Urteile über das selbe Spiel gelesen. Dass das häufiger vorkommt, ist für mich ein Beleg, dass die subjektive Seite bei der Beurteilung eines Spieles allgemein sehr groß ist. Objektive Qualitäten sind eben schwer meßbar.

> Alles in allem ein teurer Spaß für motivierte Newcomer, den
> ich auf Dauer nicht durchhalten kann. Das ganze Hobby kostet
> mich auch so schon nen Haufen Geld. Das heißt auf gut
> deutsch: Es war wohl das erste und letzte Mal. Da probier
> ich's doch lieber bei jedem kleinen Miniverlag - alles in
> allem ist da die Kosten-Nutzen-Relation wesentlich besser.

Meinst du: gleiches Feedback für null Kohle?

> Fazit = ich gehöre nicht wirklich zu dem erlauchten Kreise
> derer, die zur positiven Resonanz beitragen würden.
> Hoffentlich macht das nicht Schule - ich müsste das Spiele
> "erfinden" aufgeben.

Das Erfinden nicht, nur das Vermarkten... ;-)

Gruß, Günter

Benutzeravatar
Hopi

Re: Positive Bilanz des PROJEKTs SPIEL - Resonanz aus der Autorenschaft?

Beitragvon Hopi » 22. Juli 2005, 18:09

Günter Cornett schrieb:
>
> > Positiv war:
> > So schnell hat nicht mal ansatzweise ein anderer Verlag
> > reagiert. Auf diese Weise kriegt jeder Autor locker 50 Spiele
>
> Wie schnell genau?

Genau? Genau eine Woche. Cool, oder? Scheinen nicht gerade in Spielen zu ersticken.


> > Bei Projekt Spiel wurden zum Teil recht detaillierte Gründe
> > für eine Ablehnung genannt. Allerdings oft wie bei den
>
> Wie detailliert? Wesentlich detaillierter als z.B. ein
> Testbericht von Hippodice?
> Wäre schön, so etwas mal veröffentlicht zu sehen.

Einen Vergleich zum Hippodice-Wettbewerb kann ich nicht machen, da noch nie teilgenommen. Ja, ich weiß - dringend nachholen!
Es ist eine vorgefertigte Tabelle mit den üblichen Haupt-Ablehnungsgründen, die angekreuzt wurde und noch jeweils einige Zeilen mit spezifischem Kommentar zum Spiel. Nicht wesentlich umfangreicher als von den Verlagen, die eher besser kommentieren. In meinem Fall subjektiv betrachtet auch nicht zutreffender oder hilfreicher als von anderen Verlagen.


> > Alles in allem ein teurer Spaß für motivierte Newcomer, den
> > ich auf Dauer nicht durchhalten kann. Das ganze Hobby kostet
> > mich auch so schon nen Haufen Geld. Das heißt auf gut
> > deutsch: Es war wohl das erste und letzte Mal. Da probier
> > ich's doch lieber bei jedem kleinen Miniverlag - alles in
> > allem ist da die Kosten-Nutzen-Relation wesentlich besser.
>
> Meinst du: gleiches Feedback für null Kohle?

Meinst du, dafür dass ich als Verlag lauter neue Spielideen zur Auswahl kriege, von denen ich eh nur die Besten anfordere, kann ich ja wohl auch noch zusätzlich Gebühren abschöpfen?
Es wäre doch genauso gerechtfertigt, dass jeder Autor 65 Euro für jedes eingesendete Spiel bekommt. Oder? (Schbässlä gmacht!)
Ich finde, das Verhältnis Autor/Verlag sollte was Gegenseitiges haben, nicht nur was Einseitiges. Es ist ja nicht so, dass ein Autor den Verlag als Umsonst-Supi-Tipps-Geber missbraucht.
Ungeschönt gesagt gibts eigentlich nie Verbesserungsvorschläge, sondern nur "schlecht, weil..."
Das ist eh schon ein bisschen einseitig, oder?
Ich meine in der Tat "gleiches Feedback für null Kohle?" - fragt sich halt nur, ob mir das "Feedback" was bringt.
Ansonsten meinte ich eigentlich, dass die 65 Öre besser in Porto für andere Verlage angelegt ist.

Na aber vielleicht traut sich ja noch jemand.
Kann ja wohl nicht sein, dass ich der einzige war!

Der Hopi

Benutzeravatar
Günter Cornett

Re: Positive Bilanz des PROJEKTs SPIEL - Resonanz aus der Autorenschaft?

