Englische Spiele: Leute lernt Englisch ! ? !

[Golbin]

Hallo,

in der heutigen Welt sind Sprachen als Verständigungsmittel sehr wichtig. Spiele mögen für einzelne Menschen eine Motivation sein. Ich schätze, es sind nur wenige. Bei mir persönlich hat es nicht gereicht, um Französisch zu lernen. Ich teile voll und ganz Thygras Äußerungen zu diesem wie auch zu allen weiteren Punkten.

Als ich das Eingangsposting gelesen hatte, war ich erschüttert und mir kamen zwei andere Dinge in den Kopf. Bevor ich mich intensiv einer Fremdsprache zuwende, ist es aus meiner Sicht sinnvoll, erst einmal die Muttersprache zu beherrschen. Die stellenweise eigenwillige Grammatik und die oft fehlende Interpunktion erschweren das Lesen des Beitrags. In meinen Augen verliert der Autor damit die Kompetenz, sich für das Erlernen von Sprachen einzusetzen.
Die zweite Sache ist der Umgang mit der Sprache. Es spricht nichts dagegen, Fremdsprachenfähigkeit für Spiele zu diskutieren. Von einem Posting mit solchem Inhalt erwarte ich, dass die Regeln einer guten Kommunikation eingehalten werden. Dazu gehört es, Wünsche als Bitte statt als Appell zu formulieren und nur ein Satzzeichen am Ende zu verwenden.

Als zweiter Punkt stört mich die Geringschätzigkeit. Chinesisch wird abgewertet. Es ist die am zweitmeisten gesprochene Sprache der Welt und diejenige mit den meisten Muttersprachlern. Bezüglich der Einschätzung anderer Menschen als zu faul und anderer Eigenschaften hat Thygra schon klare Worte gefunden.

Dies hätte mich nicht erschüttert. Das hat dann das Profil geschafft. Der Autor ist Erzieher von Beruf. Dann war ich erschüttert.

Was fremdsprachige Spiele angeht, benötige ich sie nicht. Ein Grund sind meine Mitspieler, die durchaus wegen der Sprache solche Spiele ablehnen. Ein anderer Grund sind genügend deutschsprachige Spiele, und für mich der Wichtigste: Selbst wenn ich dadurch ein gutes Spiel nicht kennen lerne, so verpasse ich - gefühlt - nichts. Genau wie bei Büchern, Fernsehsendungen und vielen Veranstaltungen genügt es mir, etwas zu haben, was mich unterhält. Hier spielt die Denkweise eine Rolle. Wenn ich ein Buch lese, bin ich unterhalten. Ich bin zufrieden und zerstöre diese Zufriedenheit nicht mit dem Gedanken, dass ich in dieser Zeit auch hätte Spielen können.

Viele Grüße
Wolfgang

[Warbear]

Ich stimme weitgehend dem Eingangs-Post zu.

In Zeiten fortschreitender Globalisierung ist es in allen Bereichen des Lebens von Vorteil, wenn man zumindest Englisch als Fremdsprache einigermaßen drauf hat. Die meisten sind wohl ganz einfach zu bequem, bisher Versäumtes nachzuholen, und brauchen zumindest einen Anlass, mal etwas zu tun.

Englisch-sprachige Spiele könnten durchaus so ein Anlass sein. Was ist falsch daran, einfach mal darauf hinzuweisen? Das ist doch keine Bitte, und auch kein Appell, sondern nur der simple Rat, sich mal zu hinterfragen.

Kein Grund für niemand, "erschüttert" zu sein, und auch kein Grund, an irgendwelchen Rechtschreibfehlern oder Satzstellungen des Posters rumzupopeln. Und wer sich nicht angesprochen fühlt, darf den Rat doch gerne ignorieren.

Ich kann sowas nur positiv sehen.
Wer sich nicht darauf einlassen will, darf gerne in seinem Alltags-Trott weitermachen.
Wer sich darauf einlassen will, wird womöglich feststellen, daß die Beschäftigung mit einer Fremdsprache sogar Spaß machen kann, sobald sich die ersten Erfolge einstellen. Und womöglich hilft es sogar im Beruf weiter ...

[Rei]

Brettspiele halte ich allerdings nicht für optimal um Englisch zu lernen. Als Motivation ist es bestimmt förderlich, für den normalen Alltagsgebrauch ist es dagegen doch zu spezifisch. Ich würde auch niemanden raten, Deutsch mit Brettspielen zu lernen.
Es gibt ja jetzt schon teilweise einen großen Diskussionsbedarf wegen der Befeutung einzelner Wörter.


