Winston hat geschrieben:Mehr Interaktion mit dem Ablagestapel
Hier ist wahrscheinlich der Müllstapel gemeint, denn das ist in der Tat ein herausstechendes Merkmal der Dark Ages.
Und nun meine Empfehlungen der Reihe nach:
Und als direkte Antwort zum Ausgangspost würde ich euch die
Intrige ans Herz legen. Nicht zu viel Neues, aber es gibt durchaus einige Karten, die die Interaktion fördern. Allerdings eher durch Angriffe als auf sonstige Art und Weise; da sollte man nichts gegen haben.
Etwas taktischer wird es dann bei
Seaside, wo durch die Dauerkarten neue Karten hinzukommen, die über den Zug hinaus im Spiel bleiben, in dem sie ausgespielt werden. Außerdem werden die ersten Tableaus eingeführt und Dominion weicht vom reinen Kartenspiel leicht ab. Wer da etwas dagegen hat, sollte aber nicht nur Seaside, sondern auch Blütezeit, Die Gilden und Abenteuer meiden.
Ein sehr konstruktives Spielgefühl bieten die
Blütezeit und
Hinterland, wo man größtenteils Reichtum anhäuft und einfach schöne Decks baut. Das Spielen dieser Erweiterung macht allein deshalb Spaß, weil man für jeden ersichtlich etwas schafft, das einen am Ende auch erfreuen kann, wenn man Letzter geworden ist.
Die Alchemisten spielen sich recht taktisch und legen den Fokus auf Aktionsketten. Das Problem: Wenn ich Karten aus dieser Erweiterung kaufen will, brauche ich eine eigene Währung: Den Trank. Man muss also in jedem Alchemisten-Spiel die grundlegende strategische Entscheidung fällen, ob man sich den Trank zulegt oder lieber darauf verzichtet. Als Erweiterung eher etwas für Liebhaber von vielen Entscheidungen und langen, kniffligen Zügen.
Die Gilden sind recht straight-forward, aber die einzelnen Karten sind schon schwieriger zu verstehen als die in den grundlegenden Erweiterungen. Mit den erwähnten Münzen wirklich klug umzugehen ist ebenfalls schwieriger als man denkt.
Die
Reiche Ernte sehe ich als Spartenerweiterung. Ihr Thema ist Kartenvielfalt: Die Karten belohnen es, wenn ich viele verschiedene Karten im Deck habe. Ein interessanter Aspekt, aber für Anfänger gibt es weitaus interessanteres.
Krasser Gegensatz dazu:
Dark Ages ist für Dominion-Erfahrene gedacht, hier wird der Einsteiger überfordert sein und bei den meisten Karten nicht wissen, was sie von ihm wollen. Das Spielgefühl ist eher destruktiv, man versucht, aus Nichts noch das Beste zu machen. Die richtigen Entscheidungen sind hier sehr subtil und lassen jeden, der kein absoluter Dominion-Experte ist, ratlos zurück.
Ein kurzer Hinweis zu
Abenteuer: Da hier manche Konzepte aus früheren Erweiterungen aufgegriffen werden, würde ich an eurer Stelle auch zuletzt zu Abenteuer greifen. Schließlich werden Ideen, die so schon früher da waren, hier nochmal gründlich weitergedacht. Das ist aber nicht halb so reizvoll, wenn man die Grundlagen dafür gar nicht kennt.