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Ich bin neu und habe 3 Fragen

Tipps und Tricks für Autoren und Illustratoren
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brainboards
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Ich bin neu und habe 3 Fragen

Beitragvon brainboards » 20. Dezember 2008, 15:45

1. Ab wann ist man Spieleautor? Mache das seit Jahren und habe noch nichts veröffentlicht. Ich hoffe bich in trotzdem -endlich- im richtigen Forum gelandet.

2.Wie groß ist die Chance ein neues Brettspiel zuerst über das Internet zupublizieren? Wer kann hier mitarbeiten? Dazu mein Blog: http://brainboards.blog.de/

3. Warum ist euer Layout so schlecht? Seid mir nicht böse, aber die Graphik dieser Seite (vor allem die Listungen der Foreneinträge) ist nicht besonders ansprechend.

Freu mich das ich da bin, hoffe auf viele Reaktionen.
Liebe Grüße aus Wien

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peer

Re: Ich bin neu und habe 3 Fragen

Beitragvon peer » 20. Dezember 2008, 16:20

Hi,
brainboards schrieb:
>
> 1. Ab wann ist man Spieleautor? Mache das seit Jahren und
> habe noch nichts veröffentlicht. Ich hoffe bich in trotzdem
> -endlich- im richtigen Forum gelandet.

Spieleautor ist man wenn, man ein Spiel erfindet :-) Insofern bist du hier richtig

> 2.Wie groß ist die Chance ein neues Brettspiel zuerst über
> das Internet zupublizieren? Wer kann hier mitarbeiten? Dazu
> mein Blog: http://brainboards.blog.de/

Nun das geht schon - da gibt es eine ganze Reihe Beispiele. Man sollte sich nur nicht zu viel versprechen. Und man muss sich natürlich überlegen, wie die Leute auf dein Spiel aufnerksam werden.
Gerade abstrakte Spiele haben es erst einmal schwer, denn da gibt es sehr viele, gerade im Internet. Du musst dir also überlegen:
Wie vermarkte ich das? Was hebt mein Spiel von den anderen ab (z.B. besonderes Material o.ä.)?

>
> 3. Warum ist euer Layout so schlecht?

Einigen Leuten (z.B. mir) gefällts ;-)

ciao
peer

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brainboards
Spielkind
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Re: Ich bin neu und habe 3 Fragen

Beitragvon brainboards » 20. Dezember 2008, 16:37

Die Antwort auf meine erste Frage tut gut. Ich bin hier richtig!

Das Spiel mit welchem ich starten will (es ist ja nicht das einzige) ist eben ein solches abstraktes Spiel. Aber ich will es trotzdem über das Internet probieren. Das Netz muss ja nicht die einzige Schiene sein. Es wäre natürlich auch gut zusätzlich "real" zu testen, wenn ich hier den passenden Spielekreis, Gruppe etc. finde.

Okay, die Kritik am Layout lasse ich vorerst. Es gibt da einen wunderschönen Satz: Inhalt über Form. Wenn also der Inhalt stimmt ist das Drumherum nicht mehr so wichtig.

Das inhaltliche Niveau dieser Seite scheint mir jedenfalls zu passen.

wini

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Familie Tschiep
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Beiträge: 175

Re: Ich bin neu und habe 3 Fragen

Beitragvon Familie Tschiep » 20. Dezember 2008, 17:27

1. Keine Bange, ich habe auch noch kein Spiel veröffentlicht. Also, herzlich Willkommen!

2. Was meinst du damit? Natürlich kann man auch ein Spiel über das Internet, jedenfalls die Spielregeln, veröffentlichen, dennoch solltest du dir davon nicht versprechen, Millionär zu werden.

3. Keine Ahnung! Aber das ist ohnehin Gewöhungssache.

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brainboards
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Re: Ich bin neu und habe 3 Fragen

Beitragvon brainboards » 20. Dezember 2008, 17:53

Deine Reaktion auf Frage 2

Ich will nicht Milionär werden, wohl aber glaube ich das Arbeit auch bezahlt werden soll. Ich tu mir sehr schwer vorerst zuviel im Netz zu veröffentlichen. Vor allem stellt sich die Frage wieweit es sinnvoll ist jetzt schon Regeln zu "posten" Ich habe vor ein Forum zu eröffnen (siehe auch http://brainboards.blog.de/ community) Dort will ich dann die Spielbretter, die Regeln etc bekanntgeben.
Es geht für mich auch darum den besten Weg zu finden das Spiel online zu testen. Hier suche ich zum Beispiel Leute die ein Programm schreiben.

