Beitragvon Marten Holst » 16. Dezember 2002, 12:09
Moinle Peer,
zäumen wir das mal von hinten auf:
Bei noch zwei Schützen übrig gibt es sechs Konstellationen:
(I) J und S, J am Schuss: J trifft, J=1, S=0 (Wahrscheinlichkeiten des Überlebens)
(II) JS, S am Schuss: J=0,5 S=0,5
(III) JN, J: J=1, N=0
(IV) JN, N: J=0,67, N=0,33
(V) SN, S: zu 50% trifft Stan Nickey, der danach zu 17% (33% von 50%) Stan, zu 33% gibt es eine zweite Runde mit den gleichen Wahrscheinlichkeiten, Stans Chancen sind also drei Mal so groß: S=0,75, N=0,25
(VI) SN, N: S=0,5, N=0,5
Nun zu den Dreiersituationen:
(A) Wenn J am Schuss ist, hat er die Möglichkeit zwischen (II) und (IV) zu wählen, das auch sicher, wenn er will, nähme also (IV) in dem er auf S zielte und bekäme J=0,67; S=0,00; N=0,33
(B) S ist am Schuss: er kann auf J zielen, dann bekäme er zu 50% (A), was für ihn nicht gut ist, zu 50% (V) - oder er zielt auf N, dann hat er 50% (A) und 50% (III), beides nicht gut für ihn. Also zielte er auf J, das ergibt (0,5*(0,67/0,00/0,33)+0,5*(0,00/0,75/0,25))-> J=0,33; S=0,38, N=0,29
(C) N ist am Schuss. Zielt er auf S bekäme er bei einem Erfolg Situation (III) - bäbä. Zielt er auf J bekäme er (V), aber wenn er daneben schösse, bekäme er (B), was für ihn nur besser sein kann.
Also: Nickey schießt in die Luft, die Überlebenschancen sind
J: 0,3333... (1/3=8/24)
S: 0,375 (3/8=9/24)
N: 0,29166... (7/24)
Ebenfalls Kopfschmerzfreie Grüße
Marten (würde bei der Variante "alle schießen immer in die Luft" allerdings auf Überlebenswahrscheinlichkeiten von 1, 1 und 1 kommen, was ihm als Pazifisten die sympathischere Lösung wäre)