Beitragvon Volker L. » 4. September 2002, 15:12
Jost Schwider schrieb:
>
> "Volker L." hat am 03.09.2002 geschrieben:
>
> >> OK, zum Schluß werden wir es seeehr warm haben - da die
> >> Erdbahn sich dann sogar [i]in[/i] der Sonne befinden wird -
> >
> > Ist nicht so ganz sicher.
>
> Wer ist das schon!
> Ich hatte das ja auch nur deswegen so absolut formuliert, um
> es dramatischer klingen zu lassen! ;-)
>
> > Wuerde man die Gasdichte als Kriterium nennen, wuerden sich
> > je nachdem, wo man den Grenzwert ansetzt, auch heute schon
> > einige oder gar alle Planeten innerhalb der Sonne befinden.
>
> Wenn schon, dann richtiges "Think Big!":
> Die Sonne ist das Sonnensystem, also bis zur Ort'schen Wolke
> (heißt der Kometenring in 1,5 Lichtjahre Entfernung wirklich
> so?) könnten wir dann auch noch alles mit reinpacken... :-D
Fast richtig. "Oort'sche Wolke" ist korrekt.
Aber Sonne=Sonnensystem finde ich dann doch etwas uebertrieben.
Allenfalls bis zur Heliopause wuerde ich es gelten lassen
(das ist die Grenze zwischen dem Bereich, wo die Strahlung der
Sonne den Raum dominiert, und weiter draussen, wo die kosmische
Strahlung ungestoert ist). Die liegt immer noch etwas ausserhalb
der Pluto-Bahn (bzw. des Kuiper-Guertels, jenes "zweiten
Asteroidenguertels", dessen Existenz wesentlich gesicherter ist
als die nur vermutete Oort'sche Wolke, und zu dem auf Pluto
selbst gehoert).
> :-O "Hui, [i]das[/i] ist aber dann schon relativ groß,
> oder?" ;-)
Immer noch ein Sandkorn im Vergleich zum Durchmesser unserer
Milchstrasse oder zum Abstand zwischen Milchstrasse und
Andromeda-Galaxie (die kosmologisch gesehen sehr nahe Nachbarn
sind, gravitativ staerker als die kosmische Expansion gebunden
sind und daher in ca. 100 Milliarden Jahren kollidieren werden).
> > Also, langfristige Sternentwicklung ist nicht das, was wir
> > untersuchen, aber ich habe Artikel gelesen, nach denen durch
> > die steigende Energieabstrahlung der Sonne schon(!) in 500
> > Millionen Jahren die Erde unbewohnbar (weil zu heiss) wird.
>
> Ist m.E. schwer vorauszusagen.
> Aber selbst dann ist es noch nicht sooo weit: "Pffft!"
> (Geräusch eines auf die "anne" Herdplatte fallenden
> Wassertropfens)
>
> > Spaetestens dann muessten wir also auf den Mars
> > auswandern, der dann ein gutes Stueck innerhalb
> > der Ökosphäre liegen wird (heute endet die Ökosphäre
> > kurz vor der Marsbahn)
>
> Wie definierst du Ökosphäre? Der Mars könnte auch einfach nur
> zu klein gewesen sein, um eine ähnliche Entwicklung wie die
> Erde durchzumachen (geringere Schwerkraft, d.h. "angenehme"
> Atmosphäre geht/ging flöten).
Die Oekosphaere eines Sterns ist im wesentlichen durch die
Energieabstrahlung definiert, d.h., innehalb dieses Bereiches
[i]kann[/i] ein Planet lebensfreundliche Bedingungen entwickeln.
Ob sich in diesem Bereich tatsaechlich ein Planet befindet und
falls ja ob er die anderen notwendigen Voraussetzungen erfuellt
(ausreichende Schwerkraft, chem. Zusammensetzung etc.) ist fuer
die Definition der Oekosphaere belanglos.
Und bei der heutigen Sonnenstrahlung beginnt die Oekosphaere
irgendwo vor der Erdbahn (die Venus ist deutlich zu nah an der
Sonne) und endet sehr knapp vor der Marsbahn (der Mars ist ganz
wenig zu weit).
> BTW: Du bist ein Optimist!
> Wenn ich mir einerseits die ökologische Entwicklung und
> andererseits die Resultate von Johannesburg sowie die
> Ignoranz von Bush/USA anschaue, habe ich erhebliche Zweifel
> an ein 500-Millionen-Jahr-Problem... :roll:
Dem kann ich leider nicht widersprechen :-(
> > Gruss, Volker (wollte als Kind Astronaut werden, ist also
> > wenigstens dem grundsaetzlichen Bereich treu geblieben)
>
> Siehst du, deswegen wollte ich (als Kind!) Astronom werden:
> Damit ich ins All reisen kann! :-))
Na, das passt ja wie die Faust auf's Auge: Ich wollte Dich
sowieso schon oefters mal zum Mond schiessen! :lol: :lol: :lol:
Gruss, Volker