Beitragvon Günter Cornett » 24. März 2008, 21:47
bodum schrieb:
>
> Also Ich habe das Gefühl, das man hier erstmal ein Boden für
> OpenSource bereitet werden müsste.
Eine neue Religion? Bevor du ein Feld beackern willst, solltest du dir schon anschauen, was da wachsen kann. Kokospalmen in der Südsee sind was Feines. Ob sie auch fürs Wattenmeer geeignet sind, sollte man erst abchecken, bevor man für Plantagen wirbt. :)
Nicht dass ich grundsätzlich gegen OpenSource bin. Ich nutze OpenSource-Programme. Und z.T. stelle ich auch Wissen quasi OpenSource (Spieleautorenseite) und profitiere im Gegenzug vom Wissen anderer.
Es gibt immer eine Mischung aus kommerziellen und nichtkommerziellen Motiven, Gründe sein Urheberecht zu wahren, aber auch Dinge frei zu geben.
> Dazu auch noch ekn Kommentar zu Günter Cornett :
>
> "In dieser Form bedeutet das, dass andere an meinem Spiel
> nicht unerheblich mitarbeiten, aber nur ich das Ergebnis
> kommerziell nutzen darf. Das dürfte nicht im Einklang mit dem
> Urheberrechtsgesetz stehen."
>
> Genau das stimmt ja so nicht. Das ergebnis der anderen steht
> ebenfalls unter OpenSource. Ich kann das nicht kommerziell
> nutzen, da er ja den Mehrwert hinzugefügt hat, im
Jo, d.h. er kann es nicht kommerziell nutzen, ich auch nicht bzw. nur meinen Teil. Ich nehme mir durch OpenSource also Bearbeitungsmöglichkeiten, weil ich mit meinem Spiel nicht mehr das machen und kommerziell verwerten darf, was ein anderer schon gemacht. Das ist schon eine Einschränkung.
Wenn das Dinge sind, auf die ich sowieso nicht gekommen wäre, schränkt mich das zwar wenig ein. Aber woher weiß ich das?
> Oder auch "Da bin ich besser dran, wenn ich diese Möglichkeit
> exklusiv an mir bekannte Programmierer vergebe und dann
> gemeinsam mit ihnen überlege, ob das Ergebnis frei verfügbar
> sein oder von uns kommerziell genutzt werden soll."
>
> Und das stimmt auch nicht. Wenn mein kommerzielles Spiel
> besser ist, andere Spiel-Mechanismen hat usw, kann man
> durchaus das Spiel noch als Flash-Spiel verkaufen, wenn man
> das unbedingt will :).
Was ist, wenn es nur gleich gut ist?
Dann habe ich ein kostenfreies Konkurrenzprodukt geschaffen.
> Viele hier sind anscheinend der selben Einstellung wie die
> Software-Branche vor der großen OpenSource-Welle :(. Jeder
> sitzt auf seinen Sachen und will diese nicht rausgeben und
> hat Angst etwas zu verlieren oder so. Aber dem ist nicht so.
> Man verliert ja nix dabei. OpenSource vernichtet keine
> Arbeitsplätze, zerstört keine kommerziellen Möglichkeiten.
Sagt sich so einfach. Ich denke schon, dass OpenSource auch Vorteile haben kann, aber ich sehe für das Brettspiel wenig konkrete Möglichkeiten.
> Man schafft nur mehr. Man selber gibt ja nicht nur etwas her,
> man bekommt ja auch was dafür: Feedback, übung im erstellen
> von guten Spielen, eventuell Ideen für weitere Spiele.
Das bekomme ich auch in verschiedenen Testrunden und von Rezensenten. Ich denke, man muss Vor- und Nachteile abwägen, sich im Einzelfall dafür oder dagegen entscheiden.
Heilsversprechen religiösen Charakters sind da wenig hilfreich. ;)
> Deswegen werde ich auch mal selber tätig werden und ein
> eigenes Spiel entwerfen und dies online stellen. Eine Idee
> habe ich schon, mal sehen ob sich das auch gut spielt. Wenn
> ja, stelle ich das online und jeder kann dann mit mir
> zusammen die Regeln perfektionieren.
Guter Ansatz. Schaun wir mal!
Gruß, Günter