Und Sascha schreibt provokant. Das habe ich schon vor meiner Anmeldung hier gemerkt und gehe bei ihm auch darauf gar nicht erst ein.

[Sascha 36]

Danke Wolfgang für die nette Annmerkung, werde mich jetzt nach dieser Kritik dann wohl um einen neuen Job bemühen, da ich meine Umwelt nicht weiter erschüttern möchte.

[Morti]

Um das wieder zu entschärfen:

Ich befürchte, das hat wohl nicht geklappt.

[Sascha 36]

Das ist nicht schlimm Morti, ich kann verstehen das so was kommt und respektiere es auch.
Wenn mir jemand aber etwas bzgl meines Berufes unterstellt, den ich seit 15 Jahren mit großem Enthusiasmus ausübe, dann kommt auch eine Reaktion.
Wenn ich etwas provokant schreibe, dann muss ich auch mit Sturm rechnen, das finde ich vollkommen okay und gut.
Ich wollte mit Sicherheit nicht die Chinesische Sprache abwerten, aber nach wie vor denke ich das die Sprache nicht so leicht zu lernen ist, als ein paar Grundbegriffe Englisch.
Nicht umsonst wird das chinesische Scrabble in Kartoffelsack Größe geliefert ? ( das war ein Witz )
Mein Bruder ( 50 Jahre ) meinte mal,er wär zu faul jetzt noch auf seine alten Tage Englisch zu lernen, gehört aber zu den Leuten die auf Gran Canaria dann nur Deutsch sprechen und es nicht verstehen können wenn das die Menschen dort nicht tun.
Wahrscheinlich kam ich aus diesem Grund dann auf das " faul " und " träge " .
Ansonsten diskutiert ruhig weiter, ich bin hier für jeden Beitrag
dankbar und nicht im kleinstem Masse erschüttert.
Zugegeben der Anfangspost war vielleicht etwas zu provokant, aber ich denke ich habe dazu erklärt was ich meinte. Alles wieder zu löschen, nachdem es schon die ersten Reaktionen gab, war mir dann auch zu blöd.

[Drako]

Wenn ich etwas provokant schreibe, dann muss ich auch mit Sturm rechnen, das finde ich vollkommen okay und gut.

Das solltest du dir mal generell zu Herzen nehmen. Ich habe das Gefühl, dass du ständig provokant auftrittst, dich bei der kleinsten Gegenwehr aber wie ein beleidigtes Kind benimmst.

Zum Thema: Soll jeder halten wie er es will.

[Morti]

Es gibt so eine internationale Richtlinie, wieviele Stunden für ein Sprachlernen nach allgemeinen Erfahrungen nötig sind, um sich gut oder sogar verhandlungssicher in dieser Sprache bewegen zu können. Englisch liegt dabei stundenmäßig weit vorn, Deutsch bei immer noch soliden 750 Stunden, Chinesisch bei 1500. (Legt mich nicht auf die genauen Stundenzahlen fest, ich paraphrasiere aus der Erinnerung.)
Ergo: Auch wenn es keine per se schlechten und guten Sprachen gibt, ist es bekanntermaßen deutlich leichter, Englisch zu lernen, als sich Chinesisch zu erarbeiten. Darüber hinaus ist Englisch in seiner Verbreitung unzweideutig Weltsprache geworden, auch wenn das Chinesische auf einem Fleck (nämlich in China) und mit absoluten Zahlen betrachtet überwiegt oder gleichzieht.

Naja, wie auch immer. Welche Erkenntnisse gewannen wir nun?
- Die Beherrschung von Fremdsprachen ist immer gut und eröffnet neue Horizonte, vor allem des Englischen wegen seiner weltsprachlichen und in unseren Breiten dominanten Funktion.
- Mit ausreichenden Englischkenntnissen kann man ein breiteres Brettspielfeld überblicken und nutzen.
- Ohne ausreichende Englischkenntnisse hat man dennoch Zugang zu einer fast unüberschaubaren Anzahl deutscher Spiele, die allerdings in manchen Kategorien unterrepräsentiert sind (z.B. Kosims).
- Leider mangelt es vielen deutschen Übersetzungen an sprachlicher Präzision, weshalb es häufig einfacher ist, mit den englischen Originalen zu arbeiten/spielen. Dafür haben die deutschen Versionen des öfteren den Vorteil eingearbeiteter Errata und klärender Regelunstimmigkeiten.
- Spielrunden, in denen sich Englischkenner und Englischferne mischen, sollten einen Modus finden, um gemeinsam die von allen gewünschten Spiele erfahren zu können. Entweder müssen diese Spiele rein auf Deutsch sein, oder die Englischkenner müssen entsprechende Vorbereitungen und Unterstützungen bieten - was leider je nach Spiel nicht immer möglich ist.

