Beitragvon Annika » 9. Februar 2006, 14:55
Hallo Ingo,
Ingo Althöfer schrieb:
>
> Heute nacht ist mir ein eigenartiger Aspekt
> der Frage
>
> "Wieviele Gewinnstrategien sollte ein
> Spiel am besten haben?"
>
> (...)
>
> Ein mehrfach wiederholter Punkt darin ist die
> Beobachtung/Behauptung, dass es
> (i) eine typische Stärke von Männern sei, sich
> ganz auf eine Sache zu konzentrieren und alles
> andere auszublenden
> und
> (ii) eine typische Stärke von Frauen sei,
> mehrere Dinge gleichzeitig zu tun oder zu
> bedenken.
>
versuche mich einmal anzusprechen, wenn ich in etwas vertieft bin. *lach*
(Ich weiß, dass Du nicht vom Einzelfall geprochen hast.)
> Wenn dies auf den Bereich der (strategischen)
> Spiele übertragbar ist, sollten Männer besser
> mit einem Spiel klar kommen, wenn es nur wenige
> (am besten nur eine?) Gewinnstrategie gibt
> und andersherum Frauen im Vorteil sind, wenn
> es mehrere Gewinnstrategien gibt.
>
Ich glaube nicht, dass die Anzahl der Gewinnstrategien auschlaggebend ist. Bei einem Spiel wie Go gibt es mehr Gewinnstrategien, als man in Büchern aufzählen kann. Dennoch ist es eher ein Spiel, das vor allem von Männern gespielt wird.
Vielleicht passte zu der Theorie eher, dass Frauen besser in Spielen sind, bei denen verschiedene Dinge gleichzeitig angesprochen werden: Man konzentriert sich z.B. auf eine Sache, muss aber dennoch beobachten und darauf reagieren, was gerade zur selben Zeit die Nachbarn tun.
Man könnte auch die These aufstellen, dass (im Allgemeinen) Frauen besser bei Spielen sind oder lieber solche Spiele spielen, welche beide Gehirnhäften beanspruchen, und Männer solche Spielen bevorzugen, die hauptsächlich die rechte Gehirnhälfte in Anspruch nehmen.
Dabei scheint mir Go wiederum ein Gegenbeispiel zu sein, da dort die Intuition ein wichtiger Bestandteil ist. (Als Nichtfachfrau ordne ich die Intuition einmal zwischen den Gehirnhälften an. :) )
(Spannend ist darüberhinaus, in wieweit Erziehung eine Rolle spielt und was Veranlagung ist.)
Soweit meine spontanen Gedanken dazu.
Viele Grüße,
Annika