Leaving Earth - Lumenaris Games
Es gibt einfach so Tage da hat dann mal einfach keiner Zeit, die Frau schaut Olympiade und als bald werdender Papa will man auch nicht so wirklich das Haus verlassen. Somit bleibt dann mal das Solo spiel und da lacht einen die zugegeben kleine Schachtel von Leaving Earth an.
Bei 1- 5 Spielern hab ich erst gedacht es würde sich um eine Solitäre Krücke handeln, aber weit gefehlt Sascha.
Wen hat damals der Weltraum als Kind nicht interessiert und auch heute bin ich immer noch fasziniert wenn ich mal ein Planetarium besuche.
Aber Schluss mit dem Geschwafel, worum geht es in Leaving Earth ?
In Leaving Earth spielen wir ein Raumfahrtgesellschaft die an verschiedenen Raumfahrtprogrammen teilnehmen kann. Hierzu hat jedes Unternehmen 4 Raumschiffe mit denen man gleichzeitig durchs All schippern kann.
Hierbei gibt es am Ende Punkte für die meisten erfolgreichen Missionen und Astronauten, für jeden Astronauten der es nicht zurück schafft gibt es zwei Minuspunkte. Eine Mision kann zB sein einen Astronauten zum Mars zu schicken, zu landen , Proben zu entnehmen und wieder zurückzufliegen.
Am Anfang einer Runde bekommt jeder Spieler 25 Millionen, die kann man dann in der Runde ausgeben für Entwicklungen und Dinge wie Raumkapseln, Satelliten, Astronauten usw. Überschüssiges Geld am Ende der Runde kommt wieder zurück. So startet jeder Spieler jede Rundemit dem gleichen Geld.
Bei den Entwicklungen kommt etwas dazu was ich so noch nicht von Spielen kannte, mit jeder Entwicklung zieht ein Spieler die angebene Menge an Outcome Cards, diese Outcome Cards entscheiden über den Erfolg oder Misserfolg einer MisSion. Möchte ich zB auf dem Mond landen, habe aber die Landung nicht entwickelt stirbt mein Pilot, hab ich die Landung entwickelt und die Karte zeigt einen Erfolg ist alles gut. Ich muss für das Unternehmen 10 Millionen bezahlen und die Karte kommt aus dem Stapel, bei einem Misserfolg muss ich fünf Millionen zahlen um die Karte zu entfernen.
Wenn ein Raumschiff die Erde verlässt bzw von einem Orbit in den nächsten Orbit vordringt muss es Schubkraft generieren, die Schubkraft misst sich anhand der Addierung der Masse und des Schwierigkeitswert den der Eintritt in die nächste Sphäre verlangt.
Wir spielen insgesamt von 1959 - 1976, manche Missionen brauchen natürlich Jahre und hierfür muss ausgiebig geplant werden, dann muss natürlich auch noch die Sonneneinstrahlung mitgerechnet werden. Dieses Planen erfordert viel Denkarbeit und für den ein oder anderen wird das wenig entspannend sein. Mir gefällt das aber außerordentlich gut und die drei Spiele die ich gestern in etwa 10 Stunden absolviert hatte, waren in höchstem Maße spannend.
Was mich wunderte war die Größe der Schachtel, die ist etwas größer wie eine Pegasus Spiel Schachtel und enthält aber fast 400 Karten in verschiedenen Größen . Luft sucht man in dieser Schachtel vergeblich, der Preis von50 Euro ist aber dann auch erstmal zu verkraften. Für mich kann ich sagen das dieses Spiel nach langer Zeit mich im Solomodus sehr begeistert hat. Die Solospielfreude hatte sich aufgrund vom Serianangebot bei Netflix etwas in Grenzen gehalten, mit diesem Spiel wurde sie wieder neu entfacht.
Wer Spiele mag wie High Frontiers zB was mir zu kompliziert war, der könnte mit Leaving Earth viel Spaß haben. Wer ungern bei Spielen rechnet, mit Glücksmomenten nicht gut leben kann und lieber mit beiden Füßen auf der Erde bleibt dem wird Leaving Earth keine erfreuliche Spielerfahrung bieten.
Auf dem Bild seht ihr die Menge an Karten und ich empfehle für das Spiel einen großen Tisch oder praktische Kartenständer zu basteln.
Dies ist nur ein kurzerEinblick über das Spiel und soll nicht als Review verstanden werden.

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