Beitragvon Günter Cornett » 22. Juli 2005, 19:11

Hopi schrieb:
>
> Günter Cornett schrieb:

> > Wie schnell genau?
>
> Genau? Genau eine Woche. Cool, oder? Scheinen nicht gerade in
> Spielen zu ersticken.

Danke, das wollte ich wissen.

> > > Bei Projekt Spiel wurden zum Teil recht detaillierte Gründe
> > > für eine Ablehnung genannt. Allerdings oft wie bei den
> >
> > Wie detailliert? Wesentlich detaillierter als z.B. ein
> > Testbericht von Hippodice?
> > Wäre schön, so etwas mal veröffentlicht zu sehen.
>
> Einen Vergleich zum Hippodice-Wettbewerb kann ich nicht
> machen, da noch nie teilgenommen. Ja, ich weiß - dringend
> nachholen!

Jo, da würde ich immer anfangen. Wird das Spiel angefordert, kommt man entweder in die Endrunde oder erhält zumindest gutes Feedback. Ist also in jedem Fall ein Gewinn (Teilnahmegebühr 5 €). http://hippodice.de/

> Es ist eine vorgefertigte Tabelle mit den üblichen
> Haupt-Ablehnungsgründen, die angekreuzt wurde und noch
> jeweils einige Zeilen mit spezifischem Kommentar zum Spiel.
> Nicht wesentlich umfangreicher als von den Verlagen, die eher

aber du schriebst 'zum Teil recht detailliert'...

> besser kommentieren. In meinem Fall subjektiv betrachtet auch
> nicht zutreffender oder hilfreicher als von anderen Verlagen.

Das ist interessant. Hast du nicht Lust, das irgendwo zu veröffentlichen?
(sofern die Verlage und Projekt Spiel nichts dagegen haben - aber warum sollten sie?) Dann kann man vergleichen, schauen, was dran bzw. wie subjektiv dein Eindruck ist.

> > > Alles in allem ein teurer Spaß für motivierte Newcomer, den
> > > ich auf Dauer nicht durchhalten kann. Das ganze Hobby kostet
> > > mich auch so schon nen Haufen Geld. Das heißt auf gut

Als Hobby ist es schon preiswert. Aber es ist ja wohl kein reines Hobby.

> > > deutsch: Es war wohl das erste und letzte Mal. Da probier
> > > ich's doch lieber bei jedem kleinen Miniverlag - alles in
> > > allem ist da die Kosten-Nutzen-Relation wesentlich besser.
> >
> > Meinst du: gleiches Feedback für null Kohle?
>
> Meinst du, dafür dass ich als Verlag lauter neue Spielideen
> zur Auswahl kriege, von denen ich eh nur die Besten

Ich wollte dich nicht anmachen, sondern wissen, was du in diesem Zusammenhang unter Kosten-Nutzen-Relation verstehst. Man schickt ein Spiel ja nicht an einen Verlag, um Verbesserungsvorschläge zu erhalten, sondern weil man meint, es sei gut für eine Veröffentlichung.

> anfordere, kann ich ja wohl auch noch zusätzlich Gebühren
> abschöpfen?

Ja, das ist der Punkt. Ravensburger lässt sich einen Teil ihrer Arbeit von Autoren bezahlen. Morgen kommen sie darauf, dass ihr Reinigungspersonal zu teuer ist und nehmen von jedem Autoren ne kleine Schmutzzulage...

Wenn es wirklich nur darum ginge, 'Spontaneinsendungen' abzuwehren, hätten es auch 10€ getan, aber 65€ sind schon ein Betrag, mit dem man kalkulieren kann.

Wie kommt man sonst auf solch einen krummen Betrag? Ist das die Summe, bei der die Doofen zu Hause bleiben? Die 65€ wurden sicherlich anders errechnet.

> Es wäre doch genauso gerechtfertigt, dass jeder Autor 65 Euro
> für jedes eingesendete Spiel bekommt. Oder? (Schbässlä gmacht!)

Das soll es schon gegeben haben...
(oder Kollege X hat mir einen Bären aufgebunden).

> Ich finde, das Verhältnis Autor/Verlag sollte was
> Gegenseitiges haben, nicht nur was Einseitiges. Es ist ja

Ja, das sehe ich genauso. Wenn du dir ältere Diskussionen zum Thema durchliest, wirst du merken, dass ich von dieser Gebühr nichts halte.

> nicht so, dass ein Autor den Verlag als
> Umsonst-Supi-Tipps-Geber missbraucht.
> Ungeschönt gesagt gibts eigentlich nie

'Nie' würde ich nicht sagen, aber

> Verbesserungsvorschläge, sondern nur "schlecht, weil..."

natürlich ist es nicht Aufgabe des Verlages abgelehnte Spielevorschläge zu verbessern. Eine Begründung für die Ablehung sollte einem Autoren schon weiterhelfen. Das Spiel muss er dann aber schon selbst weiterentwickeln.