Danke für dein Interesse

Wini

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Andreas Last

Re: Ich bin neu und habe 3 Fragen

Beitragvon Andreas Last » 20. Dezember 2008, 17:56

Naja, die Programmierer wollen in aller Regel aber auch bezahlt werden ;-)

Also du hast ein Spiel. Wie viele Leute haben das denn schon getestet? Wie viele davon sind weder Freunde noch Verwandte? Darum solltest du dich erstmal kümmern :-)

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brainboards
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Re: Ich bin neu und habe 3 Fragen

Beitragvon brainboards » 20. Dezember 2008, 18:25

Ich will das Spiel über das Internet testen. Dazu brauche ich ein Programm. Ich werde die Leute erst bezahlen können wenn ich damit etwas verdiene. Auch ich habe in den 5 Jahren die ich an dem Spiel gearbeitet habe noch nichts verdient. Ich suche also Verrückte wie mich die das gleiche Risiko eingehen wie ich. Klingt hart, wird aber nicht anders gehen. http://brainboards.blog.de/


Herzliche Grüße

Wini

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Andreas Keirat

Re: Ich bin neu und habe 3 Fragen

Beitragvon Andreas Keirat » 21. Dezember 2008, 07:23

brainboards schrieb:
>
> Ich will das Spiel über das Internet testen. Dazu brauche ich
> ein Programm. Ich werde die Leute erst bezahlen können wenn
> ich damit etwas verdiene. Auch ich habe in den 5 Jahren die
> ich an dem Spiel gearbeitet habe noch nichts verdient. Ich
> suche also Verrückte wie mich die das gleiche Risiko
> eingehen wie ich. Klingt hart, wird aber nicht anders gehen.
> http://brainboards.blog.de/
>
>
> Herzliche Grüße
>
> Wini

Warum nicht das ganze einfacher machen und mehrere Prototypen fertigen und die dann an Aussenstehende zum Testen geben? Das ist billiger und empfehlenswerter als einen Programmierer zu suchen, der das Ganze in Java oder so programmiert, wo du dann auch noch Server-Platz benötigst und je nach Art des Spiels die Datentransfers auch schnell unüberschaubar groß werden. Davon abgesehen, daß ein zugbasierendes System sehr lange dauern wird und ein reines Online-System sich meist nicht lohnt, weil die wenigen Tester selten gleichzeitig online sind.
Oder geht es dir eher um das Durchrechnen, ob es eine "ideale" Strategie gibt?!?! Das können Mathematiker bzw. Statistiker immer recht gut ;-)

Ciao,

Andreas Keirat
www.spielphase.de

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peer

Re: Ich bin neu und habe 3 Fragen

Beitragvon peer » 21. Dezember 2008, 08:29

Hi,

Ich würde das unterstreichen, was Andreas gesagt hat.
Übrigens ist in Wien die Wiener Spieleakademie aktiv und es gibt wohl auch min. ein Spielecafe. Dort findest du bestimmt Tester!
ciao
peer

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Andreas Last

Re: Ich bin neu und habe 3 Fragen

Beitragvon Andreas Last » 21. Dezember 2008, 11:19

Onlinetests stehe ich sowieso sehr kritisch gegenüber. Man kann ja die Spieler gar nicht beobachten. Wie reagieren sie? Wie stellen sie sich beim Erarbeiten der Regeln an? Wie verhalten sie sich in den verschiedenen Phasen des Spiels? Ist der Spannungsbogen gut? All das lässt sich meiner Meinung nach viel besser am Tisch beantworten als am PC.

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Ingo Althöfer
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Beiträge: 585

Re: Ich bin neu und habe 3 Fragen

Beitragvon Ingo Althöfer » 21. Dezember 2008, 11:45

Lieber Herr Huber,

die anderen Antworter haben in meinen Augen
schon sehr gut verschiedene Aspekte beleuchtet.
Hier kommt ein weiterer.

brainboards schrieb:
> ...
> Es geht für mich auch darum den besten Weg zu finden das
> Spiel online zu testen. Hier suche ich zum Beispiel Leute
> die ein Programm schreiben...

