Marc Gallus hat geschrieben:Also mal wieder ein "Multiplayersolitär" Spiel....Solchen Spielen kann ich überhaupt nix abgewinnen. Für mich hat Spielen etwas mit Interaktion zu tun. Diese Spielegattung gehört für mich nicht dazu...Geht das eigentlich nur mir so ?
Fragende Grüße
Marc
Ich habe da deutlich andere Erfahrungen gemacht:
1. Es gibt Technologien, die Punkte bringen, wenn der Gegner bestimmte Aktionen triggert bzw. man sollte bestimmte Aktionen für den Gegner eher nicht triggern. Das alleine ist schon Interaktion nahezu auf dem Niveau von Terra Mystica.
2. Es gibt wichtige Siegpunkte für gewonne Kämpfe
3. Man kann sich Rescourcen einfach durch Besetzung stehlen
4. Wie in jedem Area Control Spiel gibt es am Spielende unheimlich viele Punkte für die Anzahl an besetzen/kontrollierten Feldern.
Es mangelt also wirklich nicht an den Optionen für Interaktivität im Spiel. Wenn man es die ersten Male spielt ist es sicher so, dass man sehr mit sich selbst beschäftigt ist und damit, die eigenen Aufbaupläne zu gestalten und die Stellrädchen des Spiels zu verstehen. Spätestens bei der Wertung fällt aber auf, dass der Spieler, der sich am besten (vorrangig in der Mitte) ausgebreitet hat, die Nase vorn hat. Und genau dort fängt man beim nächsten mal an sich zu verbessern und spätestens jetzt hat man seine Interaktion.
Wie viele andere Spiele dieser "Kriegsspiel"-Gattung ist auch Scythe sehr gruppenabhängig und in einer friedvollen, aufbaulastigen Herangehensweise aller Spieler gewinnt dann eben der, der sich ungestört viel Territorium unter den Nagel reißt und seinen Aufbau perfektioniert. Das funktioniert aber nur so lange, bis jemand anders ihm diesen Sieg so nicht gönnt
