Vikingblood80 hat geschrieben:Port Royal: Die Karten sind gleichzeitig Geld. Das heisst mit jeder Karte, die ich mehr oder weniger nehme, ändert es sich welche Karten im Geld landen und ggf. so für eine Weile nicht auftauchen, nämlich bis der Kartenstapel wieder durchgespielt ist.
Peterlerock hat geschrieben:Welche Karten zu Gold werden, ist in diesem Spiel reiner Zufall und nicht planbar, trägt also null und nichts zum Spielgefühl bei.
Das ist kein Spielmechanismus, sondern spart dem Verleger einfach nur die Kosten für Stanzformen und Gold-Marker.
Florian-SpieLama hat geschrieben:Darf man sich seine Goldkarten denn ansehen?
Vikingblood80 hat geschrieben:Somit beeinflusst der Zeitpunkt wann ich die nächsten Karten ins Geld schiebe, massgeblich den Spielverlauf, auch wenn ich selber keine Ahnung habe, ob es jetzt richtig oder falsch war.
Peterlerock hat geschrieben:Dadurch ist es aber auch völlig irrelevant, das Spiel würde nicht wahnsinnig anders ablaufen, würde man das Gold durch Marker ersetzen... oder vom Ablagestapel nehmen.
Ähnliches ist mir schon bei Magicspielern aufgefallen.
Viele nehmen Karten auf, die das Nachziehdeck neu mischen. Dadurch fühlen sie sich "sicher": Wenn sie mehrmals in Folge nur Länder ziehen, können sie neu mischen und diese Pechsträhne abwenden. Statistisch ist das aber völliger Humbug. Die Chance, dass nochmal 5 Länder im Nahziehstapel warten, ist identisch mit der Chance, dass man sich nach dem Neumischen fünf Länder nach oben in den Nachziehstapel mischt. Es ist einfach egal.
Es ist für mich eine clevere Entscheidung der Autoren, die Rückseiten als Gold zu nutzen, aber für mich bleibt das eher eine Materialfrage denn eine "clevere Mechanik".
Thygra hat geschrieben:Es macht schon einen Unterschied. Gäbe es Goldmarker, dann könnte man sicher sein, dass alle Karten einmal aufgedeckt werden. Man könnte die Steuer-Karten mithalten und auch einige andere Karten, die für die eigene Strategie wichtig sind. Es würde ausrechenbarer werden. Das mag manchen Spielern besser gefallen, aber gerade bei Port Royal glaube ich, dass es für die meisten Spieler eine Verschlechterung wäre. Denn wo bleibt der Sinn eines Push-your-luck-Spiels, wenn die Unsicherheit beim Aufdecken kleiner wird?
Peterlerock hat geschrieben:Ich verstehe immer noch nicht, wodurch ich dann Planbarkeit erlangen würde, aber na gut...
(Das mit den Magicspielern kenne ich aus allen Spielniveaus. Selbstverständlich nutzen sie die Karte in erster Linie, damit sie was anderes tun dürfen, zB ein Land rauspicken, aber sie betonen immer wieder, wie wichtig das Neumischen ist, um Pechsträhnen abzuwenden)
Thygra hat geschrieben:Peterlerock hat geschrieben:Ich verstehe immer noch nicht, wodurch ich dann Planbarkeit erlangen würde, aber na gut...
Du verstehst nicht, weshalb ein Spiel planbarer wird, wenn man mithalten kann, welche Karten auf jeden Fall noch kommen müssen? Das kann nicht dein Ernst sein!?
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