> Das ist eh schon ein bisschen einseitig, oder?
> Ich meine in der Tat "gleiches Feedback für null Kohle?" -

Heisst das nun, dass Verlage, insbesondere Kleinverlage; kostenlos sehr gutes Feedback geben oder das Feedback von ProjektSpiel sein Geld nicht wert ist?

> fragt sich halt nur, ob mir das "Feedback" was bringt.
> Ansonsten meinte ich eigentlich, dass die 65 Öre besser in
> Porto für andere Verlage angelegt ist.

Das sehe ich auch so, insbesondere da die Veröffentlichungsrate nicht signifikant höher zu sein scheint sonst auch. Aber mit ca. 20.000 Euro haben die Autoren immerhin einen Arbeitsplatz mitfinanziert.

Das ist doch auch schon was, oder?

> Na aber vielleicht traut sich ja noch jemand.
> Kann ja wohl nicht sein, dass ich der einzige war!

Das Feedback ist bei den Autoren allgemein s ehr dürftig. Auf meinen Autorenfragebogen, den ich letztes Jahr in Göttingen verteilt habe, erhielt ich 10 Antworten (von ca. 130). Die Verlage waren da wesentlich auskunftsfreudiger (auch 10 Antworten, aber von ca 20-30 angesprochenen Verlagen)

http://www.spieleautorenseite.de/verlage/index.html

Da ist auch noch etwas Platz für 'Erfahrungen mit Agenturen' :-)

Gruß, Günter

Benutzeravatar
Phil Reinhardt

Es lebe Götingen!

Beitragvon Phil Reinhardt » 22. Juli 2005, 19:14

Moin,

ich bin auch noch Jungfrau :D, was die 65 Euro angeht. Sollte es zu einer Heirat mit Ravensburger kommen, bleibe ich es trotzdem.
Ich finde und bleibe dabei: Die Methode fördert nicht den Nachwuchs!

Marcel-Andre hat 120% recht: Selbst ist der Autor (bis zum Autorentreffen), dann gemeinsam sind wir stark (auf dem Autorentreffen)!

Gruß Phil

Benutzeravatar
der drei

Re: Positive Bilanz des PROJEKTs SPIEL - Resonanz aus der Autorenschaft?

Beitragvon der drei » 23. Juli 2005, 18:12

Die Resonanz deutlich positiv, na ich weiß nicht. Ich glaube, dass sich ein Gutteil wirklich guter junger Autoren diesem System entziehen.

Bei mir gilt das Motto: Wer für Castings Geld verlangt, ist unseriös. Dieses Testspielen ist nichts anderes als ein Casting.

Benutzeravatar
Jürgen Höfs

Ich habe 2x teilgenommen...

Beitragvon Jürgen Höfs » 23. Juli 2005, 22:36

natürlich sind auch für mich 65,- Euro viel Geld und ich würde Sie mir gerne ersparen. Auch denke ich, dass 25,- Euro ausreichen würden, um viele "Spontaneinsendungen" fernzuhalten.
Aber was hilft es, sich darüber aufzuregen, wenn das System so ist und höchstwahrscheinlich so bleiben wird.

Aber zu meinen Resultaten:
1. Es wurde sofort eine Eingangsbestätigung ausgestellt.
2. Nach der Präsentation bei Ravensburger von Herrr Beiersdorf bekam ich ebenfalls kurz danach Nachricht (in beiden Fällen positiv)
3. Ravensburger sandte mir ein Schreiben zu, welcher Redakteur bzw. welche Abteilung gerade mein Spiel testet.

Zurückgesand bekam ich eines meiner Spiele nach ca. 3-4 Monaten. Anbei war auch ein Blatt mit Antworten, von denen die entsprechenden angekreuzt waren. Zusätzlich wurde aber noch ein Satz dazu geschrieben, was genau an meinem Spiel ein Hauptkritikpunkt war. Auch ein ergänzender und etwas längerer Kommentar zu meinem Spiel war zu finden.

Mir hat Beurteilung durchaus geholfen und sie stößt heute sogar auf mein Verständnis (wieder was dazugelernt...)
Das es viele vorgefertige Antworten gibt, die nur angekreuzt werden müssen, möchte ich nicht bemängeln, da dies ja nicht die individuelle Beurteilung des eingesandten Spiels ausschließt.
Allerdings kommt mir dieser Bogen bekannt vor, da ich glaube, einen in solcher Art schon einmal vor vielen Jahren als Absage bekommen zu haben.