[flacon0815]

Gute Zusammenfassung, Morti

[HDScurox]

Es gibt aber auch englische Spiele, da ist die deutsche Version enorm von Vorteil. Man denke nur an Portal Games Robinson crusoe und im Vergleich die redaktionell überarbeitete Pegasus Version. Es lässt sich einfach nichts pauschalisieren.

[dawue]

Englische Spiele haben oft auch Nachteile....
Preis...
Komponentenqualität...
Schlimme Anleitungen...
Zu viel Text auf viel zu kleinen Karten...
Verfügbarkeit.

Ich habe einige englische Spiele im Schrank, wo ich aber oft feststellen muss, dass viele Kollegen vorbehalte haben... Ach ich will jetzt nicht 'english' denken/lesen etc... Kann ich verstehen.
Gerade bei Spielen, die sehr Textlastig sind, wie Deckbuilder und Spiele wie SmashUp ist es wirklich nerfig, wenn man ständig Karten erklären muss, weil dem Gegenüber manche Worte nicht ganz klar sind, oder eben eine Strategie nicht auf geht, weil er falsch übersetzt hat. Deshalb solche Spiele in Deutsch bei uns auf den Tisch.

Manche Spiele wie Pandemic und Alien frontiers oder King of New York sind simple genug, es können Karten erklärt werden, da sie offen in der Auslage liegen und Rollen muss sich der andere Spieler halt merken.
Solche Spiele kaufe ich immer im Original, einfach schon weil ich hoffe dass meine Kinder irgendwann mal einen Wortschatz im Spiel aufbauen können.

Beim Spiel Evolution fluche ich heute noch, dass ich nicht die englische Variante gekauft habe, genauso bei Eniment Domain.

[Sascha 36]

Bei Evolution kann ich das sehr gut verstehen, allerdings kommt die Schmidt Version schon mit geänderten Karten. Was meine erste Version leider nicht hat, lässt sich aber trotzdem hervorragend spielen.

[BGBandit]

Was war mit Evolution?

[Sascha 36]

Die haben halt die Werte in der zweiten Edition angepasst, die neuen Werte dann hat Schmidt Spiele übernommen.

http://www.northstargames.com/collectio ... /evolution

https://boardgamegeek.com/article/19827163#19827163

[patrese]

bei uns hat die (bisherige) verweigerung zu englischen spielen zwei gründe

* wir sind noch nicht so lange im bereich brettspiele unterwegs. es gibt sicherlich noch mehr als genug deutschsprachige spiele für uns, welche wir noch kaufen resp. ausprobieren möchten

* seit meine (jüngere) tochter 2 ist, hat sie der reihe nach eine englische spielgruppe, einen englischen kindergarten und jetzt, neben der volksschule, ein zusätzliches englischprogramm durchlaufen. ich bin beruflich in einer englischen wirtschaftskanzlei tätig. bei den brettspielrunden wird im dialekt geplappert und es werden auch sicher auch keine englischen handbücher gewälzt YIPPIE

[Kermeur]

Möchte man sich im Bereich der Cosims oder anspruchsvoller Solitärspiele bewegen, kommt man um Englisch nicht drumrum. Diesbezüglich gibt es auf Deutsch so gut wie gar nichts. Spielworxx hatte mal einen Ansatz dazu, konzentriert sich aber seit längerem auf die Veröffentlichung Brettspielgewordener Exceltabellen.

[BGBandit]

Spielworxx hatte mal einen Ansatz dazu, konzentriert sich aber seit längerem auf die Veröffentlichung Brettspielgewordener Exceltabellen.

Schön gesagt

[Klaus Knechtskern]

Möchte man sich im Bereich der Cosims oder anspruchsvoller Solitärspiele bewegen, kommt man um Englisch nicht drumrum. Diesbezüglich gibt es auf Deutsch so gut wie gar nichts. Spielworxx hatte mal einen Ansatz dazu, konzentriert sich aber seit längerem auf die Veröffentlichung Brettspielgewordener Exceltabellen.

Wenn es sich nicht rechnet wird es nicht gemacht; so einfach ist die Welt

[Kermeur]

Wenn es sich nicht rechnet wird es nicht gemacht; so einfach ist die Welt

Stimmt. Agora, Colonialism etc. waren Cashcows.

