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Laos + Literatur

Sachfremdes
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peer

Laos + Literatur

Beitragvon peer » 20. Oktober 2003, 10:22

Hi,
auf wunscht von Jost ein kleiner Bericht ueber die Hauptstadt von Vientienne und ueber Gustavs Burg der Alchimisten, gelesen auf dem Weg dorthin.

Also, ich war nur 2 Tage in Vientienne, also mehr ein PEEP ueber Laos, als ein ausfuehrlicher Bericht. Der Grund meines Besuches: Ich muss mein Besuchsvisum fuer THailand in ein Arbeitsvisa umwandeln undd as geht nur ausserhalb der Grenze. Also 11 Stunden Zugfahrt im Schlafwagen und morgens ueber den Mekong in eines der wenigen noch existierenden kommunistischen Laender und zudem in eines der aermsten 10 Laender dieser Welt.
Vientienne ist zwar die Hauptstadt und eine der drei groessten Staedten Laos aber dennoch sehr klein - 130.000 Einwohner, wenn ich das richtig im Kopf habe. Und fast alles ist fuer Leute fuer mich eingferichtet - Kurz-Touristen. Daher kann man fats ueberall mit Thai-Baht oder Dollar bezahlen (was gut ist - der Kip ist praktisch nix wert).
Sonderlich spannend ist die Stadt nicht, wenn man das uebliche sucht - Die Sehenswuerdigkeiten kann man zu Fuss bequem an einem Nachmittag besuchen und sind auch nicht sehr sehenswuerdig und zum Grossteil ziemloch heruntergekommen. Es gibt ein paar Bars, aber alles schliesst um 11.00. Die Maerkte sind nicht uninteressant, allerdings gibt es die typischen Laos-Artikel - Kaffee und bestimmte Webarbeiten - auf der anderen Grenzseite in Nong Khai duetlich billiger und ohen Kip-Problem. Die Einheimischen sind eher etwas reserviert, es sei denn sie wollen etwas verkaufen oder dich irgendwohin bringen.
Was gut ist, ist das Essen und man hat aufgrund der franzoesischen Vergangenheit (Lasos ist ueberhaupt erst ein Staat seit 1947 davr wars franzoesisch Indochina und davor ganz viele Ministaaten) sogar gutes Brot - was man durchaus sonst in Asien vermissen kann. Es gibt viel Auswahl - Europaische Kueche und Asiatische Kuecher, bunt gemischt (Hab leckeres Laosessen gekostet und abends war ich zufaelliog im besten Italienier meines Lebens...)
Auch wenn man etwas ruhe mag, kann einem Laos gefallen - es ist sehr entspannt, besonders nach Einbruch der Dunkelheit. Also ein guter Kontrast zu Bankok.


Zum Buch "Burg der Alchimisten" : Wer Gustavs Stil schaetzt, wird dieses Buch moegen, denn der Stil scheint unverwechselbar auf jeder Seite durch. Die Story ist schoen ironisch-spannend und wirkt zudem - was bei einem historischen Roman ja recht wichtig ist - auch autentisch und gut recherchiert. Von daher also eine Empfehlung - wenn man sowas gerne liest!

ciao
peer

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Sönke Weidemann
Kennerspieler
Beiträge: 531

Re: Laos

Beitragvon Sönke Weidemann » 20. Oktober 2003, 12:58

Hi Peer!

Ich hoffe, Dir geht´s noch gut in den fernen Landen!

Für Jost noch eine kleine Ergänzung zu Deinem Laos-Eindruck:

peer schrieb:

> Vientienne ist zwar die Hauptstadt und eine der drei
> groessten Staedten Laos aber dennoch sehr klein
> Sonderlich spannend ist die Stadt nicht, wenn man das
> uebliche sucht - Die Sehenswuerdigkeiten kann man zu Fuss
> bequem an einem Nachmittag besuchen und sind auch nicht sehr
> sehenswuerdig und zum Grossteil ziemloch heruntergekommen.

Ja, so richtig hübsch fand ich Vientiane auch nicht, was aber klasse ist: Ein kühles Getränk, ein paar nette Leute um sich herum und dann den Sonnenuntergang über dem Mekong genießen.

Aber die von Peer beschriebene Ruhe war für mich das Aushängeschilde von Laos. Auf die "Lao-Time" muß man sich natürlich einstellen können, fällt uns westlichen Hektikern ja nicht immer leicht. Leider stellen sich immer mehr Laoten auf den deutlich schnelleren Rythmus der meist westlichen Touristen ein (was angesichts der von Peer erwähnten Armut sicher verständlich ist). So gibt es auf dem Mekong immer mehr Speedboats zu sehen, mit denen Touris herumgefahren werden - laute, stinkende Hightech-Geräte, die nur mt Ohrenschutz und Sturzhelm zu befahren sind. Da lob ich mir doch die deutlich langsamere - und viel entspanntere - Reise auf einem Longboat.

