So gehts...
Wir bauen mal wieder...

Es gibt 4 Bauplätze und man braucht Bausteine dafür. Diese gibts in der Mitte des Spielplans und werden wieder aufgefüllt (auf 14) wenn mal im Spielverlauf zu wenig (<7) da sind.
Als Spieler haben wir eine Figur und ziehen für 1 Geld pro Feld von einem Bauplatz zum nächsten.
Im Mittelpunkt des Spiels stehen Aktionskarten. Man hat 2, spielt eine und führt X (steht auf der Karte) der oben abgebildeten Aktionen aus und zieht dann wieder vom eigenen Nachziehstapel nach. Das hat mich an das geniale Die Tore der Welt erinnert, wo man 2 hat, 1 spielt und die andere wegwirft. Da warseine harte Entscheidung, toll! Hier dagegen: Spiele ich sie diese Runde nicht, dann halt nächste Runde. Ich habe meistens alle Aktionen zur Verfügung und kommt so nahe an das folgende Spielsystem ran: Das sind die Aktionsmöglichkeiten, such dir X aus. Hier fehlt mir also ein wenig die Einschränkung. Aber wahrscheinlich haben sich die Autoren gedacht, dass es nicht so toll ist, wenn man mal etwas, was man gerne machen würde, nicht machen kann. Auch diese Ansicht ist verständlich.
Bauen selbst ist einfach: Einmal Bausteine nehmen, dann bauen. Aber es gibt ausliegende - nennen wir sie - Bonuskarten, wenn man auf den richtigen Bauplatz baut. Das ist natürlich rentabler als einfach so zu bauen. Fürs Bauen gibt es nämlich immer eine Belohnung, aber die Bonuskarte nur, wenn man im angegeben Ort baut. Hat man 4 verschiedene, dann gibt es einen tollen Bonus. Gleichzeitig gibt es bei Spielende eine Mehrheitenwertung. Die ist schon spannend, auch wenn ich kein Fan davon bin. Somit eine Abwägung: Verteilt bauen um die Bonuskarten zu bekommen, aber gleichzeitig sich konzentrieren für die Mehrheiten.
Welche Aktionen gibt es?
a) Kaufe 1 Baustein: Gut gemacht. Alle schauen gleich aus. Aber am eigenen Tableau gibt es Ablagefelder. Je nachdem wo ich ihn hinlege, ist es einmal ein gelber oder einer roter Baustein usw.
b) Bauen: Nur dort wo die eigene Figur steht. Für 1 Geld ziehen ist zwar nicht teuer, aber wenn man zu oft herumzieht, summieren sich die Ausgaben. Farbe und Höhe des Turmes ist am Feld angegeben. Ein Besitzmarker zeigt an, dass das Gebäude dir gehört. Wenn du ein Vielfaches von 3 Bausteinen baust, gibt es einen Bonus. Und wie oben geschrieben: Liegt einen Bonuskarte für dieses Viertel aus, bekommst du sie.
c) Nimm 1 Einfluß Marker. Damit kann man Aktionskarten kaufen, die gute Boni bieten.
d) Nimm 1 Fakel. Damit habe ich jetzt zwar 1 Aktion verschwendet, aber die kann ich abgeben um später mal 1 Aktion mehr zu machen.
e) Nimm Geld
Wenn alle ihr Deck an Aktionskarten durchgespielt haben, gibt es eine Zwischenwertung. Man zählt die eigenen verbauten Bausteine und nimmt dafür entweder Geld oder Siegpunkte oder eine Mischung daraus.
Dann wieder alle Aktionskarten mischen und es geht von vorne los. Beim zweiten mal, ist Schluß. Und es gibt die Mehrheitenwertung in den Vierteln + Sets von verschiedenen Bonuskarten usw.
Wie ist das Spiel?
Keinesfalls schlecht. Wie gut es ist, hängt vom persönlichen Spielgeschmack ab. Spielmaterial super. Solides Spiel, die Paläste von Cararra fand ich persönlich besser. Anleitung toll, man spurt nur so durch beim Erarbeiten, weil eben vieles bekannt ist, aber vieles auch logisch ist.
Ich mag Spiele wo man was aufbaut, wo man besser wird. Das ist hier eigentlich nicht der Fall. Es ist ein taktisches Spiel, ein Reagieren auf die Mitspieler. Ich sehe auch nicht, dass man das Spiel furchtbar oft wiederspielen will. Man hat eigentlich nach einer Partie alles gesehen. Das mag jetzt auch nicht für alle ein Argument sein, immerhin trifft das ja auch auf Schach zu

Aber für micht ist das schon ein Argument.
Also insgesamt ein solides, sehr schönes und hochwertiges Spiel. Es macht nichts falsch.