Das andere Spiel ist noch bei Ravensburger. Es wurde zwar positiv bewertet, aber da die Planung für 2006 schon abgeschlossen war, habe ich nur die Chance, auf 2007 zu hoffen. Ein Redakteurin sagte mir, dass dieser Jahrgang im Herbst/Winter 2005 ins Auge gefasst wird.
Ich wurde jedoch über diese Wartezeit informiert und auch gefragt, ob ich das Spiel zurück haben oder dort belassen möchte. Auch eine Vermarktung über die Agentur Projekt-Spiel wurde angeboten.

Soweit zu meinen Erfahrungen.
Ich denke, der Antwortbogen wäre für viele Spieleautoren interessant, da man Schritt für Schritt nachprüfen könnte, an welchem Punkt ein Spiel noch scheitern könnte. Vielleicht stellt Ravensburger bzw. Projekt-Spiel diesen ja einmal öffentlich zur Verfügung.

Ich denke jedoch, dass es für "Noname-Spielautoren" schon ein Vorteil ist, wenn ein Kenner wie Herr Baiersdorf ein Spiel beim Verlag präsentiert. Wer sich und sein Produkt gut darstellen kann, ist natürlich auch bei den Spieleautorentreffen gut aufgehoben -- falls er einen Redakteur an den Tisch bekommt.

Erwähnen möchte ich nur noch, dass die Spiele von Herrn Baiersdorf ca. alle 2 Monate bei Ravensburger vorgestellt werden; u. U. erfährt die Redaktion dort also früher von Eurem Spiel und ihr müsst es nicht zu einem bestimmten Messetermin fertiggestellt haben.

Zusammendfassend also positiv, wenn's denn nicht so viel Geld wäre...

Grüße
Jürgen

Benutzeravatar
Andreas Last

Es lebe das HH Treffen ;-)

Beitragvon Andreas Last » 24. Juli 2005, 18:35

Vorsicht Off Topic!!!

> Ich finde und bleibe dabei: Die Methode fördert nicht den
> Nachwuchs!

Genau meine Meinung. Ich fühle mich nämlich nicht gefördert ;-)

> Marcel-Andre hat 120% recht: Selbst ist der Autor (bis zum
> Autorentreffen), dann gemeinsam sind wir stark (auf dem
> Autorentreffen)!

Na, das hoffe ich doch ganz stark. Wann steht denn der nächste HH Termin? Ich will Farmland (vormals Bauernschlau, Gruß an Peer ;-) ) nochmal zeigen. Und meine anderen Prototypen wurden beim letzten Mal auch nicht getestet. Und wie stehts um dein Polizeispiel?

Also, mach den 6.8. fix, und dann wird wieder kräftig getestet und gefachsimpelt :-)

Benutzeravatar
peer

Re: Es lebe das HH Treffen ;-)

Beitragvon peer » 24. Juli 2005, 20:55

Hi,
Andreas Last schrieb:
> Also, mach den 6.8. fix, und dann wird wieder kräftig
> getestet und gefachsimpelt :-)

Schade, da muss ich wieder in berlin sein... Naja, vielleicht auf dem Berliner Spieleautorentreffen...

ciao
peer (hat am Freitag fleissig prototypen getestet)

Benutzeravatar
Carsten Wesel

Re: Es lebe das HH Treffen ;-)

Beitragvon Carsten Wesel » 24. Juli 2005, 22:59

peer schrieb:
>
> peer (hat am Freitag fleissig prototypen getestet)

Stimmt, auch wenn ich gestehen muß, daß ich mich nicht wie ein Prototyp fühle.

Gruß Carsten (der Spiele besser unterscheiden kann, als Berge)

Benutzeravatar
peer

[OT] Es lebe das HH Treffen ;-)

Beitragvon peer » 25. Juli 2005, 12:23

Hi,
Carsten Wesel schrieb:
>> Gruß Carsten (der Spiele besser unterscheiden kann, als Berge)

Wieso, hat doch noch gut geklappt :-)
Und EIN Spiel von vieren muss der Autor doch wenigstens gewinnen, oder? ;-)

ciao
peer

Benutzeravatar
Andreas Last

Re: Es lebe das HH Treffen ;-)

Beitragvon Andreas Last » 26. Juli 2005, 13:03

Schade, nach Berlin wirds mich nicht so bald verschlagen.


Wer ist online?

Mitglieder in diesem Forum: 0 Mitglieder und 19 Gäste