Beitragvon Günter Cornett » 26. Juli 2006, 14:32
Michael Weber schrieb:
>
> > Wegen eines Feuers am Rad musste der halbe Zug stehen
> > gelassen werden.
> > Und nein, sie wollten uns nicht die Gutscheine geben, die uns
> > für die 90 Minuten zustanden ("wir haben keine mehr").
>
> Engpässe kommen leider im besten Unternehmen vor.
Mein lieber Herr Weber,
hier handelt es sich doch nicht um einen Engpass sondern um das bewährte Sparpreis-Angebot-Prinzip.
Gutscheine und Sparpreise gelten immer solange, bis sie nachgefragt werden.
Das würde ich dem Unternehmen nicht als Engpass ankreiden sondern als preiswerte Marketingstrategie auf der Habenseite verbuchen.
> > Weder im Zug noch am Schalter wollte man mir die Verspätung
> > schriftlich bestätigen. Stattdessen hat mir der Mann vom
> > Nürnberger Service-Schalter den 30-Minuten-Gutschein in
> > seinen Papierkorb geworfen ('lassen sie den mal sehen' und
> > weg war der Gutschein).
>
> Nun, ich denke mal, dass dieser Vorwurf frei erfunden ist.
Naja, dem ging noch ein kleiner Wortwechsel voraus: :)
Nachdem mehrere Versuche seinerseits, die von mir verlangte Bestätigung inhaltlich korrekt niederzuschreiben an seiner offensichtlichen Unwilligkeit gescheitert waren, wandte ich mich an seiner Kollegin mit der Bemerkung, dass ihr Kollege zu blöd sei, mir die Verspätung des Zuges von über 90 Minuten und die Nichtaushändigung eines Gutscheines zu bescheinigen.
Darauf täuschte er einen letzten Versuch vor, indem er mich bat, den 30-Minuten-Gutschein einsehen zu dürfen. Und ab in den Papierkorb damit.
Tja, tricky sind sie bei der Bahn.
Wir fanden uns beide bei der Polizei wieder mit gegenseitiger Anzeige.
Die zogen wir dann beide auch brav zurück. Ich erhielt drei 30-Minuten-Gutscheine. Dummerweise las ich erst später im Kleingedruckten, dass die innerhalb einiger Monate verbraucht sein müssen und nicht mehrere Gutscheine für eine Fahrkarte verwendet werden. Das Ergebnis also: 2 Gutscheine verfielen ungenutzt.
Tja, tricky sind sie bei der Bahn.
> > Dafür war die Nürnberger Polizei dann
> > wirklich freundlich und hilfsbereit, für mich als Berliner
> > eine überraschend angenehme Erfahrung.
>
> Für mich auch. Gehören Sie doch eigentlich hinter Schloss und
Auch hier gibt es ein paar Zusatzinformationen:
Bei der Ausweiskontrolle stiessen sie auf meinen 'SAZ-Presseausweis'
(die Presse-Eintrittskarte der SAZ für Nürnberg). Sie fragten mich mehrmals nach meinem Beruf und ich antwortete wahrheitsgemäß: Autor.
Ich glaube sie hielten mich mehr für einen Journalisten denn für einen Spieleautor. Mag sein, dass dieser Umstand sie auch ein bisschen ermuntert hatte freundlich zusein.
Aber sie waren wirklich nett, nicht so wie die uniformierten Strassengangs hier in Berlin.
> Riegel. Denn die Art und Weise, wie Sie hier unflätig unsere
> schöne Bahn kaputtreden ziemt sich nicht. Denn die Deutsche
Sie meinen, das Feuer am Rad sei durch meine heisse Zunge entflammt worden.
Das mag sein, jedoch habe ich diesbezüglich kein Warnschild entdecken können.
> Bahn ist toll:
jo.
> Immer pünktlich,
ja, die Zeit stimmt immer, nur beim Ort hapert es
> bietet Spitzenservice, stellt
> nur freundliche Mitarbeiter an und vor allem im Winter schön
> warm und im Sommer schön kalt.
>
> In diesem Sinne, lieber Herr Cornett, frage ich Sie: Doch eine Bahncard?
Wenn mein Chefredakteur sie zahlt, nehm ich sie gern. Ich schreib dann auch wieder mal ne Rezension.
Das Sudoku-Spiel ist übrigens fertig. Dass ich auf meine Sudoku-Kritken ein eigenes Sudoku-Spiel (Sudoku Moyo) gemacht habe, heisst aber nicht, dass ich nach meiner Bahn-Kritik auch eine eigene Bahngesellschaft auf die Beine stelle. Nicht, dass es in der Spielbox-Messevorschau heisst: der Bambus-ICE rollt spätestens im Oktober nach Essen.
> Entgleiste Grüße
>
> M. Weber
> (Umbruch statt Smilies)
50%igen Spargrüße,
Günter