Ansonsten zu empfehlen: Luang Prabang, ein wunderschönes Städchen, das zu Recht als Weltkulturerbe gilt. Die Fahrt von Luang Prabang nach Vientiane führt durch eine wirlich beeindruckende Berglandschaft, die aber nicht ganz problemlos zu befahren ist: Beim Start unserer Fahrt im Kleinbus wunderte ich mich noch, daß der Fahrer massenhaft Zigaretten bunkerte. Als ich die ersten herumstreifenden Soldaten mit ihren alten MPs sah, denen der Fahrer während der Fahrt die Zigaretten aus dem Fenster zuwarf, war mir das dann auch klar...

Gruß Sönke

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Jost Schwider

RE: Laos + Literatur

Beitragvon Jost Schwider » 20. Oktober 2003, 14:56

"peer" hat am 20.10.2003 geschrieben:

> auf wunscht von Jost ein kleiner Bericht ueber die
> Hauptstadt von Vientienne und ueber Gustavs Burg der
> Alchimisten, gelesen auf dem Weg dorthin.

Viiieeelen lieben Dank! :-))

> Also, ich war nur 2 Tage in Vientienne, also mehr ein PEEP
> ueber Laos, als ein ausfuehrlicher Bericht.

:-D

> morgens ueber den Mekong in eines der wenigen noch
> existierenden kommunistischen Laender und zudem in eines
> der aermsten 10 Laender dieser Welt.

Hier beginnt die Ähnlichkeit zu Vietnam...

> Die Einheimischen sind eher etwas reserviert, es sei denn
> sie wollen etwas verkaufen oder dich irgendwohin bringen.

Das ist schade, interessanterweise quasi das Gegenteil meiner Erfahrungen in Vietnam.

> Was gut ist, ist das Essen und man hat aufgrund der
> franzoesischen Vergangenheit (Lasos ist ueberhaupt erst ein
> Staat seit 1947 davr wars franzoesisch Indochina und davor
> ganz viele Ministaaten) sogar gutes Brot - was man durchaus
> sonst in Asien vermissen kann.

Franzosen und "gutes Brot"? :-? ;-)
Immerhin gibt es Brot zum Essen (in Vietnam etwa das typische Baguette zur Suppe). Oder gibt es in Laos mehr Auswahl (quasi deutsche Verhältnisse)?
(Man merkt, ich bin Brot-Liebhaber! :-)) )


> Auch wenn man etwas ruhe mag, kann einem Laos gefallen - es
> ist sehr entspannt, besonders nach Einbruch der Dunkelheit.
> Also ein guter Kontrast zu Bankok.

...oder HCMC (Saigon). :-/

> Zum Buch "Burg der Alchimisten" : Wer Gustavs Stil
> schaetzt, wird dieses Buch moegen, denn der Stil scheint
> unverwechselbar auf jeder Seite durch. Die Story ist schoen
> ironisch-spannend und wirkt zudem - was bei einem
> historischen Roman ja recht wichtig ist - auch autentisch
> und gut recherchiert. Von daher also eine Empfehlung - wenn
> man sowas gerne liest!

Das hört sich doch gut an!
Dieser "Krimi aus der Renaissance" scheint wohl leider nicht mehr lieferbar zu sein... :-/
Hoffentlich kommt der Roman nochmal (als Taschenbuch!) heraus!?

Viele Grüße
Jost aus Soest (sprich: "jooost aus sooost")
http://www.schwider.de/spiele.htm - [i](Brett)Spiele und mehr...[/i]

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Marten Holst

RE: -Laos +Literatur

Beitragvon Marten Holst » 20. Oktober 2003, 20:16

Moin,

meine Ostasienkenntnisse sind ja eher mäßig, daher beschränke ich mich auch auf den zweiten Teil...

>> Zum Buch "Burg der Alchimisten" : Wer Gustavs Stil
>> schaetzt, wird dieses Buch moegen, denn der Stil scheint
>> unverwechselbar auf jeder Seite durch. Die Story ist schoen
>> ironisch-spannend und wirkt zudem - was bei einem
>> historischen Roman ja recht wichtig ist - auch autentisch
>> und gut recherchiert. Von daher also eine Empfehlung - wenn
>> man sowas gerne liest!
>
> Das hört sich doch gut an!
> Dieser "Krimi aus der Renaissance" scheint wohl leider
> nicht mehr lieferbar zu sein... :-/
> Hoffentlich kommt der Roman nochmal (als Taschenbuch!)
> heraus!?

Also, als Taschenbuch gibt/gab es ihn schon, so liegt bzw. steht er bei mir im Regal. Die Story ist tatsächlich sehr schön, insbesondere mag ich die "realistischeren" Charaktere mit ihren doch etwas mehr Facetten als im Normal-RTL-Nachmittagskrimi "Die Autobahnhubschrauberermittler". Eine glatte Leseempfehlung von mir (wie von meiner Tante, die obiges Buch ob ihres Interesses an "historischen Krimis" auch mal unter dem Weihnachtsbaum fand).