* Heinrich Glumpler (Edition Erlkönig) hat Erfahrung
darin, (eigene) Spiele online testen zu lassen.

* Es gibt das Programm "Zillions of Games", bei dem
man für ein (neues) Spiel nur die Regeln in einer Lisp-
artigen Sprache aufschreiben muss und dann direkt einen
"intelligenten" Computerspieler hat. Siehe
www.zillions-of-games.com .
Die beiden Autoren Mark Lefler und Jeff Mallett sind
bei angemessener Bezahlung auch bereit, "stand-alone"-
Versionen von Spielen zu programmieren. Sie könnten
sich aber auch an Dr. Karl Scherer wenden, der schon um
die 500 Brettspiele unter Zillions realisiert hat.

* Dr. Cameron Browne, unter anderem Autor zweier
sehr guter Bücher (zu "Hex"; zu Verbindungsspielen
allgemein) und einer Diss zum vollautomatischen Spiele-
Erfinden, hat auch schon viele Spiele für/mit Computer
umgesetzt.

* Ich selbst habe in meiner Gruppe an der Uni Jena
eine Reihe begnadeter Programmierer, die sich sowohl
beim Spiele-Erfinden als auch mit dem Spiele-Programmieren
auskennen.

****************************************
Der kanonische Weg, einen der Genannten zu kontaktieren,
sieht so aus: Man schreibt ihm eine Email, in der auch
die Regel des neuen Spiels genannt ist, verbunden mit
der Frage, ob und in welcher Weise er eine Programm-
Umsetzung für sinnvoll hält.
Typischerweise wird es dann (mit Abstufungen) eine von
drei Antworten geben:
(a) "Die Spielidee ist Schrott."
oder
(b) "Die Spielidee ist interessant, aber ich bin als
Programmierer nicht geeignet oder habe keine Zeit."
oder
(c) "Die Spielidee ist interessant, und ich wäre bereit,
zu folgenden Konditionen dieses ode das dazu zu program-
mieren."

Die genannten Leute sind allesamt hochqualifiziert - und
deshalb nicht ganz billig. Nur für meine Gruppe gesprochen,
würden 1.500 Euro eine untere Schranke für die finanzielle
Seite einer Bearbeitung bedeuten.

Prof. Dr. Ingo Althöfer

PS: Ein ganz anderer natürlicher Weg ist, einfach mit
einem Prototypen Ihres Spiels zum nächsten Spiele-Autoren-
Treffen nach Göttingen zu kommen (6. und 7. Juni 2009).
Dort gäbe es - kostenlos - jede Menge Feedback von
anderen Spiele-Autoren.

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Günter Cornett

Re: Ich bin neu und habe 3 Fragen

Beitragvon Günter Cornett » 21. Dezember 2008, 12:34

Andreas Last schrieb:
>
> Onlinetests stehe ich sowieso sehr kritisch gegenüber. Man
> kann ja die Spieler gar nicht beobachten. Wie reagieren sie?

Das kann ein Vor- oder Nachteil sein, je nachdem, was man gerade testen will: Die Spielmechanik oder wie sie auf die Spieler wirkt.

Dabei ist es noch ein Unterschied, ob man ein Programm schreibt, um das Spiel für sich selbst zutesten, oder es als Onlinespiel für mehrere menschliche Spieler zur Verfügung stellt.


> Wie stellen sie sich beim Erarbeiten der Regeln an? Wie

Regelfragen gibt es dann sicherlich im Forum. Online muss sich die Regel jeder selbst erarbeiten bzw. Online kann man die Diskussionen dazu nachlesen.

> verhalten sie sich in den verschiedenen Phasen des Spiels?

Dies ist eher am Tisch nachzuverfolgen.

> Ist der Spannungsbogen gut?

Ich denke, am PC kann man den Punkt, ab wann ein Spiel entschieden ist oder keinen Spaß mehr macht, recht gut nachvollziehen.

> All das lässt sich meiner Meinung
> nach viel besser am Tisch beantworten als am PC.

Abgesehen von der spontanen Reaktion geht fast alles beim PC- oder online spielen besser.