[Florian-SpieLama]

Ich glaub auch die Gewinnspanne spielt eine Rolle. Manchen Verlagen usw. ist es möglich (oder geben sich damit zufrieden), kleinere Gewinnspannen einzufahren, als andere die (nur) auf den großen Wurf aus sind. Ich glaube man könnte ziemlich oft auch Sparten bedienen, ohne Bankrott zu gehen, man will aber ein gewisses Mindestmaß an Gewinn. Also das es bei Kosims gar keinen Gewinn geben würde halte ich für unwahrscheinlicher, als das der Gewinn so gering ist, dass da die meisten einfach keine Lust drauf haben, was ich durchaus nachvollziehen.
Aber nicht rechnet heisst für mich, es ist ein Minusgeschäft. Und da weiss ich nicht ob das per se bei einem Kosim sein muss.
Allerdings, wie gesagt, halte ich es für vollkommen legitim und als normales Verhalten eines Verlags, erst ab einem Mindestgewinn ein Produkt aufzunehmen.

[yzemaze]

"Nicht rechnet" heißt nichts anderes, als dass es wirtschaftlicher Unfug wäre. Der beginnt je nach Umsatz eines Verlages selbstverständlich nicht erst bei einem Minusgeschäft. Für größere Verlage ist es dank Quersubventionierung möglich, auch mal weniger erfolgreiche Produkte (= Verlust einfahrende) oder Nischenprodukte mit marginalen Gewinnaussichten auf den Markt zu bringen. Ein kleiner Verlag wie z. B. Spielworxx ist aber zwingend darauf angewiesen, hinreichend Gewinn mit seinen Projekten zu erzielen. Andernfalls wäre der Bankrott vorprogrammiert. Ein Flop wie Agora [1] lässt sich einmal, vielleicht zweimal verkraften, danach ist aber sicher der Ofen aus, wenn es nicht auf der anderen Seite auch Hits gibt.
Cosims haben offenbar nicht genug Gewinn für Spielworxx abgeworfen, um diese Linie weiter zu verfolgen. Der (vermutliche) wirtschaftliche Erfolg mit den Spitzer-Werken, Arkwright und insbesondere La Granja sowie die offenkundig zufriedenstellend laufenden Vorbestellungen für die nächsten Spiele dürften Ulis Entscheidung gen Strategiewechsel als durchaus richtig erscheinen lassen.
Ob man die Spiele mag oder lieber Cosims von Spielworxx hätte, ist vollkommen irrelevant. Man sollte schlicht und ergreifend die hinter den Entscheidungen pro/contra steckenden Realitäten anerkennen.

[1] Agora ist sicher auch ein Karton gewordenes Dankeschön an Hausgrafiker Harald Lieske, ohne den die Spielworxx-Titel nicht das geworden wären, was sie sind.

[Kermeur]

Mir geht es hier nicht um Spielworxx an sich(wenn ich ein Erfolgsprodukt habe, mache ich da in der Regel eine 2. oder 3. Auflage und fahre Gewinne ein, macht Spielworxx aber nicht).

Meine Intention war, dass Spielworxx einer der ganz wenigen Verlage war (ist) die etwas im Cosimbereich auf Deutsch gebracht haben. Ferner zu nennen wäre noch UGG und Phalanx. Und die Qualität von Washingtons War, Elisabeth I. und 1989 (alles GMT Lizenzen) war schon sehr gut.

Ein Deutscher Partner für GMT wäre ein Traum (und schaut man sich in anderen Foren um ist die Fangemeinde gar nicht mal so klein).

[Morti]

Ich denke nicht, daß man aus Spieleforen auf Fangemeinden schließen kann. 25 aktive Diskutanten können schon den Eindruck erwecken, daß es eine große Nachfrage und Fanbasis gäbe. Aber das führt jetzt vom Thema weg.

[Alamo]

Scheiß auf englisch. Kann diese idiotischen Artikel mit "lernt englisch" nicht mehr sehen.
Meine Mutter Sprache ist Spanisch was ich perfekt beherrsche, Deutsch kann ich auch nahezu perfekt.
Englisch hab ich nur Grundkenntnisse von der Schule aus und danach noch bei einigen online spiele, kann mich aber sehr gut mit jemand verständigen.

Wenn ich die Wahl habe dann greife ich immer zu spanisch/deutsch.

Und wenn jemand meint er müsse mich auf englisch voll labern dann Texte ich ihn auf spanisch zu.

Also Leute "Lernt Spanisch" (glaub ich eröffne auch mal ein post dazu xD)

[hgzwopjp]

auf englisch.

Mutter Sprache

einigen online spiele

dann Texte ich

Deutsch kann ich auch nahezu perfekt.

Ja.