Nach mittlerweile sechs Partien macht Explorers of the North Sea immer noch Spaß.
Die letzte Partie haben wir allerdings anders als üblich gespielt: Normalerweise legt jeder Spieler zu Beginn seines Zuges ein Inselplättchen, wodurch allmählich die Inselwelt entsteht, in der man feindliche Schiffe, zu plündernde Siedlungen und verschiedene zu erbeutende Tierarten findet. Wo man was findet, weiß man zu Beginn nicht, das ergibt sich erst während des Spiels. Wir haben in unserer letzten Partie zuerst die gesamte Inselwelt entwickelt, indem jeder Spieler abwechselnd ein verdeckt gezogenes Inselplättchen anlegt, bis alle 48 Plättchen gelegt und die Positionen aller Städte (mit deren Stärke), feindlichen Schiffe (verdeckt) und Tiere für alle Spieler offen sichtbar sind. Dann erst haben wir das eigentliche Spiel begonnen. Das ergibt natürlich ein völlig anderes Spielgefühl, hat mit Entdecken nichts mehr zu tun. Jeder sieht alles, hat die gleiche Ausgangsposition und kann seine Züge sehr viel mehr planen, als es beim regulären Aufbau der Fall ist. Wir haben, weil ja die Rundenzählung durch die Plättchenauslage entfällt, die Spielzeit auf genau eine Stunde begrenzt. Gewonnen hatte, wer nach genau einer Stunde die meisten Punkte hatte. Bei diesem Spielmodus fällt es besonders unangenehm auf, wenn ein Spieler viel Zeit für seinen Spielzug braucht; da wird man gegen Ende der vereinbarten Spielzeit schon hummelig, wenn man zu fürchten beginnt, man könne wegen dieser Trödelei eines anderen Spielers die eigenen Pläne nicht mehr verwirklichen. Auch das hat seinen Reiz. Dieser Austragungsmodus hat uns sehr viel Spaß gemacht.