Vor allem kann man mehr Partien machen, tiefer in die Materie einsteigen.

Bei der online-Version von Chinagold und Kahuna mache ich Züge, die ich offline nicht mache, weil offline die geselligkeit mehr im Vordergrund steht. Online bin ich alleine und konzentriere mich mehr auf das eigentliche Spiel.

So kommt es beim Offline-Kahuna selten vor, dass ich mal auf das Nachziehen verzichte, beim online-Kahuna habe ich schon zweimal hintereinander auf das Kartennachziehen verzichtet. Beim Chinagold habe ich eine Regel eingeführt, für Situationen, in denen man sonst keinen sinnvollen Zug machen kann: das Zurückdrehen eines einzelnen Steins. Offline wird das selten genutzt, weil es sich nicht so harmonisch in das Spiel einfügt. Online ist das eine vielfach genutzte taktische Möglichkeit, weil man da mehr über die Konsequenzen eines Zuges nachdenkt und weniger aus einer Laune heraus zieht.

Ich denke, bei PC- und online-spielen dürfte die mangelnde Geselligkeit den Fokus gleichermaßen auf die Spielmechanik lenken. Bei online-Spielen kann man sehr viel Feedback von unterschiedlichen Spielern bekommen. Der Nachteil ist, dass das Spiel schon recht frühzeitig bekannt ist und möglicherweise für eine Offline-Veröffentlichung verbrannt, wenn andere Autoren interessante Ideen in ein anderes Spiel einarbeiten. Ein klarer Vorteil ist imho, dass bei der Beurteilung vor allem das Spiel selbst mehr zählt, weniger die Vertriebswege des Verlags oder die Schachtelgrafik.


Atoll von Mark Steere ist z.B. bei brettspielnetz.de und yucata.de veröffentlicht, gibt es aber nicht als Brettspiel. Ich würde es einfach mal bei solchen Seiten versuchen. Ergänzend zu den Tipps von Ingo würde ich - wenn kein Geld für eine Programmierung vorhanden ist - auch eher in dieser Szene nach 'Hobby'-Programmieren suchen, die programmiertechnisch auf einem ähnlichen Level sind wie Winfried in Bezug auf die Spieleentwicklung und vielleicht gerade nach einem Referenzprojekt suchen.


Gruß, Günter

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Heinrich Glumpler

Re: Ich bin neu und habe 3 Fragen

Beitragvon Heinrich Glumpler » 21. Dezember 2008, 13:24

Hi,

> Heinrich Glumpler (Edition Erlkönig) hat Erfahrung
> darin, (eigene) Spiele online testen zu lassen.

ich schreibe zwar Online-Spiele zum Testen, aber es sind dann fast ausschließlich Testszenarien für mich selbst - oder für Partner, mit denen ich was zusammen entwickle.

Die Online-Spiele, die ich dann öffentlich zugängig mache, sind immer Umsetzungen fertiger Spiele.

Ich mache das nicht, um die Spiele auszutesten, sondern Interessenten die Möglichkeit zu geben, herauszufinden, ob es sich für sie lohnt, die entsprechenden Brettspiele zu kaufen/zu spielen.

Konkret zur Anfrage: Ich würde meistens mit b) antworten, fürchte ich, d.h.: es gibt meines Erachtens kaum Ideen, die uninteressant sind - und ich hab eigentlich nie Zeit :-).

Viele Grüße
Heinrich

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brainboards
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Re: Ich bin neu und habe 3 Fragen

Beitragvon brainboards » 21. Dezember 2008, 14:17

Whow!

Danke für die Vielzahl, Eurer oder Ihrer Reaktionen!

Ich habe die letzten Wochen viel im Netz zugebracht für die Blogs, Verlinkungen etc. Jetz weiss ich zumindest das das Ganze Sinn macht. Ich bleibe dran und werde weiter schreiben.
Vorers noch einen schönen Sonntag aus Wien


Wini

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Floh
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Re: Ich bin neu und habe 3 Fragen

Beitragvon Floh » 27. Dezember 2008, 18:57

Nachtrag: In einer der letzten Ausgaben gab es doch den Hinweis auf die "Vasall-Engine".

http://www.vassalengine.org/community/index.php?option=com_downloads&Itemid=26

Wäre doch ´ne Idee...

F.


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