Tschüß
Marten

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Jost Schwider

RE: -Laos +Literatur

Beitragvon Jost Schwider » 21. Oktober 2003, 08:24

"Marten Holst" hat am 20.10.2003 geschrieben:

> Also, als Taschenbuch gibt/gab es ihn schon, so liegt bzw.
> steht er bei mir im Regal.

Könntest du mir Verlag und ISBN nennen?

> "Die Autobahnhubschrauberermittler"

:LOL:

Ich kann also wirklich sicher sein, dass im ganzen Roman keine einzige unmotivierte Autoexplosion vorkommt? ;-)

> Eine glatte Leseempfehlung von mir (wie von meiner
> Tante, die obiges Buch ob ihres Interesses an "historischen
> Krimis" auch mal unter dem> Weihnachtsbaum fand).

Schöne Grüße auch an die werte Tante!

Viele Grüße
Jost aus Soest (sprich: "jooost aus sooost")
http://www.schwider.de/spiele.htm - [i](Brett)Spiele und mehr...[/i]

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Peter Gustav Bartschat

Bärenliteratur

Beitragvon Peter Gustav Bartschat » 21. Oktober 2003, 11:05

Jost Schwider schrieb:
> Könntest du mir Verlag und ISBN nennen?

ICH kann´s! ICH kann´s!

Bastei-Lübbe Verlag
ISBN 3-404-12845-1

> Ich kann also wirklich sicher sein, dass im ganzen Roman
> keine einzige unmotivierte Autoexplosion vorkommt? ;-)

Dafür garantiere ich mit meinem guten Namen! Ich habe mich auf unmotivierte Kavellerieattacken, Morde, Intrigen und Schwertkämpfe konzentriert.

Auf Xuntheit!
Gustav der Bär

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Jost Schwider

RE: Bärenliteratur

Beitragvon Jost Schwider » 21. Oktober 2003, 18:58

"Peter Gustav Bartschat" hat am 21.10.2003 geschrieben:

>> Könntest du mir Verlag und ISBN nennen?
>
> ICH kann´s! ICH kann´s!

Nein, nicht [i]du[/i]! :roll: ;-)

> Bastei-Lübbe Verlag
> ISBN 3-404-12845-1

Schade, gibt es nur noch gebraucht... :-/
Hast du noch ungelesene (Beleg)Exemplare?

>> Ich kann also wirklich sicher sein, dass im ganzen Roman
>> keine einzige unmotivierte Autoexplosion vorkommt? ;-)
>
> Dafür garantiere ich mit meinem guten Namen!

:-O Schluck! :-D

> Ich habe mich auf unmotivierte Kavellerieattacken, Morde,
> Intrigen und Schwertkämpfe konzentriert.

:LOL: Pfuuh, nochmal Glück gehabt! :LOL:

Viele Grüße
Jost aus Soest (liest am Liebsten neue Bücher)
http://www.schwider.de/spiele.htm - [i](Brett)Spiele und mehr...[/i]

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Gregor Breckle
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Beiträge: 648

RE: Bärenliteratur

Beitragvon Gregor Breckle » 22. Oktober 2003, 08:25

Hallo,

Jost Schwider schrieb:

> Schade, gibt es nur noch gebraucht... :-/
> Hast du noch ungelesene (Beleg)Exemplare?

Was, dann muß ich ja eines der letzten gekauft haben :razz: . Ich hab´s vor dem diesjährigen Sommerurlaub (also im August) noch problemlos in München bestellen können.

Viele Grüße

Gregor

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peer

RE: Laos + Literatur

Beitragvon peer » 22. Oktober 2003, 09:09

Hi,
Jost Schwider schrieb:
> > Die Einheimischen sind eher etwas reserviert, es sei denn
> > sie wollen etwas verkaufen oder dich irgendwohin bringen.
>
> Das ist schade, interessanterweise quasi das Gegenteil meiner
> Erfahrungen in Vietnam.

Kann auch gut an Vientienne gelegen haben - wie gesagt praktisch "designt" fuer Visa-Umwandler wie mich und daher etwas Touristisch...

> > Was gut ist, ist das Essen und man hat aufgrund der
> > franzoesischen Vergangenheit (Lasos ist ueberhaupt erst ein
> > Staat seit 1947 davr wars franzoesisch Indochina und davor
> > ganz viele Ministaaten) sogar gutes Brot - was man durchaus
> > sonst in Asien vermissen kann.
>
> Franzosen und "gutes Brot"? :-? ;-)
> Immerhin gibt es Brot zum Essen (in Vietnam etwa das typische
> Baguette zur Suppe). Oder gibt es in Laos mehr Auswahl (quasi
> deutsche Verhältnisse)?
> (Man merkt, ich bin Brot-Liebhaber! :-)) )

Sagen wir mal, es gibt Baguettbrot, das fester ist als ungetoastetet Toastbrot. Und das bedeutete mir nach 2 Monaten "ohne" schon was ;-)


ciao
Peer


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